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Text V. Hervorragende Personen der Schweiz

Читайте также:
  1. DEUTSCHSPRACHIGEN SCHWEIZ
  2. Personen
  3. TEXT II. DIE SCHWEIZ HEUTE
  4. TEXT IV. BILDUNGSWESEN IN DER SCHWEIZ

 

Teil A. Max Frisch (1911–1991)

M. Frisch war Architekt von Beruf, lebte aber als freischaffender Schriftsteller. Seine Werke sind in erster Linie für Intellektuelle gedacht. Dem Schriftsteller war eine große Kunst der Beunruhigung des Lesers, der Illusionsvernichtung eigen.

Die Hauptidee seines Romans «Stiller» (1954) ist: es komme darauf an, sich nicht in Rollen zwängen zu lassen, sondern zu sich selber, zu der eigenen Wirklichkeit zu finden. Ein Mensch, der sich zum Leben wie ein technischer Rationalist verhält, wird am Ende vor den Scherben seiner falschen Existenz stehen («Homo faber», 1957). Aber der geistige Wert dieser Werke ist auf ihre ethische Idee nicht beschränkt. Mit verfeinerten künstlerischen Mitteln zeigt der Autor die Auflösung der bürgerlichen Lebenssicherheit, die Spaltung des menschlichen «Ich» in seinem Roman «Mein Name sei Gantenbein» (1964). Das dramatische Werk von M. Frisch ist aufs engste mit einer politischen Problematik verbunden.   Max Frisch  

In den meisten Stücken, abgesehen von «Santa Cruz» (1944), versuchte er auf Lebensfragen Deutschlands und Europas zu antworten. In den Stücken «Nun singen sie wieder» (1945) und «Als der Krieg zu Ende war» (1947–1948) wendete sich der Autor gegen den Nationalsozialismus, um ihn im Sinne einer allgemeinen Menschlichkeit aufzulösen.

Den Höhepunkt seiner sozialen Kritik stellt das Drama «Andorra» (1961) dar, in dem der Autor das Verhältnis des bedrohten bürgerlichen Kollektivs zum Außenstehenden zeigt. Das ist die Geschichte eines «andorranischen Juden», der eigentlich kein Jude ist. Die Umwelt liefert ihn dem einziehenden Faschismus aus und so wird «Andorra» zu einem schrecklichen Symbol der verrohten, inhumanen Welt.

Max Frisch blieb auch im hohen Alter produktiv. 1982 erschien seine Erzählung «Blaubart». 1988–1989 entstand «Schweiz ohne Armee. Ein Palaver», das 1989 unter dem Titel «Jonas und sein Veteran. Ein Palaver» für das Theater umgearbeitet wurde.

Teil B. Jean-Jacques Rousseau (1712–1778)

Der geborene Genfer J.-J. Rousseau ist ein berühmter französischer Moralphilosoph und Schriftsteller. Er wirkte auch als Komponist und Musiktheoretiker, ohne eine systematische Ausbildung bekommen zu haben. Nach einer entbehrungsvollen Jugend in der Heimat lebte er seit 1741 in Paris. Wegen der Verurteilung seiner Schriften durch das Parlament und den Erzbischof von Paris, die mit einem Haftbefehl verbunden war, musste er 1765 in der Schweiz und 1767–1770 in England leben. Als politischer Philosoph trat Rousseau mit Forderungen der gleichen Rechte aller Bürger auf. Seine Gesellschaftstheorie legte er in seinem bekanntesten Werk «Der gesellschaftliche Vertrag, oder die Grundregeln des allgemeinen Staatsrechts» (1762) dar.

Nach Rousseau beruht der Staat auf einem «Gesellschaftsvertrag», den seine Bürger kraft ihrer angeborenen und unveräußerlichen Rechte auf Freiheit und Gleichheit, kraft ihres Vermögens zur Selbstbestimmung abgeschlossen haben. Dabei kommt der eigene Wille des Einzelnen im allgemeinen Willen zum Ausdruck, was für Rousseau eine «Tugend» ist. Die Erziehungstheorie von Rousseau hängt mit seiner Staatstheorie eng zusammen. Ihre Grundprinzipien sind in seinem programmatischen Roman «Emil, oder über die Erziehung» (1762) erörtert. Nach Rousseau vollzieht sich die Erziehung des Kindes in 2 Phasen: in der ersten, negativen Phase. Jean-Jacques Rousseau

Es lernt durch Versuch und Irrtum das Leben kennen; in der zweiten, positiven Phase erlebt es sich in seinen Beziehungen zu anderen Menschen. Die pädagogischen und politischen Ideen von Rousseau beeinflussten viele namhafte Persönlichkeiten (J.B. Basedow, J.H. Pestalozzi, F. Fröbel, J. Kant, F. Schiller, J.W. Goethe, J.G. Herder u.a.). Aus seiner Feder stammen noch einige Werke: «Über Kunst und Wissenschaft» (1750), «Der Dorfwahrsager» (1752, Singspiel), «Über den Ursprung der Ungleichheit unter den Menschen» (1754), «Bekenntnisse» (1764–1770).

Teil C. Johann Heinrich Pestalozzi (1746–1827)

Der berühmte schweizerische humanistische Pädagoge J.H. Pestalozzi folgte den Ideen von J.-J. Rousseau und den Theorien der deutschen idealistischen Philosophie (G.W. Leibniz, I. Kant, J.G. Fichte). Er strebte nach einer harmonischen Entwicklung der Anlagen und Fähigkeiten aller Kinder und versuchte mit Hilfe der Ausbildung und Erziehung eine Gesellschaft zu schaffen, die auch den Armen eine berufliche Lehre ermöglicht und dadurch ihre soziale Lage sicherstellt.

Pestalozzi erprobte die so genannte «Wohnstubenpädogogik» auf seinem Gut Neuhof, wo er 1774 eine Armenerziehungsanstalt einrichtete und den Unterricht mit landwirtschaftlicher und kleinindustrieller Arbeit kombinierte. Auf Grund seiner pädagogischen Praxis arbeitete Pestalozzi die Prinzipien seiner «Elementarmethode» heraus, die beim Kinde die Kräfte des Kennens, Könnens und Wollens entwickelte. Pestalozzi versuchte einen naturnahen, harmonischen und allseitig entwickelten Menschen zu erziehen. Er strebte danach, im Unterricht Theorie und Praxis zu verbinden. Die Schulen Pestalozzis wurden zu Erziehungszentren, die junge Pädagogen aus ganz Europa besuchten. Johann Heinrich Pestalozzi

 


Pestalozzi begrüßte die Französische Revolution und wurde 1792 zum Ehrenbürger der jungen Republik gewählt.

Die Ideen des großen Pädagogen, die die Pädagogik des XIX. Jh. stark beeinflussten, lebten weiter im Wirken von A.S. Makarenko und W.A. Suchomlinski.

Die Schweizer sind sehr stolz auf ihren großen Pädagogen. Im Lande gibt es drei Pestalozzi-Denkmäler.

Teil D. Teil F. Jean Piaget (18961980)

  Jean Piaget   Der in Neuenburg geborene Schweizer Psychologe wirkte ab 1929 in Genf, wo er eine Professur innehatte. Ab 1955 leitete er dort Internationales Zentrum der genetischen Epistemologie. In den 20er Jahren erforschte J. Piaget die Zusammenhänge zwischen Sprache und Denken des Kindes. Um 1930 erschienen seine Arbeiten über das Weltbild und die Moral des Kindes.

Die Werke der 30er-40er Jahre hatten die frühkindliche Entwicklung zum Thema: «Das Erwachen der Intelligenz beim Kinde» (1936), «Der Aufbau der Wirklichkeit beim Kinde» (1937), «Nachahmung, Spiel und Traum. Die Entwicklung der Sprechfunktion beim Kinde» (1945). 1940–1955 beschäftigte sich der Gelehrte mit den Problemen der Entwicklung im Schulalter: «Die Entwicklung des Zahlbegriffs beim Kinde» (1941), «Die Entwicklung der physikalischen Mengenbegriffe beim Kinde» (1941), «Die Entwicklung des räumlichen Denkens beim Kinde» (1948), «Die natürliche Geometrie des Kindes» (1948).

Seit den 50er Jahren widmete sich J. Piaget den theoretischen und philosophischen Grundfragen seines Systems: «Abriss der genetischen Epistemologie» (1950), «Gedächtnis und Intelligenz» (1968). Die Grundgedanken Piagets über die geistige Entwicklung des Kindes spiegeln sich weitgehend in der modernen pädagogischen Theorie und Praxis wider.

Teil E. Ferdinand de Saussure (1857–1913)

Der große schweizerische Sprachwissenschaftler F. de Saussure wurde in Genf geboren und war Urenkel von H.B. de Saussure, dem bekannten schweizerischen Naturforscher. Ab 1891 war er als Professor in Genf tätig. Noch früher, 1879, äußerte er einige kühne Hypothesen über das indogermanische Vokalsystem, deren Richtigkeit erst später nachgewiesen wurde. Saussure betrachtete die Sprache als eine Sonderform allgemeinerer Zeichensysteme und unterschied streng zwischen ihren Existenzformen. Ebenso streng trennte er voneinander diachronische und synchronische Aspekte der Sprache.   Ferdinand de Saussure

Er stellte zwei Typen von Beziehungen zwischen sprachlichen Elementen fest: paradigmatische (die an einer Stelle eines Satzes austauschbar sind und sich dort gegenseitig ausschließen) und syntagmatische (betreffend die Relation, die zwischen Satzteilen besteht).

F. de Saussures Ideen und Methoden beeinflussten stark die Sprachwissenschaft des XX. Jh., besonders den linguistischen (und philosophischen) Strukturalismus.

Texterläuterungen:

zwängen – втискивать, протаскивать

der Wendepunkt – поворотный пункт

die Lebensgleichnisse – жизненные подобия

der Erzbischof – архиепископ

die Tugend – добродетель

beeinflussen – влиять

die Sprachwissenschaft – языкознание

die Nachahmung – имитация.

32. Beantworten Sie folgende Fragen:

a) Womit bereicherte M. Frisch die Weltliteratur?

b) Auf welchen Gebieten der Wissenschaft haben die Schweizer Bedeutendes geleistet?

c) Wer setzte die Ideen von Pestalozzi fort?

d) Welche Typen von Beziehungen zwischen sprachlichen Elementen stellte Ferdinand de Saussure fest?

f) Womit beschäftigte sich Jean Piaget?

 

33. Bereiten Sie Referate, Vorträge oder Aufsätze zu einer der oben erwähnten Persönlichkeit auf Deutsch vor.

34. Machen Sie kurze Zusammenfassung des Textes V in 10–12 Sätzen auf Russisch.

35. Lesen Sie und übersetzen Sie den Text VI ins Russische

 


Дата добавления: 2015-09-06; просмотров: 141 | Нарушение авторских прав


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