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Aufgabe 14. Lesen Sie den Text

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  1. Lesen Sie den Dialog. Inszenieren Sie diesen Dialog in Deutsch
  2. Lesen Sie den Text und finden Sie hier Antworten auf die Fragen
  3. Lesen Sie den Text und geben Sie den Inhalt des Textes zuerst russisch und dann deutsch wieder. Arbeiten Sie den Plan der Inhaltswiedergabe aus
  4. Lesen Sie den Text und geben Sie den Inhalt des Textes zuerst russisch und dann deutsch wieder. Arbeiten Sie den Plan der Inhaltswiedergabe aus.
  5. Lesen Sie den Text. Stellen Sie Fragen zu diesem Text
  6. Lesen Sie den Text. Stellen Sie zum Inhalt des Textes 5 Fragen

Ehrgeiz der Eltern kann Kinder krank machen.

Oft sollen die Kinder das verwirklichen, was den Eltern nicht gelungen ist. Die Kinder sollen in der Schule besser lernen, um später der bedeutende Jurist oder die bekannte Ärztin zu werden. Es fällt den Eltern schwer, sich von solchen Erwartungen frei zu machen. Die Kinder hören oft: „Du sollst es besser haben als wir!“ Aber die Kinder haben oft Angst vor diesen Worten.

 

Aufgabe 15. Sind Ihre Eltern mit Ihrer Berufswahl zufrieden? Welche Leistungen erwarten sie von Ihnen?

 

Aufgabe 16. Verbinden Sie die Sätze, gebrauchen Sie die passenden Konjunktionen:

da, damit, denn, sondern, weil.

1) Mit meiner Mutter komme ich gut aus. Sie versteht mich gut.

2) Mein Vater diskutiert nie mit mir. Er verbietet mir alles.

3) Wir streiten oft. Wir sind fast immer verschiedener Meinung.

4) Ich nehme Rücksicht auf meine Mutter. Sie ist traurig.

5) Ich finde meist eine vernünftige Lösung. Meine Eltern nehmen meine Argumente ernst.

6) Ich mag meinen Vater gern. Er verbietet mir nur manches.

 

Aufgabe 17. Formulieren Sie die Sätze anders. Gebrauchen Sie dabei Modalverben.

1) Es ist mir nicht möglich, mit meinem Vater vernünftig zu reden.

2) Meine Eltern meinen, es ist nicht gesund, beim Essen fernzusehen.

3) Es ist mir verboten, stundenlang zu telefonieren.

4) Es bleibt mir nichts anderes übrig, als von zu Hause auszureiβen.

5) Es wäre besser, wenn mein Vater seine Verbote begründen würde.

6) Es ist mir nicht erlaubt, nach Hause zu kommen, wann ich will.

7) Meine Eltern glauben, es ist erforderlich, mir alles vorzuschreiben.

 

Aufgabe 18. Bilden Sie möglichst viele Sätze.

 

1) Jugendliche leiden unter... 2) Jugendliche vermissen... 3) Jugendliche fühlen sich... 4) Jugendliche haben kein/e... 5) Jugendliche verdrängen ihre Probleme durch... a)... fliehen/Flucht b)... dem Druck der Erwachsenen c)... Drogen d)... Rauchen e)... einen guten Ruf f)... Hobbys g)... die Hilfe der Eltern h)... unsicher i)... Alkohol j)... interessante Beschäftigungen k)... stabile Verhältnisse

 

Aufgabe 19. Lesen Sie den folgenden Dialog. Füllen Sie die Lücken mit unten gegebenen Wörtern und Redewendungen aus.

 

Guten Tag, Petra! Wohin denn so eilig?

Tag, Klaus! Ich muss schnell nach Hause. Heute gehen wir zusammen mit meinem Vater ins Konzert meiner Lieblingsrockgruppe.

Gehst du wirklich mit deinem Vater hin? Habe ich mich nicht verhört? Meine Eltern würden nie so was mitmachen, denn wir... schon seit langem keine.........

Schade. Ich dachte, du...... deinen Eltern gut....

Nein, es ist nicht der Fall bei mir. Sie... mich wie ein Kind und... nicht, dass ich schon ein erwachsener Mensch bin. Seit einiger Zeit wohne ich sogar allein.

Weiβt du, meine Freundin Inge hat mir erzählt, dass es ihr auch …, mit ihren Eltern… …. Sie wollen ihr alles … und das … sie …. Wenn sie zu einer Party gehen will, verbieten sie es ihr.

Und wie... sie dann ihre...? Warum... sie eigentlich ihre Wünsche nicht?

Es ist schwer zu sagen. Wenn sie versucht die Eltern...,... sie ihre... nicht....

Bei mir zu Hause ist das Gleiche. Zwar versucht meine Mutter immer.......... aus der Situation..., aber der Vater...auf sie keine... Und das... mir..........

Ja, ich verstehe, das ist nicht einfach für dich. Aber ich glaube du schaffst das.

 

überzeugen, schwerfallen, behandeln, auskommen mit, Argumente ernstnehmen, Rücksicht nehmen auf, kapieren, vernünftig reden, Verbote begründen, total nerven, gemeinsame Interessen haben, Vorschreiben, auf den Wecker gehen, vernünftige Lösung finden, akzeptieren

 

Aufgabe 20. Übersetzen Sie aus dem Russischen ins Deutsche.

- Мне 19 лет. Я – студентка третьего курса факультета психологии. Меня как будущего психолога интересуют отношения взрослых и детей, проблемы и конфликты, которые возникают между родителями и детьми. Несколько дней назад я провела интервью с молодыми людьми. Здесь некоторые высказывания юношей и девушек в возрасте от 14 до 18 лет:

- Инге, 18 лет. Мои родители ожидают от меня слишком многого. Они – успешные бизнесмены и считают, что я должна добиться того, что им не удалось. По их мнению, мне нужно изучать право. Но эта специальность не для меня. Я интересуюсь музыкой и хочу стать певицей. Вместо того чтобы заниматься музыкой, мне приходится часами сидеть за книгами и изучать законы.

-Томас, 14 лет. Мои родители понимают меня хорошо. Они принимают во внимание мое мнение. Если иногда возникают спорные ситуации, мы обсуждаем все вопросы сообща и находим разумное решение. При этом каждый высказывает свое мнение, и родители всерьез принимают мои аргументы.

-Ханнес, 19 лет. До 16 лет я жил с родителями. Они запрещали мне почти все: мне нельзя было долго смотреть телевизор или разговаривать по телефону с друзьями. Мне не разрешалось приходить домой тогда, когда я хочу. Они хотели контролировать каждый мой шаг. Несколько раз я пытался убежать из дома. Когда мне исполнилось 16 лет, я решил уйти отродителей и жить один. Мне кажется, что я могу жить самостоятельно, хотя материально это довольно трудно.

 

Aufgabe 21. Lesen Sie den folgenden Text und beantworten Sie die Fragen.

1) Worin besteht der Konflikt in dieser Geschichte?

2) Beurteilen Sie die Position der Eltern.

3) Finden Sie es richtig, dass man dem Kind alle Freiheiten lassen muss, damit esseine Persönlichkeit voll entfalten kann?

4) Sind Sie für volle oder für eingeschränkte Freiheit in der Erziehung?

Argumentieren Sie Ihre Meinung.

 

Zu viel Freiheit

 

Meine Eltern halten mich zu locker. Wenn sie sagen: Um zehn bist du zu Hause – ganz strenger Ton! – und ich komme erst um zwölf, dann heißt’s nur: Susanne, wenn das wieder vorkommt, darfst du die ganze Woche nicht raus. Was ist? Das nächste Mal das gleiche Theater. Papa schreit. Aber es passiert absolut nichts: nichts!

Ich sage immer: Ja, ihr habt recht! Und warte darauf, dass sie mal konsequent sind und mich einsperren.

Bestimmte Prinzipien, die müssen schon sein. Schon als Kind habe ich versucht, meinen Kopf durchzusetzen. Ich ging einfach nicht in den Kindergarten. Da hat mir Papa Schokolade versprochen oder Krach gemacht. Aber ich war die Stärkere. Er hat immer alles gemacht, weil er sein Töchterchen liebhatte, ganz bestimmt. Kinder wollen aber, dass die Eltern manchmal stärker sind als sie. Das haben meine Eltern nicht verstanden. Oft habe ich lange ferngesehen, aber wenn Papa seine Launen hatte oder seine Magenkrämpfe, hat er den Apparat einfach ausgemacht, aber dann wurde ich dermaßen hysterisch!

Meine Freundin sagt: Meine Kinder werde ich nicht zu Duckmäusern erziehen. Ich werde ihnen alle Freiheiten lassen, damit sie ihre Persönlichkeit voll entfalten können.

Aber ich finde, schlechte Eigenschaften sind dochnicht angeboren!

Ich habe es heute nicht leicht mit meinem Charakter. Wenn ich Jürgen nicht hätte, wäre ich aus den Schwierigkeiten nicht rausgekommen. Jürgen kritisiert mich sehr, und auch ich sage ihm, was mir an ihm nicht gefällt. Ich finde es gut, dass mir mal einer meine Fehler sagt, ich war ja dermaßen überzeugt von mir: Susanne die Größte, Susanne die Schönste, Susanne die Klügste!

Ich habe den Clown gespielt. Jetzt überlege ich mir, was ich sage und wie es auf andere wirken könnte.

 

Aufgabe 22. Welche Faktoren sollten Ihrer Meinung nach bei der Erziehung eine Rolle spielen? Ordnen Sie die Begriffe.

 

wichtig sehr wichtig besonders wichtig
     

 

das Kind ernst nehmen, Fehler des Kindes verstehen, mitspielen können,

Vertrauen bilden, zur Disziplin erziehen, tolerant sein,

Strenge zeigen, den Eigensinn brechen, eigene Fehler einsehen,

Liebe zeigen, zum Lernen erziehen, Zeit für das Kind haben,

zum Gehorsam erziehen, das Kind ernst nehmen, Geduld haben,

zur Rücksicht erziehen, Optimismusbeibringen,

Selbstbeherrschung beibringen

 

Aufgabe 23. Wählen Sie einige Faktoren und diskutieren Sie darüber in der Gruppe. Es finden sich wahrscheinlich pro- und contra-Argumente. Nehmen Sie sich zu Hilfe die folgenden Redemittel:

Völlig richtig, aber...

Das ist doch einfach nicht wahr...

Das scheint mir übertrieben.

Es gibt da eine Reihe von Gegenbeispielen.

Da muss ich scharf widersprechen.

Einverstanden. Darüber lässt sich nicht streiten.

Das hört sich ganz gut an, aber...

Ich glaube in der Tat, dass...

Das ist unbestreitbar, dass...

Quatsch, es ist nicht richtig...

 

Aufgabe 24. Lesen Sie folgende Aussprüche der bekannten Schriftsteller, die einigermaßen mit dem Thema Kinder-Eltern-Konflikte verbunden sind. Nehmen Sie Stellung zu diesen Aussagen. Gebrauchen Sie sinngemäß einige Redemittel

 

„Erst bei den Enkeln ist man dann soweit, dass man die Kinder ungefähr verstehen kann“

(Erich Kästner, dt. Schriftsteller)

„Kinder, die man nicht liebt, werden Erwachsene, die nicht lieben.“

(Pearl S. Buck; amerik. Schriftstellerin)

 

„Kinder sind Hoffnungen, die man verliert, und Ängste, die man nie los wird“

(K. Deschner, dt. Schriftsteller)

„Es gibt kein problematisches Kind, es gibt nur problematische Eltern.“

(Alexander S. Neill, brit. Schriftsteller und Pädagoge)

 

Von deinen Kindern lernst du mehr als sie von dir:

Sie lernen eine Welt von dir, die nicht mehr ist;

Du lernst von ihnen eine, die nun wird und gilt.

(Friedrich Ruckert, dt. Lyriker und Übersetzer)

 

Eure Kinder sind nicht eure Kinder. Sie kommen durch euch, aber nicht von euch. Und obwohl sie mit euch leben, gehören sie euch nicht.

Ihr könnt ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken, denn sie haben ihre eigenen Gedanken.

Ihr habt sie in eurer Wohnung – ihren Körper, nicht ihre Seele.

Ihre Seelen leben in dem Haus von morgen, in das ihr nicht eintreten könnt, nicht einmal in euren Träumen.

Ihr könnt euch bemühen, ihnen gleich zu werden. Aber versucht nicht, sie euch gleich zu machen.

(Khalil Gibran, der bekannteste Autor des Libanon)

 

 

5. Thema „Probleme der Jugend: Schwierigkeiten im Studium“

 

Aufgabe 1. Füllen Sie die Tabelle aus und sprechen Sie anschlieβend über Ihre Lerngewohnheiten.

In der Universität ist fast alles anders als in der Schule. Viele Studenten fühlen sich unsicher, sie haben Angst und brechen ihr Studium ab. Das muss nicht so sein. Es gibt viele Möglichkeiten, etwas dagegen zu tun. Eine Möglichkeit ist das richtige Lernen. Wenn man richtig lernen will, muss man zuerst herausfinden, was man bisher beim Lernen richtig und was man falsch gemacht hat. Die folgende Tabelle der Selbstbeobachtung kann Ihnen dabei helfen.

 

Selbstbeobachtung   Stimmt Stimmt nicht
1. Wenn ich für eine Prüfung lerne, arbeite ich manchmal sechs und mehr Stunden hintereinander.    
2. Wenn ich etwas neu gelernt habe, versuche ich, dieses neue Wissen auch anzuwenden.    
3. Bevor ich mich mit einem einzelnen Problem beschäftige, versuche ich, einen Überblick über das ganze Gebiet zu gewinnen.    
4. Ich teile mir meine Arbeitszeit so ein, dass sie auch für Wiederholungen reicht.    
5. Ich diskutiere über den Stoff und die Probleme mit anderen Studenten.    
6. Ich bezweifle, dass Gruppenarbeit gut ist. Deshalb arbeite ich allein.    

 

Aufgabe 2. Ordnen Sie die Aussagen der Lernpsychologen den Punkten 1-6 in der Aufgabe 1 zu. Berichten Sie darüber, ob nach Ihren Erfahrungen die Aussagen der Psychologen stimmen.

a) Wissen muss angewendet werden, damit es besser behalten wird. Es ist viel leichter, neue Probleme zu lösen, wenn man vorher andere ähnliche Probleme bearbeitet hat.

b) Diskussionen geben Anregungen und zeigen, ob man Probleme verstanden hat.

c) Es hängt vom Stoff ab, wie lange man ohne Unterbrechung lernen sollte. Jedenfalls ist es besser, den Stoff nicht auf einmal zu lernen, sondern ihn auf mehrere Teile zu verteilen.

d) Die Arbeit ist leichter, wenn sie auf mehrere Personen aufgeteilt ist. Gruppen finden mehr Lösungen und erkennen schneller falsche Lösungen.

e) Ein Stoff muss mehrmals wiederholt werden, damit man ihn wirklich behält. Im Durchschnitt vergisst man innerhalb von 24 Stunden 60-70% des neuen Stoffes.

f) Einzelprobleme, die man in einem großen Zusammenhang sieht, versteht und behält man besser.

 

Aktiver Wortschatz

 

der Frust packen gemein sein rasant auf etw. schwören (u, o) umstritten sein etw. unternehmen (a, o) der Betroffene (-n, -n) j-n fertigmachen die Arbeit aufnehmen (a, o) das Gemüt (die Gemüter) der Laie (-n, -n) das Termin (-s, -e) eingreifen (i, i) normalerweise problembeladen отчаяние охватывать (о чувстве) быть подлым, низким бурный, стремительный верить во ч-л. быть спорным предпринимать ч-л. пострадавший, пораженный добить к-л., измотать к-л. приступить к работе душа, натура, нрав дилетант, любитель встреча, срок вмешиваться во ч-л. обычно с проблемами

 

Aufgabe 3. Klären Sie im Wörterbuch die Bedeutung folgender Vokabeln.

einmalig sein Konjunktur haben umtaufen

betreiben sich anhören zuständig sein

weiterkommen der Renner vergänglich

j-n für etw. gewinnen Defizite haben etw. bewältigen

sich zusammenfinden

 

Aufgabe 4. Finden Sie passende Deutung für folgende Redewendungen.

 

1)wie von selbst gehen   2)in die Luft gehen 3)etw. liegt (Dat.) (schwer) im Magen 4)etw. in Anspruch nehmen 5)den Weg aus Tief finden 6)dicke Probleme haben a) воспользоваться ч.-л. услугами,ч.-л. помощью b) взорваться, вспылить, вскипеть c) справиться с проблемами,выбраться из сложного положения d) ч-л мучает, угнетает к-л. e) иметь серьезные, большие проблемы f) идти, развиваться само собой

 

Oase für Probleme?

„Warum denn gleich in die Luft gehen, wenn dich mal wieder der Frust gepackt hat und alle Welt gemein zu dir war? Warum denn gleich zum Psychiater, wenn dir die Klausur im Magen liegt? Komm lieber in unsere Selbsthilfegruppe, dann geht alles wie von selbst."

Der Wert von Selbsthilfegruppen, die sich in den letzten Jahren rasant vermehrt haben, ist umstritten. Die einen schwören drauf, dass es nichts Besseres gibt, als wenn Betroffene sich gegenseitig helfen. Die anderen fürchten, dass sich selbsternannte „Taschenpsychologen" dort gegenseitig, vor allem aber auch die wirklich Hilfebedürftigen fertigmachen.

Diese extremen Pole bestimmten auch die Diskussion in Bochum, bevor das Projekt Oase im Frühjahr 1980 seine Arbeit aufnehmen konnte. Vier Jahre Erfahrung mit dem „Zentrum für Selbsthilfegruppen und Krisenhilfe" haben die Gemüter beruhigt. Die Zusammenarbeit von Studienbüro (professionelle Beratung und psychosoziale Hilfe) und Oase (Selbsthilfegruppen, Krisenhilfe durch Laienhelfer) ist gut. Das Modell ist einmalig in der Bundesrepublik.

Was bestimmt die Arbeit der Oase? Fangen wir mit der Krisenhilfe an. Das Wort „Krise" hat Konjunktur. Es gibt fast nichts mehr, was nicht „in der Krise" ist. Warum also nicht auch Studenten? Gegen Krisen muss etwas unternommen werden. So schuf man die Oase zunächst als „Kriseninterventionszentrum". Inzwischen hat man das in „Krisenhilfe" umgetauft. Dazu die Betreiber der Oase: „Das Wort gefällt uns nicht mehr so recht, weil es sich so anhört, als müsse derjenige, der die Krisenhilfe in Anspruch nimmt, unbedingt mit dicken Problemen kommen."

Die Realität sieht anders aus. Die Oase ist ein Ort der Begegnung. Man trinkt Tee und quatscht. Zwei Laienhelfer, fast immer auch in einer Selbsthilfegruppe aktiv, machen zwischen 18 und 23 Uhr Dienst. Sie sind Ansprechpartner, wenn jemand wirklich down ist und Hilfe braucht. Gemeinsam wird versucht, einen Weg aus dem Tief zu finden. Da es bislang noch nicht genügend Laienhelfer gibt, die über ausreichend Erfahrung und Training durch die Psychologen des Studienbüros verfügen, gilt das Angebot nur von Donnerstag bis Sonntag.

Werner und Renate, die beiden „Hauptamtlichen", sind nicht nur für den Verwaltungskram zuständig, sondern auch für die Koordination von Terminen und Gruppen. Sie sind auch so weit ausgebildet, dass sie, wenn es sein muss, eingreifen können. Sowohl bei der Krisenhilfe als auch wenn eine der 35 derzeit arbeitenden Selbsthilfegruppen nicht weiterkommt.

Soviel Probleme es gibt, soviel verschiedene Gruppen arbeiten auch. Da sind die klassischen" Selbsthilfegruppen „Anonyme Alkoholiker", „Anonyme Neurotiker" und „Anonyme Vielesser", auch OA (Overeater anonymus) genannt. Natürlich Schwule, Frauen. Zu den Rennern gehören Selbsterfahrungsgruppen, Frauengruppen, Ängstegruppen. Die gibt es immer. Zwar zerfallen sie schnell, aber genauso fix wird eine neue gegründet. Selbsthilfegruppen sind etwas Vergängliches. Länger als eineinhalb Jahre hält kaum eine. Erklärtes Hauptziel ist, dafür zu sorgen, dass es dem Einzelnen in seiner Gruppe gut geht. Zu Mehrarbeit, z. B. einen Infotisch für die Oase zu machen oder Plakate zu kleben, lassen sich nur sehr wenige gewinnen, wenn man dem „Chef" Werner glauben darf.

Da trifft sich nun in der Oase ein problembeladener Haufen von jungen Menschen. Werhilft denen dann? Normalerweise geht man, wenn man Probleme hat, doch nicht zu jemandem, der auch problembeladen ist. Welche Idee steckt hinter dem Begriff „Selbsthilfe"?

„Die Idee ist, dass ähnlich oder gleich Betroffene, Leute, die Defizite haben, sich zusammenfinden. Die haben zwar Probleme, manchmal auch schwere, aber das sind keine völlig kaputten Menschen, keine Kranken. Und natürlich sind nicht alle gleich. Jeder entwickelt seine eigene Strategie, die Schwierigkeiten zu bewältigen. Jeder hat andere Erfahrungen. Die teilt man sich mit."

„Eine Art Rezepteaustausch?" „Ja, so kann man das formulieren."

(Aus: Hermann Kohn/Otmar Weber, Uni überleben)

 

Aufgabe 5. Beantworten Sie die Fragen zum Text.

1) Für wen werden die Selbsthilfegruppen organisiert?

2) Sind alle damit einverstanden, dass es nichts Besseres gibt, als wenn alle Betroffenen sich gegenseitig helfen?

3) Wie wird die Arbeit mit den Hilfebedürftigen nach dem Projekt Oase organisiert?

4) Warum wurde die Oase aus dem “Kriseninterventionszentrum” später in „Krisenhilfe“ umbenannt?

5) Wie wird die Arbeit der Oase organisiert?

6) Welche Gruppen arbeiten in der Oase und was ist das Hauptziel dieser Arbeit?

7) Worin besteht die Idee der Oase und wie kann ein problembeladener junger Mensch dem ähnlich oder gleich Betroffenen helfen?

 

Aufgabe 6. Unter einer Oase versteht man „Stelle mit einer Quelle und üppiger Vegetation inmitten einer Wüste“. Warum wird in diesem Text das Zentrum für Selbsthilfegruppen und Krisenhilfe „Oase“ genannt?

 

Aufgabe 7. Finden Sie rechts Entsprechungen für die schräggedruckten Teile der Sätze.

 

1. Die einen schwören drauf, dass es nichts Besseres gibt, als wenn Betroffene sich gegenseitig helfen. 2. Im Frühjahr 1980 nahm das Projekt „Oase“ seine Arbeit auf. 3. Gegen Krisen muss etwas unternommen werden. 4. Dazu die Betreiber der Oase: „Das Wort gefällt uns nicht mehr so recht, weil es sich so anhört, als müsse derjenige, der die Krisenhilfe in Anspruch nimmt, unbedingt mit dicken Problemen kommen." 5. Da es bislang noch nicht genügend Laienhelfer gibt, die über ausreichend Erfahrung und Training durch die Psychologen des Studienbüros verfügen, gilt das Angebot nur von Donnerstag bis Sonntag.   Tun völlig überzeugt sein (von) mit seiner Arbeit beginnen noch nicht genug Gebrauch machen von  

 

Aufgabe 8. Suchen Sie zu folgenden Wörtern und Wendungen die umgangssprachlichen Entsprechungen im Text.

1) sich sehr aufregen

2) von Frustration erfasst werden

3) (die Klausur) macht einem Sorgen/ bedrückt einen

4) sich schnell vermehren

5) Laien mit psychologischem Halbwissen

die Menschen beruhigen

das Wort wird häufig gebraucht

mit groβen Problemen kommen

9) sich miteinander unterhalten

einen Weg aus Depression/ Niedergeschlagenheit finden

11) die unangenehme und eigentlich nicht so wichtige Verwaltungsarbeit

einen Tisch mit Informationsmateril aufstellen, das Material verteilen und Interessierte informieren

viele junge Menschen mit Problemen; Menschen, die psychisch, körperlich, sozial am Ende sind

 

Aufgabe 9. Übersetzen Sie aus dem Russischen ins Deutsche.

1. Деятельность центра “Оазе” началась весной 1980 года. 2. Модель этого проекта является единственной в Германии. 3. Многие, кто приходит в центр «Оазе», имеют большие проблемы в учебе. 4. С течением времени многие группы распадаются, но также быстро образуются новые. 5. Люди, которые встречаются в «Оазисе», не безнадёжны. Каждый из них пытается найти свою стратегию для преодоления трудностей.

 

Aufgabe 10. Welche von rechts stehenden Redemitteln gebrauchen Sie...,

1)... wo Sie jemandem zustimmen?   2)... wo Sie etwas ablehnen?   3)... wenn Sie andere Meinung nur teilweise akzeptieren?   4)... wenn Sie einen anderen Gedanken in die Diskussion einbringen wollen?   a) Also ich finde, es ist zwar richtig, dass.... Aber... sehe ich doch etwas anders.   b) Was eben/vorhin über... gesagt wurde, ist völlig richtig. Ich meine außerdem...   c) Das Argument überzeugt mich nicht. Ich meine...   d) Bisher ist immer nur über... gesprochen worden. Ich meine, wir sollten doch auch... berücksichtigen  

 

Aufgabe 11. Diskutieren und erörtern Sie in der Gruppe folgende Fragen. Gebrauchen Sie dabei die neuen Redemittel.

Was halten Sie von dem Modell Oase? Stützen Sie im Gespräch auf folgende Stichwörter: „Taschenpsychologen“, Mangel an erfahreren Laienhelfern, kurze Bestandsdauer der Gruppen, Problembeladene helfen Problembeladenen, Ort der Begegnung, erfahrene Ansprechpartner, „Rezepteaustausch“. Würden Sie selbst bei einer Selbsthilfegruppe mitmachen? Warum? Warum nicht? Wie müsste eine Gruppe aussehen, bei der Sie mitmachen würden?

 

Aktiver Wortschatz

abbrechen (a, o) - бросать, прекращать

die Quote (-, -n) - доля,часть

die psychische Störung - психическое расстройство

anfällig sein für - быть восприимчивым к чему-л.

auf den ersten Blick - на первый взгляд

der Druck (-s, -e) - давление

die Förderung (-, -en) - поддержка

zuversichtlich - с уверенностью

zurückzahlen - возвращать деньги

konfrontieren mit - сталкиваться с чем-л.

minderwertig - неполноценный

das Scheitern - неудача

ausweichen (Dat.) (i, i) - избегать, уклоняться

vermeiden (ie, ie) - избегать

 

Aufgabe 12. Lesen Sie den Text.

 

Ausländische Studenten steigen aus

 

Ausländische Studenten studieren erheblich länger als deutsche Studenten. Über die Hälfte von ihnen bricht das Studium ohne Examen ab. Damit liegt ihre Abbruchquote um das Doppelte höher als bei deutschen Studierenden. Für psychische Störungen sind sie ebenfalls anfälliger, und auch ihr Selbstmordrisiko ist deutlich höher. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als ob ihre Schwierigkeiten die Folge von Sprachproblemen sind. Sieht man aber die Statistiken genauer an, dann zeigt sich, das Sprachschwierigkeiten nicht der entscheidende Grund sein können: Denn es gibt einen ausgeprägten Unterschied zwischen den Studierenden aus industrialisierten und unterentwickelt gehaltenen Ländern. Beide Gruppen haben Sprachschwierigkeiten, aber die Studierenden aus der armen Welt haben sehr viel größere Probleme mit dem Studium.

Untersucht man ihre Situation genauer, dann stellt man fest, dass sie unter sehr viel höherem Erwartungsdruck stehen als Studierende aus industrialisierten Ländern. Sie kommen zwar meist aus den Oberschichten ihrer Heimat - ein Ergebnis der gezielten Förderung durch die Bundesregierung, die auf diese Weise die Führungsschichten an sich binden will, aber sie stehen unter erheblichem Erfolgsdruck von daheim. Wenn sie dort etwas gelten wollen, müssen sie auf jeden Fall irgendein Diplom, irgendeinen Titel zurückbringen. (Außerdem sind ihre Stipendien meist als Erfolgsprämien ausgezeichnet, d. h. ohne Studienerfolg, ohne Abschluss, müssen sie zurückgezahlt werden.)

Aber nicht der Druck ist das Entscheidende, sondern wie sie darauf reagieren. Sie reagieren nämlich nicht zuversichtlich, dass es mit einiger Anstrengung zu schaffen sei, sondern ängstlich, weil sie sich mit einer völlig fremden Kultur konfrontiert sehen. Dazu kommt, dass sie in dieser fremden Welt - im Unterschied zu vielen Studenten aus Industrieländern - meist sofort als Ausländer erkannt und von der einheimischen Bevölkerung als minderwertig diskriminiert werden (sie haben z. B. größte Schwierigkeiten, ein Zimmer zu finden). In dieser für sie völlig ungewohnten Situation reagieren sie mit einer sehr verständlichen Verhaltensstrategie: Sie tun alles, um Misserfolge zu vermeiden, jeder Situation, die ein Scheitern möglich macht, weichen sie aus.

 

Aufgabe 13. Antworten Sie auf die Fragen zum Text.

1) Wie hoch ist die Abbruchquote bei ausländischen Studenten?

2) Worin besteht der Unterschied zwischen Studierenden aus industrialisierten und unterentwickelten Ländern?

3) Wie verstehen Sie „Erwartungsdruck“, „Erfolgsdruck“, „Erfolgsprämie“?

4) Warum entsteht bei ausländischen Studenten das Angstgefühl?

5) Wie reagieren diese Studenten auf unangenehme Situationen?

 

Aufgabe 14. Übersetzen Sie folgende Sätze aus dem Text, analysieren Sie deren Struktur.

1) Auf den ersten Blick sieht es so aus, als ob ihre Schwierigkeiten die Folge von Sprachproblemen sind.

2) Sieht man aber die Statistiken genauer an, dann zeigt sich, dass Sprachschwierigkeiten nicht der entscheidende Grund sein können.

3) Untersucht man die Situation genauer, dann stellt man fest, dass sie unter sehr viel höherem Erwartungsdruck stehen als Studierende aus industrialisierten Ländern.

4) Sie reagieren nämlich nicht zuversichtlich, dass es mit einiger Anstrengung zu schaffen sei, sondern ängstlich, weil sie sich mit einer völlig fremden Kultur konfrontiert sehen.

 

Aufgabe 15. Finden Sie Antonyme zu folgenden Vokabeln:

abbrechen der Unterschied unterentwickelt

erheblich der Erfolg ängstlich

einheimisch minderwertig ungewohnt

 

Aufgabe 16. Gibt es ausländische Studenten an Ihrer Fakultät? Aus welchen Ländern kommen sie? Fragen Sie sie nach ihren Schwierigkeiten und Problemen beim Studium. Sprechen Sie darüber in der Gruppe.

 

Aufgabe 17. Möchten Sie im Ausland studieren? In welchem Land? Warum? Mit welchen Schwierigkeiten könnten Sie Ihrer Meinung nach im Ausland konfrontieren?

 

Aufgabe 18. Übersetzen Sie ins Deutsche.

1) Некоторые студенты бросают учебу, потому что боятся экзаменов.

2) Языковые трудности – не единственная проблема иностранных студентов.

3) Существует ярко выраженное различие между иностранными студентами из европейских и развивающихся стран.

4) Проблема состоит не в появлении трудностей, а в том, как на них реагировать.

5) Многие иностранные студенты стараются не бороться с трудностями, а делают все, чтобы их избежать.

 

Aufgabe 19. Erklären Sie anhand der Wörterbücher, welche Begriffe die angeführten Bezeichnungen im Deutschen ausdrücken. Bilden Sie Sätze, in denen diese Wörter im Genitiv und im Plural stehen.

der Kommilitone der Neuimmatrikulierte der Diplomand

der Aspirant der Promovierte der Lektor

der Dozent der Professor der Doktorand

der Doktor der Rektor der Dekan

der Akademiker der Kandidat der Assistent

 

Aufgabe 20.. Ergänzen Sie die folgenden Sätze mit dem untenangeführten Wortmaterial. Beachten Sie den Unterschied in der Bedeutung der Wörter „die Praxis“ und „das Praktikum“.

1) Die Theorie war ihm fremd,....

2) Im Unterricht eignen sich die Studenten theoretische Kenntnisse an,....

3) In der Theorie beherrschte er das Gebiet,....

4) Die Zeit des Studiums dauert 4-5 Jahre,....

5) In der Theorie sieht manches anders aus....

6) Vorläufig ist das nur eine Theorie....

7) Im Unterricht werden die Studenten von Dozenten und Professoren angeleitet,....

8) Das muss noch praktisch durchgeführt werden, denn die Theorie kann....

9) Der Unterricht wird gewöhnlich innerhalb der Hochschule durchgeführt,....

10) Er ist nicht nur in der Theorie stark,....

 

durch die Praxis widerlegt werden; er war der Mann der Praxis; etwa ein halbes Jahr davon nimmt das Praktikum ein; in der Praxis versagte er; während des Praktikums wenden sie die erworbenen Kenntnisse an; als in der Praxis; das Praktikum leisten die Studenten in Betrieben bzw. Schulen oder Redaktionen ab; er hat schon viele Jahre Praxis hinter sich; während des Praktikums werden sie auch noch von Fachleuten betreut; man muss es in die Praxis umsetzen.

 

Aufgabe 21. Suchen Sie für die folgenden Bezeichnungen Aquivalente unter den angeführten Abkürzungen. Beachten Sie die stilistische Färbung der letzteren.

1) die Universität, 2) die Biologie, 3) die Mathematik, 4) das Auditorium maximum, 5) das Laboratorium, 6) der Seminarraum, 7) die Gesellschaftswissenschaften, 8) die Wirtschaftswissenschaften

a) der SR, b) die Mathe, c) das Audi max, d) die Wiwi, e) die Bio, f) die Gewi, g) das Labor, h) die Uni

 

Aufgabe 22. Lesen Sie den folgenden Dialog. Füllen Sie die Lücken mit unten gegebenen Wörtern und Redewendungen aus.

Hallo, Klaus! Wie geht s? Siehst so... aus. Wiederum Probleme im Studium?

Ja, Alex. Diesmal... ich... mit der Mathe. Manchmal scheint es mir, dass die ganze Welt zu mir.... Ich fühle, dass mich langsam... packt und ich kann... nicht finden.

Na, Klaus, du brauchst nicht gleich.... Komm lieber in unsere Selbsthilfegruppe, sie heiβt eigentlich “Oase”, und dann geht alles....

Eine Selbsthilfegruppe? Was ist denn das? Besuchst du selbst eine? Ich weiβ, du hattest früher mal Probleme mit Gewi. Und wie steht es jetzt mit deinen Problemen?

Jetzt ist alles in Ordnung. Im vorigen Jahr habe ich selbst solch eine Gruppe besucht. Seit diesem Jahr bin ich dort als... tätig.

Das ist gut, aber wie können... Leute einander helfen?

Das ist eigentlich die Hauptidee der „Oase“. Die Leute, die... bei der Selbsthilfegruppe..., haben natürlich Probleme, aber jeder hat eigene Methode seine Schwierigkeiten zu.... Diese Methoden und Erfahrungen... man... in der Gruppe...

Du hast mich.... Solch eine Art... gefällt mir. Ich komme bestimmt.

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dicke Probleme haben, der Frust, gemein sein, den Weg aus Tief, überzeugen, „Rezepteaustausch“, wie von selbst, Laienhelfer, problembeladene, betrübt, bewältigen, sich zusammenfinden, sich mitteilen, in die Luft gehen,

 

Aufgabe 23. Lesen Sie den folgenden Text und beantworten Sie die Fragen.

Wo und in welcher Zeit könnte Ihrer Meinung nach Kastalien existieren? Fantasieren Sie. Was finden Sie in Kastalien attraktiv/nicht attraktiv?

 

Das Glasperlenspiel

Studienjahre

(Aus: Das Glasperlenspiel, Roman von Hermann Hesse, 1877-1962)

 

Josef Knecht war nun etwa vierundzwanzig Jahre alt. Mit der Entlassung aus Waldzell war seine Schülerzeit abgeschlossen, und es begannen die Jahre des freien Studierens; mit Ausnahme der harmlosen Eschholzer Knabenjahre sind sie wohl die heitersten und glücklichsten seines Lebens gewesen. (...)

In Kastalien nun ist die geistige Freiheit der Studierenden noch unendlich viel größer, als sie es jean den Universitäten früherer Epochen war, denn die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu Studien sind viel reichhaltiger, außerdem fehlt in Kastalien völlig die Beeinflussung und Beschränkung durch materielle Rücksichten, durch Ehrgeiz, Ängstlichkeit, Armut der Eltern, Aussichten auf Brot und Karriere und so weiter. In den Akademien, Seminaren, Bibliotheken, Archiven, Laboratorien der pädagogischen Provinz ist jeder Studierende, was seine Herkunft und was seine Aussichten betrifft, vollkommen gleichgestellt; die Hierarchie stuft sich lediglich aus den intellektuellen und charakterlichen Anlagen und Qualitäten der Schüler. (...)

Für die vielseitig Begabten und Interessierten - und zu ihnen gehörte Knecht - haben die paar ersten Studienjahre durch diese sehr weitgehende Freiheit etwas wunderbar Verlockendes undEntzückendes. Gerade diesen vielseitig Interessierten lässt die Behörde, wenn sie nicht etwa geradezu ins Bummeln geraten, eine beinahe paradiesische Freiheit; der Schüler mag nach Belieben sich in allen Wissenschaften umsehen, die verschiedensten Studiengebiete miteinander vermischen, sich in sechs oder acht Wissenschaften gleichzeitig verlieben oder von Anfang an sich an eine engere Auswahl halten; außer der Innehaltung der allgemeinen, für Provinz und Orden geltenden moralischen Lebensregeln wird nichts von ihm verlangt als jährlich einmal der Ausweis über die von ihm gehörten Vorlesungen, über seine Lektüre und seine Arbeit in Instituten. Die genauere Kontrolle und Prüfung seiner Leistungen beginnt erst dort, wo er fachwissenschaftliche Kurse und Seminare besucht, zu welchen auch die des Glasperlenspiels und der Musikhochschule gehören; hier freilich hat jeder Studierende sich den offiziellen Prüfungen zu stellen und die vom Seminarleiter verlangten Arbeiten zu leisten, wie es sich von selbst versteht.

 

Aufgabe 24. Diskutieren Sie zum Thema „Wo studiert man am besten? Was macht den Studienort attraktiv?“

Als wichtige Gründe für die Wahl des Hochschulorts könnten sein:

allgemeine Wohnraumsituation

Erreichbarkeit der Hochschule mit öffentlichen Verkehrsmitteln

kulturelles Angebot

sportliches Angebot

bekannte Traditionen der Hochschule.

 

Aufgabe 25. Führen Sie mit Ihrem/Ihrer Gesprächspartner/in einen Dialog darüber, wie von Ihnenbeiden die Wahl der Hochschule getroffen wurde?

 

Aufgabe 26. Erzählen Sie ein besonders positives oder ein besonders negatives Erlebnis als Studierende/r.

 

Aufgabe 27 Lesen Sie den folgenden Leserbrief und beantworten Sie ihn.

Sie könnten sich dabei an die folgenden Punkte halten:

Wie wirkt der Leserbrief auf Sie?

Was könnte die Leserin tun?

Sie hoffen, dass die Leserin eine Lösung findet.

Benutzen Sie dabei folgende Redewendungen:

Ich kann dein Problem gut verstehen, denn...

Du solltest unbedingt herausfinden, warum... mit... sprechen

An deiner Stelle würde ich...

Ich bin sicher/ überzeugt, dass...

Hoffentlich...

Leserin: Mein Problem heißt Prüfungsangst. Dabei weiß ich gar nicht, wovor ich mich fürchte. Meine Eltern trösten mich sogar bei jeder schlechten Note (übrigens habe ich noch nie eine Fünf geschrieben). Aber eigentlich ist das nicht mein einziges Problem. Ich lerne fürchterlich viel. Das hängt natürlich hauptsächlich mit der Prüfungsangst zusammen, zu allem Unglück aber bin ich auch noch ehrgeizig. Ich will an der Uni unbedingt gut sein. Und wenn ich mal schlechter abgeschnitten habe, als ich mir erhofft hatte, dann geht es los: Depressionen und Prüfungsangst. Was soll ich nur tun, damit dies aufhört?

 

3. Thema “Frau in der Gesellschaft“

 

Wortschatz zum Text “Frau und Gesellschaft”

 

an Klarheit nichts wünschen übrig lassen быть предельно ясным
zukommen подходить к.-л.
das Vorurteil weicht предрассудок отмирает
gleiche Chancen in D. haben иметь равные шансы в ч.-л.
die Belastung durch Akk. tragen иметь большую нагрузку где-либо
die gesellschaftliche Stellung общественное положение
Stück um Stück понемногу
rechtliche Gleichstellung правовое равенство
umgesetzt werden in Akk. быть перенесенным к.-л.
das eheliche Güterrecht брачное право, регулирующее имущественные вопросы
das Ehe- und Familienrecht брачное и семейное право
die Schließung / die Auflösung einer Ehe заключение и расторжение брака
Rechte einräumen bei D. предоставлять права в ч.-л
das Schuldprinzip «принцип виновного»
das Zerrütungsprinzip «принцип расторжения брака»
der Versorgungsausgleich соглашение о выплате компенсации
geschiedene Ehepartner разведенные супруги
Rentenanwartschaft im Alter teilen разделять перспективу пенсионного обеспечения
die Gleichbehandlung von Frauen равноправное обращение с женщинами
die Diskriminierung aufgrund G. дискриминация на основе ч.-л.
das Arbeitsrecht трудовой кодекс
die spezielle Schutzvorschriften специальные предписания по охране труда
die Schwangere беременная
die körperliche Schwerstarbeit тяжелый физический труд
der Abiturient выпускник школы
erwerbstätig sein трудовой, трудящийся
Unentbehrlich необходимый, незаменимый
der durchschnittliche Lohn средний заработок
gleichwertige Arbeit verrichten выполнять равноценную работу
unterschiedlich bewertet werden быть по-разному оцененным
Unterbewerten недооценивать
der öffentliche Dienst общественная служба
die Teilzeitarbeit работа с неполным рабочим днём
Kinderlos бездетный
die Geburtenhäufigkeit рождаемость
Zurückgehen падать, снижаться
Zunehmen расти, увеличиваться
das Erziehungsgeld детское пособие
in der Rentenversicherung angerechnet werden засчитываться при выходе на пенсию
die Familien- und Erwerbsarbeit домашняя и производственная работа
das aktive und das passive Wahlrecht haben иметь активное и пассивное избирательное право
die Frauenquote число женщин
angehören D. принадлежать, входить в состав
gewählt werden zu D. быть избранным куда-л.
der Nachholbedarf an Gerechtigkeit потребностьв равноправии
die Gleichberechtigungspolitik prägen отражать политику равноправия

 

Frau und Gesellschaft

„Männer und Frauen sind gleichberechtigt", sagt das Grundgesetz. Dieses Verfassungsgebot läßt an Klarheit nichts zu wünschen übrig; doch es umschreibt eher einen Auftrag als die gesellschaftliche Wirklichkeit. Alte Vorurteile, was Frauen „zukommt" und was nicht, weichen nur langsam. Auch heute haben Frauen in Gesellschaft, Politik und Beruf immer noch nicht die gleichen Chancen wie die Männer. Viele Frauen tragen eine hohe Belastung durch Familie und Beruf. Allerdings konnte im Laufe der Jahre die gesellschaftliche Stellung der Frau Stück urn Stück verbessert werden. Dabei bilden sie die Mehrheit: in Deutschland leben fast drei Millionen mehr Frauen als Männer.

Rechtliche Gleichstellung. Das Gebot der Gleichberechtigung wurde erst nach und nach in praktische Politik umgesetzt. 1957 wurde die Gleichberechtigung der Frau im ehelichen Güterrecht eingeführt. 1977 erfolgte die Reform des Ehe- und Familienrechts, die den Frauen bei der Schließung oder Auflösung einer Ehe mehr Rechte einräumt. So wurde das Schuldprinzip zugunsten des Zerrüttungsprinzips abgeschafft. Ein Versorgungsausgleich sorgt seitdem dafür, dass geschiedene Ehepartner ihre Rentenanwartschaften im Alter teilen.

Die Frau im Beruf. Seit 1980 gilt das „Gesetz über die Gleichbehandlung von Männern und Frauen am Arbeitsplatz". Dieses Gesetz verbietet Diskriminierungen aufgrund des Geschlechts in der Arbeitswelt. Das Arbeitsrecht enthält spezielle Schutzvorschriften für Schwangere und Regelungen für körperliche Schwerstarbeit. Nachtarbeit für Frauen ist nur in Ausnahmefällen erlaubt.

Die Ausbildung von Mädchen und Frauen hat sich deutlich verbessert. Den Frauen stehen alle Ausbildungsstätten offen. Knapp die Hälfte aller westdeutschen Abiturienten waren 2010 Frauen. Über 40 Prozent aller Studierenden sind weiblichen Geschlechts. Auch die Zahl der weiblichen Jugendlichen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung hat sich seit den fünfziger Jahren deutlich erhöht.

Von den Frauen zwischen 15 und 65 ist heute in Deutschland jede zweite erwerbstätig. Ihre Arbeit in der Wirtschaft, im Gesundheitswesen und den Bildungseinrichtungen ist unentbehrlich geworden. Doch noch gibt es Benachteiligungen: Frauen werden rascher arbeitslos, für Madchen werden weniger Lehrstellen angeboten. Die durchschnittlichen Löhne von männiichen Arbeitern und Angestellten liegen deutlich über denen der weiblichen. Frauen, die gleiche oder eine gleichwertige Arbeit wie Männer verrichten, haben einen gerichtlich durchsetzbaren Anspruch auf gleiche Bezahlung. Allerdings werden die Arbeitsplätze vom Тур her sehr oft unterschiedlich bewertet. Als sogenannte körperlich leichte Arbeit wird Frauen übertragene Tätigkeit häufig unterbewertet und schlechter bezahlt. Im öffentiichen Dienst dagegen ist der Grundsatz „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" Wirklichkeit. Alle Beamten, Angestellten und Arbeiter des offentlichen Dienstes werden in der jeweiligen Gehalts- oder Lohngruppe gleich bezahlt.

Die Benachteiligung von Frauen in der Arbeitswelt rührt zum Teil auch daher, dass ihr Erwerbsleben anders als bei Männern verläuft. Früher haben viele Frauen weniger qualifizierte Berufe erlernt, weil sie die Berufstätigkeit nur als vorübergehende Beschäftigung bis zur Familiengründung ansahen. Heute wollen immer mehr Frauen nach einem Lebensabschnitt, den sie der Familie und der Kindererziehung widmen, zurück in den Beruf. Staatliche Wiedereingliederungsprogramme bieten dabei Hilfe. Viele wählen auch die Teilzeitarbeit, die von der Bundesregierung als wirtschaftlich und sozialpolitisch sinnvoll gefördert wird. Allerdings stehen auf dem Arbeitsmarkt mit 13 Prozent viel zu wenig Teilzeitarbeitsplätze zur Verfügung. Mit weiteren gesetzlichen Maßnahmen will die Bundesregierung der vollen gesellschaftlichen Gleichberechtigung der Frauen ein gutes Stück näherkommen. So wird an einem Gleichberechtigungsgesetz gearbeitet, das auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf noch stärker fördern will.

Frau und Familie. In Deutschland sind von 27 Millionen Ehen neun Millionen kinderlos. Die Geburtenhäufigkeit geht weiter zurück. Familien mit drei und mehr Kindern werden seltener, während die Zahl der Familien mit einem oder zwei Kindern zunimmt. Die Familienförderung ist ein wichtiges gesellschaftspolitisches Ziel der Bundesregierung. Arbeit in der Familie wird von ihr unterstützt, sie ist einer Erwerbsarbeit gleichwertig. Das unterstreicht ein Gesetz über Erziehungsgeld und Erziehungsurlaub. Der Staat zahlt für die Dauer von 18 Monaten für jedes Kind ein Erziehungsgeld von monatlich 600 Euro. Damit verbunden ist ein Erziehungsurlaub, ab 1993 für einen Zeitraum von drei Jahren. Während dieser Zeit genießt der EIternteil, der seinen Arbeitsplatz fur die Erziehung der Kinder aufgibt, einen besonderen Kündigungsschutz. Zudem werden Zeiten der Kindererziehung — ab 1993 drei Jahre für jedes Kind — in der Rentenversicherung angerechnet. Auch dies bedeutet einen Schritt zur Angleichung von Familien- und Erwerbsarbeit.

Die Frau in der Politik. Seit 1918 haben Frauen in Deutschland das aktive und passive Wahlrecht. Der Anteil der politisch aktiven Frauen steigt zwar an, ist aber immer noch gering. In einigen Parteien gibt es Bestimmungen, durch eine „Frauenquote" die Zahl der weiblichen Mitglieder in den Führungsgremien zu erhöhen.

Seit 1961 gehörte jeder Bundesregierung mindestens eine Frau an, gegenwärtig sind es vier. Zweimal wurde eine Frau zur Bundestagsprasidentin gewählt. Seit 1991 gibt es ein besonderes Bundesministerium für Frauen und Jugend. In allen Länderregierungen amtieren Frauenministerinnen oder Frauenbeauftragte. In fast 1 000 Gemeinden sind eigens sogenannte „Gleichstellungsstellen" für Frauen eingerichtet worden.

Parallel zur gesetzlichen Gleichstellung hat sich in Deutschland eine Frauenbewegung entwickelt, die stark feministisch geprägt ist. Sie wendet sich scharf gegen Diskriminierungen; nicht zuletzt dieser Frauenbewegung außerhalb der schon bestehenden Frauenorganisationen ist der Anstoß zur Einrichtung der sogenannten Frauenhäuser zu verdanken. Dort finden Frauen, die von ihrem Partner mißhandelt wurden, Schutz und Unterkunft, auch für ihre Kinder.

Über vier Jahrzehnte nach der Aufnahme des Gleichberechtigungsgebotes in das Grundgesetz ist die Gleichberechtigung rechtlich nahezu realisiert. Es gibt keine Gesetze mehr, die Frauen unmittelbar benachteiligen oder ihnen eine bestimmte Rolle vorschreiben. Aber es gibt soziale Benachteiligungen, die ihre Ursache vor allem in den gewachsenen Strukturen der Arbeitswelt haben. Bei ihnen besteht ein „Nachholbedarf an Gerechtigkeit", der zur Zeit die Gleichberechtigungspolitik prägt.

 

Aufgabe 1. Ergänzen Sie die Äußerungen anhand des Textes so, dass infolge dessen eine logische Nacherzählung erzielt ist..

1.Im Text handelt es sich um______________________________________

2.Der Autor befaßt sich, wie wir gesehen haben, mit____________________

3.Deswegen läßt sich der Text in einige Stücke einteilen. Am Anfang führt der Verfasser__________________________________________________

4.Die Behauptung,_____________, muß noch bewiesen werden.

5. Im Textstück unter dem Titel “Frau im Beruf” geht der Autor von der Tatsache____

6. Er gibt aber zu, dass ___________________________________________

7. Es kommt natürlich nicht in Frage, dass ____________________________

8. Diese Tatsache rührt zum Teil auch daher, dass______________________

9. Schließlich kommt man zu folgenden Konsequenzen: _________________

10. Im nächsten Auszug unter dem Titel “Frau und Familie” spricht der Autor_________________________________________________________

11. Wir kommen dann auf den Gedanken_____________________________

12. Das letzte Aspekt, darauf uns Autor aufmerksam macht, ist____________

13. Er läßt nicht den leisesten Zweifel an_________und führt die entsprechenden Beweise dazu_____________________________________

14. Er schreibt, dass______________________________________________

15. Zum Schluß würde ich sagen___________________________________

 

Aufgabe 2. Setzen Sie passende Präpositionen. Übersetzen Sie die Sätze:

1. Viele Frauen tragen eine hohe Belastung _______Familie und Beruf. 2.______ Deutschland leben fast drei Millionen mehr Frauen als Männer. 3. Das Gebot der Gleichberechtigung wurde_______praktische Politik umgesetzt. 4. Die Gleichberechtigung der Frau wurde ______ehelichen Güterrecht eingeführt. 5. Die 1977 erfolgte Reform räumt den Frauen_______der Schließung und Auflösung einer Ehe mehr Rechte ein. 6._______1980 gilt das “Gesetz über die Gleichbehandlung ____Männern und Frauen am Arbeitsplatz”. 7._______den Frauen zwischen 15 und 65 ist heute in Deutschland jede zweite erwerbstätig. 8. Die Frauen haben einen gerichtlich durchsetzbaren Anspruch______gleiche Bezahlung. 9._______öffentlichen Dienst ist der Grundsatz “Gleicher Lohn ____gleiche Arbeit” Wirklichkeit. 10. Allerdings stehen ______dem Arbeitsmarkt______13 Prozent viel zu wenig Teilzeitarbeitsplätze zur Verfügung. 11.______weiteren gesetzlichen Maßnahmen will die Bundesregierung der vollen gesellschaftlichen Gleichberechtigung der Frauen ein gutes Stück näher kommen. 12. Damit verbunden ist ein Erziehungsurlaub,_______1993 für einen Zeitraum______drei Jahren. 13. Zweimal wurde eine Frau ______Bundespräsidentin gewählt. 14. Parallel_____gesetzlichen Gleichstellung hat sich in Deutschland eine Frauenbewegung entwickelt. 15. Nicht zuletzt dieser Frauenbewegung_______ der schon bestehenden Frauenorganisationen ist der Anstoß ______Einrichtung der sogenannten Frauenhäuser zu verdanken. 16.______vier Jahrzehente nach der Aufnahme des Gleichberechtigungsgebotes ______ das Grundgesetz ist die Gleichberechtigung rechtlich nahezu realisiert. 17.______ihnen besteht ein “Nachholbedarf _______Gerechtigkeit”.

 

Aufgabe 3. Ergänzen Sie die Sätze mit vorliegenden Vokabeln:

Sich befassen mit D., es handelt sich um Akk., ausgehen von D., behaupten., meinetwegen, zuständig sein für Akk., zugeben, meinen.

Der Text ________ mit der Frage nach der Rolle der Frau in der Gesellschaft

___________ um eine emanzipierte Frau.

Die Schüler __________ davon ___, dass sich die Frauen aus verschiedenen Generationenzu dem Problem “Heimchen am Herd” und “Rolle der Frau” ganz anders verhalten.

Die einigen_____, dass der Beruf der Hausfrau kein leichter Job ist. Sie ________ grundsätzlich, die Frau ist für den Haushalt ________.

Die anderen __________, dass alle trotz existierender Vorteile doch gleichberechtigt sind.

___________ würde ich sagen, das Hausfrauenimage müßte man aufpolieren.Es hat ja unheimlich gelitten.

Die meisten Leute ___________ heutzutage, eine moderne Frau muß sehr vielseitig sein.

 

Wortschatz zum Text A

 

Heimchen am Herd   совсем “домашняя” жена, погружённая в заботы
im Grunde genommen в основном
ausgebildet werden быть образованным
grundlegend по большому счёту
Geld machen делать деньги
die Karriere карьера
der Job работа
das Vorurteil предрассудок
die Anzeige объявление (в газете)
unter die Haube kommen выйти замуж

 

Wortschatz zum Text B

 

die Berufswelt рынок труда
das Kindermädchen няня
sich (D.) etw. leisten позволить себе ч.-л.
ein Kind kriegen родить ребенка
ein schlechtes Gewissen einreden внушать чувство вины
pauschal все вместе, целиком
urteilen über Akk. судить, отзываться о ком-л
ernähren Akk. кормить
eine Entscheidung treffen принимать решение
verkehrt laufen не ладиться
klar kommen разобраться в ч.-л.
der Ernährer кормилец
das Argument аргумент
das Hausfrauenimage aufpolieren имидж домохозяйки отполировать
unheimlich невероятно, ужасно

 

Wortschatz zum Text C

 

schwärmen für Akk. увлекаться, восторгаться
die emanzipierte Frau эмансипированная женщина
einen Helden spielen разыгрывать из себя героя
vage (va: ∂) неопределенный, шаткий
beruflich tätig sein работать по специальности
erziehen воспитывать
die Erzieherin воспитательница
au pair[ôp΄âr] без оплаты
eindeutig zustehen однозначно признавать
die Decke fällt mir auf den Kopf   крыша упадёт мне на голову чувствовать себя предельно
sich vollkommen ausgelastet fühlen загруженным

 

Stichwort: Die Rolle der Frau

Text A: Hier nun die Meinung der Schüler

Vera: Mir ist aufgefallen, dass verschiedene... dass Frauen aus verschiedenen Generationen sich zu diesem Problem, also „Heimchen am Herd" und „Rolle der Frau", ganz anders verhalten, zum Beispiel unsere Mütter, die sind, meine Mutter, die ist jetzt so ungefähr also 40 oder so, und die, die sind das gewöhnt, nur für ihren Mann da zu sein und da kam, zwar kam in diesem, in dieser Generation auch schon auf, dass sie 'nen Beruf erlernen, und... aber im Grunde genommen war die Frau, wurde die Frau dazu ausgebildet, doch nur für den Mann und für die Familie da zu sein, und das hat sich ja grundlegend verändert. Wenn man heutzutage ein junges Mädchen fragt, also was sie davon hält, dann sagt sie natürlich, Beruf ist genauso wichtig, und der Mann kann auch mal zu Hause bleiben, so ungefähr sind jetzt die Meinungen.

Martin: Wenn nun bei mir die Situation eintreten würde, dass ich also, dass wir nun zu dem Ergebnis gekommen wären, also mit dem Beruf meiner Frau, da könnten wir erstmal mehr Geld machen, und das war' auch für ihre Karriere ganz interessant, und ich müsste nun zu Hause bleiben. Ich muss ehrlich sagen, ich könnt' mich da echt dran gewöhnen, das würd' mir nichts ausmachen... Ich meine, der, der Beruf der Hausfrau ist ja auch nun kein leichter Job. Man soll das auch nicht unterschätzen, und ob man das immer selbst auch dann machen würde, das ist dann noch die Frage, weil es ja auch wirklich anstrengend ist, und dass da keine Probleme sind und keine Konflikte, das ist ja nicht wahr. Aber ich meine, das muss, man muss eben davon loskommen, dass man grundsätzlich sagt, die Frau ist für den Haushalt zuständig. Das darf man nicht grundsätzlich sagen, man muss sich darüber klar werden. Das ist schon mal der erste Schritt.

Vera: Ich finde, die Frau hat es auch schwieriger in der Berufswelt. Wenn sie zum Beispiel aufsteigen möchte, wenn sie sich, wenn sie die gleichen Anstrengungen macht wie ein Kollege, dann kommt sie trotzdem nicht weiter, aber der Kollege kommt irgendwie weiter, weil die Frau irgendwie noch, doch noch irgendwie gegen Vorurteile kämpfen muss. Ich hab, zum Beispiel letztens 'ne Anzeige gesehen, da, das, das war 'ne - auf dem Bau zeigte das - und da arbeitete auch eine Frau mit, da hab' ich gedacht, da sofort gedacht, was sucht denn die Frau dadrin. Also ich hab' also im Grunde genommen noch Vorurteile, obwohl ich sage, alle sind doch gleichberechtigt.

Ich glaube, wenn ich also spater heirate, dass ich dann... ich glaube, dass ich dann erstmal arbeiten werde, wenn ich ein Kind bekomme, oder, ja, dann, dann glaub' ich, würde ich aufhören zu arbeiten. Erstmal auf jeden Fall die ersten Jahre.

Manche Frauen sind ja auch ganz froh, wenn sie heiraten können und zu Hause bleiben konnen, denn ihnen gefällt der Beruf nicht, die sehen aber auch nicht ein, dass sie... also die glauben nicht, dass sie jetzt noch irgendwie einen passenden Beruf finden, in dem sie ganz glücklich sind, und sind wirklich froh, wenn sie unter die Haube kommen und dann für'n Mann sorgen dürfen.

 

Text В: Jetzt äußern sich Studierende dazu

Rita Коll:Ich würde grundsätzlich sagen, Mann und Frau am Herd und in der Berufswelt.

Petra Bruch: Ja, nur glaub ich, liegt genau darin die, die organisatorische Schwierigkeit, wenn man realistisch ist und nicht davon ausgeht, dass man irgendwann das große Geld verdient, um sich Kindermädchen und ähnliches leisten zu können, dass eben die Frau immer noch diejenige ist, die halt die Kinder kriegt, und der man halt auch durch die Erziehung 'n schlechtes Gewissen eingeredet hat, wenn zumindest sie nicht in den ersten Jahren bei den Kindern bleibt, und da ist natürlich die Schwierigkeit, denn erstens, was hat sie für'n Beruf und kann sie dann, nachdem sie Kinder gekriegt hat, auch wieder in den Beruf zurück.... Auf der andern Seite ist es natürlich schon wichtig, je nach der, nach der jeweiligen Situation eben nicht so pauschal zu urteilen, dass 'ne Frau 'ne Ausbildung hat, weil man eben nie weiß, was mal passiert; der Mann kann krank werden


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