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Ann Shavi, M. S. Night Küss mich, Idiot!


„Angst haben wir alle. Der Unterschied liegt in der Frage: wovor?“ Frank Thieß (1890-1977), dt. Schriftsteller

 


Kapitel 1

Gelangweilt sah Abigail aus dem Fenster und zog an ihrer Zigarette. Auch wenn sie ihren Job liebte, so war sie doch viel zu ungeduldig dazu. Seit zwei Stunden wartete sie darauf, dass sie in die Maske konnte, doch der Fotograf verspätete sich. Erst in einer weiteren Stunde würde er hier auftauchen, sein Flug hatte Verspätung. Theoretisch hätte sie auch noch mal nach Hause gehen können, aber gelohnt hätte es sich nicht.
Endlich ging die Tür auf und die Visagistin kam herein.
"Wir sind jetzt bereit für Sie, Miss Hale. Kommen Sie."
Wartend hielt sie die Tür auf. Abigail drückte ihre Zigarette aus, erhob sich und lief an ihr vorbei in den nächsten Raum, wo sie sich direkt auf einen der Stühle vor den großen Spiegeln setzte.
Das Make-Up dauerte eine weitere Stunde. Diesmal vertrieb Abigail sich die Zeit indem sie ein wenig in ihrer Zeitschrift blätterte und einige Nachrichten an ihre Freundinnen verschickte. Sie hatten geplant am Abend in einen angesagten Club zu gehen, daher klärten sie ab, was sie anziehen würden.
Nachdem sie endlich bereit war, wurde sie in das eigentliche Fotostudio begleitet, wo der Fotograf sie überschwänglich begrüßte, sich wortreich entschuldigte und ihr dann Anweisungen gab.
Der Shot dauerte auch wieder drei Stunden, die wirklich sehr anstrengend waren. Doch die Fotos waren am Ende echt gut und so bedankte sie sich lächelnd.
Als sie dann im Taxi nach Hause saß, machte sie sich noch einen Termin bei ihrem Masseur und fuhr auch direkt dorthin.
Die Massage war entspannend und wohltuend. So war sie bereit für eine lange Partynacht.
Daheim öffnete sie schon einmal eine Flasche Champagner, stellte sie kalt und legte eine Gesichtsmaske auf. Diese wusch sie kurz bevor sie ihre Freundinnen erwartete wieder ab und öffnete die Tür, sobald es klingelte. Lachend umarmten sie sich alle und begannen dann sich zu stylen und den Champus zu trinken.
Es dauerte eine ganze Weile, bis sie fertig waren und endlich losziehen konnten.

Damon seufzte und lehnte sich in den schweren, schwarzen Ledersessel zurück.
Jeden Tag war es dasselbe Spiel. Frühs zur Firma, abends erschöpft nach Hause. Ab und zu, nein, eigentlich ständig, endete der Abend dann bei ihm Zuhause mit irgendeinen Weib und viel Sex.
Und sein Leben gefiel im überaus gut so. Er wollte kein anderes!
Vor allem nicht, nachdem sein Vater erst gestern verkündet hatte, das er bald in den Ruhestand gehen würde und Damon die Firma komplett übernehmen würde.
Schon seit ganzen fünf Jahren wartete er auf diesen Augenblick. Natürlich hätte er auch noch weiter gewartet, war es jedoch allmählich leid. Zumal er inzwischen selbst eine ziemlich gute und sehr erfolgreiche Firma gegründet hatte.
Nach einen Blick auf die Uhr, bemerkte der 25jährige, dass es bereits kurz nach 22 Uhr war. Höchste Zeit um hier raus zu kommen, dachte er sich und fuhr den PC herunter.
Heute war er mal wieder mit seinem besten Kumpel verabredet. Wenn er mit Steven um die Hause zog, wurde es wirklich immer lustig. Steven war schon seit jeher sein einziger wirklicher Freund und Damon vertraute ihm sogar sein Leben an.
Nachdem der PC aus war, fuhr er mit dem Lift von dem 35 Stockwerk bis nach unten in die Tiefgarage, wo sein neuer getunter Audi r8 schon auf ihn wartete.
Schnell stieg er ein und fuhr die paar Minuten bis zu seinem Penthouse.

Die Mädchen gingen immer in den selben Club. Die Türsteher kannten sie bereits und so mussten sie nicht anstehen und konnten auch gleich in den VIP-Bereich vordringen, wo sie sich auf die breite Couch dort setzten.
Es dauerte nicht lange, bis die ersten Kerle kamen und ihnen Getränke ausgaben, die sie kichernd annahmen. Doch beeindrucken ließen sie sich nicht.
Abigail schnappte sich irgendwann ihre beste Freundin Alessa und zog sie mit sich auf die Tanzfläche.
Sie liebte das Tanzen. Für sie gab es nichts besseres, um mal abzuschalten. Den Bass zu spüren, sich auf ihren Körper zu konzentrieren und auf die Musik... selbst den Schweiß auf ihrem Körper mochte sie!
Natürlich dauerte es nicht lange, bis sie angetanzt wurde, doch immer wich sie den Kerlen aus, zeigte ihnen lediglich ihr strahlendes Lächeln.
Kerle wollten alle nur das gleiche, das hatte sie schon in der Schule gelernt. Mehr als Sex war nie drin gewesen, egal wie sehr sie in den jeweiligen Jungen verknallt war. Auch in der Model-Welt lief es so. Darum ließ sie sich auf niemanden mehr ein.

Nachdem er schnell geduscht, sich rasiert und angezogen hatte, kam Steven an, der ebenfalls einen Schlüssel zum Penthouse hatte.
"Biste fertig soweit?", fragte er an Damon gewandt. Diese nickte bestätigend und lächelte, wobei er seine strahlend weißen und perfekten Zähne zeigte.
"Jup, also los!" Grinsend gingen beide hinunter wo bereits die Limousine wartete.
"Danke, Jeff!", meinten beide gleichzeitig zum Chauffeur, der beide freundlich anlächelte während sie einstiegen.
Sie ließen sich zu ihren Club fahren. Wie gut das Damon diesen Club aufgekauft hatte.
Allein im letzten Jahr hatte er mehr als hundert Millionen eingespielt. Sie gingen wie immer hinein, jeder begrüßte sie respektvoll.
Im VIP Bereich gab es noch einen Sonderbereich, wo nur die beide und ihre jeweilige Begleitung hin durften. Schon oft gab es deswegen Probleme, die jedoch nie zu weit ausarteten.
Entspannt lehnte sich Damon auf der samtenen Couch zurück und genoss seinen Drink, der wie immer schon bereit stand. Steven tat es ihm gleich.
Der 25 Jährige ließ seinen Blick suchend durch die Menge schweifen, auf der Suche, nach einer Tusse für heute Nacht.
Alleine ihre Anwesenheit in diesem Bereich, reichte schon aus, das die Ladys zu ihnen starrten.

Doch irgendwann hatte Abigail genug. Alessa hatte sich schon längst zurückgezogen, sie tanzte nie lange. Atemlos lief Abigail zur Bar und beugte sich richtig schön weit vor. So bekam sie viel schneller ihren Drink.
Mit dem Rücken an die Bar gelehnt ließ sie ihren Blick auf der Suche nach bekannten Gesichtern schweifen, sah auch hier und da eine Person, der sie zunickte. Aber es gab niemanden, mit dem sie sich gerne unterhalten hätte.
Ihre Augen wanderten nach oben und wie jedes Mal, wenn sie in diesem Club war, schielte sie zum VIP-VIP-Bereich hinauf. Zu gerne wäre sie mal dort! Nicht, dass sie neugierig wäre oder so. Neeein, sie doch nicht!
Huch, wer war das denn?
Abigail sah einen recht gut aussehenden Mann dort oben. Schwarze Haare und sein Körper schien auch... heiß zu sein. Ein leiser Seufzer entwich ihr. Die Möglichkeit, dass er sie entdecken würde, war eh schon sehr gering und selbst wenn er es täte und Interesse zeigen würde - dann doch nur um sie ins Bett zu bekommen! Nee, das machte sie nicht nochmal mit!

Sein Drink war fast vollständig leer, als er plötzlich eine junge Dame an der Bar sah, die gegen die Theke gelehnt war. Irgendwie kam sie ihm merkwürdig bekannt vor.
Die Stirn runzelnd beobachtete er jede ihrer Bewegungen sehr genau. Leider konnte er sie zu schlecht erkennen, da die Beleuchtet bei der Bar immer etwas gedämpfter war.
"Komm schon ins Licht!", knurrte er leise.

Was auch immer. Abigail stellte das inzwischen leere Glas wieder ab und machte sich zurück zu ihren Freundinnen. Dabei sah sie immer wieder nach oben und versuchte herauszufinden, ob sie den Mann kannte.

Ja, geh weiter da lang, dachte er nun schon ein wenig grinsend.
Als sie bei den anderen Girls, die sie offensichtlich kannte, kam ihr Gesicht immer wieder in das Scheinwerferlicht. So konnte Damon endlich ihr Gesicht sehen und da war es...
Alle Farbe wich aus seinem Gesicht und mit einen lauten Klirren, stelle er sein leeres Glas auf den kleinen Tisch.
Oh ja, er kannte sie!
Und wie sehr er sie hasste!

"Seht ihr den Kerl da oben?", flüsterte sie grinsend und sofort sahen alle hinauf.
Genervt verdrehte sie die Augen.
"Doch nicht alle gleichzeitig!"
Ein einstimmiges "Zu spät!" kam zurück und Abigail musste lachen.
"Oh man, ihr! Aber heiß ist er, oder?"
"Den schnappe ich mir!", rief Alessa und sprang auf.
"Nix da!"
Abigails Hand schloss sich um das Handgelenk ihrer blonden Freundin.
"Ich hab ihn zuerst gesehen!"
"Dann versuch doch dein Glück! 100 Dollar, dass du nicht bei ihm landen kannst."
"Wette gilt!", erwiderte die Dunkelhaarige selbstbewusst, schlug ein und ging zur Absperrung wo sie den Türsteher verführerisch anlächelte.
"Hi, ich habe da oben gerade einen Bekannten gesehen. Ich darf doch?"

Was tat sie denn jetzt um Himmels Willen?
War sie vollkommen verrückt geworden? Aber eigentlich...Wenn er genau darüber nachdachte, gefiel ihm dieser Zufall!
Oh ja...Endlich konnte er den Spieß mal umdrehen.
Lächelnd stand er auf und ging die paar Stufen hinunter zu ihr und dem Wachmann.
"Ist schon gut, Cliff. Sie kann durch."
Damon lächelte sie verführerisch an und hielt ihr die Hand hin.
"Ich bin Matthew!", stellte er sich lügend vor.
Mit strahlenden Augen nahm sie seine Hand entgegen.
"Abigail! Puh, da hab ich aber Glück gehabt, dass du mich entdeckt hast. Du bist mir aufgefallen und ich wollte dich kennen lernen."
Sein Lächeln wurde einige Grad kühler, was er jedoch geschickt zu verbergen vermochte.
"Freut mich sehr, dich kennen zu lernen. Möchtest du nicht gerne mit nach oben kommen?", bot er kühl an.
Sie nickte und gemeinsam gingen sie die Stufen hinauf.
"Darf ich vorstellen? Steven, meine rechte Hand!"
"Hi, Süße."
"Hi", begrüßte sie ihn fröhlich und zwinkerte ihm zu, ehe sie sich neugierig umsah. "Sieht ja auch nicht viel anders aus als unten. Aber man fühlt sich gleich bedeutender."
Dann sah sie die beiden Männer wieder an.
"Matthew und Steven also. Ihr seid echt süß! Warum versteckt ihr euch hier?"
Innerlich verdrehte er nur die Augen. Äußerlich bot er ihr an, sich zu setzen. Erst als sie zwischen ihm und Steven saß, setzte er sich ebenfalls.
"Auch wenn es ein wenig arrogant klingt, aber als Besitzer dieses Clubs bin ich bedeutender. Und wir verstecken uns keineswegs."
Damon beugte sich zu ihrem Ohr.
"Und du bist nicht nur süß."

Seine Stimme jagte ihr eine Gänsehaut über die Haut und sie wandte den Blick so, dass sie ihm direkt in die Augen sah.
"Besitzer also? Dann muss ich mich wohl bei dir bedanken. Wir sind beinahe jedes Wochenende hier."
Abigail legte ihre Hand auf seinen Oberschenkel und beugte sich jetzt ihrerseits zu ihm.
"Danke", hauchte sie an seinem Ohr.
Er legte seine Hand auf die ihre, die andere legte er unter ihr Kinn.
"Sehr gern geschehen. Ich hoffe, bisher war alles zu deiner Zufriedenheit."
Seine Hand auf ihren Oberschenkel, rutschte ein wenig höher.
Grinsend nickte sie und schob seine Hand nicht weg, obwohl sie es wollte. Da Alessa wusste, dass sie nie mit jemandem ging oder sich mit nach Hause nahm, war "bei ihm landen" in diesem Falle lediglich ein Kuss. Oder eben mehrere.
Wieder sah sie ihm tief in die Augen.
"Wäre ich nicht zufrieden, wäre ich nicht wiedergekommen."
"Dann bin ich ja sehr beruhigt."
Ganz plötzlich ließ er beide Hände von ihr und widmete sich seinen neuen Drink.
"Du möchtest doch sicher auch noch etwas trinken."
Damon sah Abby fragend an und deutete zum Kellner, der auf etwas wartete.
Sie nickte.
„Ich hätte gerne einen Virgin Sex On The Beach“, sagte sie zu dem Kellner und sah dann sofort wieder zu Damon.
Der Kellner nickte nur und eilte davon.

Damon mied absichtlich eine Weile ihren Blick und unterhielt sich kurz mit Steven. Sie sollte nur nicht denken, das ihr nun seine ganze Aufmerksamkeit gehören würde.
Doch das störte sie nicht. So konnte sie sich noch einmal ganz in Ruhe umschauen. Schnell bemerkte sie, dass man hier über den ganzen Club schauen konnte und bemerkte, dass ihre Freunde zu ihr hinauf schauten, immer einer nach dem anderen. Grinsend zwinkerte sie ihnen zu.
Der Kellner kam zurück. Sie nahm das Cocktail dankend entgegen und nahm einen Schluck. Dann lehnte sie sich zurück und sah sich Steven genauer an. Auch ein Hübscher!
Steven bemerkte ihren Blick und zwinkerte fröhlich.
Natürlich sah Damon es, sagte jedoch kein Wort dazu. Ja, wozu auch? Sie würde auf jeden Fall heute Nacht in seinem Bett landen, daran hatte der junge Clubbesitzer keinerlei Zweifel.
"Lust zu tanzen?", fragte er sie ganz plötzlich.

Überrascht sah Abigail ihn wieder an, nickte dann aber.
"Ja, das wäre toll!"
Schon war sie auf den Beinen und grinste ihn an.
Gelassen stand er auf und ließ ihr den Vortritt zur Tanzfläche. Normalerweise war das ja so ganz und gar nicht sein Ding, aber in diesem besonderen Fall, wollte er doch eine Ausnahme machen.
Unten angekommen, in der nähe von den offensichtlichen Freundinnen, zog er sie sofort eng an sich.
Sie zog die perfekt gezupften Augenbrauen hoch, schmiegte sich aber sogleich an ihn. Ihr Körper passte sich seinem perfekt an und sofort begann sie sich im Takt der Musik zu bewegen und das natürlich ziemlich heiß.

Es überraschte ihn keineswegs wie sie sich bewegte. Schon damals war sie ziemlich heiß gewesen...
Damon beugte sich wieder zu ihrem Ohr, legte seine Hände auf ihren Hintern und drückte sie leicht an sich.
"Du bist wirklich ziemlich heiß, aber du hast doch wohl mehr im Kopf."
"Mache ich etwa den Eindruck?", kicherte sie und grinste ihn an. "Ich bin Model, was erwartest du?"
Damon nickte leicht und hauchte eine Luftkuss auf ihren Hals.
"Bei Models erwarte ich nicht wirklich Köpfchen, nur eine heiße Figur und viel Spaß im Bett."
"Nun, ich habe aber sowohl Köpfchen als auch einen heißen Körper..."
Nur Spaß im Bett würde er mit ihr nicht haben. Wieder sah sie ihn intensiv an.
"Also bist du so ein Aufreißer, hm?"
Nun lachte er leise und ließ sie abrupt los.
"Keineswegs, Süße. Ein Aufreißer stürzt sich auf die Frauen, wie die Motten auf das Licht. Aber ich brauche nur abwarten, denn ich bin das Licht, kleine Motte."

Okay, er war definitiv ein richtiges Arschloch. Da konnte er noch so gut aussehen.
"Wie gut, dass du eh nicht mein Typ bist", grinste sie und sah ihn an. "Deinen Freund finde ich nämlich viel interessanter."
Ein Schmunzeln kam sofort von ihm
"Na dann viel Spaß bei ihm! Aber vielleicht sollte ich dich warnen, das er um einiges Schlimmer ist als ich", sagte Damon und ließ sie einfach stehen.
Wütend ballte Abigail die Hände zu Fäusten. So ein... boah! Doch den Schmach Alessa die 100 Dollar geben zu müssen, wollte sie nicht über sich ergehen lassen.
Sie erhob ihre Stimme ein wenig, so dass er sie noch hören musste.
"Gibt es einen Mann, der eine Frau auch erst einmal ausführt, bevor er sie fickt? Sich Zeit nimmt, sie kennen zu lernen?"
Damon drehte sich zu ihr um und musste lachen. Mit zwei Schritten war er wieder bei ihr.
"Ich habe kein einziges Wort davon gesagt, das ich dich überhaupt ficken will. Ich wollte lediglich nett sein, da du ja anscheinend mal unbedingt nach dort oben wolltest."
"Du hast angefangen von Weibern im Bett zu sprechen! Und ich habe dir gedankt, dass du mich hochgeholt hast."
"Das heißt nicht, das diese Worte auf dich bezogen waren. Die kleine Blonde dort ist mehr mein Geschmack."
Er zeigte auf ihre süße blonde Freundin.
"Ach, so ist das! Klar, warum auch nicht. Warte, ich ruf sie her."
Über die Musik hinweg rief sie nach Alessa, welche irritiert zu ihr sah, doch dann ankam.
"Was gibt es? Belästigt er dich?"
"Nein, keine Sorge."
Zuckersüß lächelte sie Damon an.
"Bitte."

Wieder musste er lachen, zog die Kleine an sich und küsste sie vor den Augen von Abby. Und das Girl erwiderte den Kuss sofort, was ihn nur noch mehr anspornte.
Nach kurzer Zeit, ließ er von der Blonden ab und sah Abby wieder an.
"Ich wünsche euch noch viel Spaß hier. Die Drinks gehen alle auf mich", zwinkerte er und ging dann sehr zügig davon.
Hinter seinem Rücken zeigte sie ihm den Mittelfinger, während Alessa irritiert da stand.
"Was..."
Abigail zuckte mit den Schultern, nahm ihr Portemonnaie und gab ihrer Freundin den Schein.
"Die Wette verliere ich gerne."

Von seinen Bereich aus, beobachtete er sie unauffällig weiter und holte sich irgendwann ein anderes sehr heißes Girl nach oben und machte ein wenig mit ihr rum. Allerdings war nicht mehr als Küssen und ein ganz kleines bisschen streicheln über den Oberschenkel.
Abigail hingegen war die Lust vergangen. Lange blieb sie nicht mehr. Ohne ein Wort des Abschiedes packte sie ihre Tasche, holte ihr Jacke aus der Garderobe und trat hinaus auf die Straße. Leider waren die Taxis alle belegt und so musste sie warten.

Er sah es, als sie ging. In null Komma nichts war Damon draußen hinter ihr und seine Limousine fuhr vor. Jeff öffnete.
"Soll ich dich nach Hause fahren?"
Erschrocken zuckte sie zusammen und hatte auch schon ausgeholt, um ihn zu treten, doch dann nahm sie den Fuß wieder herunter.
"Nein, danke. Ich warte auf das nächste Taxi."
"Die Taxis sind um diese Zeit ziemlich rar gesät. Du könntest noch Stunden hier stehen und dir könnte sonst was passieren."
"Aber zu einem Fremden ins Auto steigen?", lachte sie sarkastisch. "Klar, liebend gern doch!"
"Hinter uns sind mehr als fünf Wachmänner die genau sehen, wie du bei mir einsteigen würdest. Wenn jemand sich also um dich Sorgen machen sollte, weil du nicht wieder auftauchen solltest, würde man mich sofort verdächtigen. Ich lege keinen all zu großen Wert darauf, so einen Medienrummel mit zu machen."
"Dennoch werde ich nicht mit dir in diesen Wagen steigen!", sagte sie schärfer als beabsichtigt.
Es hatte sie ja schon irgendwie verletzt, dass er Alessa ihr vorgezogen hat.
Er zog eine Augenbraue hoch."Du willst deine Wette, also doch nicht noch gewinnen? Oder zumindest dein Geld zurück?"
"Hab ich nicht nötig."
Sie sah ihn, obwohl sie kleiner war als er, von oben herab an.
"Auch wenn mir kein Club gehört, verdiene ich gut. Manchen Leuten gefällt mein Aussehen nämlich."
Er zuckte achtlos die Schultern und steig ein. Genau in diesem Augenblick begann es zu regnen. Aber nicht einfach ein bisschen, nein, es fing gleich richtig an.
"Dann komm gut nach Hause, Prinzesschen!"


Kapitel 2

Ein ganz und gar nicht damenhafter Fluch kam über ihre Lippen und bevor er irgendetwas tun konnte, war sie neben ihn gerutscht.
Damon konnte sich nur mit Mühe das Lachen verkneifen. Zu gerne hätte er jetzt etwas dazu gesagt, ließ es jedoch bleiben.
"Wo kann ich dich absetzen?", fragte er dann, nachdem Jeff die Tür geschlossen hatte.
Sie nannte ihm eine Straße in der Nähe ihrer Wohnung, aber die letzten Meter würde sie auch durch den Regen laufen können. Dann lehnte sie sich zurück und sah aus dem Fenster.
Damon gab die Adresse weiter und runzelte die Stirn. Nein, so schnell wollte er nicht vorgehen.
"Jeff, setz´ mich bitte zuerst ab und bring dann die junge Lady nach Hause", fügte er hinzu und holte sein Handy raus.
Er wollte noch schnell jemanden anrufen. Eine ganze Weile sprach er auf schnellen italienisch ins Handy.
Abigail sagte kein Wort, bis der Wagen hielt. Auch da murmelte sie nur einen kurzen Dank und stieg aus, um ihn an sich vorbeizulassen.
Beim Aussteigen streifte er aus Versehen ihren Busen und grinste, ohne dass sie es sehen konnte.
"War mir ein Vergnügen dich kennen zu lernen."
Damon nahm ihre Hand und hauchte einen zarten Kuss darauf.
"Vielleicht sieht man sich ja mal wieder."
Die Hände in den Taschen vergraben, ging er zum Eingang, wo der Portier ihm die Tür aufhielt und ihn freundlich grüßte.
Seine Berührung hatte ihr wieder eine Gänsehaut bereitet, doch sie ließ sich nichts anmerken. Stattdessen setzte sie sich einfach zurück ins Auto.

Er fuhr in sein Penthouse hoch und machte es sich auf der großen Couch bequem, nachdem er sich seines Jacketts und der ledernen Schuhe entledigt hatte. Erschöpft schloss er die Augen und lehnte sich zurück. Dass er Abigail wieder getroffen hatte, veränderte ein paar Sachen. Noch sehr genau konnte er sich an alles von früher erinnern. An die ganzen Erniedrigungen, die sie und ihre Freundinnen ihm zugefügt hatten. Irgendwann schlief er einfach so ein.
Abigail ließ sich von dem Fahrer einen Block von ihrer Wohnung entfernt absetzen und lief dann die letzten Meter nach Hause. Dort schleuderte sie als erstes ihre High Heels von den Füßen und ging dann ins Bad, um sich abzuschminken und für die Nacht fertig zu machen.
Nachdem sie noch ein großes Glas Wasser getrunken hatte, legte sie sich nackt ins Bett und genoss das Gefühl des glatten Satins auf ihrer Haut. Ein paar Minuten dauerte es noch, bis sie in einen tiefen Schlaf fiel.

Am nächsten Morgen wachte er ganz von selbst bereits um kurz nach sechs Uhr auf. Er zog sein morgendliches Ritual durch und fuhr ins Büro. Obwohl es Samstag war, konnte er die Arbeit einfach nicht ruhen lassen. Bis hin zum frühen Nachmittag, war er damit beschäftigt, Akten durch zu sehen und einige wichtige Anrufe zu erledigen.
Abigail hingegen schlief bis in den späten Vormittag hinein, stand dann auf, zog sich gemütliche Sachen an und bestellte einen deftigen Brunch. Ihre Mädels würde auch bald aufkreuzen.

Damon war einfach nur noch genervt und ständig kreuzte eine bestimmte Person in seinen Gedanken auf. Das gefiel ihm nicht ein Stück. Sie sollte nicht ständig dort oben sein. Das war sie schon früher gewesen... Schnell fasste er einen Entschluss und rief jemanden an, der innerhalb einer halben Stunde Abigails Adresse hatte. Lächelnd schickte er zwei Dutzend rote Rosen zu ihr mit einer Essenseinladung!
Sie war noch im Morgenmantel, als es klingelte und sie die Tür öffnete. Irritiert sah sie die Rosen an.
"Ehm.. danke..."
Sie gab dem Lieferanten ein Trinkgeld und schloss die Tür wieder. Erst dann entdeckte sie den Zettel mit der Einladung und war dann erst recht irritiert. Wer...?
Seufzend stellte sie die Blumen in eine Vase, legte die Einladung auf ihr Tischchen neben dem Sofa und zog sich endlich an.

Kurze Zeit später klingelte es wieder, das Frühstück wurde geliefert. Nachdem alles auf dem richtigen Platz stand, machte sie sich weiter fertig, dann kamen auch schon ihre Freundinnen.
Damon machte entspannt weiter. Steven kam auch bald schon an und half ihm bei einigen Sachen und entführte ihm dann zum Essen.
Irgendwann war es so spät, dass er, wie die Tage zuvor, nach Hause fuhr und sich fertig machte. Auch wenn sie nicht kommen würde, so würde er in dem Restaurant essen.

Den ganzen Tag tranken die Frauen wieder Champagner und aßen immer mal wieder etwas, aber hauptsächlich lästerten sie über irgendwelche Leute, die sie nicht ausstehen konnten. Und immer wenn die Sprache auf das kam, was gestern im Club geschehen war, stellte Abigail auf stur und auch Alessa schwieg dazu.
Nachdem ihre Freundinnen dann gegangen waren, nahm sie wieder die Einladung zur Hand und entschied, hinzugehen, nur um zu schauen, von wem sie stammte. Doofe Neugier! Sie zog sich ein hübsches Kleid an, ließ ihr langes Haar offen und schminkte sich nicht sehr. Dann nahm sie ein Taxi und fuhr zu dem Restaurant.
Schon von weitem sah Damon sie aus dem Taxi steigen. Er konnte nicht verhindern, das ein Grinsen sein Gesicht für einen kurzen Moment erhellte. Der Oberkellner kümmerte sich sogleich um sie und führte sie zu seinem Tisch. Damon stand auf.
"Hallo Abigail."
Die Angesprochene hob die Augenbrauen.
"Du? Was soll das?"
Er nickte leicht.
"Ich wollte mich für mein Verhalten gestern entschuldigen. Es war nicht grade Gentlemanlike von mir gewesen."
"Was genau?", fragte sie und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Ich habe wohl den Eindruck vermittelt, als ob ich die Damen nur ins Bett haben will." Damon lächelte leicht. "Das war keineswegs meine Absicht, Abigail. Bitte lass es mich hiermit wieder gut machen."
Nach einem Moment des Nachdenkens nickte sie.
"Gut. Dann bin ich mal gespannt."
Ohne auf seine Aufforderung abzuwarten, nahm sie am Tisch Platz. Innerlich verdrehte er die Augen und setzte sich dann auch ganz gelassen hin. Er gab dem Ober ein Zeichen, Champus zu bringen.
"Danke, dass du mir eine Chance gibst."
Abigail nickte nur knapp und überkreuzte ihre Beine.
"Also, Matthew... wie viele Clubs gehören dir?"
Damon atmete erleichtert aus, da sie ihm den Namen abkaufte. Sie schien tatsächlich keine Ahnung zu haben, wer er war!
"Im Moment erst drei Clubs. Aber ich bin im Moment grade dabei, einen vierten zu übernehmen!"
"Das ist bestimmt viel Arbeit."
Der Champagner kam und lächelnd nippte sie daran. Er zuckte die Schultern.
"Es geht. Es macht einfach nur Spaß verschiedene Firmen zu kaufen."
Er trank sein Glas fast vollständig leer.
"Was möchtest du essen?"
"Spaß?", hakte sie nach und entschied sich zugleich für ein leckeres Gericht mit vielen Meeresfrüchten.
"Natürlich Spaß. Es ist ein gutes Gefühl, wenn man immer mehr sein Eigen nennen kann."
Abigail zuckte mit den Schultern.
"Keine Ahnung. Ich leg mein Geld lieber an."
Interessiert lehnte er sich vor. "Für was legst du es denn an?"
"Na, für meine Zukunft! Irgendwann werd´ ich nicht mehr modeln können."
Damon musste leicht grinsen.
"Stimmt wohl. Es ist kein Beruf, den man bis ins Alter ausüben kann."
Wenige Augenblicke später kam auch schon ihr Essen. Er hatte sich für ein schönes blutiges Steak entschieden.
"Lass es dir schmecken."
"Danke, du dir auch."
Sie nickte.
"Ja, ist leider so. Es macht mir aber Spaß."
"Und was Vernünftiges machst du nicht?", fragte er neugierig.
"Und wenn nicht?"
Interessiert sah sie ihn an.
"Dann wäre das Vorurteil gegen Models wohl doch nicht einfach aus der Luft gegriffen. Dennoch denke ich, wie ich gestern schon sagte, dass du mehr im Kopf hast."
"Oh, ich habe nicht behauptet, dass ich dumm bin. Natürlich habe ich mich noch anderweitig abgesichert. Aber dich geht es doch gar nichts an, was ich sonst noch so mache?"
Sofort lehnte er sich zurück und sah sie einen Moment schweigend an.
"Du scheinst nicht besonders darauf scharf zu sein, Smalltalk zu betreiben."
"Ich frage mich einfach, weshalb du mich eingeladen hast."
"Das habe ich doch schon gesagt, um mich für mein Verhalten von gestern zu entschuldigen. Und um dir zu zeigen, dass es sehr wohl noch Männer gibt, die sich Zeit für das Kennenlernen nehmen."
"Ach, so ist das. Du willst mich also kennenlernen? Dann wirst du ja noch bemerken, dass ich sehr wohl was im Kopf habe."
"Das hoffe ich doch sehr!"
Er zwinkerte ihr zu und sie widmeten sich ihrem Essen in Ruhe. Immer wieder sah Damon ihr ins Gesicht und versuchte zu ergründen, was in ihr vorgehen mochte. Sie zwinkerte ihm zu und genoss dann ihr Essen.
"Ist echt lecker!"
Dabei beobachtete sie ihn, war sie sich doch immer noch nicht sicher, was genau er bezweckte. Lange brauchte er nicht, um mit seinem Essen fertig zu sein. Manierlich legte er das Besteck auf dem Teller zusammen und genoss den Rotwein, welchen er zu dem Essen bestellt hatte.
"Freut mich, das es dir schmeckt. Hier gehe ich meistens hin."
Sie nickte.
"Das verstehe ich, hier fühlt man sich richtig wohl."
Auch sie beendete das Essen und tupfte sich mit der Serviette den Mund sauber.
"Ganz meine Meinung", schmunzelte Damon und lehnte sich ein wenig zurück, um sie besser betrachten zu können.
Schon gestern war ihm ja aufgefallen, dass sie sich kaum verändert hatte, heute jedoch, wirkte sie ganz und gar nicht mehr so selbstsicher wie im Club. Eher kam sie ein wenig zurückhaltender vor.
Natürlich konnte das auch einfach nur so sein, aber sein Gefühl sagte ihm, dass auch ihr Leben nicht ganz so perfekt verlief, wie sie es gerne hätte. Vielleicht hatte sie mit ihrem Freund Probleme oder mit ihren Eltern? "Wird dein Freund dir ´ne Ansage machen, weil du den Abend mit mir verbracht hast?"
Abigail lachte heiser.
"Freund? Als ob ich so was nötig hätte! Ihr Männer wollt doch eh immer nur das Gleiche und darauf hab ich echt kein Bock."
Auch sie lehnte sich zurück. In letzter Zeit hatte sie sich sehr einsam gefühlt und eigentlich sehnte sie sich nach einer richtigen Beziehung. Sie wollte morgens aufwachen und im Arm gehalten werden, abends mit jemandem einschlafen. Einfach nicht mehr so alleine sein. Aber jeder Kerl mit dem sie sich abgab, war eben nicht in der Lage dazu.
Damon zog eine Augenbraue hoch.
"Du scheinst keine besonders guten Erfahrungen gemacht zu haben, wenn du wirklich jeden Mann so verallgemeinerst."
Er beugte sich wieder vor um einen weiteren Schluck des roten Getränks zu sich zu nehmen.
"Aber es gibt auch noch ziemlich Anständige. Jedoch muss ich wohl ganz ehrlich sagen, dass ich nur zu der Mittelschicht zählen würde. Ich habe zwar alle Manieren, die man haben sollte in meinem Alter, aber wenn ich etwas haben will würde ich alles tun um mein Ziel zu erreichen."
"Zum Beispiel eine Essenseinladung, hm?", fragte sie und sah ihm in die Augen, während sie auch einen Schluck trank und sich dann langsam über die Lippen leckte.
Er schmunzelte leicht wegen ihrem Verdacht, der gar nicht mal so unbegründet war. Tatsächlich hatte er diese Einladung geplant, um näher an sie ran zu kommen. Doch auch, weil er wirklich vorhatte, mehr über sie heraus zu finden. Was sie gerne machte, was sie gar nicht mochte, wie sie ihr Essen am liebsten hatte und so weiter. Natürlich würde er ihr dies nie so sagen. Genauso wenig, den wahren Grund für ein offenkundiges Interesse an ihr.
"Warum hast du denn nicht Alessa zum Essen eingeladen? Sie schienst du ja interessanter zu finden", wechselte sie das Thema von sich weg.
Er beugte sich so weit es ging zu ihr herüber, ohne das es merkwürdig aussah.
"Das beste Mittel, um das Interesse eines Menschen zu wecken, egal ob weiblich oder männlich, ist selbst Desinteresse zu vermitteln", sagte er leise in einen verführerisch heisere Tonfall.
"Nun, mich schreckt das eher ab. Wobei Interesse das auch tut."
Vergnügt lehnte er sich wieder zurück.
"Und schon habe ich etwas dich erfahren", lächelte er sie amüsiert an. "Ist doch gar nicht so schwer. Allerdings reicht mir das noch lange nicht. Ich möchte mehr hinter deiner spröden Fassade schauen. Sehen, wer sich wirklich hinter diesem hübschen Äußeren versteckt."
"Wer sagt denn, dass meine Fassade spröde ist? Und wer sagt, dass ich etwas verstecke?"
Mit hochgezogenen Augenbrauen sah sie ihn an und verfluchte sich dafür, dass sie so viel verraten hatte. Damon schmunzelte wieder.
"Ich habe eine ziemlich gute Menschenkenntnis. Fast würde ich schon so weit gehen, zu behaupten, ich könnte Menschen besser einschätzen, als sie sich selbst."
"Ach ja?"
Sie lehnte sich interessiert zurück und verschränkte die Arme vor ihrer Brust.
"Dann erzähl mir was über mich."
Damon überlegte einen Moment und sah sie sehr intensiv an.
"Du fühlst dich einsam."
"Warum sollte ich? Ich habe all meine Freundinnen."
"Und dennoch bis du einsam. Du kannst mir da nichts vormachen. Auch deine ganzen Freundinnen, können diese Leere nicht füllen."
"Ich weiß es nicht."
Damit hatte sie es ja wirklich zugegeben, dass er Recht hatte. Doch aus einem unerfindlichen Grund brachte es nicht die erhoffte Befriedigung. Eher störte ihn der Gedanke, dass sie einsam war. Schnell rief er sich wieder zur Ordnung. Nein, sie bedurfte nicht seines Mitleids.
"Vielleicht brauchst du nur einen Freund."
"Witzig", entgegnete sie und trank noch etwas. "Weil Männer es ja immer auf eine Beziehung absehen. Gerade in der Modebranche."
Damon zuckte die Schultern.
"Gut, dass ich nicht aus dieser Branche bin", tat er es einfach nur ab und trank sein Glas leer.
"Du hast mir gestern aber deutlich gesagt, dass du ein Aufreißer bist, Matthew."
Forschend sah sie ihn an. Aufrichtig nickte er.
"Aber ich habe dir auch vor kurzem erklärt, dass ich Manieren habe. Wenn eine Frau nicht will, respektiere ich es."
"Das machen die meisten. Trotzdem findet man so keinen Mann, mit dem frau den Rest seines Lebens verbringen will."
Wieder nahm sie einen Schluck.
"Warum legst du dich nicht fest?"
Er zuckte erneut die Schultern.
"Ich würde schon was Festes eingehen, wenn ich nicht so genau wüsste, wie Frauen wirklich sind. Immer nur auf das Aussehen bedacht."
Sein Blick wurde hart und er sah wieder die Vergangenheit vor sich.
"Das kannst du auch nicht verallgemeinern. Viele Frauen legen Wert darauf, damit sie wahrgenommen werden oder auch um sich selbstbewusster zu fühlen. In der heutigen Zeit muss man gut aussehen, um etwas zu erreichen. Wie viele Frauen hast du schon verschmäht, weil sie etwas mehr auf den Rippen hatten?"
"Da muss ich dich enttäuschen, Abigail. Mir ist das Aussehen vollkommen egal. Und ich habe lieber eine Frau mit etwas mehr auf den Rippen, als nur ein Knochengestell unter mir zu haben."
Oh Himmel, das machte ihn in ihren Augen noch heißer! Tatsächlich lächelte sie ein wenig.
"Damit gehörst du den seltensten Männern überhaupt."
Er erwiderte ihr Lächeln einseitig.
"Stimmt wohl. Leider wollen die meisten nur ein hübsches Gesicht. Am besten noch mit hohlen Kopf, was sie dann zur Schau stellen können. Doch mir steht der Sinn nach mehr. Ich muss mich auch mit meiner Partnerin unterhalten können und zwar über mehr, als nur die neueste Mode."
Zustimmend nickte Abigail.
"Reden ist einer Beziehung sowieso wichtig."
Doch dann stockte sie. Warum unterhielten sie sich überhaupt über so etwas?
"Sehe ich genauso. Natürlich sollte man sich auch nicht zu sehr gehen lassen, was die äußere Erscheinung anbelangt. Eine gewisse Pflege sollte schon vorhanden sein. Aber eine Frau kann genauso schön aussehen in einem Jogginganzug und einem einfachen Pferdeschwanz, als wie wenn sie ein schickes Abendkleid tragen würde."
Damon zwinkerte. Erneut nickte sie.
"Man sollte immer tragen, worin man sich wohl fühlt."
"Richtig."
Ihre Einstellung imponierte ihm irgendwie. Ganz so hohl wie früher war sie dann also doch nicht mehr. Aber immer noch zu sehr von sich überzeugt.
"Aber reden wir nicht weiter darüber. Was machst du gerne? Was sind so deine Hobbys?"
"Hm... na ja, das Modeln ist mein Hobby eigentlich. Ich gehe gerne einkaufen, lasse mich massieren... einfach so Wohlfühl-Zeug. Mit zwei körperlich anstrengenden Jobs brauche ich das. Und dann gehe ich noch viel feiern um abzuschalten. Aber nur jedes zweite Wochenende. Die anderen bleib ich dann daheim und lese ein wenig, entspann mich in der Badewanne..."
Sie zuckte mit den Schultern.
"Und du so?"


Дата добавления: 2015-12-01; просмотров: 71 | Нарушение авторских прав



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