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Nach dem zweiten Weltkreig (1939 - 1945) wurde Deutschland geteilt. Es entstanden zwei deutsche Staaten - die Bundesrepublik Deutschland im Westen und die Deutsche Demokratische Republik im Osten. Diese Teilung Deutschlands hatte natürlich eine Vorgeschichte.
Deutschland hatte den Zweiten Weltkrieg angefangen und verloren. Die Siegermächte (USA, Frankreich, Großbritannien und die Sowjetunion) teilten 1945 das Land unter sich auf. Auch die damalige Hauptstadt Berlin wurde wie ein Kuchen unter den Siegern aufgeteilt.
Doch schon bald zeigte sich, dass die vier Sieger ganz verschiedene Vorstellungen hatten, was aus Deutschland werden sollte. Die USA, Großbritannien und Frankreich konnten sich einigen und errichteten in ihrem Teil Deutschlands die Bundesrepublik; die Sowjetunion baute in ihrem Teil die Deutsche Demokratische Republik auf.
Anfangs konnten alle Deutschen die Grenzen ziemlich leicht überqueren. In Berlin, wo die Grenze mitten durch die Stadt ging, arbeiteten viele Leute im Westen und wohnten im Osten oder andersherum. Bald jedoch zeigte sich, dass es den Menschen in der Bundesrepublik besser ging als den Menschen in der DDR. Immer mehr verließen die DDR. Schließlich fehlten so viele Arbeitskräfte, dass die damalige Staatsführung die Grenze verstärken ließ. Über Nacht begannen Soldaten am 13. August 1961, eine Mauer zu bauen - quer durch Berlin, und einen Grenzstreifen quer durch Deutschland. Von einem Tag auf den anderen waren alle Kontakte unmöglich.
In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich das Leben in den beiden deutschen Staaten immer mehr auseinander. In der Bundesrepublik ging es den Leuten wirtschaftlich immer besser; sie konnten sich fast alles kaufen und reisten immer häufiger durch die Welt. Dafür hatten viele keinen sicheren Arbeitsplatz und standen in Konkurrenz zu ihren Kollegen.
In der Deutschen Demokratischen Republik musste man auf bestimmte Dinge, zum Beispiel Autos, jahrelang warten. Dafür garantierte die Regierung jedem einen Arbeitsplatz. Allerdings kontrollierte die Regierung auch sehr stark. Sie legte zum Beispiel fest, in welche Länder ihre Bürger fahren durften. Kritik an der Regierung durfte nicht geäußert werden. Wer sich nicht an die aufgestellten Regeln hielt, musste viele Nachteile in Kauf nehmen und im schlimmsten Fall sogar mit einer Gefängnisstrafe rechnen.
Dies wollten sich 1989 immer weniger Menschen in der DDR gefallen lassen. Sie demonstrierten und protestierten gegen ihre Regierung und die Vorschriften, die sie ihnen machte. Glücklicherweise hatte zu dieser Zeit in der Sowjetunion ein neuer Regierungschef die Macht übernommen: Michail Gorbatschow. Er unterstützte die Forderungen der Menschen nach Freiheit. Und so kam es tatsächlich dazu, dass am 9. November 1989 die Mauer geöffnet wurde.
TEXT 2.
Als die Wiedervereinigung stattfand, war ich 11 Jahre alt. Auf die Frage, wie ich diesen geschichtsträchtigen Tag empfunden hatte, kann ich nur antworten: gar nicht so besonders, denn für die meisten Kinder meiner Generation waren die DDR und die BRD zwei verschiedene Länder, die nun eben vereinigt werden sollten. Die Vorstellung, dass es sich bei den DDR-Bürgern um Deutsche handelte, bestand zumindest unter denen, die dort keine Familie hatten, nicht. So habe ich zwar Erinnerungen an die große Freuden, die viele Deutsche empfanden, an die Bilder des Mauerfalls im Fernsehen, an die mit Freudentränen überströmten Gesichter von Familien, die so lange Zeit voneinander getrennt waren und sich nun endlich wieder in die Arme fallen konnten, an die Begeisterung der Menschen, die nach 40 Jahren nun endlich in die Freiheit entlassen wurden, die tiefere Bedeutung dieses Tages begriff ich jedoch erst einige Jahre später. So bin ich heute trotz der großen Summen, die der Wiederaufbau verschlingt, trotz wirtschaftlicher, ideologischer und sozialer Probleme dankbar, in einem vereinten Deutschland leben zu können.
Jan Hauer
Als ich in die Grundschule ging, war unsere Hauptstadt Bonn, es gab 11 Bundesländer und die größte Insel war Sylt. Es gab zwei Fußball-Nationalmannschaften: eine von der BRD und eine von der DDR. Ich bin in Hamburg, also im „Goldenen Westen“ aufgewachsen und hatte alles, was ich mir wünschen konnte. Ich hatte eine Großtante in Thüringen und da sie Rentnerin war, durfte sie für 3 Wochen im Jahr in den Westen und uns besuchen. Ich habe damals nicht verstanden, warum sie nur sehr kurz blieb, obwohl sie nicht mehr arbeitete und ich ihre Kinder nicht kennen lernen konnte. Auch kannte sie viele Obstsorten /Produkte nicht, die für mich alltäglich waren und sie hat sich immer gewünscht, dass die Grenze fällt. (Leider starb sie 1988).
Von der DDR haben wir nicht viel mitbekommen, erst als wir 1987 auf Klassenreise im Harz waren, haben wir gesehen, dass es einen Zaun und einen Stacheldraht gibt.
Als die Mauer 1989 geöffnet wurde, war das ganze Land sehr aufgeregt. Im Fernsehen gab es viele Bilder von jubelnden Menschen, die alle in den Westen wollten. Heute ist die Hauptstadt Berlin, es gibt 16 Bundesländer und die größte Insel ist Rügen. Es gibt eine Fußball-Nationalmannschaft und wir sind ein Land.
Kerstin Schiering
TEXT 3. KÖNNEN INSEKTEN HÖREN?
Um diese Frage zu beantworten, muss zuerst eine andere Frage gelöst werden: führen die Insekten miteinander Gespräche, d.h. geben sie irgendwelche Laute von sich? Wenn sie vollständig stumm sind, so können sie auch taub sein, wenn sie aber zirpern, singen, überhaupt Laute von sich geben, so geschieht das augenscheinlich nicht zu dem Zwecke, damit andere diese Laute hören, sondern damit Insekten derselben Art darauf horchen sollen.
Folglich müssen sie Gehörsinn besitzen. Jedem sind diese singenden Insekten bekannt. Dazu gehören das Heimchen, verschiedene Heuschrecken, in der Krim die Zikade. Alle haben sie verschiedene Vorrichtungen, um Laute von sich zu geben. Beim Heimchen und der Heuschrecke wird der Ton durch Reibung der gezackten Teile der Hinterbeine an die harten Flügel erzeugt oder durch Reibung der Beinchen aneinander; bei der Zikade ist der Stimmapparat nach demselben Prinzip konstruiert wie das Musikinstrument – Ziehharmonika. Die Zikade presst aus besonderen Bläschen Luft heraus, welche beim Austreten ein Plättchen in Schwingung versetzt.
Laute von sich geben – издавать звуки zipern – стрекотать der Gehörsinn – слух das Heimchen – сверчок die Heuschrecke – саранча | die Vorrichtung – приспособление die Reibung – трение gezackt – зубчатый in Schwingung versetzen – колебать das Plättchen – пластинка |
Дата добавления: 2015-11-04; просмотров: 172 | Нарушение авторских прав
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Aufgabe 20. Gebrauchen Sie Modalverben. | | | TEXT 4. INSEKTEN. ENTOMOLOGIE |