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Das Zeitalter der Reformation beginnt, als Martin Luther (1483–1546) in Wittenberg 1517seine 95 Thesen gegen das Ablasswesen in der katholischen Kirche öffentlich macht.

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Die Entdeckung Amerikas 1492 und der Beginn der Reformation 1517 sind als Anfang der Neuzeit betrachtet worden. Der Begriff Neuzeit wurde jedoch schon von den Humanisten des 15. Jahrhunderts verwendet.

Das Zeitalter der Reformation beginnt, als Martin Luther (1483–1546) in Wittenberg 1517seine 95 Thesen gegen das Ablasswesen in der katholischen Kirche öffentlich macht.

Der Ruf nach Reform der Kirche war schon im 15. Jahrhundert laut geworden. Manche Bischöfe, Geistliche, Theologen an den Universitäten beklagten längst die unhaltbaren Zustände. Geistliche Fürsten waren auch Inhaber weltlicher Gewalt, oft gaben sie sich eher als Herrscher denn als Hirten. Das Papsttum mischte sich in das Schicksal von Dynastien und Völkern ein. Vor allem die Renaissancepäpste entwickelten eine abschreckende Geldgier, schwelgten in Luxus, bereicherten aber andererseits die Weltkultur um prächtige Bauten und Kunstwerke - als spendable Mäzene.

Eigentlich wollte der Mönch und gelehrte Theologe Martin Luther zunächst nur Missstände in der Kirche anprangern und keine Politik betreiben. Dass sein Wirken dazu beitrug, Deutschland, Europa und in gewisser Weise auch die Welt zu revolutionieren, konnte er nicht voraussehen.

Martin Luther (1483-1546) lebte in einer Epoche des Umbruchs: Mächtige Territorialstaaten gewannen an Einfluss, die "Humanisten" stellten das kirchliche Bildungsmonopol in Frage, und per Buchdruck verbreiteten sich ihre Ideen so schnell wie nie zuvor.

Martin Luther, geboren am 10. November 1483 in Eisleben, stammte aus einer Aufsteigerfamilie. Der Handel mit "Ablassbriefen"(Recherchieren!) widersprach Luthers Heilsvorstellung. Prediger zogen dem gutgläubigen Volk das Geld aus der Tasche und versprachen dafür das Seelenheil. Nach jahrelanger intensiver Bibellektüre kam der fromme Luther zu dem Schluss, dass Gott kein irdischer Richter sei, seine Gnade ein Geschenk und nicht mit weltlichen Taten zu erkaufen. Seine Kritik bündelte Luther in 95 Thesen - ein Affront gegen den Papst.

1521/22 versteckte er sich. Der sächsische Kurfürst Friedrich der Weise unterstützte ihn dabei.Im Schutz der Wartburg (WO ist sie???) übersetzte Luther das Neue Testament ins Deutsche, um Bibel allen Christen unmittelbar zugänglich zu machen.Luther hat der deutschen Sprache neues Leben eingehaucht und damit den Ursprung der künftigen Kulturnation gelegt.

Derweil verbreitete sich die Reformation wie ein Lauffeuer: Mönche und Nonnen verließen die Klöster, Priester heirateten ihre Mätressen. Luther selbst heiratete 1525 die ehemalige Nonne Katharina von Bora. Das Paar hatte sechs Kinder. In Wittenberg (WO ist sie???) wurden die Abendmahlsworte ab sofort laut auf Deutsch gesungen. Das bedeutendste Zentrum der Reformation neben Wittenberg wurde zunächst Zürich, wo Ulrich Zwingli die Kirchenordnung und das ganze Gemeinwesen umgestaltete. Nach seinem Tod wurde ab 1536 Genf unter Johannes Calvin zum protestantischen Musterstaat.

Mancherorts eskalierte die Situation und kam es zu barbarischen Bilderstürmen. Luther verließ sein Versteck im März 1522, um sich für eine Mäßigung der Bewegung einzusetzen. Nacheinander lehnten sich Ritter und Bauern gegen Kirche und althergebrachte Ordnung auf. Der Theologe Thomas Müntzer forderte gar die Gleichheit aller Menschen und schwang sich zum Führer der aufständischen Bauern auf. So konsequent verfolgte Martin Luther die Erneuerung dann doch nicht - und stellte sich auf die Seite der Fürsten. Der Sieg der militärisch weit überlegenen Obrigkeit schaltete die Bauernschaft als politische Kraft in Deutschland für Jahrzehnte aus.

Thomas Müntzer war ein protestantischer Theologe und Revolutionär in der Zeit des Bauernkrieges. Über seinen Werdegang und sein Elternhaus gibt es allerdings nur wenige verlässliche Angaben. Das erste einigermaßen gesicherte Datum aus Müntzers Leben stammt aus dem Jahr 1506: Da immatrikulierte sich ein "Thomas Müntzer" an der Leipziger Universität. Das Studium setzte damals an allen europäischen Universitäten mit einer Art Grundausbildung in der Artes-Fakultät (der Vorläuferin der philosophischen Fakultät) ein, wo die "sieben freien Künste", gelehrt wurden. Das waren die drei Sprachwissenschaften Grammatik, Rhetorik und Dialektik und die vier Zahlenwissenschaften Arithmetik, Geometrie, Astronomie und Musik - diese Fächer galten als "Werkzeug" für die Erklärung der Heiligen Schrift und der theologischen Literatur.

Thomas Müntzer war als Priester zunächst ein engagierter Anhänger und Bewunderer Martin Luthers. Doch im Gegensatz zu ihm stand Müntzer für die gewaltsame Befreiung der Bauern. In Wittenberg lernten sich beide Männer kennen.

Es war die Zeit der Umwälzung, die Reformation rüttelte an der bestehenden Ordnung. 1521 herrschte Aufruhr im sächsischen Zwickau: Der junge Priester Thomas Müntzer (1489-1525), der an der Marienkirche predigte, wandte sich gegen die kirchliche und weltliche Obrigkeit und forderte für alle Menschen das gottgegebene Recht auf Freiheit und Gleichheit.

Müntzer war kein Mann der Kompromisse. Die Kirchenkritik Luthers, den er einst bewundert hatte, ging ihm nicht weit genug. Nicht nur das Papsttum, sondern auch die ständisch geprägte weltliche Ordnung waren ihm ein Dorn im Auge.

Nach Müntzers theologischer Überzeugung forderte die Heilige Schrift die Freiheit des Menschen. Er wurde von den Fürsten misstrauisch beäugt und geriet immer wieder in Konflikt mit der Obrigkeit. Als 1524 der Deutsche Bauernkrieg ausbrach, schlug Müntzer sich auf die Seite der Landleute. Bald wurde er zu einer Leitfigur des Aufstands.

Seinen blutigen Höhepunkt erreichte der Konflikt mit den Landesherren in der Schlacht von Frankenhausen. Der Kampf mit ungleichen Waffen, mit Musketen gegen Mistgabeln, geriet zum Massaker. Die Niederlage der Bauern besiegelte auch Müntzers Schicksal. Als Aufrührer und Ketzer gefoltert, wurde er 1525 vor den Toren der Stadt Mühlhausen hingerichtet.

Trotz der Erfolge Kaiser Karls V. gegen die lutherischen Reichsstände im Krieg 1546/47 erwies sich die Wiederherstellung der Glaubenseinheit im Heiligen Römischen Reich als unmöglich. Der Augsburger Religionsfriede bestätigte 1555 die konfessionelle Spaltung Deutschlands.

Der Streit um die richtige Religion prägte Deutschland für die folgenden Jahrhunderte. Luther starb am 18. Februar 1546 in seiner Geburtsstadt Eisleben. Den folgenden Glaubenskrieg musste der Mann nicht mehr miterleben. Mit dem Kampf gegen Papst und Kaiser spaltete Luther die Deutschen religiös für Jahrhunderte, schuf aber mit seiner Bibelübersetzung kulturell einen gemeinsamen Sprachschatz.

Um 1500: Höhepunkt der spätgotischen deutschen Malerei und Altarschnitzkunst (Veit Stoß, Tilman Riemenschneider, Albrecht Dürer, Lucas Kranach – VORTRAG!!!)


Дата добавления: 2015-10-29; просмотров: 132 | Нарушение авторских прав


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