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Sparmaßnahmen allein können die verschuldeten Länder nicht retten

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Sparen allein reicht allerdings nicht. Einige Länder sehen sich der wachsenden Gefahr nahezu unbefristeter Sparprogramme ausgesetzt, die das Wachstum weiter dämpfen und die Schuldenquoten hoch halten. Schließlich muss ein Land, dass seine Schuldenquote ohne Sparmaßnahmen verringern will, einen Zinssatz auf seine Schulden zahlen, der kleiner ist als die Wachstumsrate seines BIP. Ist der Zinssatz höher, ist Sparen angesagt; je größer die Differenz zwischen diesen beiden Zinssätze ist, desto mehr muss gespart werden.

In Anbetracht der Begrenzungen der Sparpolitik streben mehrere Initiativen eine europäische Lösung an. Einige Sondereinrichtungen der EU vergeben gemeinsam mit dem IWF Kredite zu einem Zinssatz, der unter dem Marktzins liegt. Nehmen die Länder diese Kredite in Anspruch, verringern sie so das Ausmaß der erforderlichen Sparmaßnahmen.

Doch die finanziellen Mittel schrumpfen. Sie würden sicherlich nicht reichen, falls Spanien und Italien um Unterstützung bäten. Die Ankündigung der EZB, ein neues Programm zum Ankauf von Staatsanleihen einzuführen, hat am Markt zu einem Zinsrückgang geführt. Das reicht wahrscheinlich nicht aus: Die langfristigen Zinsen vieler Länder werden in den kommenden Jahren höchstwahrscheinlich höher ausfallen als ihre Wachstumsraten.

Ehrgeizigere europaübergreifende Bemühungen werden durch verschiedene Vorschläge für Eurobonds verkörpert. Diese Pläne laufen auf eine Vergemeinschaftung der Schulden hinaus, bei der ein Teil der Schuldenlast eines Landes von den Steuerzahlern anderer europäischer Länder übernommen wird. Der politische Widerstand gegen eine derartige Vergemeinschaftung war allerdings enorm. Um die Idee ist es dementsprechend ruhiger geworden.

Angesichts der Tatsache, dass unbefristetes Sparen unhaltbar ist und andere in Europa nur in beschränktem Umfang helfen können, werden sich die Optionen ohne ein robustes Wachstum schnell verengen. Es ist jetzt also viel von der EZB abhängig - und davon, wie lange die Maßnahmen ausreichen, einen Waffenstillstand mit den Finanzmärkten aufrechtzuerhalten.

Möglicherweise nimmt die portugiesische Strategie des Sich-Zeit-Kaufens kommende Entwicklungen vorweg. Aber irgendwann ist diese Zeit abgelaufen: Wird es dann endlich einen stärkeren Aufruf an die Anleihegläubiger geben, einen Teil der Lasten zu übernehmen?

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Дата добавления: 2015-07-08; просмотров: 139 | Нарушение авторских прав


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