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Politische Karriere

Angela Merkel war in keiner der Oppositionsgruppen der ehemaligen DDR vor der Wende aktiv. Während der Wende 1989 wurde sie Mitglied in der Partei Demokratischer Aufbruch (DA), später deren Pressesprecherin.

Nach der Volkskammerwahl 1990 übernahm sie das Amt der stellvertretenden Regierungssprecherin der letzten Regierung der DDR unter Ministerpräsident Lothar de Maizière. Im August 1990 wurde sie durch die Fusion des DA mit der CDU der DDR Mitglied der Christdemokraten. Im Dezember wurde Merkel als Direktkandidatin im Wahlkreis 267 (Stralsund-Rügen-Grimmen) in den Bundestag gewählt. Im Kabinett von Helmut Kohl wurde Angela Merkel am 18. Januar 1991 Bundesministerin für Frauen und Jugend. Im Dezember desselben Jahres wurde sie auch zur Stellvertretenden Bundesvorsitzenden der CDU Deutschlands gewählt. Von Juni 1993 bis Mai 2000 war sie außerdem Landesvorsitzende der CDU in Mecklenburg-Vorpommern.

Am 17. November 1994 wurde sie als Nachfolgerin von Klaus Töpfer zur Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ernannt. In dieser Funktion verfügte sie nach einem vorwiegend von den Grünen als Skandal bezeichneten Zwischenfall einen zeitweiligen Stopp der Castor-Transporte. Rücktrittsforderungen der Opposition, insbesondere von Bündnis90/Die Grünen, hatten keine Auswirkungen auf ihre Position. Nach der verlorenen Bundestagswahl von 1998 musste sie dieses Amt an Jürgen Trittin (Bündnis90/Die Grünen) abgeben.

Im November 1998 wurde sie vom neuen Bundesvorsitzenden Wolfgang Schäuble für das Amt der Generalsekretärin der CDU vorgeschlagen und kurz darauf vom Parteitag gewählt - eine Funktion, die sie bis zum April 2000 ausübte.

Ihre Machtposition festigte sich, als sie nach der Bundestagswahl 2002, bei der sie die Unionskanzlerkandidatur dem bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber überlassen musste ("Wolfratshausener Frühstück"), als Nachfolgerin von Friedrich Merz auch zur Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und damit zur Oppositionsführerin gewählt wurde.

Im Frühjahr 2003 stellte Merkel sich gegen Stimmen in der eigenen Partei in der Irak-Frage demonstrativ an die Seite der USA. Sie formulierte, dass es unverantwortlich sei, "den Einsatz militärischer Gewalt als das letzte Mittel kategorisch auszuschließen. Als letztes Mittel wird er in manchen Konflikten, so auch in diesem, unausweichlich sein und bleiben." Diese Position stützte sie auf UN-Resolution 1441, der das Prinzip friedliche Entwaffnung durch ernst gemeinte Drohung zugrunde liegt. Um ihre Haltung zu untermauern, unternahm sie eine Reise in die USA. Eine geplante USA-Reise vor der angestrebten Bundestagswahl 2005 sagte sie allerdings ab.

Im Jahr 2002 wurde sie zudem mit 93,7 Prozent der Stimmen zur Vorsitzenden der Unions-Bundestagsfraktion gewählt und löste damit Friedrich Merz ab.

Im Februar 2004 bereiste sie drei Tage lang die Türkei, um für das Modell der privilegierten Partnerschaft als Alternative zur Vollmitgliedschaft in der Europäischen Union zu werben.

Anfang 2004 setzte Merkel Horst Köhler als Kandidaten von CDU/CSU und FDP für das Amt des Bundespräsidenten durch, der anschließend auch von der Bundesversammlung gewählt wurde.

Am 20. September ist Merkel von der erstmalig nach der Wahl zusammengetretenen Unions-Bundestagsfraktion in geheimer Wahl mit 98,6 % oder 219 von 222 Stimmen zur Fraktionsvorsitzenden wiedergewählt worden. In Presseveröffentlichungen wurde Merkel mitunter trotzdem als unter Druck stehend beschrieben, da Bundeskanzler Gerhard Schröder zunächst Angela Merkel als Kanzlerin auch im Rahmen einer Großen Koalition ablehnte. Da zwar die SPD im Bundestag stärkste Partei ist, die CDU/CSU Fraktion aber die stärkste Fraktion ist, gebührte nach traditionellen Regeln der CDU/CSU der Personalvorschlag für die Kanzlerschaft.

Am 10. Oktober veröffentlichten CDU, CSU und SPD nach langwierigen Sondierungsgesprächen eine Vereinbarung, wonach Angela Merkel vom 16. Deutschen Bundestag zur Bundeskanzlerin gewählt werden soll. Mit der Wahl wird Mitte November 2005 gerechnet.

Aufgabe.20 Lesen Sie den Text und antworten Sie auf die Frage: Woher kommt der Begriff „deutsch“?

Woher aber kommt denn nun der Begriff “deutsch”? Das ist nicht so einfach zu erklären. Früher gab es in dem Gebiet des heutigen Deutschlands viele verschieden Stämme. Die meisten von ihnen gehörten zu der Stammesgruppe der Germanen. Die wichtigsten von ihnen waren die Alemannen (Schwaben), Bayern Franken, Thüringer und Sachsen. Wenn sie aber über sich als Gruppe sprachen, so nannten sie sich “deutsch” und ihre Sprache “deutsche Sprache”.

Was ist das für ein Wort und wo kommt es her? In der Wortfamilie “deutsch”, gibt es noch ähnliche Wцrter, so wie “deutlich”, “deuten, Bedeutung, bedeutend, verdeutlichen usw.”. Und der Teil “deut” war ein altes, sehr wichtiges, germanisches Wort, und bezeichnete das “Volk”, bzw. die “Stammesgruppe”. Der Begriff “deutsch”, entstand dann als Abkürzung des Eigenschaftswortes “deu- isch”, und bezeichnet das “was zum deut (Volk) gehört”.

Deutsch war also die Sprache des Volkes, der einfachen Leute. Die gelehrten Leute sprachen dagegen Lateinisch. So waren fast alle Bьcher in lateinischer Sprache geschrieben, und erst später gab es auch Bücher in deutscher Sprache. Mit der Zeit verlangten immer mehr Leute nach deutschen Büchern, und Deutsch wurde von mehr und mehr Leuten gesprochen. Als Martin Luther 1521 anfing die Bibel in die deutsche Sprache zu übersetzen, so war es sein Anliegen, so zu schreiben, wie die Leute sprachen. Die deutsche Bibel wurde daher das erste wichtige Buch in deutscher Sprache, und viele Menschen wollten es lesen. Luthers Übersetzung wurde zur Grundlage der neuhochdeutschen Schriftsprache.

Aufgabe 21. Machen Sie sich mit den Bundesländern bekannt.


Дата добавления: 2015-10-31; просмотров: 146 | Нарушение авторских прав


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