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Einteilung der Sätze nach ihrem Bau

Читайте также:
  1. Die Bejahenden und die verneinenden Sätze
  2. Die semantische und die syntaktische Einteilung der Verben
  3. Einteilung der Nebensätze
  4. Einteilung der Sätze nach dem Ziel der Aussage
  5. Einteilung der Sätze nach der Art des Subjekts
  6. Gebrauch der Zeitformen des Konjunktivs in den irrealen Komparativsätzen

§ 212. Ein Satz enthält in der Regel das Subjekt und das Prädikat. Das sind seine beiden Hauptglieder. Das Subjekt und das Prädikat sind miteinander aufs engste verbunden, das kommt auch in ihrer grammatischen Form zum Ausdruck, nämlich in der Übereinstimmung in Person und Zahl (Kongruenz). Je nachdem, ob ein Satz beide Hauptsatzglieder enthält oder nicht, unterscheidet man zweigliedrige und eingliedrige Sätze. Sätze, die beide Hauptglieder enthalten, nennt man zweigliedrige Sätze:

Die Türe wurde geschlossen. Es war ganz still. (F. C. Weiskopf)

§ 213. Sätze, die nur ein Hauptglied (mit oder ohne Nebenglieder) enthalten, nennt man eingliedrige Sätze: Stille. Komm!

Was für eine Stadt! Diese vielen herrlichen Türme! Diese großen Handelshäuser! Dieser gewaltige Hafen! Diese Ozeanriesen! (W. Bredel)

Zuweilen fällt es schwer zu bestimmen, welches Hauptglied in dem gegebenen eingliedrigen Satz vorkommt; so z. B. in dem Satz: Feuer!

Man unterscheidet verschiedene Arten von eingliedrigen Sätzen:

1. nominale (substantivische). Dazu gehören: a) Sätze, die aus einem Substantiv im Nominativ (mit oder ohne Bestimmungswörter) bestehen und die Erscheinungen- als existierend darstellen;

Ein Spätsommerabend Ende August. Ein warmer, wunderbarer Abend am Hafen. (F. Wolf)

Liebliche Kühle und träumerisches Quellengemurmel. (H. Heine)

b) Aufforderungssätze mit einem Substantiv (mit oder ohne Bestimmungswörter);

Kognak! “ schrie der Gast um so wilder. (H. Fallada)

2. verbale. Dazu gehören: a) Aufforderungssätze mit den Imperativformen, die der 2. Person Singular bzw. Plural entsprechen, sowie mit dem Infinitiv oder Partizip II;

Macht die Tür zu “, sagte jemand. (E. M. Remarque)

Eine Patrouille kam heran. „ Weitergehen! Nicht stehenbleiben. Los, weitergehen! Vorwärts!“ (E. M. Remarque)

„Sie sind wohl des Teufels?“ schrie er. „ Stillgestanden! “ kommandierte er erneut... (B. Kellermann)

b) Sätze mit dem unabhängigen Infinitiv (Infinitivsätze), die einen Wunsch ausdrücken;

Nicht schwach werden... Nur nicht sich selber aufgeben... Ich muß durchkommen... Muß! Muß! (W. Bredel)

c) unpersönliche Sätze:

Ein wenig allerdings graute ihr vor dem langen Weg... (B. Uhse)

An der Tür wurde geklopft. (B. Kellermann)

3. Sätze, die aus Modalwörtern oder präpositionalen Wendungen mit modaler Bedeutung bestehen;

„Ja“, sagte Elisabeth. „Und ich möchte mich gerne waschen, wenn das möglich ist.“ — „ Sicher. “ Frau Witte führte Elisabeth ins Haus... (E. M. Remarque)

4. ungegliederte Sätze, die aus einer Interjektion bestehen;

Pfui! “ sagte Albert, indem er mir die Pistole herabzog, „was soll das?“ (J. W. Goethe)

5. Sätze, die Grußformeln, Danksagungen, Entschuldigungen, Äußerungen des Bedauerns, der Genugtuung usw. enthalten: Guten Tag! Willkommen! Danke. Bitte. Verzeihung. Schade. Gut. Abgemacht. Vorsicht! usw.

„A-ah! Guten Abend, junger Freund!“ Er streckte Walter seine langfingrige Hand hin. (W. Bredel)

Guten Morgen, Johannes“, sagte sie, „hier ist dein Frühstück.“ — „ Danke “, sagte Herr Friedemann. (Th. Mann)

Langsam, die Worte suchend, doch mit Bestimmtheit, sprach er Proell von seiner Vision. „ Nicht schlecht, nicht schlecht “, sagte Proell. (L. Feuchtwanger)

„Ja, ich packe jetzt und gehe“, sagte sie. Und er, immer den Löffel in der Hand, sagte nochmals: „ Schade. Sehr schade. “ (L. Feuchtwanger)

Allerhand “, murmelt der Gefreite Lebehde. (A. Zweig)

Einen Satz, der nur das Subjekt und das Prädikat oder eines der Hauptglieder enthält, nennt man einen unerweiterten (nackten, unbekleideten) Satz.

Sie wachten auf. Der Keller zitterte. Die Ohren dröhnten. (E. M. Remarque)

Solche Sätze kommen verhältnismäßig selten vor. Meist haben die Hauptglieder nähere Bestimmungen bei sich, von denen sie ergänzt, erweitert werden. Das sind die Nebenglieder (Attribut, Objekt, Adverbialbestimmung). Sätze, die Nebenglieder enthalten, heißen erweiterte (bekleidete) Sätze. Das Subjekt bildet mit seinen näheren Bestimmungen die Subjektgruppe, das Prädikat mit seinen näheren Bestimmungen die Prädikatgruppe.

Zu Beginn des Sommers befand ich mich irgendwo im Gebirge... (H. Mann)

Seit dem Tode ihres Mannes teilte Frau Heisler die Wohnung mit der Familie des Zweitältesten Sohnes. (A. Seghers)

Ein klarer, leuchtendheller Tag. (W. Bredel)

§ 214. Es kommt vor, daß ein Satz in seinem Bau Lücken aufweist. Das sind Sätze, in denen entweder das Prädikat nicht in allen seinen Bestandteilen vertreten ist oder keines der Hauptglieder genannt wird. Solche Sätze nennt man unvollständige Sätze (im Vergleich zu ähnlich gebauten Sätzen, die beide Hauptglieder in ihrem vollen Umfang enthalten). Zu den unvollständigen Sätzen gehören:

1. Sätze, die als Bestandteil Deines Dialogs (Zwiegesprächs) auftreten. Die fehlenden Satzglieder bzw. deren Bestandteile lassen sich dabei leicht aus dem Gesamtinhalt, aus der Sprechsituation ergänzen. Es ist auch meist klar, welche syntaktische Funktion die im Satz enthaltenen Satzglieder (bzw. das Satzglied) ausüben;

„Ich bekomme Urlaub“, sagte sie atemlos. „Schon wieder.“ — „Wie lange?“ — „Drei Tage. Die drei letzten Tage.“ (E. M. Remarque)

„Was studieren Sie denn, junger Mann?“ fragte sie. — „Chemie.“ — „Ach so, Physik?“ — „Nein, Chemie.“ — „Ach so.“ (H. Mann)

Fehlt in einem unvollständigen Satz das Subjekt, so ist es stets ein Pronomen (Personal- oder Demonstrativpronomen):

„Lebehde“, ruft er, „Mensch, Lebehde! Wie, um Gottes willen, kommst du in diese Bruchbude?“ —„ Wirst schon hören, Kamrad. “ (A. Zweig)

„Ich bin Friseur. Habe tadellose Seife. Noch aus Frankreich.“ (E. M. Remarque)

„Blühe, deutsches Florenz, mit deinen Schätzen der Kunstwelt“... „Na, Wallner, wer hat das gesagt?“ — „ Könnte Goethe gewesen sein “, meinte Wallner zögernd. (M. Zimmering)

Anmerkung. Solche unvollständigen Sätze werden oft als elliptische Sätze bezeichnet.

2. Sätze, in denen die Prädikatgruppe nicht in allen ihren Bestandteilen vertreten ist: es fehlt das Prädikat selbst oder ein Teil des Prädikats. Solche Sätze kommen in einer Beschreibung vor oder auch in emotional gefärbter Rede;

Keiner der Jungen trug lange Hosen. Keiner einen steifen Kragen. (W. Bredel)

Viele waren... nur in Hemd und Hose gekleidet. Andere wieder trugen der Mode des Tages folgend Carmagnolen und rote Jakobinermützen. Wieder andere derbe Handwerkerwesten und um den Kopf bunte Tücher. (W. Bredel)

Angst beschlich ihn. Wie war das zu verstehen? Tagsüber Aufstand und abends solche Stille? (W. Bredel)

Ich dich ehren? Wofür? (J. W. Goethe)

Dr. Eupert nickte, rieb sich die Hände und sagte: „ Richtig! Sehr gut dieser Vorschlag! Sehr gut!“ (W. Bredel)

3. Sätze, die in ihrer Form erstarrt sind. Dem Inhalt nach sind es Sprichwörter: Ende gut alles gut. Ein Mann ein Wort. Träume Schäume. Gesagt getan;

4. Sätze, die als Bestandteil eines zusammengesetzten Satzes auftreten, namentlich Nebensätze, in denen das finite Verb nicht genannt ist.

Die Bourgeoisie, wo sie zur Herrschaft gekommen, hat alle feudalen, patriarchalischen, idyllischen Verhältnisse zerstört. (K. Marx/F. Engels)

Wie tief das Goethesche Wort ins Leben des Volkes gedrungen, bemerkte ich auch hier. (H. Heine)

Ein Kaninchen sprang an ihm vorbei, er hinterher. (H. Mann)

§ 215. Der deutsche Satz weist zwei wichtige Eigenschaften auf: 1) die Zweigliedrigkeit und 2) den verbalen Charakter.

Die Zweigliedrigkeit ist dem Deutschen m noch stärkerem Maße eigen als dem Russischen; so gibt es im Deutschen zweigliedrige Satze, denen im Russischen eingliedrige entsprechen, z B.: Es ist spät. — Поздно; Man sagt. — Говорят, usw. Vgl.:

"Gestern war es um diese Zeit noch voller Tag; nun dämmert es schon.“ (Th. Mann) Zu Hause, in meiner Vaterstadt, wollte man mich sogar verhaften... (Th. Mann) Вчера в это время день был еще в разгаре. А сейчас уже смеркается. Дома, в моем родном городе, меня чуть было не арестовали...

Der verbale Charakter des deutschen Satzes äußert sich darin, daß das Prädikat (auch das nominale) stets ein finites Verb einschließt (s. § 128). Dadurch unterscheidet sich der deutsche Satz wesentlich von dem russischen, der oft ohne finites Verb gebildet wird (jedoch nur zum Ausdruck der Gegenwart), vgl.: Was soll ich tun? — Что мне делать? Ich muß gehen. — Мне нужно идти. Er ist Student.— Он студент. Er ist stark.— Он сильный.


Дата добавления: 2015-09-06; просмотров: 277 | Нарушение авторских прав


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Der Satz| Einteilung der Sätze nach dem Ziel der Aussage

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