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Die Periodisierung der deutschen Sprache

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  6. Gegenstand und Aufgabe der Sprachgeschichte. Die Herausbildung der deutschen Nationalitӓt im Rahmen des ursprünglichen frӓnkischen Staates.

 

Die traditionelle Gliederung: -Althochdeutsch (Anf. - 1000) -Mittelhochdeutsch (1000 -1500) -Neuhochdeutsch (1500 - Gegenwart)   Die letzten Jahrzehnte: -Althochdeutsch (Anf. - 1050) -Mittelhochdeutsch (1050 - 1350) -Frühhochdeutsch (1350 -1650) -Neuhochdeutsch (1650 -Gegenwart)

 

Die schriftlichen Denkmӓler des Ahd.

 

Das deutsche Schrifttum entspring zuerst dem Bedürfnissen der christlichen Missionierung. Besonders intensiv entwickelt sich des Schrifttum im frӓnkischen und bairischen Bereich, wo das Christentum am frühsten Fuβ gefasst hatte.

Die ersten deutschen Sprachdenkmӓler sind Glossare – Listen der lateinischen Wörter mit Übersetzungen. Er machte auch die interlinearen Übersetzungen – lateinische kirchliche Texte mit deutschen Übersetzungen zwischen den Textzeilen, die beim Lateinunterricht in der Klosterschule verwendet werden. Groβe Bedeutung für die Entwicklung des deutschen Schrifttums hatte die Politik Karl des Groβes. Karl d. G. tritt für den gebrauchten Muttersprache in Interesse der christlichen Missionierung ein. Er lӓβt kirchliche Texte ins Deutsche übersetzen. Zu seinen Lebzeiten wird auch ein theologischer Traktat des Bischofs von Zivilla Isitor “Über den katholischen Glauben” übersetzt.

Eines des bedeutensten Sprachdenkmӓler – kirchliche Übersetzungsliteratur. Im 9. J-h. waren 130 Übersetzungen “Evangelienharmonie” des christlichen Schriftstellers Tatian aus Syrien angerichtet. Die Übersetzung ist nicht sehr gelungen.

Auch die Versdichtung ist in den Dienst der christlichen Missionierung gestellt. Zu nennen sind vor allem das Poem “Muspilli” (830), das der Welt Untergang und das jungste Gericht schildert. Das Gedicht “Ludwigs Lied”, dass den Sieg des frӓnkischen König Ludwig III über die Normanen verherrlicht und ihn als gottesfürchtigen fronen König schildert. Der Propaganda des Christentums unter den Sachsen - das Poem „Heliand“. Es erzählt in Gedichtform über das Leben von Jesus Christus. „Willeram“ - die Übersetzung aus der Bibel (Lied der Lieder). „Georgslied“. Der Autor ist unbekannt.

Vorchristliche und weltlische Sprachdenkmӓler sind in der ahd Zeit sehr wenig vertreten, nur in mündlichen Überlieferung. Die einzige uns überlieferte Aufzeichnung der epischen Dichtung ist ein Fragment aus dem Poem “Hildebrandslied” (Anfang des 9. J-h), das vermutlich im 7. J-h entstanden war und um 815 von zwei Mönchen des Klosters Fulda auf innen Seiten eines religiosen Buches ausgezeichnet wurde.

“Die Merseburger Zaubersprüche” – zwei Zaubersprüche vorchristlich-heidnischen Inhalts (10. J-h). Eine – über das Pferd, andere – undeutlich. Einige Markbeschriebungen und zwei lateinisch-deutschen Gesprechsammlungen.

Der Anfang der deutschen philosophischen Prosa ist mit den Übersetzungstӓtigkeit Notkers des Deutschen (10. - 11. J-h) verbunden. Notker bediente sich der Muttersprache zu Lehrzwecken, wozu er zahlreiche Psalmen und lehrhafte Texte ins Deutsche übertrug. Von besonderen Werken sind seine Übersetzungen “Philosophische Lieder”. Auch übertrug er die philosophische Werke von römischen Philosophen Boethius und von griechischen Philosophen Aristotel. Er schuff durch Lehnübersetzung und Umschreibung eine groβe Anzahl philosophischer Termini.

Trotz des geringen literarischen Werts der deutschen Sprachdenkmӓler jener Zeit, was durch ihren lateinisch-christlichen Einschlag zu erklӓren ist, sind sie von unermeßlicher Bedeutung für die deutsche Sprachgeschichte als Zeugnisse des Sprachstandes.

 

 

Das Lautsystem des Althochdeutsch

Die ahd Schrift ist aus dem lateinischen Alphabet entstanden. Die Aufzeichnung der ahd Sprache ist oft mangelhaft, weil die lateinischen Schriftzeichen mit der innen eigenen Aussprache nicht alle ahd Laute lautgetreu wiedergeben konnten. Die Orthographie ist deshalb schwankend und unbeholfen.

Aus diesen Gründen ist der phonetische Wert der einzelnen Schriftzeichen sehr schwer zu bestimmen. So konnte die Schreibung ӓlterer Formen lӓnger bewahren, als die gesprochene Sprache. Anderseits wurden aber auch jungere noch unfeste Formen vor allem ungeübten (das heiβt: weniger von der Tradition beeinfluβten) Schreibern verwendet.

Daneben verursachte das Streben verhältnismäßig einheitliche Schreibformen herzustellen. Das gesprochene Ahd kann nur aus wenigen Aufzeichnungen mündlicher Rede erschloβen werden.


Дата добавления: 2015-09-06; просмотров: 212 | Нарушение авторских прав


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