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Die fälische Rasse ist den Bevölkerungen Mittel- und Westeuropas beigemischt, doch selten in so großem Anteil, daß rein oder stark vorwiegend fälische Menschen häufiger auftreten und sich mit ihrem seelischen Verhalten der unbewußt rassenkundlichen Beobachtung von bildenden Künstlern eingeprägt haben. Immerhin sieht man gelegentlich, daß Künstler denjenigen Menschengestalten, durch deren leibliche Züge sie eine gewisse wuchtige Kraft der Seele oder auch trotzige Festigkeit oder redliche Verläßlichkeit ausdrücken wollen — so z. B. in Herakles-Darstellungen —, daß sie solchen Gestalten fälische Merkmale verleihen.
Der fälische Mensch ist im Seelischen ebenso wuchtig-schwer geartet wie im Leiblichen. wuchtiges Standhalten, unerschütterliche Ausführung ruhig gefaßter Entschlüsse, Drang zu Gewissenhaftigkeit und Rechtschaffenheit, ja ein gewisses Bedürfnis, sich treu zu erweisen, kennzeichnen ihn. Von der zuverlässigen Gediegenheit mancher fälischer Menschen scheint geradezu etwas Beruhigendes auszugehen, zumal der fälischen Rasse bei aller Knorrigkeit und wenig verbindlichen Abgeschlossenheit, ja rauhen Würde etwas Warmherziges eignet, eine Warmherzigkeit und Innerlichkeit, welche auch das Glaubensleben fälischer Menschen durchdringt. Eine Neigung zum Grübeln, zum (selten oder nie ausgesprochenen) Schwernehmen des Lebens, ist kennzeichnend fälisch.
Erscheint der nordische Mensch als vordringend, von kühner, angreifender Willenskraft, so der fälische als beharrend von trotziger Willenskraft, die ihn zu stoßkräftiger Abwehr befähigt, aber auch zu Starrköpfigkeit werden kann. Kern hat den fälischen Menschen mehr gediegen als vielseitig genannt, mehr nüchtern als kühn, mehr freiheitsliebend als herrschsüchtig, mehr gewichtig als schöpferisch.
Lenz findet den fälischen Menschen mehr zu Baukunst und bildenden Künsten als zu Tonkunst und Beredsamkeit neigend. Innerhalb der abendländischen Baukunst möchte ich im romanischen Stil fälisch-nordisches Wesen, im gotischen überwiegend nordisches erkennen. Unter den Bildern bedeutender Menschen der abendländischen Völker findet man ziemlich häufig solche, die einen Menschen mit stärkerem fälischen Einschlag darstellen: ein Hinweis auf die Bedeutung der fälischen Rasse im Völkerleben. Lenz hat darauf aufmerksam gemacht, daß eine Vereinigung nordischer Kühnheit und fälischer Wucht solche Männer wie Bismarck und Hindenburg hervorgebracht habe. Man könnte hier auch einen Mann wie Björnson anführen und den fälischen Einschlag bei Luther, dessen bekanntes Abwehrwort vor dem Wormser Reichstag von kennzeichnend fälischem Klange ist.
Дата добавления: 2015-09-03; просмотров: 97 | Нарушение авторских прав
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