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Der nächste Morgen begann ziemlich hektisch, da sein Vater unangemeldet herein platzte.
"Heute Abend müssen wir zu einer Veranstaltung. Also trödle heute nicht so lange!"
"Ich trödle nie, Dad" presste Damon hervor, stand auf und zog sich an.
"Ganz wie du meinst. Um 10 Uhr ist noch ein sehr wichtiger Termin. Beeil´ dich also etwas."
Abigail hingegen stand erst am Nachmittag auf, aß eine Kleinigkeit und fuhr dann mit dem Taxi in das Hotel, in dem sie neben dem Modeln arbeitete. Dort half sie dabei, alles vorzubereiten. Sie würde kellnern müssen, wenn hier heute Abend wichtige Geschäftsmänner eine Versammlung hatten. Etwa um die Zeit, wo Abigail sich auf dem Weg machte, hatte Damon die meiste Arbeit erledigt und er fuhr nach Hause, um sich für den Abend fertig zu machen.
Gegen acht zog Abigail sich einen engen schwarzen Rock, eine weiße Bluse und eine schwarze, figurbetonende Weste an. Ihre Haare band sie zu einem Zopf und geschminkt war sie auch nur ganz dezent. Dann hieß es Position einnehmen.
Da Damon trinken würde, entschied er sich dafür mit der Limousine zu fahren. Vor dem Eingang traf er sich mit seinem Vater und ging hinein. Sofort wurde er von allen möglichen Partnern begrüßt und auch deren Ehefrauen, Freundinnen oder Verlobten zeigten sich überaus an ihm interessiert.
Abigail bekam ein Tablett mit Champagner-Gläsern in die Hand gedrückt. Mit einem aufgesetzten, freundlichen Lächeln lief sie in die Menge hinein und bot es den verschiedenen Gästen an. Damon stand mit dem Profil zu ihr und musste sich grade gegen die Flirtversuche einer der Töchter verteidigen. Als sie ihn sah, musste sie schlucken, machte dann aber ein professionelles Gesicht und ging zu ihm und dieser Tussi.
"Kann ich Ihnen ein Getränk anbieten?"
Ihre Stimme erkannte er sofort. Mit einen liebevollen Lächeln drehte er sich zu ihr, sein Blick fest auf ihren gerichtet.
"Ich danke dir, Abigail", lächelte er warm.
Sie lächelte schmal und hielt ihm das Tablett hin.
"Bitte sehr."
Irgendwie verwirrte es ihn. Er nahm eines der Gläser und beachtete die Olle an seiner Seite gar nicht, die wohl annahm, das dieses Glas für sie wäre. Damon leerte es in einen Zug. Sie wartete, bis die Frau sich auch ein Glas genommen hatte. Danach war das Tablett leer und so ging sie zurück. Er sah ihr nach. Da er ziemlich groß war, konnte er über die meisten drüber weg sehen. Mit zitternden Knien gönnte sie sich eine kleine Verschnaufpause, ehe sie mit einem weiteren Tablett, diesmal mit kleinen Happen, wieder zurück ging.

Den ganzen Abend über hielt er nach ihr Ausschau. Und jedes Mal wenn sie einem Mann zu nahe kam, wurde er wütend. Endgültig vorbei mit seiner Beherrschung war es dann, als einer der Meinung war, ihren Arsch anfassen zu müssen. Ohne drüber nach zudenken, ging er hing und zerrte sie von dem Typen weg. Ihn sah Damon gefährlich wütend an.
"Lassen sie ihre Finger bei sich", zischte er dem alten Sack zu.
Abigail war die Situation sichtlich unangenehm.
"Matthew!"
Sie legte ihre Finger um seinen Unterarm und sah ihn an. Das war doch völlig normal hier... Nur mit Mühe konnte er seine Wut noch etwas im Zaum halten. Doch er sah sie nun auch böse an.
"Gefällt dir das etwa?"
"Nein, natürlich nicht!", rief sie empört. "Für wen hältst du mich?"
"Das wüsste ich auch gern."
Er presste die Lippen aufeinander, ließ sie los und ging nach draußen.
Für ihn war der Abend zu Ende.
Kurz war sie irritiert, doch lief ihm dann nach und hielt ihn fest.
"Matthew... ich... danke. Ich hätte mich gegen ihn nicht gewehrt."
Damon sah auf ihre Hand an seinem Arm.
"Ich kann es nicht leiden, wenn so ein alter Sack meint, einfach einer schönen Frau so nahe zu kommen, obwohl sie es nicht will. Und schon gar nicht, wenn ich sie auch noch mag."
"Du magst mich?", flüsterte sie leise und sah zu ihm hoch.
"Natürlich! Denkst du, so was wie gestern mach ich für jede? Die Rennen sind nicht legal!"
"Das dachte ich mir schon."
Weiterhin sah sie ihn an und lächelte dann leicht.
"Ich hab jetzt Feierabend."
"Und?" fragend hob er eine Augenbraue an.
"Na ja, wenn du hier nicht mehr bleiben willst und sonst nichts vor hast, könnten wir vielleicht noch was machen?"
Das klang doch schon mal ganz gut.
"Von mir aus. Aber ich kann dich auch einfach nur nach Hause fahren, damit du dich ausruhen kannst."
"Du kannst auch mit zu mir kommen und wir schauen einen Film oder so?"
Ups.
Das war ihr jetzt einfach so herausgerutscht.
Schmunzelnd strich er über ihre Wange. "Die Idee finde ich auch ziemlich gut."
"Okay... ich hol nur noch meine Tasche."
Sie lief schnell hinein und holte erst mal tief Luft. Er sah ihr nach und seufzte. Ob das gut gehen konnte? Immerhin war er grade echt auf 180! Nachdem sie ihre Tasche gefunden hatte, lief sie wieder hinaus und verspürte ein seltsames Gefühl der Erleichterung, als sie ihn noch dort stehen sah. Sie lief zu ihm und pfiff dann auf zwei Fingern nach einem Taxi. Ein Schmunzeln konnte Damon sich nicht verkneifen.
"Wozu ein Taxi? Bin mit Limo hier."
"Kann ich ja nicht riechen", gab sie zur Antwort und winkte den Fahrer weiter.
"Hast du wirklich gedacht, dass ich mit Alkohol fahren würde oder das ich mich mit dem teuren Anzug in so´n versifftes Ding setze?"
"Oh nein, wie konnte ich nur! Tut mir wirklich leid, der Herr."
"Deinen Sarkasmus kannst du dir sparen", knurrte er leise und drehte sich zu der Limo, die in diesem Moment vorfuhr. "Ladys First.."
Natürlich hielt er ihr selbst die Tür auf. War wohl doch keine so gute Idee gewesen, ihn einzuladen, dachte sie. Trotzdem kletterte sie auf die Rückbank und lehnte sich dann zurück. Unauffällig beobachtete er sie. Nachdem sie bei ihr angekommen waren, half er ihr höflich aus dem Wagen und ging mit ihr zur Haustür. Natürlich hatte er den Fahrer weg geschickt. Sie fuhren mit dem Aufzug nach oben, wo sie dann die Wohnungstür aufschloss. Nachdem sie im Wohnzimmer waren, deutete Abigail auf einen Schrank.
"Such dir einen Film aus. Ich zieh mich schnell um."
Mit diesen Worten verschwand sie im Schlafzimmer. Mehr oder weniger desinteressiert, sah er sich die Filme durch und seufzte. Natürlich war keiner dabei den er JETZT sehen wollte. Rasch tauschte Abigail ihre Kellnerinnen-Kleidung gegen eine weite Jogginghose und ein hautenges Top aus. An ihre Füße zog sie sich weiche Kuschelsocken. Dann ging sie in die Küche, machte einen guten Wein aus und trug ihn mit zwei Gläsern ins Wohnzimmer.
"Entschieden?"
In der Zeit, die sie im Schlafzimmer und der Küche verbracht hatte, nutzte er um sich seiner Schuhe und des Jacketts zu entledigen. Außerdem hatte er die Krawatte abgelegt und das Hemd ein wenig geöffnet. In der Hand hielt er den fünften Teil von The Fast and the Furious. Abigail lachte leise.
"Wundert mich nicht."
Sie nahm ihm die Hülle aus der Hand und legte die Disk ein, ehe sie es sich auf dem breiten Sofa gemütlich machte. Damon setzte sich in den Sessel, damit sie nicht das Gefühl hatte, bedrängt zu werden. Niemals durfte er sein Ziel aus den Augen verlieren, also schön langsam angehen lassen.

Dass er sich so weit wegsetzte, irritierte Abigail irgendwie. Sie hätte erwartet, dass er sich neben sie setzt und... fuck, das hätte ihr sogar gefallen!
"Wein?", fragte sie ihn und drückte auf Play.
Lächelnd sah er zu ihr und nickte.
"Sehr gern."
Dazu musste er allerdings schon ein kleines Stück näher zu ihr. Sie klopfte neben sich und schenkte dann ein. Innerlich seufzend, äußerlich lächelnd, setzte er sich zu ihr und nahm das Glas entgegen, das sie ihm hin hielt.
"Danke."
"Bitte", erwiderte sie, nahm ihr Glas und trank einen großen Schluck.
Und dann noch einen. Leicht verwirrt sah er ihr dabei zu, ehe er selbst einen kleinen Schluck trank. Als ihr Glas leer war, schenkte sie sich wieder nach und lehnte sich dann zurück.
"Wenn dir meine Gegenwart so unangenehm ist, das du den Wein runter kippen musst, gehe ich wohl besser."
Damon stand auf und stellte das Glas auf den Tisch. Irritiert sah sie ihn an.
"Was? Nein!" Sie schüttelte den Kopf. "Das hat damit gar nichts zu tun."
"Sondern?"
Fragend zog er wie immer eine Augenbraue hoch und sah sie intensiv an.
"Dieser Kerl", nuschelte sie. "Warum passiert das immer wieder? Warum können Männer ihre Finger nicht bei sich behalten, wenn die Frau keinerlei Andeutungen macht, dass sie ihn will?"
Sofort setzte er sich wieder und sah sie einfach nur an.
"Weil Männer meistens nicht mit dem Kopf denken", meinte er fast flüsternd. "Aber es sind nicht alle so, Abigail."
"Du nicht, oder?", flüsterte sie und sah ihn an.
Er schüttelte den Kopf.
"Ich dränge mich keiner Frau auf. Es ist nicht richtig so. Und auch wenn es ein wenig überheblich klingt, ich habe es auch gar nicht nötig."
Abigail nickte und legte den Kopf an seine Schulter.
"Danke, dass du mir geholfen hast."
Damon legte vorsichtig einen Arm um sie.
"Das habe ich gern getan. Jeder braucht jemanden, der ihn dann und wann mal zur Hilfe kommt."
Dabei dachte er an die Vergangenheit.
"Das weiß ich jetzt auch", flüsterte sie. "In der Schule hab ich ganz schön viel Mist gebaut. Erst als ich alleine da stand, wurde mir das klar."
Damon presste die Lippen fest aufeinander. Beinahe hätte er dazu was Bestimmtes gesagt.
"Man lernt immer mal dazu."
"Ja... weißt du, ich würde mich voll gerne entschuldigen."
Sie setzt sich im Schneidersitz hin und sah ihn an.
"Ich weiß noch, dass er Damon hieß und klein war und dick und eine Brille hatte. Ich hab ihm das Leben ganz schön schwer gemacht und das tut mir wirklich furchtbar leid."
Er musste die Wut in sich unterdrücken. Als ob es ihr wirklich Leid tun würde! Sie wollte doch jetzt nur als die Gute dastehen, aber nicht mit ihm. Er wusste genau, wie hinterhältig sie war.
"Stell dir mal vor, wenn er heute ganz anders aussehen würde. Richtig gut. Und wenn er schwer reich wäre. Was würdest du dann tun?", fragte er, um sich nichts anmerken zu lassen.
"Ich würde mich entschuldigen, ihm meine Gründe darlegen und hoffen, dass er mir irgendwann verzeihen kann", sagte sie fest und dann auf den Wein.
So gerne sie dieses Getränk mochte, es löste ihre Zunge und das ärgerte sie gerade ziemlich. Damon ballte eine Hand fest zur Faust, so dass sie es nicht sehen konnte.
"Und du meinst, mit einer Entschuldigung wäre es dann getan?"
"Mehr kann ich nicht tun! Ich kann immerhin die Zeit nicht zurückdrehen."
"Da hast du Recht. Dann hoffe ich nur, das er nicht rachsüchtig ist."
Er strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht.
"Ich auch", flüsterte sie und sah ihn an.
Wieder rutschte sie näher zu ihm. Damon konnte kaum glauben, dass sie ihn wirklich nicht erkannte. Hatte er sich so stark verändert? Ja, das hatte er! Und es würde Abby noch viel mehr Leid tun, wenn er erst einmal mit ihr fertig wäre. Sanft drückte er sie an sich.
"Zu gerne würde ich dich wieder küssen", flüsterte er leise und lächelte.
Abigail war schon längst in seinen Augen versunken und nickte daher nur. Hauchzart legte er seine Lippen auf ihren und zog sie etwas enger an sich. Ihr entwich ein leiser Seufzer, aber sonst hielt sie ganz still. Er strich ihr durchs Haar. Seine Hände glitten über ihren Rücken.

Abigail war froh, dass ihm ihr Geständnis nichts auszumachen schien und rutschte so eng an ihn, dass sie auf seinem Schoß landete. Überrascht nahm er es einfach nur zur Kenntnis und drückte sie wieder leicht an sich. Sie sollte wirklich Stop sagen können, wenn es ihr zu viel werden wurde... Doch stattdessen begann sie, ihn zurückzuküssen.
Irritiert aber auch erleichtert intensivierte er den Kuss. Doch nur bis zu einen bestimmten Punkt. Für seine Rache musste er sie wirklich weich kochen, was auch hieß, jetzt noch nicht mit ihr zu schlafen und ihr damit zu zeigen, dass er nicht nur das von ihr wollte. Mit roten Wangen zog sie sich zurück.
"'Tschuldigung... das ist der Wein."
"Ist schon okay. Ich wollte doch dich küssen", lächelte er und küsste sie noch einmal kurz.
"Magst du mich wirklich?", fragte sie und verschränkte ihre Finger mit seinen. "Oder spielst du nur mit mir?"
Natürlich schüttelte Damon den Kopf.
"Nein, ich spiele nicht nur. ich mag dich echt. Du bist nicht so hohl, wie die ganzen Weiber, die ich kenne. Du hast auch Tiefgang, wie man so schön sagt. Das du auch noch unglaublich toll aussiehst, ist da nur ein Nebeneffekt."
Hoffentlich war diese Wärme in ihrem Gesicht keine Röte!
Ob es eine war! Damon fand es wahrhaftig richtig niedlich, was ihn etwas säuerlich werden ließ. Nein, sagte er sich, an dieser Frau ist rein gar nichts niedlich! Sie war und ist ein verdammtes kleines Biest!
"Noch Wein?", flüsterte sie und stand hektisch auf.
Er schüttelte den Kopf.
"Lieber nicht, sonst schwirrt mir der Kopf und ich will dich noch mal küssen."
"Willst du?", fragte sie leise und blieb orientierungslos stehen.
"Am liebsten würde ich es die ganze Zeit tun", flüsterte er und sah sie zärtlich lächelnd an.
Lief doch alles wirklich perfekt.
"Obwohl ich so ein schrecklicher Mensch bin?"
"So viel wie ich grade verstanden habe, warst du es. Nicht bist. Was spielt es also für eine Rolle? Ich war auch nicht immer mustergültig."
"Jetzt musst du mir aber auch erzählen, was du angestellt hast!"
Abigail ließ sich wieder zu ihm aufs Sofa fallen und sah ihn neugierig an.
"Autodiebstahl, Drogen... Schon etwas schwerere Sachen. Aber ich war grade mal 16 als das passierte. In der Schule gab es... nun ja... Probleme."
"Oh... das ist schon heftig."
"Glaub mir. Wenn du damals in meiner Haut gesteckt hättest, hättest du auch alles Mögliche getan..."
"Was war denn in der Schule?"
Wieder lehnte sie sich an ihn. Diesmal schloss sie auch die Augen.
"Ich rede nicht gerne darüber...", murmelte er in die Enge getrieben.
Da hatte er wohl leider zu viel gesagt.
"Vielleicht ja irgendwann..."
Ihre Stimme wurde mit jedem Wort leiser und ihre Glieder schwerer. Dann war sie auch schon eingeschlafen. Damon bemerkte es und seufzte, dann breitete sich ein böses Lächeln auf sein Gesicht.
"Ganz sicher sogar!"
Mit einem wohligen Seufzer kuschelte sie sich in seine Arme. Vorsichtig hob Damon sie auf seine Arme und suchte nach dem Schlafzimmer, was er ziemlich schnell fand. Er legte sie sanft ins Bett und deckte sie zu.
"Schlaf noch gut...", murmelte er und verschwand dann aus ihrer Wohnung.


Kapitel 5

Als sie am nächsten Morgen aufwachte, war sie einen Moment orientierungslos. Das letzte, an das sie sich erinnerte, war, dass Matthew von seiner Schulzeit erzählt hatte.
Wo war er?
Doch als sie auf die Uhr sah, seufzte sie. Vermutlich zuhause. Und sie musste dringend zu einem Vorstellungsgespräch. Hastig stand sie auf, machte sich fertig und rief sich dann ein Taxi, das sie zu einem großen Firmenkomplex fuhr.
Damon hatte die halbe Nacht nicht schlafen können Und als er doch endlich ins Traumland gefunden hatte, gönnte der Wecker ihm nicht mehr als zwei kleine Stunden. Für ihn war es nichts Ungewöhnliches und so stand er ganz normal auf, mache sich fertig und fuhr zur Firma.
Abigail strich ihr Kostüm glatt und ging hinein. Sie wurde von einer freundlichen Dame in Empfang genommen, die sie in einen Raum führte. Und in diesem saß...
"Steven?"
Steven sah überrascht hoch.
"Abigail?"
Sofort lächelte er sie an, stand auf und begrüßte sie mit einen Handschlag.
"Schön dich zu sehen. Was führt dich her?"
"Ich habe mich hier beworben und letzte Woche wurde ich für heute zum Vorstellungsgespräch eingeladen."
Er zog eine Augenbraue hoch.
"Aber nicht als persönliche Assistentin, oder?"
"Ehm... doch?"
Steven seufzte.
"Na gut. Dann lasse ich dich mal zu Da...Matthew rein."
"Oh... das ist Matthews Firma?"
Abigail sah sich interessiert um.
"Das wusste ich gar nicht."
Schnell versuchte Steven sich was zu überlegen. Aber so falsch war es ja gar nicht. Immerhin hieß Damons Dad tatsächlich Matthew und noch gehörte ihm die Firma.
"Jap. Na dann komm mal."
Er führte sie zu der Tür von Damons Büro und ging ohne anzuklopfen rein. Natürlich ging Abigail ihm nach, konnte aber nicht verhindern, dass sie nervös wurde. Damon hielt grade noch eine Videokonferenz ab. Er stand mit den Rücken zur Tür und hörte sie daher nur. Natürlich war ihm schon aufgefallen, dass sie sich hier beworben hatte.
"Arigatô, Tashibana-san! Sayonara!", verabschiedete er sich von dem japanischen Geschäftsfreund und drehte sich zu den beiden.
Nun tat er überrascht Abigail hier zu sehen.
"Hi", begrüßte sie ihn und lächelte schief. "Und bye."
Irritiert sah er sie an.
"Bye?"
"Nun, ich denke nicht, dass du ein hohles Model für dich arbeiten lässt."
Damon konnte nicht verhindern, das ein kleines Schmunzeln auf sein Gesicht kam.
"Ich glaube eher, das du nicht für einen so schlimmen Jungen wie mich arbeiten willst", neckte er sie.
"Das ist doch nur eine Ausrede. Komm, sag gleich, dass du mich nicht willst."
Die Doppeldeutigkeit ihrer Worte war ihr bewusst und sie grinste dementsprechend. Damon gab Steven mit einer Handbewegung zu verstehen, das er gehen konnte. Als er raus war, ging Damon dichter zu Abigail.
"So, du denkst also ich will dich nicht?"
Er ging voll und ganz auf dieses Spielchen ein.
"Etwa, weil ich gestern ein Gentlemen war und dich nur ins Bett gelegt habe, ohne es mit dir gemeinsam zu zerwühlen?"
"Genau deshalb", erwiderte Abigail sofort. "Ich dachte, du nutzt meine Trunkenheit aus."
Damon seufzte schwer und schüttelte den Kopf.
"Ich dachte wirklich, ich hätte dir erklärt, das ich nicht so einer bin. Ich streite gar nicht ab, das ich dich heiß finde und dich in meinem Bett willkommen heißen würde. Aber ich würde nichts machen, sofern du nicht im Vollbesitz deiner geistigen Fähigkeit bis."
Bei seinen Worten begann es in ihr zu Kribbeln, doch sie schob den Gedanken an sich in seinem Bett ganz schnell wieder fort.
"War doch nur Spaß. Also... wie schaut es aus? Bekomm´ ich eine Chance oder nicht?"
Okay, das ließ er erst einmal so stehen.
"Eine Chance bekommt jeder."
Er ging hinter seinen Tisch und setzte sich, dann bedeutete er ihr, dass sie sich auch setzen sollte. Nachdem sie es tat, schlug er ihre Bewerbungsmappe auf, beachtete sie allerdings nicht.
"Ich schätze durch das Modeln, bist du an Teamarbeit gewöhnt und ebenfalls daran schnell zu arbeiten und Anweisungen auszuführen, ohne gleich eine Streit zu beginne?"
"Natürlich. Ich arbeite sogar sehr gern im Team, das ist beim Kellnern ja nicht anders. Jeder hat seinen Aufgabenbereich und muss dieses perfekt erfüllen, nur so läuft alles rund. Und was Anweisungen angeht - ja, beim Modeln muss ich Anweisungen sofort ausführen und das mache ich in anderen Berufen nicht anders."
"Gut. Gegen Reisen wirst du dann sicherlich auch nichts haben. Und gegen ungewöhnliche Zeiten beim aufstehen? Als meine persönliche Assistentin kann es auch mal passieren, dass ich mitten in der Nacht weg muss und da musst du dann an meiner Seite sein."
"Nein, habe ich nichts gegen. Ich bin ungebunden, in beiden Berufen. Shootings nehm´ ich nur die an, die mir gefallen und im Hotel arbeite ich nur, wenn Not am Mann ist. Mit dem Aufstehen... nun, daran kann man sich gewöhnen."
"Gut, gut."
Er lächelte sie an.
"Dann würde ich sagen, herzlich Willkommen!"
Ihre Augenbrauen fuhren überrascht nach oben.
"Ernsthaft?"
Damon sah sie ernst an.
"Natürlich."
Abigail lächelte.
"Danke."
"Es ist mir ein Vergnügen", erwiderte er zwinkernd, stand auf und hielt ihr die Hand zum Einschlagen hin. "Auf eine gute Zusammenarbeit."
Selbstverständlich nahm sie seine Hand.
"Das hoffe ich doch."
"Wann kannst du anfangen?"
"Sofort", sagte sie ohne zu zögern.
Damon zog wieder einmal eine Augenbraue hoch und lächelte dann.
"Wunderbar. Kannst du auch sofort reisen?"
"Wo soll es denn hingehen?"
"Kairo", antwortete er lächelnd und rief Steven schon wieder zu sich, damit dieser den Jet startklar machte.
"Oh, da war ich noch nie. Darf ich noch packen? Oder keine Zeit mehr?", grinste sie.
"Brauchst du nicht. Wir gehen shoppen, wenn wir ankommen", grinste er zurück, meinte es verdammt ernst.
"So viel Geld hab ich dann auch wieder nicht", erwiderte sie trocken.
"Du brauchst auch keinen Cent. Nennen wir es einfach Arbeitskleidung", zwinkerte er und lief zur Tür. "Na komm."
Abigail musste leise lachen und folgte ihm dann.
"Du scheinst dich darauf zu freuen, mit mir zu verreisen."
Er nickte bestätigend.
"Es ist eine klasse Abwechslung mal eine wunderschöne Frau an seiner Seite zu haben als immer nur Steven."
"Als Chef solltest du mir nicht schmeicheln. Sieht sonst aus als ob ich mich hochgeschlafen hätte."
Sie streckte sich kurz.
"Soll ich lieber sagen: Ich habe lieber eine Olle statt ´nen Kerl an meiner Seite?", fragte er grinsend und versuchte nicht auf ihre Brüste zu sehen.
Abigail lachte leise und hakte sich bei ihm unter.
"Natürlich. Diese Ausdrucksweise ist gewünscht."
"Ganz wie du wünschst. Ach nein, Verzeihung. Ganz wie Sie wünschen, Miss Hale."
"Aber mal was anderes. Wir fliegen mit einem Privatjet?"
Er nickte.
"Natürlich. Was hast du denn erwartet?", grinste er.
Einige Minuten später fuhren sie auch schon zum Flughafen, wo Steven schon alles erledigt hatte und sie gleich einsteigen konnten.
"Unglaublich", murmelte sie und sah sich neugierig um.
Sie waren ganz allein, außer den beiden Piloten war sonst niemand hier.
"Nur was ganz Normales", tat er es ab und musterte sie wieder eingehend.
Was sie wohl zu dem ganzen Reichtum sagte? Aber eigentlich müsste sie es ja wegen ihrem Job als Model gewohnt sein...
"Ich wusste ja, dass du reich bist, aber so? Wow..."
Er grinste.
"Es imponiert dir also?", neckte er sie und sie setzten sich auf die ledernen Sitze. "Hinten ist auch ein kleines Bad, ein Schlafzimmer und eine kleine Kochnische."
"Muss ich ehrlich zugeben, ja."
Sie lehnte sich, ohne es zu bemerken, an ihn und schloss die Augen.
"Das ist auch nötig, oder? Nach Kairo fliegt man doch eine Weile...", murmelte sie.
Damon fand es wirklich sehr gut.
"Stimmt, so etwas braucht man."
"Wie es sich gehört", meinte er nur schulterzuckend und klappte seinen Koffer auf.
Durch seine Bewegung musste sie von ihm wegrutschen.
"Also keine Flirtereien?", frage sie grinsend.
"Korrekt. Kein flirten mehr, versprochen", antwortete er ernst.
Oh ja, er wusste genau, dass sie auf ihn stand und es war nur eine Frage der Zeit, bis sie von alleine ankommen würde. Vor allem bei seinem Haus in Kairo.
"Hm, okay."
Abigail fragte sich, weshalb sie so enttäuscht war. Sie mochte Matthew, aber sie war doch nicht in ihn verliebt oder so. Oder? Oder?!
Er sah sie von der Seite an während er den kleinen Laptop auf seinen Schoß stellte und den Startknopf drückte.
"Ist etwas nicht in Ordnung?"
"Nein, alles gut!", widersprach sie sofort und streifte ihre High Heels ab. "Hast du was dagegen, wenn ich ein paar Knöpfe an meiner Bluse öffne?", fragte sie dann schelmisch und legte die Hand an den obersten Knopf.
Damon widmete sich dem Laptop, der nun fertig hochgefahren war.
"Tu dir keinen Zwang an. Fühl´ dich wie zuhause."
Er tat ganz so, als würde es ihn gar nicht interessieren, ob sie nun mehr Haut zeigen würde oder dergleichen.
"Gut", erwiderte sie und öffnete ihre Bluse bis zu dem Anfang ihres BHs.
Dann lehnte sie sich zurück. Am liebsten hätte sie auch noch ihren Rock ausgezogen, der drückte nämlich auch. Aber sie hatte ja nichts zum Umziehen dabei und nackt wollte sie sich ihm auch noch nicht präsentieren. Nur einen ganz kurzen Blick warf er ihr noch zu, ehe er noch einmal alles durch ging. Es handelte sich um einen Milliardendeal im ganz großen Stil und eine ganze Menge hing davon ab.

Abigail lag das ruhige Sitzen nicht und inzwischen waren sie in der Luft. Also stand sie auf und sah sich ein wenig um. Auch die anderen Zimmer sah sie sich an. Zunächst fand sie das Bad. Es war sehr luxuriös eingerichtet, genau wie die daneben liegende Küche. Doch das Schlafzimmer übertraf alles. In der Mitte stand ein riesiges Bett, das einfach nur himmlisch weich aussah. Und es gab Fenster! Alles war in dunklem Holz gehalten, mit weinroten Akzenten.
Mit einem Lächeln ließ sie sich auf das Bett fallen und seufzte tief. Ja, so ließ es sich leben. Kurz dachte sie nach, doch kam dann zum Entschluss ein Nickerchen zu machen, Matthew arbeitete ja sowieso und er hatte ihr nicht gesagt, was sie tun könnte. Hatte ja eh nichts dabei. Also zog sie sich endlich den nervigen Rock aus und warf die Bluse auch zur Seite, um sich dann unter die Bettdecke zu kuscheln und die Augen zu schließen.
Damon hatte so gut wie alles fertig, klappte den Laptop runter und stand auf. Genüsslich streckte er sich und sah zur Schlafzimmertür. Ob sie sich wohl hingelegt hatte? Sicher. Leise öffnete er die Schlafzimmertür und schaute in das Zimmer hinein. Sie sah wirklich ziemlich süß aus, wie sie da in seinem Bett lag. Und plötzlich entdeckte er auch ihren Rock und die Bluse und musste schmunzeln. Sie war also auch noch so gut wie nackt. Einen kurzen Moment überlegte Damon, legte sich dann aber auch aufs Bett.

Kurz darauf hatte sie sich ihm zugedreht und einen Arm über seine Brust und ihr Gesicht in seine Halsbeuge gelegt. Selbstredend genoss er jede einzelne Berührung von ihr und schloss schon bald die Augen. Doch an Schlaf war keineswegs zu denken. Die ganze Zeit lag er wach und starrte an die Decke. Irgendwann befreite er sich wieder von ihr und stand auf.
Bald würden sie landen und so weckte er sie sanft.
"Nein", nuschelte sie und zog sich die Decke über das Gesicht.
"Komm schon Prinzessin", meinte er noch einmal und lächelte.
Aufstehen mochte sie also schon mal nicht. Blinzelnd öffnete sie ihren Augen und sah ihn verschlafen an.
"Ich dachte schon, du willst Dornröschen spielen", neckte er sie und stellte sich wieder aufrecht hin.
"Ja...", flüsterte sie und ließ ihn nicht aus den Augen.
"Dornröschen wird aber mit einen Kuss geweckt", gab er zu bedenken.
"Das weiß ich."
Ihre Wangen färbten sich rot. Aber sie wollte unbedingt von ihm geküsst werden... ihr Traum war sehr heiß gewesen.
"Und du willst es", überlegte er laut und seufzte. "Ich habe dir versprochen, es rein beruflich zu lassen."
Sofort verschloss sie ihre Miene und setzte sich auf.
"Ja, Sir. Könnten Sie mich für einen Augenblick alleine lassen?"
"Abby, so förmlich musst du doch nicht werden. Benimm´ dich nicht wie ein kleines Kind."
Natürlich kam er ihren Wunsch nach und verschwand aus dem Schlafzimmer.
"Doch", nuschelte sie, "Immerhin bist du mein Chef."
Sie stand auf, zog sich wieder an und kämmte ihre Haare mit ihren Fingern durch, um sie danach zu einem Zopf zusammen zu binden. Dann ging sie wieder in den Hauptteil des Flugzeuges. Damon hatte sich bereits wieder gesetzt und tippte erneut auf den Tasten seines Laptops herum. Schweigend setzte sie sich zu ihm und sah aus dem Fenster. Wo standen ihre Gefühle nun? Sie wollte sich nicht verlieben... unter keinen Umständen!
Doch Matthew zog sie an.


Дата добавления: 2015-12-01; просмотров: 1 | Нарушение авторских прав



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