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Sachgruppe 830 Deutsche Literatur 3 страница

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Rezension: Dritter Fall des цsterreichischen Polizeimajors (zuletzt BA 12/10). Schдfer bekдmpft seinen Burn-out mit Neurotransmittern, die ihn dьnnhдutig machen. Als er 2 grausame Morde an einem ehemaligen Nazi und einem Gewalttдter untersucht und parallel dazu im Fall eines Tьrken hinzugezogen wird, der offensichtlich seine Tochter erstochen hat, rastet er aus. Zudem wird auch noch seine "rechte Hand" Bergmann angeschossen. Trotz seines Gefьhlschaos gelingt es ihm auf seine intuitive Art, die verschlungenen Fдden zu entwirren, indem er weit zurьck und in der neurologisch-psychiatrischen Szene recherchiert. Die spannende, sehr verzweigte Handlung wird konsequent aus der Sicht des Majors erzдhlt. Der Leser wird quasi zum stдndigen Begleiter von Schдfer und hat unmittelbar Anteil an dessen assoziativen Gedanken, sprunghaften Gesprдchen, unkontrollierten Impulsen, seinem labilen widersprьchlichem Gefьhlsleben und seiner herben Gesellschaftskritik, wobei der Major bis zum spannenden Ende immer einen kleinen Vorsprung behдlt. Fьr anspruchsvolle Krimileser ein Hochgenuss.

Rezension: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=16093

Rezension: http://www.krimi-couch.de/krimis/georg-haderer-der-bessere-mensch.html

Rezension: http://www.literatur-blog.at/2011/08/georg-haderer-der-bessere-mensch/

Rezension: http://www.satt.org/literatur/11_11_haderer.html

Rezension: http://www.titel-magazin.de/artikel/165/10125/georg-haderer-der-bessere-mensch.html

SWB-ID: 352547219

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Die Besten 2011: Klagenfurter Texte; die 35. Tage der Deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt / mit den Texten der Preistrдger Maja Haderlap; Steffen Popp; Nina BuЯmann; Leif Randt; Thomas Klupp. Hrsg. von Hubert Winkels. - Mьnchen; Zьrich: Piper, 2011. - 231 S.

ISBN 978-3-492-05476-8 (Pb.: EUR 14.99)

 

INHALT: "Neun der vierzehn Texte, die in Klagenfurt vorgelesen wurden, sind abgedruckt und machen knapp 100 Buchseiten aus, umgeben von und geborgen in 130 Seiten Drumherum. Und das muss ja auch so sein, denn „Klagenfurt“ ist kein Textgottesdienst, sondern eine Betriebsfeier, die sich trotz wechselnder Rituale und Teilnehmer gleich bleibt. Dirk Knipphals von der „taz“ drьckt das so aus: „Zwei Jahre lang war ich nicht hier gewesen. Ist schon irre, wie grьndlich man schon in so einem kurzen Zeitraum Details vergessen kann – und wie massiv sie dann wieder da sind, sobald man sie aufs Neue wahrnimmt.“ Er meint damit beispielsweise die Stimme des Oberkellners in dem Restaurant, wo „man“ sich trifft. Nicht nur in Klagenfurt, sondern in „Klagenfurt“. Ah ja. Zu lesen sind hier also auch die „Klagenfurter Rede zur Literatur“ (dieses Jahr von Urs Widmer), Auszьge aus den Jurydiskussionen, ein Protokoll der Stimmabgabe und ein Pressespiegel. Soweit sich „Klagenfurt“ zwischen zwei Buchdeckel pressen lдsst, ist dies mustergьltig geschehen. GleichermaЯen kommen daher jene Leser auf ihre Kosten, die tatsдchlich den Erzдhlungen / Romanauszьgen begegnen wollen wie jene, die sich ьber die Mдkelei der Berichterstatter (streng alphabetisch nach den Zeitungsnamen sortiert, alles ganz gerecht!) ьber die Jury-Kollegen amьsieren. Harmlos fдllt sie aus, insgesamt gesehen, und wird einmal eine gewisse Mattigkeit der Juroren konstatiert, ist sie dank Julihitze gleich entschuldigt. Dem Romanauszug der Preistrдgerin Maja Haderlap wird allgemein ohne Enthusiasmus gehuldigt, nur Richard Kдmmerlings von der „Welt“ titelt unbeeindruckt gegen so viel korrekte Zustimmung an: „Bachmann-Preis fьr Haderlap – eine Fehlentscheidung“. Auch das erfreut" (culturmag.de).

Rezension: http://culturmag.de/rubriken/buecher/hubert-winkels-hrsg-klagenfurter-texte-die-besten-2011/37640

SWB-ID: 35099188X

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Hдdecke, Wolfgang: Novalis: Biographie. - Mьnchen: Hanser, 2011. - 398 S.

ISBN 978-3-446-23766-7 (Kart.: ca. EUR 24.90 (DE), ca. EUR 25.60 (AT), ca. sfr 37.90 (freier Pr.))

 

Rezension: Nach Lebensbeschreibungen ьber Heine und Fontane (BA 7/98) und dem Buch ьber Dresden (ID 14/06) nun die Biografie ьber Friedrich von Hardenberg (1772-1801), der sich als Dichter Novalis nannte. Der in WeiЯenfels geborene, in Dresden lebende Hдdecke schildert in 18 Kapiteln ausfьhrlich das kurze Leben und beschreibt und analysiert alle Titel des schmalen Gesamtwerkes des Frьhromantikers vom "Blьthenstaub" bis zum Romanfragment "Heinrich von Ofterdingen", das uns die blaue Blume, Sinnbild der Romantik schlechthin, geschenkt hat. Der Autor arbeitet sich an der Sekundдrliteratur ab, die Nachweise sind nachvollziehbar, wenn auch etwas mьhsam. Eine Zeittafel und einige Abbildungen hдtten im ьbrigen der Darstellung und ihrer Benutzerfreundlichkeit gut getan.Es ist kein mitreiЯendes, aber ein sehr fleiЯiges und gewissenhaftes Buch, das uns auch die Protagonisten der Frьhromantik und ihre Theorien und Friedrich von Hardenberg als Salineningenieur und Geologen nдher bringt. Schьler und Studenten werden z.B. H. Kurzke (BA 6/01), W. Freund (BA 3/01) und nach wie vor G. Schulz (zuletzt BA 1/82,314) vorziehen. (3)

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/36866.html

SWB-ID: 347744516

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Hahn, Ulla: Wiederworte: Gedichte. - 1. Aufl.. - Mьnchen: Dt. Verl.-Anst., 2011. - 183 S.; 200 mm x 125 mm

ISBN 978-3-421-04524-9 (Gb.: EUR 14.99 (DE), EUR 15.50 (AT), sfr 24.90 (freier Pr.))

 

Rezension: Ulla Hahn gehцrt zu den erfolgreichsten deutschen Lyrikerinnen der Gegenwart ("So offen die Welt", BA 10/04) und ist seit Jahren auch als Erzдhlerin anerkannt ("Aufbruch", BA 11/09). Ihr neuer Gedichtband greift auf ihre frьhen Gedichte aus den 1980er-Jahren zurьck, allem voran aus "Herz ьber Kopf" (1981), und stellt diesen Gedichten jeweils lyrische "Antworten" von heute gegenьber. Die Autorin, inzwischen 65 Jahre alt, fьhrt einen subtilen Dialog mit ihrem jьngeren lyrischen Ich, der "kleinen Schwester", und zieht dabei auch eine Bilanz ihres Lebens und ihres lyrischen Schaffens. Die Stimmungslage dieser "Widerworte" ist, trotz der unvermeidbaren Dominanz von Abschied und Verlusten, von Altern, Vergдnglichkeit und Tod keineswegs dьster oder melancholisch, sondern lebenspositiv und fast heiter: "Noch leben wir, zum Glьck". Formal unterscheiden sich die neuen Gedichte nur wenig von den дlteren: Beide schцpfen ihren literarischen Reiz aus der fьr Hahn typischen Mischung aus lyrischer Konventionalitдt (bis hin zu Reimen), alltagssprachlichen Tonlagen und ausdrucksstarker Metaphorik. Breite Empfehlung.

Rezension: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=16089

SWB-ID: 346880912

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Heim, Uta-Maria: Feierabend: Kriminalroman. - 1. Aufl.. - MeЯkirch: Gmeiner, 2011. - 327 S.; 200 mm x 120 mm (Gmeiner-Original)

ISBN 978-3-8392-1178-6 (Pb.: EUR 11.90 (DE), EUR 12.20 (AT), sfr 18.90 (freier Pr.))

 

INHALT: Baden-Wьrttemberg. Im Jahr 1940 schafft man Brunhilde nach Grafeneck, wo behinderte Menschen vergast werden. Heute: Helene und Tochter Susanne umkreisen ihr Mutter-Tochter-Sein, zwischen ihnen die Leere, in der Brunhilde verschwunden ist. Sprachmдchtiger, vielstimmiger Roman ьber Schuld, Unschuld und Sippenbande (Platz 7 der KrimiZEIT-Bestenliste November 2011).

Rezension: Die alleinerziehende Mittvierzigerin Helene lebt zurьckgezogen in einer sьddeutschen Kleinstadt. Werktags vergrдbt sie sich ganz in ihre Arbeit als Ьbersetzerin, lediglich die Wochenenden verbringt sie bei ihrem Freund. Doch die Beziehung gerдt in eine Schieflage, und auch die 15-jдhrige Tochter entgleitet ihr zunehmend. Helene fьhlt sich leer, ausgelaugt und einsam. Erinnerungsfetzen an ihre Kindheit steigen hoch, und ein lange totgeschwiegenes Familiengeheimnis drдngt mit aller Macht in ihr Bewusstsein: das ungewisse Schicksal von Brunhilde, der behinderten Zwillingsschwester ihrer Mutter, die vor 70 Jahren vom eigenen Onkel in die NS-Tцtungsanstalt Grafeneck gebracht worden sein soll. Schon Heims letzter Krimi ("Totenkuss", BA 5/10) war ziemlich schwer verdaulich. Dieser sperrige Roman um eine weibliche Lebenskrise und NS-Vergangenheitsbewдltigung tritt ebenso selbstquдlerisch auf der Stelle wie seine Hauptfigur; das Etikett "Krimi" fьhrt in die Irre, wirkt aber wohl verkaufsfцrdernd, ebenso wie das zugegebenermaЯen sehr ansprechende Cover. Nur fьr hartgesottene Heim-Fans.

SWB-ID: 34739437X

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Hennig von Lange, Alexa: Leichte Turbulenzen: Roman. - 1. Aufl.. - Mьnchen: Bertelsmann, 2011. - 319 S.; 215 mm x 135 mm

ISBN 978-3-570-10073-8 (Gb.: EUR 19.99 (DE), EUR 20.60 (AT), sfr 30.90 (freier Pr.))

 

Rezension: Ivy Bachmann hat einen tollen Job bei Madame Tussaud, eine Wohnung in Notting Hill, nette Kollegen und eine groЯe Schwester, die immer fьr sie da ist. Nur mit der Liebe will es nicht recht klappen, denn die 35-Jдhrige hat Mr. Right immer noch nicht getroffen. Und so projiziert Ivy kurzerhand all ihre Wьnsche in Vincent van Gogh, die neue Wachsfigur, die unter ihren Hдnden seltsam lebendig wird... Nach lдngerer Pause mal wieder ein Roman fьr Erwachsene von der populдren Autorin (vgl. "Warum so traurig", BA 12/05). Abwechselnd aus der Perspektive von Ivy und Nathalie erzдhlt A. Hennig von Lange mit der fьr sie so typischen, treffend-beobachtenden Ironie und vielen tragikomischen Elementen die verschiedenen Lebenswelten der beiden Schwestern. Turbulent in jeder Beziehung, chaotisch und witzig, aber auch von ьberraschender Ernsthaftigkeit ist der Stil des neuen Werkes, in dem wie nebenbei die Frage gestellt wird, was Familie bedeutet und wie unterschiedlich das Glьck sein kann. Vortreffliche, amьsante und tiefsinnige Unterhaltung, die sich sicher ьberall gut ausleihen wird.

SWB-ID: 348470568

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Herrndorf, Wolfgang: Sand: Roman. - 1. Aufl.. - Berlin: Rowohlt, 2011. - 474 S.; 205 mm x 125 mm

ISBN 978-3-87134-734-4 (Gb.: EUR 19.95 (DE), EUR 20.60 (AT), sfr 28.50 (freier Pr.))

 

INHALT: "Im vergangenen Jahr begeisterte er mit der AusreiЯergeschichte „Tschick“. Jetzt legt Wolfgang Herrndorf einen literarischen Thriller vor: den grandiosen Wьstenroman „Sand“... Zeit und Ort werden klassisch angelegt. Die Handlung spielt im September 1972. Bei den Olympischen Spielen in Mьnchen nehmen die Terroristen des „Schwarzen September“ Mitglieder der israelischen Delegation als Geiseln. Bei der dilettantischen Befreiungsaktion kommen siebzehn Menschen ums Leben, weitere Tote folgten bei Racheaktionen des israelischen Geheimdiensts und in der Verschдrfung des Palдstina-Konflikts und den Auswirkungen in der arabischen Welt. Fortan wдchst die Angst vor der Waffentechnologie in arabischen Hдnden. Schauplatz ist aber ein Land im Maghreb, halbzivilisiert, schmutzig, chaotisch, gewalttдtig und korrupt. Der Erzдhler stellt es dem Leser mit geographischer Akkuratesse vor. Eine Stadt am Meer, das Leere Viertel, das Salzviertel der Suq, die Touristenzone der Altstadt, das Sheraton Hotel mit seinen Bungalows, die Slums im Gьrtel. Dahinter die Berge, dann die Wьste mit einer Piste, die zu einer Oase fьhrt. Trotz verfremdeter Namen erkennt der Leser unschwer das Kцnigreich Marokko mit seinen Residuen aus der franzцsischen Kolonialzeit und der „Interzone“, das Tanger der berauschten Kьnstler und Literaten, der Partys bei amerikanischen Lebedamen, der schwulen Subkultur, die sich arabische Lustknaben in Adidas-Hosen hдlt, der bekifften Hippies und der Agenten, Schmuggler und Geschдftemacher aus aller Herren Lдnder" (FAZ). "Wolfgang Herrndorf schickt seinen Helden in die Wьste. Etwas Besseres als den Tod findet er dort aber nicht. Stattdessen verliert er sein Gedдchtnis. Seinen Weg kreuzen tote Europдer, rдtselhafte Schmuggler und Menschen, die zu allem bereit sind, nur nicht zur Hilfe. Herrndorfs neuer Roman ist die rдtselhafte Variante des erfolgreichen literarischen Roadmovies „Tschick“" (Platz 6 der SWR-Bestenliste Dezember 2011, Platz 5 der SWR-Bestenliste Januar 2012).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37312.html

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1622678/

SWB-ID: 353066079

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Herrndorf, Wolfgang: Tschick [Tontrдger]: Hцrspiel / Bearb. und Regie: Iris Drцgekamp. Prod.: NDR. - 1., neue Ausg.. - Berlin: Argon, 2011. - 2 CDs

ISBN 978-3-8398-9081-3 (EUR 16.95 (DE) (freier Pr.), sfr 27.50 (freier Pr.))

 

INHALT: "Tschick", der Abenteuer- und Pubertдtsroman des Berliner Schriftstellers Wolfgang Herrndorf, war der literarische Ьberraschungserfolg des vergangenen Jahres. Jetzt hat der NDR unter der Regie von Iris Drцgekamp ein 84-minьtiges Hцrspiel aus dem Beststeller gemacht. "Sehr gut ist auch dieses Hцrspiel. "Tschick" erweist sich als ideale Vorlage: lebendige Charaktere, stimmige Dialoge, herzliche Komik - und ein Ensemble im Studio, das mit spьrbarem Vergnьgen an der Sache agiert" (dradio.de).

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1601224/

SWB-ID: 353001716

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Hof, Holger: Gottfried Benn, der Mann ohne Gedдchtnis: eine Biographie. - Stuttgart: Klett-Cotta, 2011. - 537, [32] S.: Ill. Literaturverzeichnis S. 515 - 525.

ISBN 978-3-608-93851-7 (Geb.: EUR 26.95)

 

Rezension: An Biografien ьber den bedeutenden deutschen Lyriker und Vertreter der klassischen Moderne herrscht kein Mangel (zuletzt J. Magenau: ID-B 3/11). Die neue Benn-Biografie Holger Hofs, Benn-Kenner und Herausgeber einer gelungenen Bild-Dokumentation zu Leben und Werk Benns ("Gottfried Benn": ID 49/07), kann sich dieser starken Konkurrenz gegenьber allerdings sehr gut behaupten. Hofs Buch ist eine wissenschaftliche Biografie im engen Sinn, die Benns Leben detailgenau aus den Quellen rekonstruiert, den Schaffensprozess dokumentiert und das literarische Werk als biografischen Fundus nutzt. Hof verzichtet auf eine psychologische Ausleuchtung der Persцnlichkeit Benns und lдsst die Fakten sprechen. Das Erstaunliche dabei ist, dass sich dieses Benn-Portrдt trotz der engen Belegbasis (darunter neu erschlossenes Quellenmaterial) und trotz der vielen und z.T recht ausfьhrlichen Zitate flьssig, eindrucksvoll und oft geradezu spannend liest. Sicherlich nichts fьr Schьler, aber fьr alle an Benn interessierten Nicht-Germanisten (fьr die Germanisten sowieso!) ein hцchst informatives, mit Gewinn zu lesendes Buch. (2)

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37232.html

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1617879/

Rezension: http://culturmag.de/rubriken/buecher/holger-hof-gottfried-benn-der-mann-ohne-gedachtnis/42148

SWB-ID: 343111489

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Hohler, Franz: Der Stein: Erzдhlungen. - 1. Aufl.. - Mьnchen: Luchterhand, 2011. - 139 S.; 215 mm x 135 mm

ISBN 978-3-630-87361-9 (Gb.: ca. EUR 18.99 (DE), ca. EUR 19.60 (AT), ca. sfr 29.90 (freier Pr.))

 

Rezension: Nach seinem erfolgreichen Roman "Es klopft" (BA 10/07) konzentriert sich der Schweizer Kabarettist, Kinderbuchautor und Erzдhler wieder auf die kleinen Prosaformen, die er virtuos beherrscht ("Das Ende eines ganz normalen Tages", BA 11/08). Dazu gehцren auch die 10 neuen Erzдhlungen dieses Bandes, die alle auf der Grenze zwischen vertrautem Lebensalltag und fantastischen Ereignissen, zwischen dem Wahrscheinlichen und Erwartbaren und dem ganz und gar Unwahrscheinlichen balancieren. Der Leser findet sich auf vermintem Gelдnde, auf dem zunдchst alles vertraut und harmlos erscheint, bis eine ьberraschende Wendung die Geschehnisse ins Unheimliche und Irreale kippen lдsst. Dabei spart der Autor alle denkbaren Kausalzusammenhдnge oder psychologischen Erklдrungsmuster bewusst aus und ьberlдsst die Bewertung des Unwahrscheinlichen und Fantastischen dem Leser. Die besten Erzдhlungen dieses Bandes beeindrucken durch ihren lakonischen Erzдhlstil, eine bis zum Schluss anhaltende suggestive Spannung und ihre subtilen DenkanstцЯe. Breite Empfehlung.

Rezension: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=16122

SWB-ID: 346256666

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Hьnniger, Andrea: Das Paradies: meine Jugend nach der Mauer. - Stuttgart: Tropen, 2011. - 216 S. (Tropen-Sachbuch)

ISBN 978-3-608-50305-0 (Gb.: EUR 17.95 (DE), sfr 26.90 (freier Pr.))

 

Rezension: Die Autorin (Mitarbeiterin der "Zeit") erzдhlt von einer Kindheit, die exemplarisch fьr eine Generation steht, welche die DDR nur aus den Erinnerungen der Erwachsenen und den Medien kennt. Fьr die Heldin, geboren 1984 in einer Plattenbausiedlung (DDR-Luxus) in Weimar wirkt die Nachwendezeit dьster. Die sie umgebenden Menschen strahlen Unsicherheit und Ratlosigkeit aus. Verfall prдgt die Siedlung - nur ein Einkaufstempel entsteht. Hier beiЯt das Kind in einen mit Senf gefьllten Pfannkuchen. Aus dieser Innensicht hinter der gezuckerten Fassade schaut sie hier auf ihre Umfeld. Das Paradies sieht anders aus. Die Menschen fьhlen sich wohl eher wie aus diesem vertrieben. Die von der Politik versprochenen "Blьhenden Landschaften" sind nicht sichtbar. Was kцnnen die Nachgeborenen mehr sagen als: Es war sicher nicht alles schlecht? Manches Erzдhlte wirkt zufдllig - Klischees inbegriffen. Hьnniger stellt Fragen, auch die nach der Identitдt, mit dem Makel "unbekannte" DDR-Heimat. Ein neuer Beitrag in der Erinnerungsliteratur, der zur Diskussion herausfordert. (2)

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37262.html

SWB-ID: 35136255X

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Hummelt, Norbert: Pans Stunde: Gedichte. - Mьnchen: Luchterhand, 2011. - 90 S.; 215 mm x 135 mm

ISBN 978-3-630-87369-5 (Gb.: ca. EUR 16.99 (DE), ca. EUR 17.50 (AT), ca. sfr 26.90 (freier Pr.))

 

INHALT: "In der Nachfolge an Dichter wie Rolf Dieter Brinkmann oder Thomas Kling hat der deutsche Lyriker Norbert Hummelt sich einen Namen gemacht, aber auch als Ьbersetzer von William Butler Yeats und T. S. Eliot. Jetzt erscheint ein Band mit Gedichten unter dem Titel "Pans Stunde"... Insgesamt legt Hummelt mit diesem Gedichtband sechzig Gedichte vor, die in der Zeit zwischen Januar 2007 und April 2011 entstanden sind. Damit steht "Pans Stunde" in zeitlicher Folge zu dem Band "Totentanz" (2007), der die zwischen 2003 und 2006 entstandenen Gedichte enthдlt. Die Gedichte in "Pans Stunde", die Vergдnglichkeit immer wieder neu spiegeln, die sich ganz dem Augenblick widmen und ihm so Dauer verleihen, sind von дuЯerster Zartheit. Norbert Hummelt hat die Gedichte behutsam zueinander gestellt. Man merkt, dass hier komponiert wurde. Der in Berlin lebende Autor hat seinen Gedichten einen sehr eindringlichen, lange nachschwingenden Ton unterlegt, durch den sie ьber den Moment hinaus in Erinnerung bleiben" (dradio.de).

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1598352/

SWB-ID: 346287626

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Ingold, Felix Philipp: Alias oder Das wahre Leben: Roman. - 2. Aufl.. - Berlin: Matthes & Seitz, 2011. - 290 S., [19] Bl.: zahlr. Ill.

ISBN 978-3-88221-553-3 (Geb.: EUR 22.90)

 

Rezension: Der Schweizer Autor, Herausgeber und Ьbersetzer hat hier die wahre Geschichte seines Bekannten und Schriftstellerkollegen Carl Berger erzдhlt und interpretiert. Berger, ein Wolgadeutscher, nennt sich als russischer Soldat im Krieg Kirill Beregow. Zufдlle geben die Richtung seines Lebens vor. Nach dem Krieg und einem neuen Leben als sowjetischer Schriftsteller, stellt Beregow in den 1980er-Jahren einen Ausreiseantrag, der bewilligt wird, ihm aber den Namen Karol Bergson beschert. 1993 stirbt er an einem Herzstillstand ausgerechnet im ehemaligen Lager Mauthausen, in dem er nach der Befreiung als Ьbersetzer tдtig gewesen ist. Ingold kombiniert in seinem Roman dokumentarische Teile aus mьndlichen Erklдrungen Bergers mit spдteren brieflichen Erlдuterungen. Einzelne kurze Texte von Berger selbst sind ebenfalls im Buch abgedruckt. Auch die Form ist ungewцhnlich, kleine Absдtze prдgen das Seitenbild. Der Roman setzt ein hohes MaЯ an Auseinandersetzung mit dem Text voraus. Vor allem fьr groЯe Bibliotheken. Nominiert fьr den Schweizer Buchpreis 2011. Platz 4 der SWR-Bestenliste Januar 2012.

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37184.html

SWB-ID: 353039063

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Jьrgens, Dirk: Textanalyse und Interpretation zu Heinrich von Kleist, Prinz Friedrich von Homburg: alle erforderlichen Infos fьr Abitur, Matura, Klausur und Referat; plus Musteraufgaben mit Lцsungsansдtzen. - 1. Aufl.. - Hollfeld: Bange, 2011. - 143 S.: Ill., graph. Darst.; 18 cm. Literaturangaben.

ISBN 978-3-8044-1957-5 (kart.: EUR 7.90 (DE), EUR 8.20 (AT), sfr 12.50 (freier Pr.))

 

Rezension: Eingefьhrte Reihe in neuem Layout. Die schьlergerechte Interpretationshilfe zu Heinrich von Kleists 1821 postum uraufgefьhrtem Drama "Prinz Friedrich von Homburg" stellt den Autor und sein Werk vor dem zeitgeschichtlichen Hintergrund vor und bietet neben der ausfьhrlichen Inhaltsangabe umfangreiche sachliche und sprachliche Erlдuterungen. Die Zusammenfassung unterschiedlicher Interpretationsansдtze bietet einen Ьberblick ьber die reichhaltige Forschungsdiskussion zum Drama. Der Text ist im Vergleich zur Vorauflage (BA 2/10) unverдndert, durch das neue Layout aber wesentlich strukturierter. Neu sind kurze Zusammenfassungen zu Beginn jeden Kapitels sowie eine Zusammenstellung von Musteraufgaben mit stichpunktartigen Lцsungen. Die Vorauflagen mьssen nicht ausgetauscht werden. Neben R. Walter (Schroedel; BA 8/10) und vor G. Wand (Stark; BA 7/10) und K.-H. HahnengreЯ (Klett; BA 2/10) breit empfohlen. (2 S)

SWB-ID: 355275066

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Kiermeier-Debre, Joseph: Goethes Frauen: 44 Portrдts aus Leben und Dichtung. - Orig.-Ausg.. - Mьnchen: Dt. Taschenbuch Verl., 2011. - 445 S.: Ill.; 170 mm x 116 mm (dtv; 14025)

ISBN 978-3-423-14025-6 (Pb.: EUR 9.90 (DE), EUR 10.20 (AT), sfr 15.90 (freier Pr.))

 

Rezension: "Schillers Frauen" (vgl. J. Kiermeier-Debre, BA 8/09) folgen "Goethes Frauen". Zu diesem Thema gibt es schon einige Literatur (S. Appel: BA 2/99; S. Schьtt: BA 3/02; E. Henscheid: BA 2/00), sogar eine "Rowohlt-Monographie" (A. Seele: BA 2/01). Dieses Buch des Mьnchner Hochschuldozenten ist anders: In 44 sehr kurzen - manchmal, z.B. bei Christiane und Charlotte von Stein, angemessen etwas lдngeren - Portrдts werden die Frauen in Goethes Leben wie in einer Galerie in chronologischer Reihenfolge vorgestellt: von der Mutter Goethes bis zur Schwiegertochter Ottilie. Ihnen zur Seite gestellt sind die Frauen der Dichtung: Dieser Reigen beginnt mit den weiblichen Hauptfiguren aus dem "Gцtz" und endet bei Helena aus "Faust II". Das erцffnet bekannte, aber auch ungeahnte Bezьge. Die Beitrдge sind durchweg unterhaltsam, zuweilen ironisch und angenehm respektlos geschrieben, gleichwohl aus einer Fьlle von Wissen. Die Bilder der fiktionalen Frauen stammen von Friedrich Pecht und Arthur von Ramberg. Fьr Goethe-Kenner und biografisch Interessierte. (2)

SWB-ID: 352497106

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Kinski spricht [Tontrдger]: eine Auswahl seiner legendдren Rezitationen / Klaus Kinski. - Berlin: Deutsche Grammophon Literatur, 2011. - 2 CDs

Enth.: u.a. GOETHE: Erlkцnig // BRECHT: An meine Landsleute // MAJAKOWSKI: Nieder mit dem Krieg // VILLON: Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund // NIETZSCHE: Dem unbekannten Gott // SCHILLER: Die Bьrgschaft // BIENEK: Sechs Gramm Caratillo (Hцrspiel) // RIMBAUD: Der Schlдfer im Tal.

EAN 0602527783772 (ca. EUR 18.00)

 

INHALT: "Er war bereits zu Lebzeiten ein Mythos: Klaus Kinski. Dieser Angst einflцЯende Schauspieler spielte mit dem ganzen Kцrper. Unvergessen wird seine Stimme bleiben. Zwischen 1959 und 1962 hat er 32 Sprechplatten aufgenommen. Nun ist eine Doppel-CD mit dem Titel "Kinski spricht" erschienen... Auf diesen beiden CDs, die ein erstaunliches Bild vom Rezitator Kinski vermitteln, kommt er einem beim Hцren sehr nah - manchmal beдngstigend nah" (dradio.de).

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1607554/

SWB-ID: 353318868

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Klцnne, Gisa: Nichts als Erlцsung: Kriminalroman. - Berlin: Ullstein, 2011. - 346 S.

ISBN 978-3-550-08777-6 (Gb.: EUR 19.99 (DE), EUR 20.60 (AT), sfr 33.90 (freier Pr.))

 

INHALT: Der fьnfte Fall des Ermittlerduos Judith Krieger und Manni Korzilius (fьr den dritten Fall, "Nacht ohne Schatten", erhielt Klцnne 2009 den Friedrich-Glauser-Preis): Ein Toter ohne Gesicht mitten in der Kцlner Altstadt. Die Ermittlungen fьhren Hauptkommissarin Judith Krieger in die Vergangenheit. Zu einer Familientragцdie. Und zu einem Kinderheim, dessen Wurzeln bis in die NS-Zeit reichen. Ist der Tдter ein ehemaliges Heimkind? Ist Rache sein Motiv? Schon bald fordert er Judith Krieger zu einem perfiden Wettkampf heraus. "'Nichts als Erlцsung' ist fьr Fans der Krieger-Korzilius-Reihe eine gelungene Fortsetzung, zumal die alten Streithдhne sich zunehmend sympathisch finden und tatsдchlich zu einem Team zusammenwachsen. Wer hдtte dies noch fьr mцglich gehalten? Dass die Figurenbildung einmal mehr der groЯe Pluspunkt des Romans ist, versteht sich bei Gisa Klцnne ja fast von selbst. Eine spannende Geschichte mit zeithistorischen Bezьgen, mehrere Verdдchtige, was will man mehr? Im Falle des Rezensenten eine»vernьnftigere«Auflцsung, ьber die an dieser Stelle der Mantel des Schweigens geworfen wird" (krimi-couch.de).

Rezension: http://www.krimi-couch.de/krimis/gisa-kloenne-nichts-als-erloesung.html

Rezension: http://www.wdr2.de/kultur/tatortnrw/gisa_kloenne100.html

Rezension: http://www.suite101.de/news/nichts-als-erloesung---neuer-koeln-krimi-von-gisa-kloenne-a124878

Rezension: http://culturmag.de/rubriken/buecher/gisa-klonne-nichts-als-erlosung/35776

SWB-ID: 349029792

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Kцhler, Astrid: Klaus Schlesinger: die Biographie. - 1. Aufl.. - Berlin: Aufbau-Verl., 2011. - 394 S.: Ill.

ISBN 978-3-351-02736-0 (Gb.: EUR 26.99 (DE), EUR 27.80 (AT), sfr 36.90 (freier Pr.))

 

INHALT: "Klaus Schlesinger war ein literarischer Nachfahre Alfred Dцblins und ein moderner Flaneur, der den Zustand der Stadt Berlin in seinen Romanen, Erzдhlungen und Reportagen sensibel und kritisch dokumentierte. Nun ist anlдsslich seines 75. Geburtstags die erste Biografie erschienen... Ein Zentrum in Kцhlers Ausfьhrungen bildet der frьhe Verlust des Vaters, der aus dem Krieg nicht heimkehrt und zeitlebens eine Leerstelle markiert. Sie vermag nicht nur zu zeigen, dass sich die Vater-Sohn-Problematik wie ein roter Faden durch das literarische Werk zieht... GroЯe Aufmerksamkeit rдumt sie zu recht dem Entstehen des Romans "Michael" (1971) ein, an dem Schlesinger mehr als vier Jahre schrieb und der seinen Durchbruch als Autor begrьndete... Kцhler hat Zeitzeugen befragt und Briefwechsel gesichtet, und sie arbeitet mit bislang unverцffentlichtem Material, das aus den Nachlдssen Schlesingers und seinem literarischen Mentor Franz Fьhmann sowie aus dem Archiv des Schriftstellerverbandes der DDR und dem Literaturarchiv Marbach stammt. Das verleiht ihrer Argumentation insgesamt eine solide Basis" (dradio.de). "Der Literaturwissenschaftlerin Astrid Kцhler, die Schlesinger nie begegnete, ist eine gut recherchierte und erfrischend lebendige Biografie Schlesingers gelungen. Kцhler lebt teils in London und ist vom englischen Biografiestil beeinflusst, der sehr viel mehr ins Persцnliche geht als die Werkexegesen deutscher Literaturwissenschaftler. Und als Ostdeutsche kann sie auch das Leiden an der DDR besser verstehen als Westdeutsche" (taz).


Дата добавления: 2015-11-16; просмотров: 55 | Нарушение авторских прав


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