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Sie nickt.

Der Hofrat sitzt am Bett. | Der Vater sieht sich im Zimmer um. Der Schulranzen liegt fertig gepackt auf dem Pultsitz. Daneben hockt Christl, die Puppe. | In ihrem Kopf dreht sich alles. | Der Besuch steht auf. | Die Mutter nickt. | Sie bleiben beide stehen. | Eine junge Dame entsteigt dem Auto. | Er sagt nichts. | Er steht am Fenster wie ein Junge, der in die Ecke gestellt wurde und der aus Trotz nicht wieder hervorkommen will. | Die Kinder klettern neben Vati auf den Wagensitz und bestaunen das Titelbild. |


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  1. Die Mutter nickt.

4 „Es war schon lange Lottchens Wunsch, bevor’s auch der meinige wurde“, erzählt er zögernd. „Gabele hat den Feldzugsplan bis ins kleinste ausgearbeitet und die Schlacht der Möbelwagen eingeleitet.“

5 „Deswegen also mussten wir erst noch in die Schule?“

6 „Ja. Der Transport des Flügels hielt den Kampf der Möbeltitanen etwas auf.“

7 Sie treten ins Arbeitszimmer. Auf dem Flügel steht die aus dem Schreibtischschubfach auferstandene Fotografie einer jungen Frau aus einer vergangenen, unvergessenen Zeit. Er legt den Arm um sie. „Im dritten Stock links werden wir zu viert glücklich sein, und im dritten Stockwerk rechts ich allein, aber mit euch Wand an Wand.“

8 „So viel Glück!“ Sie schmiegt sich an ihn.

9 „Jedenfalls mehr, als wir verdienen“, sagt er ernst.

10 „Aber nicht mehr, als wir ertragen können.“

11 „Ich hätte nie geglaubt, dass es das gibt!“

12 „Was?“

13 „Dass man verlorenes Glück nachholen kann wie eine versäumte Schulstunde.“

14 Er deutet auf ein Bild an der Wand. Aus dem Rahmen schaut, von Gabele gezeichnet, ein kleines, ernstes Kindergesicht auf die Eltern herab. „Jede Sekunde unseres neuen Glücks“, sagt er, „verdanken wir unseren Kindern.“

 

В копилку:

 

Was für eine Überraschung!

Ich hätte nie geglaubt, dass es das gibt!

 

1 L uise steht, mit einer Küchenschürze geschmückt (украшенная кухонным фартуком = наряженная в …), auf einem Stuhl und heftet mit Reißzwecken (прикрепляет кнопками: die Reißzwecke) die Titelseite der Münchner Illustrierten an die Wand.

2 „Schön“, sagt Resi andächtig.

3 Lottchen, gleichfalls (также) in einer Küchenschürze, werkelt eifrig am Herd (что-то там колдует усердно, энергично у плиты; werken – работать, мастерить; werkeln – поделывать, возиться с чем-то /непрофессионально/; der Herd).

4 Resi tupft sich eine Träne aus dem Augenwinkel (вытирает: «промокает» /кончиком платка или фартука/ «слезу из уголка глаза»; der Winkel - угол), schnüffelt (сопит носом) leise und fragt dann, noch immer vor der Fotografie stehend: „Welche von euch beiden ist denn nun eigentlich welche?“

5 Die kleinen Mädchen schauen einander betroffen an.

Dann starren sie auf die angezweckte Fotografie. Dann blicken sie erneut einander an.

6 „Also...“, sagt Lottchen unschlüssig.

7 „Ich saß, als uns der Herr Eipeldauer knipste, glaub ich, links“, meint Luise nachdenklich.

8 Lotte schüttelt zaudernd den Kopf. „Nein, ich saß links. Oder?“

9 Die zwei recken die Hälse zu ihrem Konterfei empor (вытягивают шеи вверх к своему изображению: das Konterfei – изображение, портрет /устар., здесь - шутливо/; от франц. contrefait – скопированный, изображенный).

10 „Ja, wenn ihr’s selber nicht wisst, welche welche ist!“ schreit die Resi außer sich (вне себя) und beginnt zu lachen.

11 „Nein, wir wissen’s wirklich selber nicht!“ ruft Luise begeistert. Und nun lachen alle drei, dass ihr Gelächter bis in die Nebenwohnung hinüberdringt (проникает).

12 Dort drüben fragt die Frau, fast erschrocken: „Wirst du denn bei solchem Lärm arbeiten können?“

13 Er geht an den Flügel und sagt, während er den Deckel öffnet: „Nur bei solchem Lärm!“ Und indes (в то время как, между тем как) nebenan das Gelächter einschläft, spielt er seiner Frau aus der Kinderoper das Duett in Es-Dur vor, das bis in die Küche der Nachbarwohnung dringt. Die drei hantieren (хлопочут, возятся) so leise wie möglich, um sich auch ja keinen Ton entgehen zu lassen (чтобы не упустить; entgehen - ускользать).

14 Als das Lied verklungen ist (отзвучала: verklingen; klingen – звучать), fragt Lottchen verlegen:

15 „Wie ist das eigentlich, Resi? Wo nun Vati und Mutti wieder mit uns zusammen sind, können Luise und ich doch noch Geschwister bekommen?“

16 „Ja freilich!“ erklärt Resi zuversichtlich (уверенно; die Zuversicht – уверенность, глубокое убеждение). „Wollt ihr denn welche haben (хотите /братьев и сестер/ иметь)?“

17 „Natürlich“, meint Luise energisch.

18 „Buben oder Mädel (das Mädel /южно-нем./ = das Mädchen)?“ erkundigt sich Resi (осведомляется, справляется) angelegentlich (входя в детали, настоятельно; die Angelegenheit – дело, вопрос).

19 „Buben und Mädel!“ sagt Lotte.

20 Luise aber ruft aus Herzensgrund (от всей души: «из глубины сердца»): „Und lauter Zwillinge (и сплошные близнецы, и только чтобы были близнецы)!“

 

1 Luise steht, mit einer Küchenschürze geschmückt, auf einem Stuhl und heftet mit Reißzwecken die Titelseite der Münchner Illustrierten an die Wand.

2 „Schön“, sagt Resi andächtig.

3 Lottchen, gleichfalls in einer Küchenschürze, werkelt eifrig am Herd.

4 Resi tupft sich eine Träne aus dem Augenwinkel, schnüffelt leise und fragt dann, noch immer vor der Fotografie stehend: „Welche von euch beiden ist denn nun eigentlich welche?“

5 Die kleinen Mädchen schauen einander betroffen an.


Дата добавления: 2015-07-20; просмотров: 51 | Нарушение авторских прав


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Resi zuckt ratlos mit den Schultern.| Dann starren sie auf die angezweckte Fotografie. Dann blicken sie erneut einander an.

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