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Britta K. 26 Jahre, Kindergärtnerin
Jörg K. 27 Jahre alt, Triebfahrzeugführer
Seit vier Jahren verheiratet, ein Kind, kannten sie sich zwei Jahre, hatten acht Monate zusammen gelebt. Mit 22 bekam Britta das Kind. Jörg drängte sie zu heiraten, wollte eine „richtige Familie“.
Klaus S. 30 Jahre, Forschungsstudent, seit 6 Jahren verheiratet, zwei Kinder, Klaus war schon einmal verheiratet.
Ute S. 28 Jahre, Lehrerin
Auf welchen Typ „stehen“ Sie?
Britta: Groß sollte er sein, verständnisvoll und kinderlieb. Gleiche Interessen sind mir wichtig.
Jörg: Sie sollte gut aussehen, viel Verständnis für mich haben. Ich schätze Ehrlichkeit, Natürlichkeit.
Ute: Das Äußerliche spielt keine große Rolle. Ich mag keine schönen Männer. Kräftig muss er sein. Wichtig ist, dass er mich als gleichstellte Partnerin akzeptiert.
Klaus: Mir ist egal, ob sie blond, Schwarz oder braun ist. Gut sollte sie aussehen. Intelligent, niemals hysterisch sein.
Weshalb musste es gerade er(sie) sein?
Britta: Er war meine erste große Liebe. Mich hat beeindruckt, dass er reife wirkte, als die anderen Jungen, die ich kannte. Er war sehr aufmerksam, kam fast jeden Tag mit Rosen. Wir hatten gleiche Interessen, sind viel ins Kino gegangen, tanzten, haben Radtouren gemacht. Meine Eltern aber waren gegen unsere Beziehung, meinten, dass wir nicht zueinander passen.
Jörg: Ich habe aus Liebe geheiratet. Britta war etwas Außergewöhnliches. Liebe auf ersten Blick. Ich war total hin. Und sie erst mal gleichgültig mir gegenüber. ich habe um sie gekämpft. Das ist mir noch nie bei einem Mädchen passiert.
Ute: ich war lange Zeit auf Suche. Dann habe ich Klaus gesehen, mit ihm gesprochen und gedacht: den oder keinen. Ich konnte mit ihm alles reden.
Klaus: Ich fand sie sehr schön, dass Ute genau jene Eigenschaften hatte, die ich an meiner ersten Frau vermisste. Sie ist vielseitig interessiert, hat viele Freunde. Eine Frau, die nur über Haushalt, Mode, Kosmetik redet, wäre für mich katastrophal.
Wie sollte ihr Leben zu zweit aussehen?
Britta: Wir wollten zwei Kinder. Gemeinsam sparen um zu reisen, ab und zu ausgehen, ins Cafe, zur Disko.
Jörg: Unsere Ehe sollte harmonisch sein, sich auf Liebe und Achtung gründen. Ich wünschte mir sehr das Kind. Ich wollte ein gemütliches Heim schaffen. Haus, Auto, Garten waren mein Ideal. Ich komme aus einer kinderreichen Familie, musste als Kind auf vieles verzichten.
Ute: Wir beide legten viel Wert auf Freunde. Im Beruf erfolgreich sein, das war und ist für mich ganz wichtig. Meine Familie sollte dabei nicht zu kurz kommen.
Klaus: Grundlagen der Ehe sollten Freundschaft und Achtung der Persönlichkeit des anderen sein.
Haben sich Ihre Vorstellungen im Alltag erfüllt?
Britta: Anfangs gingen wir tanzen. Hochzeitsreise nach Italien. Während des Babyjahres habe ich im Haushalt alles allein gemacht. Es gab viele Auseinandersetzungen. Da kam es zur ersten großen Krise. Seine Charaktereigenschaften lernte ich erst im Alltag kennen. Ich kann mit ihm nicht mehr weiterleben.
Jörg: Unsere Vorstellungen sind grundverschieden. Daraus entstehen Konflikte, Streitereien. Ich sehe heute ein, dass ich Fehler gemacht habe. Mir fehlt das Verständnis für sie, ihre Gedanken, Gefühle, Probleme. Andererseits zeigte sie kein Verständnis für die Probleme meiner Schichtarbeit. trotzdem will ich sie nicht verlieren, weil ich sie liebe. Heute immer noch.
Ute: So schön, wie es früher war, ist es geblieben. Allerdings können wir jetzt nicht so viel unternehmen wegen der Kinder. Aber wir laden gern Gäste ein. Uns gefällt, dass wir mit unseren Freunden über alles reden können. Meinem Mann verdanke ich, dass ich das Studium beenden konnte.
Klaus: Ich habe nie erlebt, dass sich meine Eltern gegenseitig beschimpfen. Das ist auch für mich in unserer Ehe undenkbar. Wir reden sachlich über jedes Problem. Ich akzeptiere meine Frau wie sie ist. den Charakter kann man nicht ändern. Das ist mir durch meine erste Frau klar geworden. Und natürlich ist es wichtig, dass man sich als Paar nicht abkapselt.
Дата добавления: 2015-11-16; просмотров: 215 | Нарушение авторских прав
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