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Die Verwaltungsgliederung. Die Schweiz ist eine föderative und demokratische Republik. Die Bundesverfassung vom 29. Mai 1874 sieht einen hohen Grad politischer und administrativer Souveränität ihrer 26 Kantone und Halbkantone vor.
Seit 1978 zählt der schweizerische Bundesstaat 23 Kantone. Drei davon (Appenzell, Basel und Unterwaiden) bestehen aus je zwei Halbkantonen.
1. Zürich (Zürich) 2. Bern (Bern) 3. Luzern (Luzern) 4. Uri (Altdorf) 5. Schwyz (Schwyz) 6. Glarus (Glarus) 7. Zug (Zug) 8. Freiburg (Freiburg) 9. Solothurn (Solothurn) 10. Schaffhausen (Schaffhausen) 11. Sankt-Gallen (Sankt- Gallen) 12. Graubünden (Chur) | 13. Aargau (Aarau) 14. Thurgau (Frauenfeld) 15. Tessin (Bellinzona) 16. Waadt (Lausanne) 17. Wallis (Sitten) 18. Neuenburg (Neuenburg) 19. Genf (Genf) 20. Jura (Delemont) 21. Appenzell: Appenzell-Außerrhoden (Herisau), Appenzell-Innerrhoden (Appenzell) 22. Basel: Basel-Stadt (Basel), Basel-Land (Liestal) 23. Unterwaiden: Obwalden (Samen), Nidwaiden (Stans). |
Die Kantone spielen eine wichtige administrative Rolle. Jeder Kanton und Halbkanton hat Verfassung, Parlament und Regierung, aber kantonale Rechte sind durch die Bundesverfassung eingeschränkt. Den Kantonen obliegen das Bau-, Unterrichts- und Gesundheitswesen sowie die Polizei und die Rechtspflege.
Die Amtsprachen. Die Schweiz ist ein mehrsprachiger Staat. 65 % der Bevölkerung sprechen Deutsch, 19 % Französisch, 12 % Italienisch und 1 % Rätoromanisch. Die deutschsprachigen Schweizer benutzen Hochdeutsch schweizerischer Prägung hauptsächlich als Schriftsprache. Im alltäglichen Umgang wird von ihnen das Schweizerdeutsch («Schwyzertütsch») gesprochen, das auf der Basis der alemannischen Dialekte entstand. Die französische Sprache der Schweiz entstammte dem Volkslatein der Burgunder, ihre schriftliche Norm orientiert sich am französischen Standard, während die deutsche Schriftsprache der Schweizer viel Eigentümliches aufweist und ihren eigenen nationalen Kode hat. Das Rätoromanische, das auch im Norden Italiens gesprochen wird, ist eine selbständige romanische Sprache.
Deutsch, Französisch und Italienisch gelten als gleichberechtigte National- und Amtssprachen. 1938 wurde auch das Rätoromanische offiziell als Nationalsprache anerkannt. Als Amtssprache dient sie aber nur im Kanton Graubünden. Deutschsprachig sind die Kantone Zürich, Luzern, Uri, Schwyz, Unterwaiden, Glanis, Zug, Solothurn, Basel, Schaffhausen, Appenzell, St. Gallen, Aargau, Thurgau. Französisch wird in Genf, Waadt, Neuenburg und Jura gesprochen, Italienisch spricht man in Tessin. Drei Kantone – Bern, Freiburg und Wallis – sind zweisprachig: dort spricht man Französisch und Deutsch. Im Kanton Graubünden spricht man drei Sprachen: Deutsch, Italienisch und Rätoromanisch. Die Bürger der Schweiz beherrschen in der Regel zwei Landessprachen.
Konfession. In der Schweiz sind zwei christliche Konfessionen fast gleich vertreten: 46,2 % der Bevölkerung bekennen sich zur römisch-katholischen Kirche, 39,9 % sind protestantisch, 13,9 % gehören anderen Religionsgruppen an (1995).
Das politische System. Das Parlament der Schweiz, die Bundesversammlung, besteht aus 2 gleichberechtigten Kammern: dem Nationalrat, der das ganze Volk vertritt und dem Ständerat, einer Vertretung der Kantone. Das allgemeine Wahlrecht besteht ab dem 18. Lebensjahr. In 5 Wahlkreisen wird je ein Abgeordneter des Nationalrats nach dem Mehrheitswahlrecht gewählt; in den übrigen 20 Wahlkreisen erfolgt die Wahl nach dem Verhältniswahlrecht (von 2 bis 35 Abgeordneten). Die 200 Abgeordneten des Nationalrats werden auf 4 Jahre gewählt.
Die Regierungsgewalt (die Exekutive) liegt beim Bundesrat, der alle 4 Jahre von der Bundesversammlung gewählt wird. Er besteht aus 7 Mitgliedern, die Bundesräte heißen, und bildet ein Kollegialorgan. Jeder Bundesrat leitet ein Ministerium. Der Bundesrat als Kollegialorgan ist dem Parlament nicht verantwortlich. Er amtiert während der ganzen Legislaturperiode des Nationalrats.
Das Staatsoberhaupt ist der Bundespräsident. Er wird für ein Jahr aus der Zahl der Bundesräte gewählt. Der Bundespräsident leitet die Bundesratssitzungen und vertritt die Schweiz nach außen. Dabei behält er seine Funktion als Minister.
Das Schweizer Bürgerrecht ist Grundlage der politischen Rechte. An das Schweizerische Bürgerrecht schließen auch Pflichten an, z. B. die Pflicht zum Militärdienst. Die höchste Instanz in zivil- und strafrechtlichen Fällen ist das Bundesgericht.
Parteien und Verbände. Die vier größten und einflussreichsten politischen Parteien der Schweiz sind die liberale Freisinnig-demokratische Partei, die Sozialdemokratische Partei, die bürgerlich-konservative Christlich-demokratische Volkspartei, die Schweizer Volkspartei. Die Schweizerischen Verbände sind im Unterschied zu Parteien zentralistisch organisiert und spielen eine wesentliche Rolle im öffentlichen Leben des Landes. Besonders einflussreich ist der Schweizer Gewerkschaftsbund (SGB). Viele Mitglieder zählen auch der Schweizer Handels- und Industrieverein (der Verband der Unternehmer), der Zentralverband der schweizerischen Arbeitgeber-Organisationen, der Schweizerische Gewerbeverband (SGV), die Schweizerische Bankiervereinigung und der Schweizerische Bauernverband.
Wirtschaft. Die Industrie der Schweiz ist stark exportorientiert und arbeitsintensiv.
Da Bodenschätze nur spärlich vorhanden sind, müssen die wichtigsten Roh- und Brennstoffe (Kohle, Erdgas, Erdöl) eingeführt werden. Das Vorhandensein zahlreicher Bergflüsse fördert den Bau von Wasserkraftwerken. Zu den bedeutendsten Zweigen der hoch entwickelten Schweizer Industrie gehört der Maschinenbau, dessen Betriebe Maschinen und Motoren, Kompressoren, Pumpen, Mess- und Prüfgeräte, Datenverarbeitende und nachrichtentechnische Einrichtungen, Textil-, Werkzeug-, Druckerei- und Büromaschinen liefern. | Bielersee bei Ligerz |
Neben der Uhrenproduktion entstand in deren Zentren (Jura, Genf, Neuenburg, Solothurn, Schaffhausen) die Schmuckwarenherstellung, die Fertigung von optischen und feinmechanischen Geräten, Schreibmaschinen, Kameras, Computern, Filmapparaturen und Plattenspielern.
Sehr mächtig ist in den letzten Jahren die chemische Industrie mit Zentrum in und um Basel geworden, die Medikamente, Färb-, Grund- und Kunststoffe, Wasch- und Düngemittel sowie Lacke und Kosmetika erzeugt. Konservenindustrie, Schokoladen- und Tabakwarenherstellung sind vielerorts vertreten.
Die Betriebe der Zementindustrie sind im Jura und am Rand des Mittellandes zu den Alpen stationiert. Der schweizerische Export ist vor allem auf die EG-Staaten und die USA orientiert. Es werden Maschinen und Geräte, Farbstoffe und Pharmazeutika, Uhren, Schmuckwaren und Nahrungsmittel (vor allem Käse und Milchkonserven) ausgeführt. Das Land importiert Rohstoffe, Metalle und Metallwaren sowie Chemikalien. | Autobahn A13 bei Chur |
Landwirtschaft. Die Schweiz verfügt über eine ertragsreiche und intensiv betriebene Landwirtschaft. Etwa 38 % der Gesamtfläche werden landwirtschaftlich benutzt. In Tälern des Schweizer Mittellandes, des Wallis, des Tessins und am Rhein werden Weizen, Roggen und Gerste angebaut. Obstanbaugebiete liegen im Rhönetal (Wallis), im Tessin und im Umland der Städte; Tabakanbau ist an der unteren Rhone und im südlichen Tessin besonders gut entwickelt; für den Weinbau sind die Hänge der Kantone Wallis, Genf, Neuenburg, Bern, Zürich und Tessin gut geeignet.
In der Viehhaltung spielt die Rinderzucht eine besonders große Rolle. Die Schweizer Rindviehrassen (Simmentaler, Freiburger) sind weltberühmt. Die hohe Produktivität der Rinderzucht hängt nicht zuletzt mit ausgezeichneter Qualität der Weiden zusammen. Auf Grundlage der Rinderzucht entstand eine bedeutende milchverarbeitende Industrie.
Es sind auch andere Zweige der Viehzucht gut vertreten (Schweine- und Schafzucht sowie Geflügelhaltung). Die Wald- und Forstwirtschaft liefern Holz, das zur Herstellung von Zellulose, Holzstoff, Platten und Brennholz benutzt wird.
Texterläuterungen:
der Kanton – федеративная единица в Швейцарии
der Schweizer Gewerkschaftsbund – Швейцарское объединение профсоюзов
Jura – Юра:
1) горы на границе Швейцарии и Франции (длина 250 км, высота до 1718 м, широколиственные и хвойные леса, луга);
2) с 1979 г. кантон в Швейцарии
die Forstwirtschaft – лесное хозяйство.
8. Beantworten Sie folgende Fragen:
a) Wie ist die Struktur des schweizerischen Parlaments?
b) Worüber verfugt die Bundesversammlung?
c) Welche Rechte haben Kantone und Gemeinden?
d) Wie werden die schweizerischen Kantone verwaltet?
e) Was obliegt dem Bundespräsidenten?
f) Welche Industriezweige sind in der Schweiz besonders gut entwickelt und wo sind ihre Betriebe untergebracht?
g) Was wird eingeführt und welche Erzeugnisse werden exportiert?
h) Wie gliedert sich die Schweiz?
i) Welche Amtsprachen hat die Schweiz?
9. Berichtigen Sie folgende Aussagen:
a) Die Kantone spielen eine wichtige administrative Rolle.
b) Die Schweiz ist ein mehrsprachiger Staat.
c) In der Schweiz sind zwei christliche Konfessionen vertreten.
d) Das politische System der Schweiz ist weit entwickelt.
e) Die vier größten politischen Parteien der Schweiz.
f) Die Industrie der Schweiz ist stark exportorientiert und arbeitsintensiv.
g) Die Schweiz verfügt über eine ertragsreiche und intensiv betriebene Landwirtschaft.
10. Bilden Sie Sätze
a) obliegen, das Bau- Unterrichts- und Gesundheitswesen, und, die Rechtspflege, den Kantonen, sowie die Polizei;
b) als Schriftsprache, die deutschsprachigen Schweizer, schweizerischer Prägung, benutzen, hauptsächlich, Hochdeutsch;
c) gewählt, die 200 Abgeordneten, werden, des Nationalrats, auf 4 Jahre;
d) die Schweiz, der Bundespräsident, die Bundesratssitzungen, nach außen, leitet und vertritt;
e) ist, auf die EG-Staaten und die USA, vor allem, der schweizerische Export, orientiert;
f) hat, 26 Kantone und Halbkantone, die Schweiz.
11. Ergänzen Sie folgende Sätze:
a) In die Schweiz werden … … eingeführt.
b) Seit 1978 zählt der schweizerische Bundesstaat … …
c) Jeder Kanton und Halbkanton hat … …
d) … … gelten als gleichberechtigte National-und Amtssprachen.
e) 1938 wurde auch das Rätoromanische … … anerkannt.
f) Das allgemeine Wahlrecht besteht ab … …
g) Zu den bedeutendsten Zweigen Schweizer Industrie gehören … …
h) Es werden … …. ausgeführt.
i) In der Viehhaltung spielt … eine besonders große Rolle.
j) Es sind auch andere Zweige der Viehzucht gut vertreten: … …
12. Übersetzen Sie ins Russische folgenden Verben. Wiederholen Sie drei Grundformen und bilden Sie damit Beispielsätze
gründen, erhalten, erbauen, errichten, wirken, enthalten, verbinden, beherbergen, ausstatten, produzieren.
13. Lesen Sie den Text III und geben Sie den Inhalt über die schweizerischen Städte deutsch wieder
TEXT III. DIE STÄDTE DER SCHWEIZ
Дата добавления: 2015-09-06; просмотров: 341 | Нарушение авторских прав
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