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TEXT VII. FESTE UND BRÄUCHE DER SCHWEIZ
Die Schweiz ist ein traditionsreiches Land. Die Schweizer pflegen ihr Volksbrauchtum und gedenken jährlich der bedeutendsten Ereignisse ihrer Geschichte. Unvermeidliche Attribute der Gedächtnisfeiern sind Glockenläuten sowie festliche Umzüge mit Orchestern, Herolden und Trachtengruppen.
Am 1. August, dem Tag der schweizerischen Bundesfeier, erinnern sich die Einwohner des Landes an das Jahr 1291, als die Eidgenossenschaft von den Vertretern der Urkantone Schwyz, Uri und Unterwaiden gegründet wurde. Pechfackeln, Flammenkreuze, bunte Lichter, zahlreiche Lampions und Feuerwerke begleiten dieses Fest. Sie symbolisieren Heimattreue und Heimatverbundenheit der Schweizer.
Am 15. November feiern die Schweizer den Tag des Sieges über das habsburgische Ritterheer am Morgarten (Kanton Zug, 1315). Im Mittelpunkt dieser Gedächtnisfeier steht der Schützenwettbewerb beim Schlachtdenkmal.
Am 9. Juli, dem Tag der Niederlage des habsburgischen Ritterheeres bei Sempach (Kanton Luzern, 1386), besuchen zahlreiche Festteilnehmer das Schlachtdenkmal und die Gedächtniskapelle.
Am 22. Juni gedenkt man der Schlacht bei Murten (Kanton Freiburg, 1476) gegen das burgundische Heer, die ein entscheidender Meilenstein im Kampf der Schweizer um ihre nationale Unabhängigkeit war. An diesem Tag findet ein Jugendfest statt.
Zur Erinnerung an die Revolution 1848 werden am l. Mai im Kanton Neuenburg festliche Umzüge veranstaltet.
Weihnachten. In der Vorweihnachtszeit, zu Silvester und im Januar sind in der Schweiz verschiedene Lärmumzüge verbreitet, deren Ursprung im heidnischen Altertum wurzelt. Der Lärm soll angeblich böse Geister vertreiben.
Am 6. Januar (dem Dreikönigenabend) feiert man in Schwyz die «Greiflet». Ein Zug junger Leute in weißen Kitteln begibt sich langsam zum Brunnen des Hauptplatzes. Auf den Schultern tragen sie eine Holzstange, an der zwei große Glocken (die «Treicheln») hängen. Bei jedem Schritt der Umzugsteilnehmer ertönen dröhnende Klänge. Sobald die lärmende Prozession den Brunnen des Hauptplatzes erreicht, beginnt ein humoristisches Gericht.
Fastnachtsbräuche. In der Fastnachtszeit finden Maskenumzüge, Bälle und Umkleidungen statt. Besonders interessant begeht man diese Feier in Basel. Hier feiert man drei Tage lang – vom Montag in der ersten Woche nach Aschermittwoch bis Mittwoch. Durch die Stadt ziehen kostümierte und maskierte «Cliquen» (Fastnachtsvereinigungen). Sie tragen besondere Masken: die «Alti Dante» (alte Tante), der «Dumm Peter» u.a. In vielen Gaststätten gibt es an diesen Tagen traditionelle Fastnachts-Mehlsuppe mit Zwiebelkuchen.
Ostern. Einer der verbreiteten Bräuche ist das «Eierlesen». Es findet am Ostersonntag und am Ostermontag statt. Zwei Männermannschaften nehmen am Wettrennen teil. Die erste Mannschaft soll möglichst viele Eier einsammeln, die am Boden auf kleinen Häufchen Sägemehl liegen. Die zweite Mannschaft soll eine bestimmte Strecke zurücklegen. Während des Wettrennens und Eiersammelns fordern die Masken die Zuschauer zu Spaßen heraus. Zuletzt wird die traditionelle "Eierpredigt" gehalten, in der das Leben der Dorfbewohner und die jüngsten Ereignisse verulkt werden.
Trachten. Als traditionsbewusstes Volk pflegen die Schweizer auch ihr Volksliedgut, ihre Tänze und Trachten. Männerchöre, gemischte Chöre sowie kirchliche Gesangvereine sind überall zu finden. Verbreitet sind auch Dorforchester.
Texterläuterungen:
die Pechfackeln – факелы неудач
die Ritterheere – рыцарская армия
die Fastnacht – масленица
verulken – разыгрывать.
39. Finden Sie Sätze im Text VII, wo es sich handelt:
a) um die Symbole der Heimatverbundenheit;
b) die Besonderheiten des Weihnachtsfestes;
c) den Umzug am Dreikönigenabend;
d) die Fastnachtsvereinigungen;
40. Übersetzen Sie den Text VII ins Russische. Vergleichen Sie Bräuche in der Schweiz und in Russland.
41. Machen Sie diesen Test zur Selbstkontrolle und wählen Sie die richtige Antwort:
a) Deutschland; b) Österreich; c) die Schweiz.
Дата добавления: 2015-09-06; просмотров: 123 | Нарушение авторских прав
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