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Eine Erneuerung der Ständerwicklung sollte nur von qualifizierten Reparaturbetrieben ausgeführt werden. Bei Brandgas- oder anderen Sondermotoren ist zuvor Kontakt mit ABB Motors aufzunehmen.
Quelle: Drehstrom-Käfigläufermotor, Betriebsanleitung, ABB Motors Västeras, Sweden, Ss. 7-11.
Text 9
Ich danke Ihnen für Ihren Brief
Iran und die Bombe: Wie eine Antwort von Barack Obama an Ahmadineschad aussehen könnte.
Der iranische Präsident Mahmud Ahmadineschad hat Barack Obama nach dessen Wahlsieg einen Brief geschrieben. Darin äußerte er die Hoffnung, dass Obama eine Politik beenden werde, die «auf Kriegstreiberei, Invasion, Einschüchterung und Schikanen, Täuschung und Betrug, auf der Demütigung anderer Länder durch das Aufzwingen voreingenommener und unfairer Forderungen beruht, auf einem diplomatischen Stil, der Hass gegen Amerika genährt und die Achtung vor dem amerikanischen Volk untergraben hat». Obama hat auf diesen Brief bisher nicht geantwortet. Wie eine Antwort aussehen könnte, das lesen Sie hier:
«Sehr geehrter Herr Präsident,
ich danke Ihnen für Ihren Brief, in dem Sie mir zur Wahl gratulieren. Ich habe Ihre Zeilen sehr aufmerksam gelesen und bin nach langem Überlegen zu dem Schluss gekommen, dass es unseren beiden Ländern nur nutzen kann, wenn wir miteinander sprechen.
Die USA und die Islamische Republik Iran sind seit 30 Jahren verfeindet. Lassen Sie uns daher nicht das betonen, was uns trennt, sondern das, was uns verbindet. Das amerikanische Volk erinnert sich sehr gut daran, dass Iraner nach den Attentaten vom 11. September 2001 in Teheran öffentlich ihr Mitgefühl mit den Opfern dieses Verbrechens geäußert haben. Der Schock über die Grausamkeit der Terrororganisation al-Qaida sitzt bei unseren beiden Völkern tief.
Ich möchte Sie auch daran erinnern, dass die sunnitische al-Qaida zwar Tausende Amerikaner getötet hat, doch unter den Schiiten im Irak haben diese Terroristen ein noch viel größeres Blutbad angerichtet. Al-Qaida ist unser gemeinsamer Feind.
Die Vereinigten Staaten von Amerika haben den Kampf gegen den Terror aufgenommen. Nicht alles, was wir dabei unternommen haben, war richtig und nützlich. Ja, wir haben sogar schwere Fehler begangen, die unser Ansehen in der Welt und unsere Glaubwürdigkeit beschädigt haben. Trotzdem, der Kampf gegen den Terror muss geführt werden, und wir werden das mit aller Entschlossenheit weiter tun.
Nach dem 11. September 2001 haben die Vereinigten Staaten von Amerika einen gewaltsamen Regimewechsel in Afghanistan und im Irak erzwungen. Die Taliban wie Saddam Hussein gehörten zu den wahren Todfeinden der Islamischen Republik Iran. Wir haben sie beseitigt, und auch wenn wir es nicht in der Absicht getan haben, Ihr Land damit zu schützen, so zeigt es doch, dass wir ähnliche Interessen haben. Weder wir noch Sie wollen, dass die Taliban wieder in Kabul regieren; weder wir noch Sie wollen, dass im Irak wieder ein Diktator vom Schlage Saddams an die Macht kommt. Wenn Afghanistan und der Irak sich nicht stabilisieren, dann sind sie eine Gefahr für unsere beiden Länder. Wenn wir zusammenarbeiten, schützen wir uns.
Ihr Land hat eine große und lange Geschichte, es ist einflussreich und mächtig, doch glauben Sie nicht, dass es die Probleme seiner Nachbarschaft allein lösen kann. Überschätzen Sie Ihre Kraft nicht. Glauben Sie mir, ich weiß, wovon ich rede. Die Vereinigten Staaten von Amerika haben in den letzten Jahren schmerzhaft die Grenzen ihrer Macht erfahren müssen. Wir brauchen Verbündete. Daraus aber sollten Sie nicht schließen, dass wir schwach oder gar unentschlossen sind.
Sie werden sich vielleicht fragen: Wozu brauchen wir die Freundschaft der USA? Sind wir nicht 30 Jahre lang gut ohne sie ausgekommen? Bestimmt, Ihr Land kann auch ohne unsere Hilfe weiterbestehen, doch wird es nicht das Potenzial ausschöpfen können, das in ihm steckt. Und Sie, Herr Präsident, wollen mit Sicherheit, dass die Menschen in Ihrem Land alle ihre Möglichkeiten nutzen können.
Iran ist ein Riese in der Region, ein Riese, der sich mitunter selbst am Boden fesselt. Zu diesen Fesseln gehört Ihre Politik gegenüber Israel. Ich begreife Ihre Verbundenheit mit den Palästinensern, und ich versichere Ihnen, dass wir an einer Lösung der Palästinafrage hart arbeiten werden. Wir glauben nämlich – genau wie Sie –, dass dies einer der zentralen Konflikte unserer Zeit ist. Doch wir werden nur eine Lösung finden können, wenn sich Israel sicher fühlen kann. Wer Israel offen droht, wer Israel mit Waffen bekämpft, der untergräbt auch die Sache der Palästinenser. Ich wünsche mir, dass Sie in diesem Lichte Ihre Unterstützung der libanesischen Hisbollah überdenken.
Ich habe eine klare Vorstellung von Ihrem Land und Ihrem Volk. Ich sehe kraftvolle, offene Menschen. Ich sehe Menschen, die sich nicht fürchten müssen, weder vor der eigenen Regierung noch vor einer ausländischen Macht. Ich sehe ein Land, das in Frieden mit seinen Nachbarn lebt und keine Atombombe braucht, um sich sicher zu fühlen.
Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten.»
Quelle: Die Zeit 01/2009
Дата добавления: 2015-07-25; просмотров: 42 | Нарушение авторских прав
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