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Ouml;kologie
Das zylinderförmige Gebäude ist auf der einen Seite dreifach wärmeschutzverglast (U-Wert 0,5), zur anderen Seite hochwärmegedämmt (U-Wert 0,12). Exponiert sich die offene Front mit ihrer Spezialverglasung hin zur Sonne, wird ein Maximum an Energie und Licht ins Haus gelassen. Kehrt an heißen Sommertagen das Haus der Sonne seine isolierte Rückseite zu, bleibt es angenehm kühl. Und auch sonst kommt das Optimum an ökologischer Technologie zum Einsatz, mit Solarthermie, Erdwärmetauscher, Mini-BHKW, Lüftung mit Wärmerückgewinnung, Fußboden- und Niedertemperatur-Deckenstrahlungsheizung. Das gesammelte Regenwasser wird zum Spülen und Waschen verwendet. Abfall- und Fäkalien werden geruchlos in einer Trockenkompostanlage zersetzt, wovon im Jahr ein Eimer Blumenerde zurückbleibt. Das Abwasser wird in einer bepflanzten Teichkaskade auf dem Grundstück geklärt.
Auf diese Weise ist das Gebäude nicht nur zur Energienutzung und -gewinnung perfekt auf die Sonneneinstrahlung ausgerichtet, sondern spart Ressourcen, verzichtet auf umweltschädliche Chemie und ist in den natürlichen Wasserkreislauf eingebunden.
Solarenergie
Auf dem Dach des Heliotrops befindet sich eine großflächige Photovoltaik-Anlage, das „Sonnensegel“ von 54 m2 Fläche, bestehend aus 60 Modulen aus monokristallinem Silizium (Siemens M 110 L) - bei 6,6 kW Nennleistung (1000 W/m²; 25° C). Zusätzlich sind an den Balkonbrüstungen 34,5 m2 an Vakuum-Röhrenkollektoren angebracht, welche hohe Energiegewinne für Warmwasser und Heizung erbringen. Unterkonstruktion und Drehmechanismus des Sonnensegels sind komplett neu entwickelt worden: Die Anlage wird automatisch und computergesteuert dem Sonnenstand nachgeführt – dreht sich unabhängig vom Gesamtgebäude, und zusätzlich ist der Winkel in eine steilere oder flachere Position schwenkbar. Die Statik wurde nach der Methode der finiten Elemente berechnet. Die Anlage ist für hohe Windlasten mit einem fünffachen Sicherheitssystem ausgelegt.
Konstruktion und Grundrisse
Das Heliotrop wurde in Modulbauweise vorgefertigt. Als nachwachsender und umweltverträglicher Rohstoff ist Holz das wichtigste Baumaterial des Solarhauses. Um die 14 m hohe, tragende Zentralsäule, welche Elektroinstallationen und die Wendeltreppe enthält, windet sich eine Skelettkonstruktion aus Fichten-Brettschichtholz. Die 18-eckige Spiralkonzeption weist umlaufend aufsteigend angeordnete Wohn- und Arbeitsebenen auf, die alle miteinander verbunden sind. Eine Raumaufteilung mit Split-Levels führt zu einem faszinierenden Wohn- und Raumerlebnis.
Der offene Grundriss kann beibehalten oder an den Segmentgrenzen aufgeteilt werden durch Zwischenwände oder Schränke als Raumteiler. Alle Hauptebenen sind von einer Wendeltreppe aus erreichbar, so dass keine Durchgangsräume entstehen und keine Flure nötig sind. Der Dachgarten mit Sonnen- und Aussichtsterrasse rundet das Gebäude ab. Und allmählich, über den Tag, bieten sich immer neue, faszinierende Perspektiven.
Einsatzmöglichkeiten
Dreimal wurde das architektonisch markante Gebäude bisher realisiert, für ganz unterschiedliche Nutzungen. Der Prototyp in Freiburg dient als exklusives Domizil des Architekten. In diesem Experimentalbau wurden viele Techniken getestet – etwa so, dass drei Heizsysteme eingebaut wurden. Die weiteren realisierten Bauten: In Offenburg nutzt die ökologisch engagierte Firma hansgrohe ihren "Solarturm" als spektakuläres Besucherzentrum und als Showroom für ihre Produkte. Das mobile Heliotrop für die Swissbau in Basel wurde inzwischen nach Hilpoltstein/Bayern transferiert und beherbergt ein dentaltechnisches Labor.
Planungen – für größere Dimensionen bei gleichem Grundkonzept – liegen vor für verschiedene Heliotrop®-Hotels, für ein heliotropes Verwaltungsgebäude, sowie für einen Ausstellungspavillon für die EXPO 2010 in Shanghai.
Da das Grundkonzept des drehbaren Baumhauses äußerst variabel ist, bieten sich viele Nutzungen an: Wo Privatwirtschaft oder öffentliche Hand ein Zeichen setzen wollen gegen den Klimawandel und für technische Innovation. Wo ein prägender architektonischer Solitär, ein exklusives Ambiente, ein einmaliges Raumgefühl gefragt sind. Wo man nach umweltfreundlichen Lösungen für zukünftiges Wohnen und Arbeiten sucht.
Dr. Tobias Bube (Rolf Disch SolarArchitektur)
Vom Glück des leeren Magens
Wenn es ums Essen geht, dann ist es sinnvoll, auch übers Nichtessen nachzudenken. Denn wenn man täglich im Überfluss lebt, kann es heilsam sein, mal Verzicht zu üben. Eine Zeit lang nichts zu essen, heißt fasten und ist in der Vorweihnachtszeit genauso aktuell, wie in den Wochen zwischen Karneval und Ostern. Gemeinhin gilt – egal ob aus religiösen Gründen oder aus gesundheitlichen - Fasten soll reinigende Kräfte für Körper und Seele haben.
Nichts zu essen und zu trinken zu haben – was für eine Horrorvorstellung! Viel zu viele Menschen auf der Welt kämpfen jeden Tag ums Überleben, weil sie nicht genug Nahrung haben oder weil die Landstriche, in denen sie leben, regelrecht austrocknen und das Trinkwasser versiegt.
Nichts essen und nichts trinken hat für viele Menschen auf der Welt aber auch eine wichtige Bedeutung. Fasten – also der freiwillige Verzicht auf Nahrungsaufnahme – entstammt ursprünglich der Welt der Religionen. Viele praktizierende Katholiken beispielsweise verzichten während der 40-tägigen Fastenzeit vor Ostern vor allem auf Fleisch. Andere verzichten auf Genussmittel wie Tabak oder Kaffee – oder auch aufs Fernsehen. Ein sehr weit gefasster Gedanke des Fastens also. Strikter sind die Fastenregeln da schon im Islam: Während des Fastenmonats Ramadan sind Speisen, Getränke, Rauchen, Sex untersagt – so lange es hell ist. Während der Nachtstunden gelten die Fastenregeln nicht und die Gläubigen können ihren gewohnten Ernährungsgewohnheiten nachgehen.
Дата добавления: 2015-10-23; просмотров: 73 | Нарушение авторских прав
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