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Franz ∞ Irena

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  1. IRENA KIRILOVA

1. Wo habt ihr euch kennen gelernt? 2. Muss man denn für diese Beziehung bestimmet Charakterzüge haben? 3. Gibt es Unterschiede in einer Beziehung, in der einer der Partner älter ist? 4. Gibt es etwas, was man bei eurer Beziehung besonders bedenken soll? 5. Habt ihr etwas Lustiges erlebt, was mit eurem Alter zu tun hat?

 

 

Übung 26. Machen Sie anhand Ihrer Notizen eine kurze Zusammenfassung der Interviews.

 

 

Übung 27. Lesen Sie den Text durch. Nehmen Sie Stellung zu den bikulturellen Ehen. Was finden Sie positiv dabei? Auf welche Schwierigkeiten können solche Ehen stoßen? Haben Sie was über die Situation mit den bikulturellen Ehen in unserer Republik gehört?

 

BIKULTURELLE EHEN UND BEZIEHUNGEN

 

Mit der Globalisierung und der Migration nimmt die Zahl bikultureller Partnerschaften ständig zu. In Deutschland sind 4 % der Einheimischen mit Ausländern verheiratet. In Frankreich ist jede fünfte Ehe bikulturell, das sind 20 %, und in der Schweiz sind es etwa 35 %. Fast jeder dritte Schweizer heiratet eine Ausländerin, fast jede vierte Schweizerin einen Ausländer. 65 % der ausländischen Partner bzw. Partnerinnen von Schweizern stammen aus europäischen Ländern, 35 % sind aus nicht-europäischen Ländern.

Interessant ist auch die Tatsache, dass bikulturelle Beziehungen etwas stabiler sind als andere: 45 % der Ehen zwischen Schweizerinnen und Schweizern werden wieder geschieden, aber nur 39 % der Ehen, bei denen einer der Partner aus dem Ausland kommt.

Was ist bei bikulturellen Paaren anders? In diesen Beziehungen verlässt oft eine Person ihr Heimatland und damit auch ihre Familie und die Freunde und lebt dann mit dem neuen Partner oder der Partnerin zusammen. Nach dem ersten Stadium der Verliebtheit können daher schnell Probleme auftauchen, mit denen die beiden nicht gerechnet haben. Gründe für Probleme sind vor allem Geld und Arbeit, Sprache und Kommunikation, Heimweh und psychisches Wohlbefinden, aber auch die Religion. Dazu kommen oft Probleme mit den Behörden, z. B. wegen der Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis. Wenn ein Ausländer oder eine Ausländerin am neuen Ort keine Arbeit findet, kann dies das Gleichgewicht in der Beziehung schnell stören. Vor allem Männer haben oft Probleme, wenn sie von ihrer Partnerin finanziell abhängig sind. Daher kann eine gute Arbeit und ein offenes Klima am Arbeitsplatz die Integration in einer neuen Umgebung sehr positiv beeinflussen.

Eine wichtige Rolle spielt auch die Sprache. Es entstehen schnell Konflikte, wenn die Partner einander sprachlich nicht verstehen, wenn einer der beiden die Sprache der anderen Person bzw. die Sprache der Umgebung nicht so gut beherrscht. Für die Kinder dagegen kann eine bikulturelle Ehe, in der die Eltern verschiedene Sprachen sprechen, eine Chance sein. Sie lernen meist ohne Probleme mehrere Sprachen.

Viele Menschen, die in eine neue Welt auswandern, denken oft an ihre Heimat und werden dabei traurig. Sie haben ihre alte Welt im Kopf noch nicht verlassen. Gegen Heimweh hilft ein soziales Netz mit neuen Freunden und Freundinnen. Auch die Integration in einen Sportverein, wo meist ein offenes Klima herrscht, kann helfen. Wichtige Faktoren für die Integration sind auch religiöse Werte und Vorstellungen.

Insgesamt kann man sagen, dass für viele bikulturelle Paare das Zusammenleben in einem neuen Land eine große Chance sein kann. Vor allem dann, wenn beide bereit sind, offen auf die Probleme der neuen Umgebung und die Probleme des Partners oder der Partnerin einzugehen [4].

 

 

Übung 28. Persönliche Stellungnahme: Welche Familienformen würden Sie «bevorzugen»? Begründen Sie Ihre Entscheidung.

 

 

Übung 29. Reif für das Kind? Bilden Sie die Satzgefüge mit dem Temporalsatz.

 

z. B. Als ich mit meinem Studium fertig war, bekam ich mein erstes Kind.

 

Als ich mit meinem Studium fertig war,... wird die Geburtenrate weiter sinken.
Erst wenn man sich im Beruf etabliert hat,... bis man wirklich reif dafür ist.  
Bevor die jungen Menschen nicht finanziell unabhängig sind,... sind viele Männer richtige Kindermuffel.
Seitdem ich Mutter zweier Kinder bin,... bekam ich mein erstes Kind.
Man sollte am besten mit dem Kinderkriegen warten,... führe ich ein ruhigeres und verantwortungsbewusstes Leben.
Solange der Staat Familien mit Kinder nicht genügend unterstützt,... soll man Kinder kriegen.
Während Frauen ab 25 Kinder wollen,... sollten sie mit den Kindern warten.  

 

 

Übung 30. Kinder oder Karriere? Welcher Meinung sind Sie? Gebrauchen Sie dabei die Temporalsätze.

z. B. Ich finde, dass man keine Kinder kriegen soll, bevor man fertig studiert hat.

 

Fertig studieren, eine Ausbildung machen, einen guten Job finden, heiraten, sich an den Partnergewöhnen, alles im Leben ausprobieren, ausreichend Spaß im Leben haben, viel herumkommen, das Leben auf die Reihe kriegen, viele Erfahrungen machen, genügend Geld sparen, eine eigene Wohnung finden.

 

 

Übung 31. Setzen Sie die passenden Konjunktionen ein. Äußern Sie sich zum Problem der Schwangerschaft.

 

Annika, 44: Ich glaube, man sollte Kinder bekommen, … man sie wirtschaftlich versorgen kann. Meine Karriere war immer sehr wichtig für mich. … aber vor einem Jahr meine beste Freundin schwanger wurde, wollte ich auch ein Kind. Mein Sohn ist jetzt zwei. Ich sehe keine Probleme, … Frauen mit 40 oder auch später Kinder bekommen. … mein Sohn groß ist, kann ich ihm etwas bieten. Und das ist es, was zählt, und nicht das Alter.

Christian, 48: Ich bin stolzer Vater von 5 Kindern, habe mein erstes mit 21 bekommen, … ich noch lange nicht reif dazu war. … ich heute daran denke, bin ich nicht sicher, ob das richtig war.

Sven, 28: Ich glaube, man sollte Kinder kriegen, … man sich darüber im Klaren ist, warum man Kinder will und wie man sie erziehen will. Vielleicht liegt das richtige Alter zwischen 30 und 35. Aber nicht später. … Mann und Frau über 45 sind, sollten sie dran denken, Opa und Oma zu werden. Außerdem wird das Kind es nicht leicht im Leben haben, es alte Eltern hat.

Christiane, 21: Ich bekam meine Tochter, … ich noch zur Schule ging. Ich war 16 und hatte keine feste Beziehung, … das passierte. Meine Eltern waren geschockt, … ich ihnen von meiner Schwangerschaft erzählte. Mein Vater meinte: … ich ein Kind mit 16 kriege, ruiniere ich meine Zukunft. Natürlich ist es nicht einfach, sich um das Baby zu kümmern, … man selbst noch so jung ist. Aber ich habe es geschafft. … ich heute mit meiner Tochter spazieren gehe, halten mich viele für das Au-pair-Mädchen.

 

 

Übung 32. Wann ist der beste Zeitpunkt für ein Kind? Verbinden Sie Sätze mit den on den Klammern angegebenen Konjunktionen. Machen Sie sich mit den Aussagen der deutschen Jugendlichen bekannt. In wessen Meinungen willigen Sie ein? Gebrauchen Sie bei den Antworten verschiedene Kommunikationsformeln.

z. B. Christoph möchte Kinder haben, wenn er mit dem Studium fertig ist.

 

Christoph, 19: Kinder? Toll! Aber nicht jetzt. Vielleicht nach dem Studium. (wenn)

Anna, 28: Für Kinder habe ich momentan keine Zeit. Das Thema Nummer eins ist für mich eine Karriere. Und das bedeutet, Vollzeit zu arbeiten, mit vielen Überstunden. (solange)

Sabine, 35: I ch bin zufrieden mit meinem Leben. Kinder...? Nein, dazu bin ich noch nicht bereit. (wenn)

Andreas, 26: Ich will Kinder. Zwei oder drei sogar. Aber meine Zukunft ist noch unklar. Da wäre es unverantwortlich, Kinder zu kriegen. (solange)

Miriam, 22: Mein Freund und ich sind erst seit sechs Monaten zusammen. Wir wollen schon ein Baby. Aber wir sollten warten und uns zuerst besser kennen lernen. (bis)

 

 

Übung 33. Eltern mit 16 oder mit 40 - wie ist Ihre Meinung dazu? Welche Vor- und Nachteile sehen Sie?

 

 

Übung 34. Teilen Sie sich in 2 Gruppen mit polaren Positionen. Diskutierten Sie das Thema und notieren Sie dabei die Argumente jeder der Gruppen in die Tabelle.

 

 

Übung 35. Familie Behrens hat fünf Kinder. Lesen Sie den Text durch. Was, glauben Sie, bedeutet für diese Familie Glück?

 

MAN MUSS ETWAS TUN FÜR SEIN GLÜCK

 

Familie Behrens berichtet:

Wir haben 5 Kinder. Drei davon kamen auf einen Streich. Als wir erfuhren, dass wir Drillinge bekommen würden, waren wir überglücklich. Von Anfang an haben wir positiv gedacht. „Ach du lieber Gott, wie soll das werden“ – solche Gedanken kamen uns nicht in den Sinn. Gespannt und erwartungsvoll waren wir, haben viel überlegt und geplant, auch alles dafür getan, dass die Schwangerschaft gut verlief. Als die drei dann gesund und munter auf die Welt kamen, waren wir überglücklich.

Doch man muss sich nichts vormachen: Das Leben mit 5 kleinen Kindern ist enorm anstrengend. Wir schlafen nur selten einen Nacht durch. Morgens um 6 beginnt der Stress uns abends um 8 endet er. Die drei Kleinen sind jetzt fast 3 Jahre alt und sehr mobil. Man muss ständig alle im Blick haben. Dazwischen Anna, unsere fünfjährige Tochter und Hannes, unser achtjähriger Sohn. Beide wollen auch zu ihrem Recht kommen. Es war sehr schwierig, Hilfe von außen zu erhalten. Als Familie mit 5 Kindern haben wir schon jede Menge Absagen von Haushaltshilfe und AU-pair-Mädchen bekommen. Wir sind sozusagen unvermittelbar. Zum Glück greifen uns beide Großmütter kräftig unter die Arme.

Das Glück fällt nicht vom Himmel. Man muss schon einiges dafür tun. Für uns heißt das auch, die eigenen Wünsche eine Zeit lang zurückzustellen. So ist es für uns zurzeit kaum möglich, abends zusammen wegzugehen. Nur weil wir das akzeptiert haben und dem Vergnügen nicht hinterher weinen, geht es uns gut. Wenn uns aber doch mal eine kurze Auszeit gegönnt wird, können wir sie umso mehr genießen. Neulich sind wir nach Berlin gefahren. Ganz ohne Kinder, nur zu zweit. Dort waren wir in einem Musical und haben Freunde besucht. Es war fast so wie früher. Nein, besser. Weil es etwas Besonderes war. Man muss solche Glücksmomente genießen. Die gibt es natürlich auch mit Kindern. Wenn die Kleinen zufrieden vor sich hin spielen oder im Rudel spazieren gehen, dann sich wir Eltern besonders stolz [13].

 

 

Übung 36. Sehen Sie den Text noch einmal durch. Unterstreichen Sie die Ausdrücke 1-5 im Text und ordnen Sie die passenden Erklärungen a-e zu.

 

  jemandem/ sich eine Auszeit gönnen a sich Freizeit nehmen, Pause machen
  auf eine Streich b gleichzeitig, auf einmal
  unvermittelbar sein c etwas ist nicht ohne Mühe zu erreichen
  jemandem unter die Arme greifen d keine Zusage bekommen können
  etwas fällt nicht vom Himmel e jemandem behilflich sein, helfen

 

 

Übung 37. In welcher Reihenfolge werden im Text die Hauptinformationen genannt?

a) anstrengendes Leben, kein Schlaf; b) Hilfe der Großmütter; c) alle Babys gesund und munter; d) nur manchmal eine Auszeit; e) große Vorfreude: Drillinge; f) keine Haushaltshilfe und kein Au-pair-Mädchen.

 

 

Übung 38. Arbeiten Sie zu zweit. Ihr Partner gibt Ihnen einen Satz mit Konnektor vor. Vervollständigen Sie den Satz. Dann tauschen Sie. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf.

z. B. Mein Traumhaus ist ein altes Schloss, deshalb ….

 

 

Übung 39. Schwangerschaft hat alle Pläne durchkreuzt. Selten gab es so viele Diskussionen über Mutter-Sein und Kinder-Kriegen wie in diesem Jahr. Aber wie verändert ein Kind das Leben? jetzt.de hat mit Sarah, 18, Franzi, 19, Claudia, 22, und Angie, 22, darüber gesprochen, wie sie schwanger wurden und was danach passierte. Die Frauen treffen sich regelmäßig bei pro familia in Augsburg. Dort betreut die Sozialpädagogin Elke Gropper «Mama Mia», eine Gruppe, in der sich minderjährige und jugendliche Schwangere und Mütter austauschen und voneinander lernen. Lesen Sie die Aussagen der jungen Eltern und nehmen Sie Ihre Stellung dazu.

 

Wie war der Moment, in dem ihr erfahren habt, dass ihr schwanger seid?

Franzi: Scheiße.

Claudia: Ich dachte: «Oh Gott, ich will eine rauchen».

Angie: Wenn es nicht geplant war, denkt man tatsächlich nur: Scheiße!

 

Kennt ihr Leute, die in eurem Alter geplant ein Kind bekommen?

Sarah: Von meinem Cousin die Freundin. Sie ist 17, war schwanger und hatte ihr Kind verloren. Danach wollte sie wieder eines – und hat es jetzt.

Claudia: In der Krabbelgruppe habe ich eine 26-Jährige getroffen. Die hat erzählt, dass ihr erstes Kind geplant war. «Was?», haben die anderen entgegnet. «Mit 26 ein Kind? Boah, wie früh!» Darauf habe ich gesagt: «Entschuldigung, das ist doch ein super Alter!»

 

Wie haben eure Eltern reagiert?

Angie: Meinem Papa ist es nicht so geheuer, wenn er als Opa angesprochen wird. Er ist erst 40.

Elke Gropper: Das heißt, er ist auch mit 18 Vater geworden.

Angie: Deswegen haben mir meine Eltern auch keine Vorwürfe gemacht.

Sarah: Der Freund meiner Mutter ist 19 Jahre älter als sie. Er sagte, das könne er nicht mitmachen. Er fühle sich zu alt für Baby-Geschrei. Wir sind ausgezogen.

 

Du und dein Kind?

Sarah: Ich war noch schwanger und bin mit meiner Mutter und meinen Geschwistern ausgezogen. Jetzt aber wohne ich mit meinem Freund zusammen.

Fühlt man sich anders, wenn es jemanden gibt, der nur wegen einem selbst auf der Welt ist?

Claudia: Im Volleyball oder im Studium reden alle über die Schulzeit und übers Weggehen. Es ist ja eigentlich nicht lange her, aber mir kommt es so vor, als wäre das in einem anderen Leben passiert. Ich fühle mich steinalt.

Sarah: Wenn ich mir meine alten Freunde anschaue, denke ich: «Mann, sind die alle doof im Kopf. Die sind nicht reifer geworden».

Claudia: Aber für die ist das, was wir jetzt erzählen, auch sterbenslangweilig.

 

Vermisst ihr eure Vergangenheit?

Franzi (nickt): Es ist dieses Flexibel-Sein, das ich vermisse. Einfach nur shoppen und durch die Stadt laufen ohne zu fragen: «Luca, magst was trinken, Luca, magst was essen?» Ich kann mich nicht einfach mal gehen lassen. Mindestens einmal am Tag muss er raus, sonst kriegt der 'ne Krise. Ob es regnet, stürmt oder schneit: Raus! Und … (Luca taucht in dem Moment hinter Franzis Stuhl auf) Luca, magst Du was trinken?

 

Wolltet ihr abtreiben?

Sarah: Ja. Aber ich habe erst Ende des dritten Monats erfahren, dass ich schwanger bin. Gleich auf dem ersten Ultraschallbild habe ich die Hände und Füße gesehen. Sonst hätte ich’s abtreiben lassen. Aber … zu spät!

Franzi: Ich habe schon nachgedacht.

 

Hast du mit deinem Freund darüber geredet?

Franzi: Wir haben zusammen in einem Heim für Jugendliche gewohnt. Er ist in mein Zimmer gekommen und meinte: «Und?» Und ich: «Verdammte Scheiße, ich bin schwanger!» Er darauf: «Boah, toll!» Und ich habe nur gesagt: «Halt's Maul!» und habe die Tür zugemacht. Ich war da schon ziemlich entschlossen, abzutreiben. Dann hat meine Mama gesagt, ich müsse erst zu pro familia. Als ich hier war, habe ich über alles nochmal nachgedacht.

Wenn ich es sofort, nachdem ich es erfahren hatte, im nächsten Zimmer hätte wegmachen können, dann hätte ich es bestimmt gemacht. Ich war ja auch zufrieden mit meinem Leben. Ich habe Freunde gehabt, ich war nächtelang weg. Und dann auf einmal: DU BIST SCHWANGER! Das ist wie ein Schlag ins Gesicht.

 

Habt ihr den Eindruck, dass immer mehr Teenager, gerade an der Hauptschule schwanger werden? Es heißt sogar, dass ein Kind für manche der Ersatz für eine fehlende berufliche Perspektive ist.

Claudia: Ich denke, dass das stimmt.

Franzi: Immer mehr junge Mütter denken: Ich habe keinen Bock, was zu tun. Schule ist eh scheiße, Abschluss schaffe ich eh nicht – mach’ ich halt ein Kind.

Elke Gropper: Gut, wir hatten hier auch 15-Jährige von der Hauptschule. Und sicher gibt es Studien, die Tendenzen aufzeigen. Aber ich arbeite nun seit drei Jahren mit jugendlichen Müttern und jede Einzelne hat eine ganz eigene Geschichte. Daraus einen allgemeingültigen Schluss zu ziehen, ist schwierig.

 

Was ist das Schöne am Mutter-Sein?

Claudia: Dass ich jetzt schon weiß, dass mein Leben nicht ganz umsonst gewesen sein wird. Und dass ich die Entscheidung jetzt nicht mehr treffen muss, wann ich ein Kind kriege! Eine Freundin meinte, als sie von der Schwangerschaft erfuhr: «Aber du weißt doch gar nicht, ob du den Mann für immer liebst!» Ich glaube, die Frage kann man nie beantworten.

Franzi, was ist für dich das Schöne?

Franzi (überlegt lange): Jaaa … zu sehen, wie er aufwächst, wenn er sagt «Mama» und – ich bin nicht so allein.

 

Du klingst mitgenommen.

Franzi (leise): Ja.

Elke Gropper: Man muss aber sagen, dass du gerade aus einer Phase kommst, in der dir drei Tage kotze-elend war und du mit Luca alleine warst. An anderen Tagen kommst du hier rein und strahlst und findest es toll, Mutter zu sein.

Franzi: Ja, aber manchmal gibt es Tage, da schmeißt er die Zahnbürste ins Klo, dann geht er wieder raus und räumt den kompletten Kühlschrank aus und schüttet die Sahne im ganzen Zimmer rum. Und wenn das dann mehrmals am Tag passiert, wird man echt … aargh!

Wie wohnst du im Moment?

Franzi: Allein. Mit ihm.

Angie: Das ist aber auch sauschwierig Es ist schon echt gut, wenn man seine Eltern in der Nähe hat.

Franzi: Ja, dass sie nur einen Moment aufpassen, nur fünf Minuten!

 

Ist Mutter-Sein ein Beruf?

Claudia: Hm. Ja und Nein. Ich finde es körperlich nicht so anstrengend. Es geht halt nur auf die Nerven.

Franzi: Es wird erst schlimm, wenn ich keinen Schlaf mehr bekomme oder wenn ich, was selten vorkommt, lange weggehen kann. Dann komme ich heim und denke: «Oh scheiße, Franzi: Zwei Stunden hast Du noch! (Gelächter) Dann wacht er wieder auf. (Pause) Und das ist schon auch sehr schön».

 

 

Übung 40. Wem könnten Sie über Ihre Schwangerschaft im jungen Alter mitteilen und warum?

 

 

Übung 41. Vermuten Sie, wie Ihre Eltern auf die Nachricht über die Schwangerschaft im jungen Alter reagieren würden?


Дата добавления: 2015-09-07; просмотров: 311 | Нарушение авторских прав


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