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Den Wäldern Europas geht es überraschend gut: Laut einer Uno-Studie sind sie in den vergangenen 20 Jahren deutlich gewachsen. Allerdings benennt das Papier auch Probleme und verlangt von der Forstwirtschaft, dass sie mehr Holz liefern muss und trotzdem grüner werden soll.
Mehr als ein Viertel des weltweiten Waldes zu bewahren - über diese Aufgabe beraten Vertreter aus 46 Staaten auf der Ministerkonferenz zum Schutz der europäischen Wälder im norwegischen Oslo. Weil auch Russland zu den Teilnehmern gehört, ist die Waldfläche, über die dort gesprochen wird, enorm: Es geht um insgesamt 1,02 Milliarden Hektar Wald, 80 Prozent davon befinden sich auf russischem Boden.
Laut dem in Oslo vorgestellten Bericht "Zustand der europäischen Wälder 2011" gibt es gute Nachrichten: In den vergangenen 20 Jahren wuchsen die Waldflächen in allen Regionen zumindest etwas - mit Ausnahme von Russland. Insgesamt habe sich der Wald durch Aufforstung und natürliches Wachstum um rund 17 Millionen Hektar Wald ausgedehnt.
Dass der Wald auch in Deutschland an Fläche gewinnt, hatte Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU) bei der Präsentation des Waldschadensberichts im Februar betont: In den vergangenen 40 Jahren wuchs die Fläche um rund zehn Prozent oder eine Million Hektar.
In den achtziger Jahren hätte wohl kaum jemand für möglich gehalten, dass Europas Wälder sich wieder ausbreiten. Damals war das Waldsterben ein bestimmendes Thema. Mit Blick auf die aktuellen Zahlen mag die Angst vorm sauren Regen als Hysterie erscheinen. Allerdings brachte die Politik damals wichtige Umweltschutzmaßnahmen auf den Weg: So durften etwa Autos nur noch mit Katalysator fahren.
Nutzwald statt Urwald
Laut dem aktuellen Bericht nahmen in den vergangenen 20 Jahren auch Walddichte und Baumhöhe zu, so dass der Baumbestand um 8,6 Milliarden Kubikmeter gewachsen ist - das sei so viel Wald wie in Deutschland, Polen und Frankreich zusammen. Insgesamt 56 Millionen Hektar Wald stehen unter Naturschutz, etwa 30 Prozent davon liegen in Russland. In den vergangenen zehn Jahren sind pro Jahr eine halbe Million Hektar mehr zum Schutzgebiet erklärt worden, heißt es in dem Bericht, der maßgeblich von der Uno-Organisation für Landwirtschaft und Ernährung (FAO) sowie von "Forest Europe" erstellt wurde.
Das erklärt auch, warum in Europa - Russland wieder ausgenommen - die Waldfläche zwar gestiegen ist, trotzdem aber weniger Wälder für die Holzwirtschaft verfügbar sind: Sie sind entweder Naturschutzgebiete oder dienen der Naherholung.
Um vom Menschen kaum berührte Natur handelt es sich bei den meisten Waldflächen jedoch nicht. Etwa 70 Prozent hat der Mensch durch Forstwirtschaft so verändert, dass sie als semi-ursprünglich eingestuft werden.
Die Wälder erfüllen wichtige Aufgaben:
Der Wald wächst - die Gefahren auch
Allerdings gibt es auch weniger gute Nachrichten. So stellte sich 2009 bei einer Untersuchung heraus, dass die Krone jedes fünften Baums so licht war, dass er entweder als krank oder tot eingestuft werden musste. Zudem hätten Insekten und Krankheitserreger den Bäumen stark zugesetzt. In Nord-, West- und Osteuropa seien Stürme und Schneefälle für Schäden verantwortlich, in Russland und Südeuropa Waldbrände.
Der Waldbericht für Europa nennt für die kommenden Jahre mehrere Hauptaufgaben und damit verknüpfte Probleme:
Дата добавления: 2015-10-26; просмотров: 45 | Нарушение авторских прав
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