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Verband trennt sich von beratungstochter

KÖLN. Fast 58 Jahre lang spürte die BBE Köln Verbrauchertrends auf, erklärte Einzelhändlern von Metro bis Tante Emma, wie sich die Rendite steigern lässt, und riet Stadtvätern, mit welchen Konsumtempeln sie am cleversten zahlungskräftige Kunden in die City locken.

Dafür, dass die Geschäfte der 1953 gegründeten „Betriebswirtschaftlichen Beratungsstelle für den Einzelhandel“ reibungslos liefen, sorgten Deutschlands Einzelhandelsverbände. Der BBE vermittelten sie ihre Kaufleute nicht ohne Eigennutz: Einziger Gesellschafter der Beratungsfirma war ihr Spitzenverband, der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE). Doch in Sachen Sparsamkeit und Marketing hätte BBE Retail Experts, wie sich die Firma zuletzt nannte, besser ihren eigenen Ratschlägen folgen sollen. Stattdessen ließ sie die Kosten aus dem Ruder laufen, sah zu, wie angestammte Beratungskunden aus dem Mittelstand zur Konkurrenz überliefen. Mit der HDE-Tochter, Mitte der 90er-Jahre noch mit 250 Angestellten und drei gut dotierten Geschäftsführern eine dominierende Größe im Beratungsmarkt rund um den Einzelhandel, ging es zuletzt steil bergab. In diesen Tagen wird das Unternehmen, das sich seit wenigen Wochen in der Liquidation befindet, nach Informationen des Handelsblatts endgültig zerschlagen.

Der Aderlass des HDE dürfte bei Wettbewerbern wie Boston Consulting oder Pricewaterhouse-Coopers nur kurzfristig für Entspannung sorgen. Schon bald nämlich soll ihnen ein mächtiger Nachfolger den Beratungsmarkt im Einzelhandel wieder streitig machen.

Während die Standortberatung der BBE bereits zur gleichnamigen, aber unabhängigen Konkurrenz nach München wechselte und die Kölner ABH das Automotive-Consulting der BBE kaufte, geht nun das komplette Strategie- und Marktstudien-Geschäft an einen mächtigen Wettbewerber: das Kölner Institut für Handelsforschung (IfH).

„Wir übernehmen nicht nur zahlreiche Experten der Beratungssparte“, berichtet IfH-Geschäftsführer Kai Hudetz, „sondern auch die laufenden Verträge mit den Firmenkunden.“ Der Kaufpreis, über dessen Höhe das IfH schweigt, fließt über den BBE-Liquidator dem Berliner Spitzenverband HDE zu.

„Die Übernahme betrachten wir als eine Kampfansage auch an die etablierten Beratungsfirmen“, gibt sich IfH-Geschäftsführer Boris Hedde kämpferisch. Rückendeckung dazu dürfte er reichlich bekommen. Im Kreis seiner Gesellschafter sitzen Handelskonzerne wie Rewe und Metro, Apotheker-Vereinigungen oder der Einkaufsverband Garant.

20 Prozent am Stammkapital der IfH GmbH hält zudem das gemeinnützige Institut für Handelsforschung an der Universität Köln, eine 1929 gegründete Wissenschaftseinrichtung, deren Fördergesellschaft sich wie das Who-is-Who des deutschen Einzelhandels liest.

Wettbewerber beurteilen das neue Geschäftsmodell mit Skepsis. „Die BBE ist in der Vergangenheit zwar mit Studien und Marktforschung aufgefallen, nicht aber mit internationalen Beratungsleistungen“, sagt Dorothea Ern-Stockum von Kurt Salmon (KSA). „Datenlieferanten besitzen eine völlig andere Gehaltsstruktur als übliche Beraterfirmen“, warnt auch Thomas Roeb von der Hochschule Bonn/Rhein-Sieg. Um die für qualifizierte Berater erforderlichen Gehälter zahlen zu können, seien deutlich größere Projekte notwendig, als sie die BBE bislang bei ihren mittelständischen Kunden absolvierte (Handelsblatt, 22.07.2010).

7. Lesen und kürzen Sie diesen Text. Was ist hier für Fachleute besonders interessant?


Дата добавления: 2015-10-16; просмотров: 65 | Нарушение авторских прав


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