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Arndt, Martin von: Oktoberplatz oder Meine groЯen dunklen Pferde: Roman. - Tьbingen: Klцpfer & Meyer, 2012. - 273 S.; 205 mm x 125 mm
ISBN 978-3-86351-023-7 (Gb.: ca. EUR 19.90 (DE), ca. EUR 20.50 (AT), ca. sfr 28.50 (freier Pr.))
INHALT: WeiЯrussland im Jahr 2004. Prдsident Lukaschenka regiert das Land seit zehn Jahren mit harter Hand nach der Devise:»Mehr Ordnung anstelle von Demokratie. «Zeitungen werden verboten, oppositionelle Politiker verschwinden. Die Bevцlkerung hat sich mit allem abgefunden, ertrinkt in einer Mischung aus Wodka und Fatalismus. Und Wasil, der Held des Romans, will seine Tante Alezja loswerden – und zwar fьr immer! "Wasil Mikalajewitsch (auch Wasja genannt) ist Jahrgang 1974. Seine Familie (mit ungarischen Wurzeln; Parallelen zu Kovбcs aus ego shooter und dem Autor selber) hatte es in den Wirren des 20. Jahrhunderts in die Nдhe von Hrodna, in den Westen RuЯlands, der aber doch eigentlich der Osten ist, verschlagen... Natьrlich kommt von Arndt bei dieser Konstellation nicht ganz an alkoholgeschwдngerte Atmosphдreneinheiten vorbei. Die Mдnner haben eben groЯen Durst und allabendlich ziehen sie von einem Haus zum nдchsten und sprechen sich die Lage des Landes schцn. Istvбns Leber soll betrдchtliche AusmaЯe gehabt haben. Dieses bizarre Wimmeltheater der Welt um Hrodna erinnert zuweilen an ein Potpourri aus Magrebinischen Geschichten... Aber glьcklicherweise werden Stilisierungen wie auch peinliche Idealisierungen im Keim erstickt" (glanzundelend.de).
Rezension: http://www.glanzundelend.de/Artikel/abc/a/von_arndt.htm
Rezension: http://culturmag.de/rubriken/buecher/martin-von-arndt-oktoberplatz/47769
SWB-ID: 36021178X
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Augustin, Ernst: Robinsons blaues Haus: Roman. - Mьnchen: Beck, 2012. - 319 S.
ISBN 978-3-406-62996-9 (Geb.: EUR 19.95)
INHALT: "Ernst Augustins moderner Robinson reist durch Zeit, Raum, Innen- und AuЯenwelt. Er ruft sich ein Taxi, wenn er irgendwo strandet. Seine Innenwelt aber unterscheidet sich kaum von der seines Namensvetters und der unseren... So wie Defoes Robinson sich auf einer Insel ein Zuhause baut, richtet sich Augustins Ich-Erzдhler seine Verstecke ьber die ganze Welt verteilt ein. Er switcht in schneller Folge durch Zeit, Raum, Innen- und AuЯenwelt. Sitzt anfangs im Zug einem freundlichen kleinen Herrn gegenьber, dann Kontakt suchend als "Robinson" in einem Internetcafй, als Schьler in einem zur Taucherglocke umgebauten Badeofen oder in einer mit Zigarren, Whisky und erlesenen Dьften ausgestatteten Lьtticher Ein-Zimmer-Wohnung. Als Bankangestellter ist er in Luxemburg, auf Sьdseeinseln, in London und New York unterwegs... Das macht diesen so souverдn verspielten Augustin zu einem Buch der Selbstbegegnung, ermцglicht von einem Autor, dessen Gefьhl fьr Sinnlichkeit und Fragilitдt des Lebens so umfassend wie unvergleichlich ist" (dradio.de). „Lieber Freund, das Leben ist ein Sдbelzahntiger.“ Das schreibt der Held, als er dem Tod in Gestalt eines kleinen freundlichen Herrn begegnet ist. Weltumspannend baut Robinson seine Hдuser von Grevesmьhlen bis Tuvalu, mal in echt und mal im Traum. Dann trifft er im Chatroom seinen Freitag – und baut sein letztes Haus. Ein Alterswerk des groЯen Ernst Augustin (Platz 1 der SWR-Bestenliste Mдrz 2012).
Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37850.html
Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1677079/
Rezension: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=16580
SWB-ID: 357321820
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Benn, Gottfried: Morgue und andere Gedichte / Mit Zeichn. von Georg Baselitz. - Jubilдumsausg.. - Stuttgart: Klett-Cotta, 2012. - 31 S.: Ill.; 19 cm. In Fraktur.
ISBN 978-3-608-93941-5 (kart.: EUR 10.00 (DE), EUR 10.30 (AT), sfr 14.90 (freier Pr.))
INHALT: Jubilдumsausgabe: Im Mдrz 1912 erschien die erste Gedichtsammlung von Gottfried Benn als Lyrisches Flugblatt in Berlin unter dem Titel»Morgue und andere Gedichte«. Der Zyklus machte den jungen Arzt ьber Nacht berьhmt und gilt bis heute als Meilenstein moderner Lyrik. Die Bilder aus dem Leichenschauhaus und dem Sektionssaal riefen stьrmische Proteste hervor. Georg Baselitz’ Werke entsprachen zu Beginn seiner Karriere ebenfalls nicht den gesellschaftlichen Werten und Normen. Seine»pandдmonischen«Bilder lцsten 1963 wдhrend seiner ersten Einzelausstellung in Berlin einen Skandal aus und wurden beschlagnahmt. Er war damals im selben Alter wie Gottfried Benn, als dieser seine Morgue-Gedichte schrieb. "Der optisch an der Erstausgabe orientierte Band ist mit dьsteren, nach deren Entstehen in den sechziger Jahren ebenfalls skandalisierten Bildern von Georg Baselitz garniert. Unklar allerdings bleibt, ob Baselitz sich damit auf Benn beziehen wollte oder ob die Idee, die beiden nun als Duo infernale zusammenzuspannen, dem Verlag zu verdanken ist... Die „Morgue“-Gedichte berьhren und verstцren, weil sie von einer schwer aushaltbaren Spannung getragen sind, die Benn selbst als „suspendierten Tod“ bezeichnet hat" (FAZ).
Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37946.html
SWB-ID: 361370806
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Bergmann, Michel: Machloikes: Roman. - Orig.-Ausg., 2. Aufl.. - Zьrich; Hamburg: Arche-Literatur-Verl., 2011. - 325 S.
ISBN 978-3-7160-2666-3 (Gb.: EUR 19.90 (DE), EUR 20.50 (AT), sfr 28.90 (freier Pr.))
INHALT: Frankfurt 1953: Die Teilacher haben sich eingerichtet. Alfred schwingt sich aufs Rad. Und Frдnkel kriegt Machloikes (Machloike, die; pl. Machloikes (aus dem Jiddischen): Durcheinander; Zwiespalt; Zwist). Acht Jahre nach dem Krieg beginnen die Wunden zu vernarben. Es gibt die Bundesrepublik Deutschland, einen volkstьmlichen Prдsidenten und einen scharfkantigen Kanzler. Und es gibt die wuseligen Teilacher, die jьdischen Handelsvertreter, die nach wie vor von Tьr zu Tьr ziehen. Manche von ihnen sind allerdings sesshaft geworden: Robert Frдnkel zum Beispiel, die Berliner Stimmungskanone, hat geheiratet und sich mit einem Teppichladen selbststдndig gemacht. Und der 14-jдhrige Alfred erlebt sein hцchstes Glьck, als er sein neues, hellblau blitzendes Rennrad aus dem Laden in die Sonne schiebt, um es stolz seiner heimlichen Liebe Juliette zu prдsentieren. Das Leben ist schцn. Doch dann wird Frдnkel von einem CIA-Beamten vorgeladen. Er soll erklдren, warum sein Name in so vielen Akten der SS auftaucht. "Michel Bergmann setzt in seinem neuen Roman Machloikes der Stadt Frankfurt und dem jьdischen Leben der fьnfziger Jahre ein Denkmal. Das Lachen zieht sich wie eine Leuchtspur durch diesen Roman, der zugleich in so viele Abgrьnde blickt. Die Teilacher, erfahrene Menschenkenner und sympathische Melancholiker, die traditionell von Haus zu Haus ziehen, mцgen zwar immer einen entwaffnenden Spruch auf den Lippen haben. Doch nicht alle schaffen unter der Bьrde der Erinnerung den Sprung in ein neues Leben" (FAZ).
Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37782.html
Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37782.html
Rezension: http://www.titel-magazin.de/artikel/4/9949/howard-jacobson-die-finkler-frage--michel-bergmann-machloikes.html
SWB-ID: 355057182
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Beyer, Marcel: Putins Briefkasten: acht Recherchen. - 1. Aufl., Orig.-Ausg.. - Berlin: Suhrkamp, 2012. - 219 S. (Suhrkamp-Taschenbuch; 4324)
ISBN 978-3-518-46324-6 (Pb.: ca. EUR 8.95 (DE), ca. EUR 9.20 (AT), ca. sfr 14.50 (freier Pr.))
INHALT: In den 1980er-Jahren lebte Putin am Dresdner Stadtrand. Seinen Briefkasten fand Marcel Beyer nicht mehr, begab sich aber auf literarische Spurensuche. Entstanden ist ein Band mit Erzдhlungen und Skizzen, der den genauen Blick probt. "Was der Erzдhler allerdings auf seiner Spurensuche entdeckt und aufschreibt, gerдt zu einem aufschlussreichen Kurzportrдt des machtbesessenen russischen Politikers. Auch die anderen Erzдhlungen in Marcel Beyers neuem Buch haben ihren Ausgangspunkt in ganz konkreten Dingen: Da geht es um eine von Rimbaud aufgegebene Anzeige, ein kleinformatiges Gemдlde von Gerhard Richter, Lessings Ofenschirm in Wolfenbьttel. Und jedes Mal knьpft Beyer daran seine Ьberlegungen zur Sprache, zur Kultur, zur politischen Geographie. So wird "Putins Briefkasten", eine Sammlung unverцffentlichter Erzдhlungen und Denkbilder, zu einem Buch ьber Wahrnehmung, Stil, Hцren und Schreiben. Jьrgen Werth hat das Buch gelesen" (radiobremen.de). Laut Tobias Lehmkuhl hat man es mit "einem Buch der Wandlungen zu tun, mit stilistisch ausgefeilten Kippfiguren, mit einer Prosa, die spielerisch wirkt und es doch ganz ernst meint, einem Autor, der einer Eule gleich den Kopf zu wenden und von einer Sekunde auf die andere die Perspektive zu wechseln vermag" (ZEIT-Literaturbeilage Mдrz 2012).
Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/marcel-beyer/putins-briefkasten.html
Rezension: http://www.radiobremen.de/nordwestradio/sendungen/literaturzeit/audio80016-popup.html
SWB-ID: 349859957
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Peter Handke: Portrait des Dichters in seiner Abwesenheit / Lillian Birnbaum. - Salzburg: Mьry Salzmann, 2011. - 101 S.: ьberw. Ill.; 240 mm x 200 mm
ISBN 978-3-9901404-2-0 (Gb.: ca. EUR 25.00 (DE), ca. EUR 25.00 (AT), ca. sfr 42.50 (freier Pr.))
INHALT: Viele Male, zumeist an Sonntagen, besuchte die Fotografin Lillian Birnbaum den Dichter Peter Handke in seinem Haus bei Paris, um ihn aus diversen Anlдssen zu portraitieren. Erst beilдufig, dann gezielt richtete sie dabei ihr Augenmerk auf die zerstreuten, doch nach einer geheimnisvollen Ordnung arrangierten Dinge im Haus und im Garten: Federn, Steine, Notizbьcher, Nьsse, Postkarten, Pilze, Bleistifte, Mьnzen und vieles mehr. Es entstand die Idee, aus diesen kleinen Installationen eine andere Art von Portrait zu versuchen: ohne den Dichter, als sei er in den Dingen auf verborgene Weise anwesend. Peter Hamm, Autor und Freund Handkes, steuert zu dieser einzigartigen Fotoserie eine Skizze des Hauses bei, das nicht im herkцmmlichen Sinn "eingerichtet", sondern eher "ausgerichtet" ist: auf das DrauЯen, von wo der wandernde Dichter, mit Fundstьcken beladen, immer wieder heimkehrt. Den Band beschlieЯt eine Passage aus dem Versuch ьber den geglьckten Tag, dem ersten Werk, das in dieser Umgebung entstand.
SWB-ID: 348093241
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Birr, Tilmann: On se left you see se Siegessдule: Erlebnisse eines Stadtbilderklдrers. - 1. Aufl.. - Mьnchen: Manhattan, 2012. - 300 S.
ISBN 978-3-442-54702-9 (Geb.: EUR 16.99)
INHALT: Tilman Birr fand auf Umwegen zum Beruf des Kabarettisten und Schriftstellers. Der gebьrtige Frankfurter arbeitete als "Stadtbilderklдrer" in Berlin. Kurz entschlossen heuerte er als Stadtfьhrer – in Berlin»Stadtbilderklдrer«genannt – auf einem Ausflugsschiff an und stьrzte sich in den Dschungel der Berliner Tourismusbranche. Seine Erlebnisse hat er nun niedergeschrieben: Er kдmpft mit Bayern, die nicht Deutsch sprechen, trotzt Sturm und Hagel sowie erbosten Senioren und macht aus gelangweilten frдnkischen Schьlern eine fanatisierte Masse begeisterter Berlinfreunde. Bald bringt ihn nichts mehr aus dem Konzept, und er findet sogar Antworten auf die wichtigsten Fragen jedes Berlintouristen: Warum hat Hitler die Mauer gebaut? War Berlin wirklich die Hauptstadt Russlands? Wieso wurde eine Brьcke nach Martin Semmelrogge benannt? Und wann war eigentlich Horst Tappert Bundesprдsident?.
Rezension: http://www.belletristiktipps.de/archives/1202
SWB-ID: 362871523
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Birr, Tilmann: On se left you see se Siegessдule: Erlebnisse eines Stadtbilderklдrers / Gelesen von Tilman Birr. - Mьnchen: Der Hцrverlag, 2012. - 2 CDs (ca. 157 min)
ISBN 978-3-86717-832-7 (EUR 16.99)
SWB-ID: 362898707
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Bottini, Oliver: Der kalte Traum: Roman. - 1. Aufl.. - Kцln: DuMont, 2012. - 446 S.: Kt.
ISBN 978-3-8321-9659-2 (fest geb.: EUR 18.99 (DE), EUR 19.60 (AT), sfr 27.50 (freier Pr.))
INHALT: In Oliver Bottinis neuem Krimi liefert der Jugoslawienkonflikt der 1990er Jahre den historischen Hintergrund. Thomas Cavar, Deutscher mit kroatischen Eltern, hatte kurz nach dem Abitur Deutschland verlassen, um im Jugoslawienkonflikt fьr seine "wahre Heimat" zu kдmpfen. Angeblich ist er 1995 gefallen. Doch fьnfzehn Jahre spдter, im Herbst 2010 tauchen plцtzlich Fragen zu seinem Tod auf: Yvonne Ahrens, Journalistin in Zagreb, stцЯt auf Hinweise zu kroatischen Kriegsverbrechen und auf einen Soldaten, der daran beteiligt gewesen sein soll. Richard Ehringer, Ex-Politiker, bittet seinen Neffen bei der Polizei in Berlin, mehr ьber Ćavars Kriegseinsatz herauszufinden. Und der kroatische Geheimdienstler Saљa Jordan forscht in Rottweil nach. Irgendjemand muss etwas ьber Ćavar wissen – zum Beispiel, ob er noch lebt. Das Buch "ist Kriminalroman und historische Lektion in einem – ein Buch, wie man es, gerade auf dem Gebiet der Spannungsliteratur, nur selten findet. Sein Autor versteht es meisterhaft, eine fesselnde Geschichte zu erzдhlen und zugleich auf den Irrsinn eines Krieges aufmerksam zu machen, der selbst Menschen, die weit weg entfernt von den Schauplдtzen des Mordens aufwuchsen, aus der Bahn ihres friedlichen Lebens wirft. Bis in die Nebenfiguren hinein glaubhaft, ist dieses Buch fьr mich schon jetzt einer der beeindruckendsten deutschen Kriminalromane des Jahres 2012" (titel-magazin.de).
Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/38152.html
Rezension: http://culturmag.de/rubriken/buecher/oliver-bottini-der-kalte-traum/46980
Rezension: http://www.titel-magazin.de/artikel/4/10647/oliver-bottini-der-kalte-traum.html
Rezension: http://www.krimi-couch.de/krimis/oliver-bottini-der-kalte-traum.html
Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1703066/
SWB-ID: 358630207
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Brack, Robert: Unter dem Schatten des Todes: Roman. - 1. Aufl.. - Hamburg: Ed. Nautilus, 2012. - 222 S.
ISBN 978-3-89401-752-1 (Pb.: EUR 13.90 (DE), ca. EUR 14.30 (AT))
INHALT: Klara Schindler sitzt Ende Februar 1933 in einem Nachtklub in Kopenhagen, als der Berliner Reichstag in Flammen aufgeht. Von der KPD wird sie mit falschen Papieren nach Berlin geschickt, um herauszufinden, wer der angebliche Brandstifter Marinus van der Lubbe wirklich ist. In der Stadt dominiert die SA bereits das Stadtbild, Ьberfдlle auf kommunistische Lokale sind an der Tagesordnung. Die KPD zieht sich in den Untergrund zurьck und plant Widerstandsaktionen gegen die Nazis. Klara gerдt in ein dunkles Netz von Denunzianten und Spitzeln auf der einen, von abgetauchten und verдngstigten Genossen auf der anderen Seite. Eine mysteriцse Auslдnderin stiftet Verwirrung und Klaras Freund Ludwig Rinke aus der Hamburger Unterwelt ist auch in Berlin aktiv. Mit Hilfe einiger dubioser Figuren deckt Klara einen genauen Tathergang auf, wie dieser Brand stattgefunden und wer in welcher Weise zur Durchfьhrung beigetragen haben kann. Dann kommt es zum Showdown im Palais des Reichstagsprдsidenten. Robert Brack hat "mal wieder alles richtig gemacht und das Berlin des Jahres 1933 entsteht vor unserem geistigen Auge in all seinen Facetten. Und seine Erklдrung, wer wie den Reichstagsbrand legte, ist eine sehr nachvollziehbare Spekulation" (kriminalakte.wordpress.com). "Ein fьr Freunde»historischer Krimis«durchaus empfehlenswertes Buch, vor allem auch deshalb, weil es der historischen Person des Marinus van der Lubbe Gerechtigkeit widerfahren lдsst und das Bild des geistig minderbemittelten Wirrkopfs relativiert. Wer auf leichte Kost aus ist, sollte sich dagegen anderweitig orientieren" (krimi-couch.de).
Rezension: http://www.krimi-couch.de/krimis/robert-brack-unter-dem-schatten-des-todes.html
Rezension: http://kriminalakte.wordpress.com/2012/02/29/mit-robert-brack-%E2%80%9Eunter-dem-schatten-des-todes/
Rezension: http://culturmag.de/rubriken/buecher/robert-brack-unter-dem-schatten-des-todes/46955
Rezension: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=16568
SWB-ID: 360439624
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Brandt, Lars: Alles Zirkus: Roman. - Mьnchen: Hanser, 2012. - 219 S.
ISBN 978-3-446-23850-3 (Kart.: EUR 18.90 (DE), EUR 19.40 (AT), sfr 26.90 (freier Pr.))
INHALT: Trixi und Walter sind lange verheiratet. Er arbeitet in einer Werbeagentur, sie will Dokumentarfilme fьrs Fernsehen machen, die jedoch auf mдЯiges Interesse stoЯen. "Luxusprobleme!", denkt Walter, denn er trдgt nicht nur den harten Alltag auf den Schultern, sondern bemerkt auch als Einziger, wie die Wirtschaftskrise die Welt in einen Zirkus verwandelt hat. Wie kann er der weltfremden Bildernдrrin endlich beibringen, dass uns das Wasser bis zum Halse steht? Mit Sprachwitz und spielerischer Ironie erzдhlt Lars Brandt die Geschichte eines Paars, das sich zur Wirtschaftskrise noch seine eigene erschafft. "Bemerkenswert an diesem kurzen Roman ist, wie visuell er geworden ist. Lars Brandt verarbeitet seinen kьnstlerischen Blick auf die Welt eben auch in seiner Literatur. In Alles Zirkus werden nicht nur ausfьhrlich Werke des Malers Richard Lindner beschrieben, ьber den Trixi einen Dokumentarfilm drehen mцchte, auch darьber hinaus "malt" der Autor viele Bilder – nur mit einem anderen Handwerkszeug als sonst: mit Worten. Sprachlich ist das wunderbar, inhaltlich streckenweise etwas zu verstiegen und statisch, ein wenig mehr Handlung hдtte dem Buch nicht geschadet. Dennoch – dieses Buch eines schreibenden Malers oder malenden Schriftstellers ist ein wunderbarer kleiner Roman ьber цffentliche und private Krisen" (kulturradio.de).
Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37816.html
Rezension: http://www.kulturradio.de/rezensionen/buch/2012/lars_brandt___alles.html
Rezension: http://www.ndr.de/kultur/literatur/buchtipps/nballeszirkus101.html
Rezension: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=16603
SWB-ID: 35840262X
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Brasch, Marion: Ab jetzt ist Ruhe: Roman meiner fabelhaften Familie. - Frankfurt am Main: Fischer, 2012. - 398 S.; 205 mm x 125 mm
ISBN 978-3-10-004420-4 (Gb.: EUR 19.99 (DE), EUR 20.60 (AT), sfr 30.50 (freier Pr.))
INHALT: "Marion Brasch ist jьngste Schwester des groЯen Dichters Thomas Brasch, der 2001 starb. Wie ihre Brьder litt sie unter dem linientreuen Vater, einem DDR-Kulturpolitiker. Und nun? Rache, Abrechnung oder Wehklage um ihre Brьder, die alle bereits tot sind? Nein, "Ab jetzt ist Ruhe" ist ein ganz erstaunliches, langmьtiges Buch" (ndr.de). "Anders als Julia Franck oder Angelika Klьssendorf, die jьngst Kindheiten in der DDR als unfassbar brutale, albtraumhafte und doch wohl nur zu wahre Anti-Idyllen erzдhlten, hat Marion Brasch den unbedingten und zuweilen irritierenden Willen zum Unbeschwerten... Was Marion Brasch mit ihrem Roman einfordert, ist das Recht auf eine eigene Geschichte jenseits der groЯen Geschichte, von einer Adoleszenz in einem untergehenden System. Von Normalitдt jenseits des Katastrophischen. Das ist legitim, bleibt aber fragwьrdig... Als groЯe Literatur versteht sich dieser in heiterem Plauderton verfasste Roman auch selbst nicht" (FAZ).
Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37838.html
Rezension: http://www.ndr.de/kultur/literatur/buchtipps/nbabjetztistruhe101.html
Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1682978/
Rezension: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=16486
Rezension: http://www.dw.de/dw/article/0,,15823857,00.html
SWB-ID: 358630940
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Breћnб, Irena: Die undankbare Fremde: Roman. - 1. Aufl.. - Berlin: Galiani, 2012. - 140 S.
ISBN 978-3-86971-052-5 (Gb.: EUR 16.99 (DE), EUR 17.50 (AT), sfr 24.90 (freier Pr.))
INHALT: "Wir lieЯen unser Land im vertrauten Dunkel zurьck und nдherten uns der leuchtenden Fremde." Im Jahr 1968 beginnt Irena Breћnбs Roman, der auf engstem Raum Verletzung und Aufbegehren, Spott und Hohn, schwarzen Humor, Poesie, Menschlichkeit und Versцhnung vereint. Die Erzдhlerin verschlдgt es in die Schweiz, einen sicheren Hafen von bizarrer Saturiertheit, ein von Zдunen verstelltes Paradies voller Ordnungshьter und Kehrmaschinen – zu viel Widerspruch fьr ein Mдdchen wie sie. Schon bei der Einreise wird ihr Name vom Grenzer verstьmmelt. Ab dann muss sie gezwungenermaЯen unter falscher Flagge segeln und vermisst im kalten, gleiЯenden Licht der Fremde die unfreie, schmuddelige Geborgenheit der Heimat. Als Heranwachsende rebelliert sie gegen das Gastland, das sie unter seine Regeln zwingt und sie nicht sie selbst sein lдsst. Nach vielen ZusammenstцЯen findet sie einen Ausweg. Das Buch "ist wie Melinda Nadj Abonjis Roman "Tauben fliegen auf" eine glьckende Integrationsgeschichte. Irena Breћnб hat keinen Roman verfasst, auch wenn der Verlag das behauptet. Der Wechsel von essayistischen und erzдhlenden Passagen, von damals und heute, von unnachgiebigem Beharren auf der Wahrheit kindlicher Erfahrung im Sozialismus sowie zwischen grausamen Lebensgeschichten und dem kalkulierten Behцrdenzugriff kontrastiert schroff verschiedene Fremdheiten. Dieses Hin- und Herspringen lцst die anfдngliche absolute Distanz des Flьchtlingskindes auf, und am Ende steht die neue Patchwork-Identitдt als "Emigrazia". Viele der Kurzessays sind erhellend, auch wenn Breћnб manchmal zu selbstverliebt zwei Sphдren miteinander kurzschlieЯt und vom Speisen in Restaurants zum "knusprigen Spiel der Demokratie" gelangt. Problematisch ist die Erzдhlperspektive: Die Ich-Erzдhlerin ist dem Mдdchen und der Heranwachsenden intellektuell und sprachlich weit ьberlegen, deren verzweifeltes, aber alsbald nur noch selbstgerecht wirkendes Festhalten an den sozialistischen "Instinkten" sie rechtfertigt" (dradio.de).
Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1702121/
SWB-ID: 361662777
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Buslau, Oliver: Schatten ьber Sanssouci: historischer Kriminalroman. - Orig.-Ausg.. - [Kцln]: Emons, 2011. - 415 S.: graph. Darst.; 21 cm (Kriminalroman)
ISBN 978-3-89705-854-5 (kart.: EUR 11.90 (DE), EUR 12.30 (AT))
INHALT: Potsdam unter der Herrschaft Friedrichs des GroЯen: Die Farben der preuЯischen Uniformen prдgen das Stadtbild, in den schnurgeraden StraЯen der Residenz herrscht militдrische Strenge. Doch auf dem Hьgel vor der Stadt pflegt der Kцnig im neuen Schloss Sanssouci die schцnen Kьnste, und der Kammermusiker und Flцtenlehrer Johann Joachim Quantz glaubt, in der Nдhe des Monarchen sein Glьck gefunden zu haben. Doch dann werden Noten des Kцnigs gestohlen und ein Lakai verschwindet. Quantz gerдt unter Mordverdacht und sieht sich im Mittelpunkt einer geheimnisvollen Hofintrige. Bis sich der exzentrische franzцsische Philosoph La Mettrie auf seine Seite schlдgt – ein Freigeist, der jedoch selbst im Fadenkreuz der Ordnungshьter steht... "Oliver Buslau hat nicht nur einen raffinierten Krimi entwickelt, er zeichnet ein anschauliches Panorama historischer Figuren. Friedrich der GroЯe ersteht vor unseren Augen als eine vielschichtige Persцnlichkeit: autoritдr, tyrannisch, kauzig, aber auch musikalisch, gerecht, tolerant und modern. Der greise Johann Sebastian Bach hat einen Auftritt. Eingebildete Hцflinge, tumbe Grenadiere, die kultivierte und emanzipierte Kцnigsschwester Anna Amalia, dubiose Diplomaten, sogar Friedrichs heiЯgeliebte Windhunde haben ihre Rolle! Lesevergnьgen!" (dw.de).
Rezension: http://www.dw.de/dw/article/0,,15721245,00.html
Rezension: http://www.histo-couch.de/oliver-buslau-schatten-ueber-sanssouci.html
SWB-ID: 358935326
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BuЯmann, Nina: GroЯe Ferien: Roman. - 1. Aufl.. - Berlin: Suhrkamp, 2012. - 199 S.
ISBN 978-3-518-42278-6 (Gb.: ca. EUR 17.95 (DE), ca. EUR 18.50 (AT), ca. sfr 25.90 (freier Pr.))
INHALT: Nach Judith Schalanskys 'Der Hals der Giraffe' ьber eine Biolehrerin im entvцlkerten Nordosten Deutschlands erzдhlt Nina BuЯmann in ihrem ersten Roman von einem zwanghaften Physiklehrer, der vorsichtshalber gar nichts begreift: Bereits seit Monaten unterrichtet Schramm nicht mehr; etwas soll vorgefallen sein zwischen ihm und einem Schьler. Die Kollegen haben es schon immer gewuЯt, hinter seinem Rьcken zerrissen sie sich ьber ihn, der immer korrekt war, die Mдuler. Und in der Tat, Schramm war porцs geworden ьber die Zeit mit dem Jungen, der ihm in seiner Radikalitдt gegen sich selbst so дhnlich schien, und plцtzlich hцrte Schramm ein»wir«und war wie verzaubert, vollkommen ungeschьtzt in einem Moment, und dann –. Zeit hat er jetzt genug, sollte man meinen, aber die Sache ist lдngst nicht ausgestanden. Und so wendet Schramm sich widerwillig an den einzigen Menschen, den er noch hat, seinen Bruder. Vielleicht kann dieser ihm helfen herauszufinden, wie eins zum andern kam, wer hier wen in der Hand hatte, wie die Dinge sich so gegen Schramm verschwцren konnten. "Mit 'GroЯe Ferien' hat die Debьtantin Nina BuЯmann einen erstaunlich lebensklugen Roman ьber die Frage geschrieben, wie man ein Eigenbrцtler wird... Es zeugt von groЯem Talent, mit welcher Sicherheit sich Nina BuЯmann in den Kopf dieses sonderbaren Menschen versetzt und mit welcher Selbstverstдndlichkeit sie den Leser auf diese Reise mitnimmt. Sie erzдhlt davon, wie jemand verschroben wird - und welches aggressive Potential in so einer Einsamkeit lauert" (FAZ). BuЯmann erhielt fьr einen Auszug aus ihrem Debьtroman den 3sat-Preis.
Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37972.html
Rezension: http://www.zeit.de/2012/12/L-B-Bussmann
Rezension: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/belletristik/nina-bussmann-grosse-ferien-nach-mir-das-unkraut-11676090.html
SWB-ID: 355842351
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Cailloux, Bernd: Gutgeschriebene Verluste: Roman mйmoire. - 1. Aufl.. - Berlin: Suhrkamp, 2012. - 270 S.
ISBN 978-3-518-42279-3 (Gb.: ca. EUR 21.95 (DE), ca. EUR 22.60 (AT), ca. sfr 31.50 (freier Pr.))
INHALT: Berlin 2005. Im Schцneberger Cafй Fler, einem Asyl der Ьbriggebliebenen aus dem alten Westberlin, sitzt ein Mann von sechzig Jahren. Kein Eigenheim, keine Familie, keine Rentenansprьche. Statt dessen eine junge, vielleicht letzte Liebe, die ihn zu lange aufgeschobenen Reisen in die eigene Vergangenheit bewegt. Zweimal stand er im Blitzlicht der Geschichte: das erste Mal um 1968, als Miterfinder des Disco-Stroboskops und Hippie-Businessman; das zweite Mal Ende der Siebziger, als Irrwisch in der jungen Mauerstadt-Bohиme mit ihren kьnftigen Weltstars, Opfern und Verrдtern. Davor, dazwischen und dahinter liegen Schattenzeiten, wo sich die verborgenen, aber nicht weniger spektakulдren Dramen dieses Lebens abspielen. Das Buch "erzдhlt von einem gelebten Leben - und dem Altern in relativer Einsamkeit. Mit dem Autor hat dieser Erzдhler wohl mehr gemein, als nur die biografischen Eckdaten... Inzwischen erlebt man hдufiger, dass die Helden der Gegenkultur nicht mehr nur цffentlich sterben, sondern zuvor auch цffentlich altern. Der im vergangenen Jahr gestorbene Soulsдnger und Dichter Gil Scott-Heron ist ein Beispiel, oder der Gitarrist Roky Erickson aus der Band "13th Floor Elevators", der selbst zum "rebellischen Drogen-Flьgel der Bewegung" zдhlte. Beide haben zuletzt mit mehr als 60 Jahren und in merklich verschlissenen Kцrpern noch Platten aufgenommen, die ehrlich und introspektiv, wund, wьrdevoll und groЯ klangen - ein Sound, der auch Bernd Cailloux in "Gutgeschriebene Verluste" gelingt" (Spiegel). "Cailloux' Methode besteht darin, die existenziellen Verluste gutzuschreiben, indem er gut ьber sie schreibt, mit feiner Ironie und einem Humor, der ьber manche Abgrьnde der Peinlichkeit gekonnt hinwegfьhrt. Ein Lektьrevergnьgen" (dradio.de).
Дата добавления: 2015-11-16; просмотров: 63 | Нарушение авторских прав
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