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I. Modellblock

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  1. IV. Modellblock

Innerhalb des I. Modellblocks, d. h. des Hypermodells ((S — P) — P) lassen sich folgende strukturell-semantische Modelle unterscheiden:

1. Der Gliedsatz ist ein Inhaltssatz mit der Konjunktion dass, der überge­
ordnete Satz enthält eine modale oder gefühlsmäßige Einschätzung bzw. eine
Charakteristik des Inhalts des Gliedsatzes; im Bestände des Prädikats des
Hauptsatzes bzw. des Obersatzes erscheinen Adjektive und Substantive mit
wertender Bedeutung: es ist möglich I unmöglich, klar, wünschenswert, ein
Glück, kein Wundern,
a.; Modall Wörter: vielleicht, anscheinend; Verben der
modalen oder gefühlsmäßigen Darstellungsweise: es kommt vor, geschieht,
erweist sich, steht fest, es scheint mir, freut mich, tut mir Leid
u. a.

Es ist möglich, dass er heute kommt.

Gut I Schade (Ein Glück, dass er nicht da ist.

Weitere Beispiele für die lexikalische В esetzung des Prädikats s.: [110,99].

2. Der Gliedsatz ist ein Auskunftssatz mit der Konjunktion ob oder den
w-Relativa (in der traditionellen Grammatik—ein indirekter Fragesatz); der
Hauptsatz bzw. der Obersatz drückt die Gewissheit / Ungewissheit aus.

Es ist bekannt, wer daran schuld ist. Es ist ungewiss, ob er kommt.

3. Der Gliedsatz umschreibt eine Person oder eine Eigenschaft und wird
durch die Relativa wer, was eingeleitet.

Wer wagt, gewinnt.

Was schön ist, macht auf uns einen bleibenden Eindruck

4. Der Gliedsatz ist ein Bestimmungssatz, eingeleitet durch der, derjeni­
ge, der.

Der da kommt, ist mein Chef.

5. Der Gliedsatz bezeichnet einen irrealen Sachverhalt und wird durch
die Konjunktionen als, als ob eingeleitet Der übergeordnete Satz ist ein
asemantischer Satz.

Es ist, als wäre es schon Frühling.

Es ist, als ob die Rose keine Seele hätte.

II. Modellblock

Innerhalb des II. Modellblocks, d. h. des Hypermodells (S сор (S — P)) lassen sich folgende strukturell-semantische Satzmodelle unterscheiden:

1. Der Gliedsatz umschreibt in satzmäßiger Form das semantische Prädi­
kat, das dem Subjekt des Hauptsatzes bzw. des Obersatzes zu-oder abge­
sprochen wird, und eingeleitet durch w-Relativa. Der Hauptsatz enthalt das
Subjekt und eine Kopula.

Er will werden, was sein Vater ist, und &var Fliegen Alles war, wie wir es erwartet hatten.

2, Der Gliedsatz enthält ein verbales Prädikat und bezeichnet eine Tätig­
keit, deren Urheber das Subjekt des Hauptsatzes bzw. des Obersatzes ist.


Der Hauptsatz bzw. der Obersatz hat das obligatorische Korrelat es, der Glied­satz wird durch das Relativum der eingeleitet; selten durch was. Das Modell dient zur expressiven Hervorhebung des Subjekts des Hauptsatzes.

Du warst es, der uns am meisten geholfen hat. Das ist es, was Not tut.

§ 114. Satzgefüge mit Unterordnung des Teilsatzes. Objekt- und Umstandssätze

Die Satzgefüge des behandelten Typs sind durch die Subordination ge­kennzeichnet, d. h. durch eine einseitige Abhängigkeit des Teilsatzes vom übergeordneten Satz.

Zugleich weist der Charakter der Abhängigkeit beim Objekt- und dem Umstandssatz eine unverkennbare Eigenart auf, weshalb die entsprechenden Satzgefüge auch als gesonderte Satztypen betrachtet werden können [ПО].

Die Abhängigkeit eines Objektsatzes vom übergeordneten Satz beruht auf der Valenz des finiten Verbs bzw. des prädikativen Adjektivs im Haupt­satz. Obwohl der Hauptsatz bzw. der Obersatz zum Unterschied von den Satzgefügen der Modellblöcke I und II Subjekt und Prädikat hat, ist er gram­matisch unvollständig, da die von dem Verb bzw. dem prädikativen Adjektiv eröffnete Leerstelle innerhalb des Hauptsatzes bzw. des Obersatzes unbe­setzt bleibt. Diese Leerstelle wird vom Gliedsatz besetzt, der eine Sachver­haltsbeschreibung in der Funktion des Objekts ist. Es handelt sich dabei um eine bestimmte semantische Gruppe von zwei- und mehrwertigen Verben, Verbalfugungen und zweiwertigen Adjektiven, und zwar um Benennungen von Bewusstseinszuständen, z. B. die Verben sagen, fragen, erzählen, mit­teilen, steh freuen, sichßrchten, glauben, hoffen, wissen, begreifen, erfah­ren, bitten fordern, sehen, hören, fühlen, sorgen ßr etw., warten aufetw. u. a., Verbalfügungen der Ansicht sein, der Meinung sein u, a., Adjektive sicher sein, überzeugt sein, froh sein über etw., ärgerlich sein über etw. u. a.

Diese Verben, Verbalfügungen und prädikativen Adjektive im Hauptsatz dienen zugleich als lexikalisch-grammatische Indexe, die den Partnersatz fordern und seinen Inhalt und Form prognosieren

Das Modell (S - Pobj- (S - P)) ist ebenfalls ein Hypermodell, das von den Sätzen des Ш. Modellblocks realisiert wird. Ш. Modellblock

Innerhalb dieses Modellblocks, d. h. des Hypermodells (S — Pobi — (S — P)) lassen sich folgende strukturell-semantische Modelle unterscheiden:

1. Der Hauptsatz bzw. der Obersatz nennt einen Bewusstseinszustand, der Gliedsatz ist eme satzmäßige Repräsentation eines wahrgenommenen bzw. wahrzunehmenden Sachverhalts und besetzt die Leerstelle, die von ei-Пе^ Г? HauPtsatzes bzw. des Obersatzes oder von einer Verbalfügung eröffnet wird. Das ist ein Inhaltssate, eingeleitet durch die Konjunktion dass.

Ich weiß, dass Peter heute nicht kommen wird.

Ich glaube, dass es zu spät ist,


2. Die Bedeutung und die Gestaltung von Haupt- und Gliedsatz sind wie
im Modell 1, der Valenzträger im Hauptsatz bzw. im Obersatz ist jedoch ein
Adjektiv.

Ich bin froh, dass Sie da sind.

Peter ist überzeugt, dass das Experiment gelingen wird.

3. Die Bedeutung von Hauptsatz und Gliedsatz ist wie in den Modellen 1
und 2. Der Valenzträger ist aber ein mehrwertiges intransitives Verb, daher
hat der Hauptsatz ein obligatorisches Korrelat, die Pronominaladverbien da­
mit, dafür, darauf и.
а.

Wir warten darauf, dass das Wetter sich ändern wird.

Er rechnet damit, dass das erste Experiment misslingen kann,

4. Der Hauptsatz bzw. der Obersatz nennt ebenfalls einen Bewusstseins-
zustand. Der Gliedsatz ist ein Auskunftssatz (indirekter Fragesatz), einge­
leitet durch die Konjunktion ob und die w-Relativa.

Man fragt mich, ob die Delegation schon angekommen sei. Ich weiß nicht, wann die Delegation ankommen soll.

Zur lexikalischen Besetzung des Prädikats im Hauptsatz s. auch: [110, 99].

Die Subordination von Umstandssätzen beruht nur selten auf der Valenz des Prädikats des Hauptsatzes bzw. des Obersatzes. Das geschieht ausnahms­weise bei den Satzgefügen mit einem Lokalsatz, z. B. Ich gehe dorthin, wo man mich am meisten braucht, da der Satz *Ich gehe... grammatisch unvoll­ständig ist (vgl, S. 61) und dorthin lediglich ein strakturbedingtes Korrelat ist, das zusammen mit dem Relativum wo zur Verknüpfung der Teilsätze dient. In den meisten Fällen handelt es sich jedoch um zwei grammatisch vollständige Sätze, die aber durch eine subordinative Konjunktion verbun­den sind, so dass der eine Satz zum Hauptsatz bzw. Obers atz, d. h. Träger­satz, der andere Teilsatz zum Gliedsatz mit der Funktion einer Umstandser-gänzung wird. Aus semantischer Sicht handelt es sich dabei um eine kausa­le, temporale, konzessive bzw. eine andere Relation zwischen zwei Sachver­halten, so dass die- Äußerung nicht aus zwei Sachverhaltsbeschreibungen besteht, sondern eine Äußerung über eine so oder anders beschaffene Rela­tion zwischen zwei Sachverhalten ist. Ein differenziertes System von Kon­junktionen dient in den einzelnen Satzmodellen zur Benennung der in Frage kommenden Relation.

Auch in diesem Fall ist das Modell (S — P— (S — P)) ein Hypermo-

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dell, dass durch mehrere Satzmodelle realisiert wird. Da es sich in diesem Modellblock um scharf umrissene semantische Unterschiede zwischen den Satzmodellen handelt, die auf dem jeweiligen Charakter der zugrunde lie­genden Relation beruhen, bezeichnen wir die entsprechenden Satzmodelle, wie es auch in den anderen Grammatiken üblich ist, ausgehend von der se­mantischen Relation zwischen den Teilsätzen.


Дата добавления: 2015-08-05; просмотров: 64 | Нарушение авторских прав


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Modelle von Satzgefügen| IV. Modellblock

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