Студопедия
Случайная страница | ТОМ-1 | ТОМ-2 | ТОМ-3
АвтомобилиАстрономияБиологияГеографияДом и садДругие языкиДругоеИнформатика
ИсторияКультураЛитератураЛогикаМатематикаМедицинаМеталлургияМеханика
ОбразованиеОхрана трудаПедагогикаПолитикаПравоПсихологияРелигияРиторика
СоциологияСпортСтроительствоТехнологияТуризмФизикаФилософияФинансы
ХимияЧерчениеЭкологияЭкономикаЭлектроника

Der Begriff Wort in der Sprachkunde. Funktionen des Wortes.

Читайте также:
  1. Begriff des Paradigmas und der grammatischen Kategorie.
  2. Das Wesen und die Funktionen der Antonyme.
  3. Das Wesen und die Funktionen Hypo- Hyperonymie
  4. Der Begriff "Bedeutung". Bedeutungswandel.
  5. Funktionen und Aufgaben eines Managers
  6. Schelling im Computernetz: Assoziative Begriffsforschung

I. Die Bestimmungen des Wortes hängen mit einigen Momenten zusammen:

v Erklärung des Wesens der Sprache;

v Menschliche Erkenntnis;

v Beziehungen von Sprache und Denken;

v Beziehungen der Sprache zur objektiven Realität.

Das Wort ist die grundlegende Einheit der Sprache, die in der Struktur einer Sprache Schlüsselpositionen einnimmt.

Zum Unterschied von den anderen bilateralen Einheiten der Sprache (den Morphemen, Wortgruppen, Sätzen) existiert das Wort in seinen zwei Modifikationen — als virtuelles polysemes Zeichen im System der Benennungen (nominative Tätigkeit) und als geglie­dertes, aktuelles Zeichen im Text (syntagmatische).

Die Hauptschwierigkeit für die Forscher ist das Wort widerspruchsfrei und universell zu definieren, besonders durch die Beziehungen zu seinen „benachbarten“ sprachlichen Einheiten — zum Morphem und zum syntaktischen Wortgefüge.

Auf diese Weise erweist sich das Wort nach Th. Schippan:

ü Auf der lexikalisch-semantischen Ebene als kleinster, relativ selb­ständiger Träger der Semantik;

ü auf der morphematischen Ebene als eine aus dem Rede­strom potentiell isolierbare morphematische Einheit, die teilbar sein kann;

ü auf der phonologischen Ebene als eine durch mögliche Pausen isolierbare Einheit;

ü auf der graphemischen Ebene als eine durch Leerstellen im Schrift­bild isolierbare Einheit;

ü auf der syntaktischenen Ebene kann es durch seine syntaktische Funk­tion, Satzglied definiert werden.

Im Ideal kann man das Wort als lexisch-semantische Einheit interpretieren, als kleinster relativ selbstständiger Bedeutungsträger, dessen Formen durch die zu Grunde liegende gemeinsame lexikalische Bedeutung zu einem Paradigma vereint sind, das als Bestandteil des Systems (als „Wörterbuchwort“) als graphemische und phonemische Einheit definieren.

Das Wort ist eine Einheit der Sprache (potentielles Zeichen) und eine Einheit der Rede (aktualisiertes Zeichen als Textelement).

Als sprachliches Zeichen hat das Wort folgende Eigenschaften: Wiederholbarkeit; Reproduzierbarkeit; Kombinierbarkeit; Strukturiertheit.

Als Einheit der Sprache ist das Wort:

  1. lautlich-inhaltlich strukturiert, d.h. konstituiert aus einem oder mehre­ren Repräsentanten

Ø der Klasse Morphem und damit auch

Ø der Klasse Phonem;

  1. organisiert im sprachlichen System

Ø stets als Vertreter einer bestimmten Wortklasse mit einer kategorialen
Grundbedeutung;

Ø meist auf Grund bestimmter semantischer Merkmale als Bestandteil
eines lexikalisch-semantischen Paradigmas.

Als Einheit der Rede (des Textes) ist das Wort:

  1. artikuliert (notiert), d.h. textkonstituierend;

Ø isoliert, als Minimaläußerung eines Sprechers oder

Ø kombiniert, als Glied eingefügt in einem Satz oder einer Satzfolge;

  1. mit Aktualisierung (s)einer Bedeutung bezogen

Ø als zeichenhafte Bestimmung (Symbol) auf ein sachlich Gemeintes;

Ø als Information (Signal des Sprechers) auf einen angesprochenen Hörer
(Leser).

Das Wort in der Sprache hat die phonetische und morphologische Ausformung, die ne­ben allgemeinen Merkmalen auch eine bestimmte nationale Spezifik hat.

Für die phonetische Ausgestaltung des deutschen Wortes sind folgende Merkmale kennzeichnend:

  1. Die Lautgestalt der deutschen Wörter wird durch die Kombination
    und wechselnde Anordnung von etwa 40 Phonemen bestimmt.
  2. Im Deutschen besitzt das Wort eine morphologisch gebundene Beto­nung.
  3. Die Hauptbetonung im Deutschen ist stark zentralisierend, sie gestal­tet das Wort als eine lexikalische Ganzheit.
  4. Die Konsonanten im Auslaut und im Silbenauslaut werden stimmlos
    ausgesprochen: Rad [ra:t].
  5. Die Vokale im Wort- oder Silbenanlaut erhalten den festen Einsatz: bearbeiten [be"arbaiten].
  6. In unbetonten Silben werden die langen Vokale quantitativ reduziert:
    Leben [le:b3n].

Die morphologische Struktur des Wortes stellt eine Morphemkombi­nation dar. Morpheme sind die kleinsten bedeutungstragenden Einheiten der Sprache, die durch Phoneme lautlich repräsentiert werden. Gewöhnlich wird zwischen lexikalischen und grammatischen Morphemen unterschieden. Lexikalische Morpheme sind Wurzel- und Derivationsmorpheme bzw. Wort­bildungssuffixe, und grammatische Morpheme sind grammatische Suffixe und Flexionen.

In jedem Wort treffen also alle Sprachebenen - phonetische (Sprechlaute), phonologische (Sprachlaute), morphologische (Morpheme), lexikalische (Lexem), syntaktische (Syntagmen) und stilistische Ebenen.

Jedes Wort ist bezeichnend, begriffsbildend, mitteilend und einwirkend.

Das Wort ist eine Grundeinheit, ein Zeichen für einen Gegenstand oder eine Erscheinung der objektiven Realität. Das ist ein Lautkörper (Formativ), der eine Bedeutung trägt und dabei bilden Formativ und Bedeutung eine Einheit.

Das Wort, das zentrale Rolle im Mechanismus der Sprache spielt, hat fol­gende Funktionen:

ü die nominative (die Funktion der Benennung),

ü die signifikative (die Funktion der Verallgemeinerung),

ü die kommunikative und

ü die pragma­tische.

Infolge seiner Eigenschaft, mehrere Funktionen wechselseitig erfüllen zu können, ist das Wort das universellste und zugleich ein spezifisch organisiertes sprachliches Zeichen.

Zu den H aupteigenschaften des Wortes zählt man:

v Ganzgestaltung: das Wort hat Ganzheit, die auf verschiedenen Ebenen gesehen wird. Phonetisch gesehen hat das Wort Grenze - Anlaut, der reduzierte Auslaut, eine Betonung. Diese Teile werden nicht getrennt. Syntaktisch gesehen ist das Wort ein Satzglied.

v Element des Sprachsystems: Das Wort hat strukturelle und semantische Beziehungen mit den anderen Wörtern. Diese Beziehungen ergeben sich aus Merkmalen der morhematischen Basis, aus Bezeichnung und stilistischen Differenziierung, eine Zugehörigkeit zu sozialen, territorialen und funktional-stilistischen markierten Schichten. In der Grammatik ist das Wort durch eine Wortart bestimmt. Seine Bildungsweise entspricht einem Wortbildungsmodell, seine Bedeutungsfunktionen stellen das Wort in semantischen Relationen, die hierarchische Beziehungen haben können.

v Das Wort unterlegt starken Schwankungen, die in Kombinationen möglich sind. Für den Gebrauch des Wortes in der Rede ist die Zugehörigkeit zu bestimmen Wortschätzen wichtig (historischen, sozialen, territorialen).

v Haupteinheit: Das Wort nimmt eine zentrale Stellung. Unsere Sprache ist eine Wortsprache, wenn wir mit unserem Bewußtsein über die Realität sprechen, verwenden wir die Wörter. Durch die Namen erfolgt der Prozess der Erkenntnis. Von dem Morphem unterscheidet sich das Wort durch seine relative Selbständigkeit und vom Satz durch seine Stabilität und Reproduzierbarkeit.

v Das Wort ist polyfunktionell.

 


Дата добавления: 2015-07-24; просмотров: 200 | Нарушение авторских прав


Читайте в этой же книге: Entwicklungswege und Tendenzen des deutschen Wortschatzes | Die Ursachen der Entlehnung | Mehrdeutigkeitbzw. Polysemie | Das Wesen und die Funktionen der Antonyme. | Das Wesen und die Funktionen Hypo- Hyperonymie | Syntagmatische Beziehungen in der Lexik | Phraseologie in der deutschen Sprache. | III. Strukturell-semantische Klassifikation | Die Oppositionsverhältnisse zwischen Aktiv und Passiv | VII. Der Artikel. |
<== предыдущая страница | следующая страница ==>
Territoriale und soziale Differenzierungen innerhalb der deutschen Le­xik.| Der Begriff "Bedeutung". Bedeutungswandel.

mybiblioteka.su - 2015-2024 год. (0.017 сек.)