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Knecht Ruprecht, den Begleiter des Nikolaus, kennen Sie jetzt schon (6. Dezember). Hier können Sie ein sehr bekanntes deutsches Gedicht lesen. Allerdings ist Knecht Ruprecht hier nicht der Helfer des Nikolaus sondern des Christkindes. Christkind wird Jesus Christus als Kind auch genannt.
1. a Dieses Gedicht hat Theodor Storm vor über 100 Jahren geschrieben. Daher gibt es viele alte Wörter. Versuchen Sie nicht alles zu verstehen. Konzentrieren Sie sich auf die Wörter, die Sie kennen und beantworten Sie die Fragen zum Inhalt.
b Versuchen Sie das Gedicht doch selbst einmal laut vorzulesen! Achten Sie dabei auf die Intonation.
Knecht Ruprecht von Theodor Storm (1817-1888)
Von drauß' vom Walde komm ich her;
Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!
Allüberall auf den Tannenspitzen
Sah ich goldene Lichtlein sitzen;
Und droben aus dem Himmelstor
Sah mit großen Augen das Christkind hervor;
Und wie ich so strolcht' durch den finstern Tann,
Da rief's mich mit heller Stimme an:
„Knecht Ruprecht“, rief es, „alter Gesell,
Hebe die Beine und spute dich schnell!
Die Kerzen fangen zu brennen an,
Das Himmelstor ist aufgetan,
Alt' und Junge sollen nun
Von der Jagd des Lebens einmal ruhn;
Und morgen flieg ich hinab zur Erden,
Denn es soll wieder Weihnachten werden!“
Ich sprach: „O lieber Herre Christ,
Meine Reise fast zu Ende ist;
Ich soll nur noch in diese Stadt,
Wo's eitel gute Kinder hat.“
- „Hast denn das Säcklein auch bei dir?“
Ich sprach: „Das Säcklein, das ist hier:
Denn Äpfel, Nuss und Mandelkern
Fressen fromme Kinder gern.“
- „Hast denn die Rute auch bei dir?“
Ich sprach: „Die Rute, die ist hier;
Doch für die Kinder nur, die schlechten,
Die trifft sie auf den Teil, den rechten.“
Christkindlein sprach: „So ist es recht;
So geh mit Gott, mein treuer Knecht!“
Von drauß' vom Walde komm ich her;
Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!
Nun sprecht, wie ich's hier innen find!
Sind's gute Kind, sind's böse Kind?
Hier einige Vokabelhilfen:
weihnachten – auf Weihnachten zugehen und eine weihnachtliche Atmosphäre verbreiten
blitzen – leuchten, im Licht glänzen
droben – oben
strolchen – ziellos herumstreifen
der Tann – der Tannenwald
der Gesell – der Wandersmann
sich sputen – sich beeilen
auftun – aufmachen, öffnen
fromm - a) tüchtig b) gläubig, religiös
Tipp: Sie können das Gedicht auch im Internet hören! http://www.deutschlern.net/audio/storm_knechtruprecht.mp3 http://www.rezitator.de/gdt/1046/ Mehr Weihnachtsgeschichten und - Gedichte zum kostenlosen Hören und Download! http://www.vorleser.net/html/weihnachten_hoerbuecher.html http://www.entdecke-deutschland.diplo.de/Vertretung/entdeckedeutschland/de/07-Traditionen/Weihnachten__D/Audio__Weihnachtsgedichte.html |
c Beantworten Sie folgende Fragen zum Text:
Ø Woher kommt Knecht Ruprecht?
Ø Knecht Ruprecht berichtet von einem Gespräch, mit wem hat er gesprochen und wo befindet sich diese andere Person?
Ø Wo geht Knecht Ruprecht jetzt hin?
Ø Was hat Knecht Ruprecht für die Kinder, die brav waren?
Ø Was hat Knecht Ruprecht für die Kinder, die böse waren?
Ø Was fragt Knecht Ruprecht die Leute am Ende des Gedichtes?
Дата добавления: 2015-11-14; просмотров: 91 | Нарушение авторских прав
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