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Albrecht Dürer

Er war am 21. Mai 1471 in Nürnberg geboren. Im Jahre 1490 ging der junge Dürer auf die Wanderschaft. Er studierte die Kunst der Kupferstecherei in Kolmar. In Basel und Straßburg lernte er, wie sich die junge Buchdruckerkunst des Holzschnit­tes als eines Anziehungsmittels für die des Lesens meist noch unkundigen Zeitgenossen bedienen könnte. Der Künstler Dü­rer ging von Anfang an einen eigenen Weg, indem er biblische Stoffe - das Hauptmotiv der zeitgenossischen Malerei - mit einer tiefen Einsicht in die Natur verband. Sein künstlerisches Hauptinteresse galt dem Menschen.

Als Dürer nach vier Wanderjahren in die Stadt Nürnberg zurückkehrte, waren ihm Kohle und Kreide, Metallstift und Feder in gleicher Weise vertraut wie Tempera-, Öl- und Wasserfarben, Holzschnitt und Kupferstich. In den technischen Fer­tigkeiten überragte er alle seine Zeit- und Fachgenossen, die Begegnung mit der italienischen Renaissance und dem deu­tschen Humanismus hatten aus dem Handwerksohn einen selb­ständigen Bürger gemacht. Dürer gehört wie Lucas Cranach zu dengrossen Meistern, die in ihrer Kunst die reformatorische Tat Martin Luthers vorweggenommen haben.

Dürer, seit 1497 in kinderloser Ehe mit der Patriziertochter Agnes Frey, lebte in äußerst beschränkten Verhältnissen, zumal er nach dem frühen Tod des Vaters auch für die Mutter und die jüngeren Geschwister sorgen musste. Er schuf den Paumgärtnerschen Altar, die «Anbetung der drei Könige», die gewaltige «Apokalypse», Kupferstiche und Holzschnitte wie das «Marien­leben», ein inniges Bildnis natürlicher Fraulichkeit. Der Ruhm trug des Meisters Namen in alle Lande.

Ein Freund schoss ihm die Mittel für eine zweite Reise nach Italien vor (1505-1506).

Zu jener Zeit stand Dürer in der Blütezeit seines Schaffens, malte seinen erschütternden «Christus am Kreuz» und die «Ma­donna mit dem Zeisig», Bilder von Bürgern und Bürgerfrauen, Humanisten und Fürsten, schuf die Folgen seiner meisterli­chen Holzschnitte - es sind insgesamt 350 -, die Stiche (100) und Zeichnungen (900), mit denen er einen weit reichenden Einfluss auf die europäische Kunst ausgeübt hat.

Albrecht Dürer ging ein letztes Mal auf Wanderschaft rheinabwärts und durch die Niederlande. Es wurde zu einem Tri­umphzug des Künstlers. Die Lukasgilden der flandrischen Städte jubelten ihm zu, Erasmus von Rotterdam ehrte ihn. Den­noch machte sich Dürer auf den Heimweg.

Das schönste, was er noch schuf, den «Hieronimus Holzschuher» und das Doppelbild der «Vier Apostel», schenkte er seinen Nürnbergern.

aus: Коляда Н.А., Петросян К.А.


Дата добавления: 2015-08-18; просмотров: 110 | Нарушение авторских прав


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