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I. Die Bestimmungen des Wortes hängen mit einigen Momenten zusammen:
v Erklärung des Wesens der Sprache;
v Menschliche Erkenntnis;
v Beziehungen von Sprache und Denken;
v Beziehungen der Sprache zur objektiven Realität.
Das Wort ist die grundlegende Einheit der Sprache, die in der Struktur einer Sprache Schlüsselpositionen einnimmt.
Zum Unterschied von den anderen bilateralen Einheiten der Sprache (den Morphemen, Wortgruppen, Sätzen) existiert das Wort in seinen zwei Modifikationen — als virtuelles polysemes Zeichen im System der Benennungen (nominative Tätigkeit) und als gegliedertes, aktuelles Zeichen im Text (syntagmatische).
Die Hauptschwierigkeit für die Forscher ist das Wort widerspruchsfrei und universell zu definieren, besonders durch die Beziehungen zu seinen „benachbarten“ sprachlichen Einheiten — zum Morphem und zum syntaktischen Wortgefüge.
Auf diese Weise erweist sich das Wort nach Th. Schippan:
ü Auf der lexikalisch-semantischen Ebene als kleinster, relativ selbständiger Träger der Semantik;
ü auf der morphematischen Ebene als eine aus dem Redestrom potentiell isolierbare morphematische Einheit, die teilbar sein kann;
ü auf der phonologischen Ebene als eine durch mögliche Pausen isolierbare Einheit;
ü auf der graphemischen Ebene als eine durch Leerstellen im Schriftbild isolierbare Einheit;
ü auf der syntaktischenen Ebene kann es durch seine syntaktische Funktion, Satzglied definiert werden.
Im Ideal kann man das Wort als lexisch-semantische Einheit interpretieren, als kleinster relativ selbstständiger Bedeutungsträger, dessen Formen durch die zu Grunde liegende gemeinsame lexikalische Bedeutung zu einem Paradigma vereint sind, das als Bestandteil des Systems (als „Wörterbuchwort“) als graphemische und phonemische Einheit definieren.
Das Wort ist eine Einheit der Sprache (potentielles Zeichen) und eine Einheit der Rede (aktualisiertes Zeichen als Textelement).
Als sprachliches Zeichen hat das Wort folgende Eigenschaften: Wiederholbarkeit; Reproduzierbarkeit; Kombinierbarkeit; Strukturiertheit.
Als Einheit der Sprache ist das Wort:
Ø der Klasse Morphem und damit auch
Ø der Klasse Phonem;
Ø stets als Vertreter einer bestimmten Wortklasse mit einer kategorialen
Grundbedeutung;
Ø meist auf Grund bestimmter semantischer Merkmale als Bestandteil
eines lexikalisch-semantischen Paradigmas.
Als Einheit der Rede (des Textes) ist das Wort:
Ø isoliert, als Minimaläußerung eines Sprechers oder
Ø kombiniert, als Glied eingefügt in einem Satz oder einer Satzfolge;
Ø als zeichenhafte Bestimmung (Symbol) auf ein sachlich Gemeintes;
Ø als Information (Signal des Sprechers) auf einen angesprochenen Hörer
(Leser).
Das Wort in der Sprache hat die phonetische und morphologische Ausformung, die neben allgemeinen Merkmalen auch eine bestimmte nationale Spezifik hat.
Für die phonetische Ausgestaltung des deutschen Wortes sind folgende Merkmale kennzeichnend:
Die morphologische Struktur des Wortes stellt eine Morphemkombination dar. Morpheme sind die kleinsten bedeutungstragenden Einheiten der Sprache, die durch Phoneme lautlich repräsentiert werden. Gewöhnlich wird zwischen lexikalischen und grammatischen Morphemen unterschieden. Lexikalische Morpheme sind Wurzel- und Derivationsmorpheme bzw. Wortbildungssuffixe, und grammatische Morpheme sind grammatische Suffixe und Flexionen.
In jedem Wort treffen also alle Sprachebenen - phonetische (Sprechlaute), phonologische (Sprachlaute), morphologische (Morpheme), lexikalische (Lexem), syntaktische (Syntagmen) und stilistische Ebenen.
Jedes Wort ist bezeichnend, begriffsbildend, mitteilend und einwirkend.
Das Wort ist eine Grundeinheit, ein Zeichen für einen Gegenstand oder eine Erscheinung der objektiven Realität. Das ist ein Lautkörper (Formativ), der eine Bedeutung trägt und dabei bilden Formativ und Bedeutung eine Einheit.
Das Wort, das zentrale Rolle im Mechanismus der Sprache spielt, hat folgende Funktionen:
ü die nominative (die Funktion der Benennung),
ü die signifikative (die Funktion der Verallgemeinerung),
ü die kommunikative und
ü die pragmatische.
Infolge seiner Eigenschaft, mehrere Funktionen wechselseitig erfüllen zu können, ist das Wort das universellste und zugleich ein spezifisch organisiertes sprachliches Zeichen.
Zu den H aupteigenschaften des Wortes zählt man:
v Ganzgestaltung: das Wort hat Ganzheit, die auf verschiedenen Ebenen gesehen wird. Phonetisch gesehen hat das Wort Grenze - Anlaut, der reduzierte Auslaut, eine Betonung. Diese Teile werden nicht getrennt. Syntaktisch gesehen ist das Wort ein Satzglied.
v Element des Sprachsystems: Das Wort hat strukturelle und semantische Beziehungen mit den anderen Wörtern. Diese Beziehungen ergeben sich aus Merkmalen der morhematischen Basis, aus Bezeichnung und stilistischen Differenziierung, eine Zugehörigkeit zu sozialen, territorialen und funktional-stilistischen markierten Schichten. In der Grammatik ist das Wort durch eine Wortart bestimmt. Seine Bildungsweise entspricht einem Wortbildungsmodell, seine Bedeutungsfunktionen stellen das Wort in semantischen Relationen, die hierarchische Beziehungen haben können.
v Das Wort unterlegt starken Schwankungen, die in Kombinationen möglich sind. Für den Gebrauch des Wortes in der Rede ist die Zugehörigkeit zu bestimmen Wortschätzen wichtig (historischen, sozialen, territorialen).
v Haupteinheit: Das Wort nimmt eine zentrale Stellung. Unsere Sprache ist eine Wortsprache, wenn wir mit unserem Bewußtsein über die Realität sprechen, verwenden wir die Wörter. Durch die Namen erfolgt der Prozess der Erkenntnis. Von dem Morphem unterscheidet sich das Wort durch seine relative Selbständigkeit und vom Satz durch seine Stabilität und Reproduzierbarkeit.
v Das Wort ist polyfunktionell.
Дата добавления: 2015-07-24; просмотров: 200 | Нарушение авторских прав
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