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Hamburg

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  1. Hamburger zum Abschluss

Das Rathaus St. Michael-Kirche

 

Die Freie und Hansestadt Hamburg, die den Status eines Bundeslandes der BRD hat, liegt beiderseits der Elbe und ist rund 120 km von der Mündung der Elbe in die Nordsee entfernt. Der Stadtstaat Hamburg grenzt an die Bundesländer Schleswig-Holstein im Norden und Niedersachsen im Süden. Hamburg ist die zweitgrößte deutsche Stadt nach Berlin.

Bei den Ausgrabungen in der Hamburger Altstadt wurden spätsächsische Siedlungsreste aus dem 7. und 8. Jh. u.Z. sowie slawische Siedlungsreste aus dem Ende des 8. Jh. gefunden.

Um das Jahr 825 während der Regierungszeit des Kaisers Ludwig des Frommen wurde die Festung Hamma-Burg errichtet. Dieser Kaiser gründete 831 das Bistum Hamburg, das 834 Papst Gregor IV. bestätigte und zum Erzbistum erhob. Nach 845 wurde das Erzbistum Hamburg mit dem von Bremen vereinigt und 847 wurde der Sitz nach Bremen verlegt.

Die wirtschaftliche Entwicklung Hamburgs begann unter dem Grafen Adolf III. von Schauenburg ab 1111. Der Graf gründete neben der Hamburger Altstadt eine gräfliche Neustadt, in der sich Kaufleute, Fischer und Schiffsbauer niederließen. 1189 erhielt die Neustadt Handels-, Zoll- und Schifffahrtsprivilegien und entwi­ckelte sich schnell als Handelsstadt. 1215 schlossen sich die Alt- und die Neustadt zusammen. Um 1300 zählte Hamburg schon etwa 5000 Einwohner. Im 14. Jh. wurde Hamburg zum wichtigsten Umschlagplatz der Hanse zwischen dem Nordsee- und dem Ostseeraum. Seit 1190 wurde Hamburg von einem Patrizierrat regiert und politisch geführt. Seit dem 15. Jh. wurde dieser Rat zum Teil auch aus bürgerlichen Mittelschichten ergänzt.

Das 16. Jh. brachte Hamburg einen neuen wirtschaftlichen Aufschwung. 1558 gründete die Handelsgesellschaft der „Gemeine Kaufmann" in Hamburg eine Börse, die erste in Deutschland und im nördlichen Europa. Der wirtschaftlichen Blüte entsprach eine kulturelle: 1613 entstand das Akademische Gymnasium, 1678— die erste deutsche Oper. Im April 1767 wurde das Hamburger Nationaltheater gegründet, dessen erster Dramaturg Gotthold Ephraim Lessing war. Die französische Besetzung im Jahre 1806 und die Kontinentalsperre brachten Hamburg einen schweren wirtschaftlichen Rückschlag. 1813/1814 konstituierte sich Hamburg als selbständiger Einzelstaat neu und trat 1815 als Freie Stadt dem Deutschen Bund bei. Neue Absatzgebiete, vor allem in Südamerika, und der Abschluss von Handelsverträgen mit Großbritannien (1825) und Brasilien (1827) bewirkten eine rasche Wiederbelebung des Handels. Im 19. Jh. wurde Hamburg zur zweitgrößten deutschen Stadt nach Berlin.

Im Jahre 1860 wurde in Hamburg eine freiheitliche Verfassung angenommen, die allen Bürgern der Stadt Religions-, Presse-, Vereins- und Versammlungsfreiheit | garantierte. Nach der Verfassung von 1921 wurde in Hamburg eine parlamen- i tarische Demokratie eingeführt.

1949 wurde Hamburg unter dem Namen „Freie und Hansestadt Hamburg" Land j der BRD.

Hamburg ist eine der ältesten Stadtrepubliken Europas. Das Landesparlament Hamburgs heißt die Bürgerschaft, die aus 120 Abgeordneten besteht. Die Abgeordneten werden von der Bevölkerung der Stadt in allgemeiner, gleicher, geheimer und direkter Wahl auf 4 Jahre gewählt. Diese wählen die Landesregierung, j die Senat heißt. Der aus 20 Mitgliedern bestehende Senat wählt aus seiner Mitte den Ersten Bürgermeister, der Präsident der Landesregierung ist. Streitfragen entscheidet das Hamburger Verfassungsgericht.

Die Industrie Hamburgs ist von der Schifffahrt und dem Handel abhängig. Hamburg ist nicht nur ein wichtiges Zentrum des Welthandels, sondern auch eine der größten Industriestädte der BRD. Der Hamburger Hafen ist nicht nur der größte deutsche Seehafen, er gehört zu den wichtigsten Häfen Europas und der Welt. Im Hamburger Hafen befinden sich mehr als die Hälfte der deutschen Handelsflotte und fast die ganze deutsche Tankerflotte. Etwa 20000 Seeschiffe treffen alljährlich im Hamburger Hafen ein. In engster Beziehung mit dem Hafen steht der Handel. 2000 Hamburger und ausländische Handelsgesellschaften und rund 700 Banken und Versicherungsgesellschaften befassen sich mit Handelsgeschäften.

Die wichtigsten Industriezweige Hamburgs sind die elektrotechnische und chemi­sche Industrie, der Maschinen- und der Schiffbau. Hamburg besitzt eine vielsei­tige Verbrauchsgüterindustrie, darunter ist die Nahrungs- und Genussmittelindustrie. In Hamburg gibt es große Verlage, deren Zeitungen, Zeitschriften und Fachpublikationen international bekannt sind.

Im Gegensatz zu den meisten anderen norddeutschen Städten war für die Architektur Hamburgs nicht die Zeit der Gotik die bedeutendste Bauperiode, sondern die Zeit des Barocks und die des Klassizismus.

In den Jahren von 1751 bis 1762 wurde die Hauptkirche Hamburgs St. Michaelis im Barockstil errichtet. Mit ihrem 132 m hohen Turm ist sie das Wahrzeichen der Stadt. Der Innenraum der Kirche ist in Weiß und Gold gehalten und bietet 3000 Besuchern Platz. Der Altar und die Kanzel der St.-Michaelis-Kirche sind ita­lienische Marmorkunstwerke aus dem Jahre 1912. Zur Aussichtsterrasse des „Michels" (so wird der Turm von den Hamburgern genannt) führen 543 Stufen. Man kann auch mit einem Aufzug hinaufsteigen. In der Zeit des Klassizismus wur­den in Hamburg viele breite Straßen angelegt und mit prachtvollen schlossarti­gen Häusern für reiche Kaufmanns- und Reederfamilien ausgebaut. Eine der bekanntesten und schönsten Straßen Hamburgs heißt Jungfernstieg. Diese Promenadenstraße mit zahlreichen Gaststätten erhielt diesen Namen, weil hier reiche Damen der Stadt besonders gern spazierten. Die Hauptgeschäftsstraße Hamburgs wurde nach dem Bürgermeister der zweiten Hälfte des 19. Jh. Mönckeberg benannt, der sich um die Sanierung und Neugestaltung der Stadt große Verdienste erworben hatte.

Das Hamburger Rathaus ist Sitz des Senats und Tagungsort der Bürgerschaft. Es wurde zwischen 1886 und 1897 im Stil der Neorenaissance erbaut. Die Fassade des Rathauses ist mit zahlreichen Kaiserstatuen und allegorischen Figuren geschmückt.

Die Hamburger Museen und Kunstgalerien beherbergen zahlreiche Kunstwerke aus vielen Jahrhunderten. Die Sammlungen des Museums für Hamburgische Geschichte geben einen ausgezeichneten Einblick in die Kultur und Wirtschaft Hamburgs von der Frühgeschichte bis zur Gegenwart. Seine Schiffssammlung besitzt mehr als 100 Schiffsmodelle. In den Räumen des Altonaer Museums kann man sich mit der Naturkunde, Kulturgeschichte und Volkskunde Norddeutschlands bekannt machen. Einzigartig ist die reiche Sammlung der Galionsfiguren der alten Segelschiffe.

aus: О.Г. Козьмин

 

Text 3


Дата добавления: 2015-08-18; просмотров: 65 | Нарушение авторских прав


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