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Paradigmatische Beziehungen im Wortschatz,

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  1. Beziehungen in der Familie
  2. Beziehungen in der Famille
  3. Die Beziehungen in der Familie

Dimension Im Wortschatz.

Paradigmatische Beziehungen sind Wortbeziehungen hinsichtlich ihrer lexikalischen Semantik, die sie als Einheiten des nominativen Sprachsystems besitzen.

PB beschäftigten sich mit Kontrasten und Zusammenhängen der Sememe verschiedener Wörter.

Auf Grund der Merkmale werden in der Sprache festgelegt:

· Semantische Kategorien der Lexeme

· Semantische Subkategorien

· Lexisch-semantischen Wortparadigmen: Wortfelder, synonymische Reihen, antonymische Gruppierungen.

Grundtypen der paragmatischen Relationen.

1. Bedeutungsüberordnung = Subordination, Hyperonymie

Bedeutungsunterordnung = Hyponymie.

2. Bedeutungsgleichheit= Identität

Bedeutungsähnlichkeit = Synonymie, Sinnverwandtschaft.

3. Bedeutungsgegensatz = Polarität = Antonymie im weitem Sinne.

1.1 Hierarchische Beziehungen

Hyponymie und Hyperonymie gliedern den Nominalwortschatzhierarchisch → Zuordnung der meisten konkreten Nomina den bestimmten Hyperomen / Oberbegriffen auf Grundlage der Relation.

Allgemeines- Spezielles, Gesamtheit – Elemente.

Hyponyme – artgleiche Elemente, Exemplare, einer Klasse → Kohyponyme.

Hyponyme enthalten alle die Bedeutungen des Hyperonyms → die Relationen des Einschlusses = der Implikation:

z.B jede Birke ist ein Baum, aber nicht jeder Baum ist eine Birke.

Die Hyponymie eines Hyperonyms schließen sich aus → die Relation der Unverträglichkeit /Inkompatibilität → die prinzipielle Nicht- Austauschbarkeit der Wörter in Äußerungen.

 

Die Teil-von- Beziehung→ die Bedeutungen Der Hyponyme sind Bezeichnungen je eines Teils der Bedeutungen des Hyperonyms: z. B Baum- Wurzel, Stamm, Ast, Zweig, Reis, Knospe, Blatt, Blüte, Same…

Eine paarige hierarchische Strukturierung:

z.B Baum/Ast, Ast/ Zweig, Zweig/ Reis.

Schematische Darstellung der hypero- hyponymischen Beziehungen.

Wurzel. Stamm, Ast, Zweig…

Teil von Beziehung

Baum (Hyperonym = Oberbegriff)

Relation: Gesamtheit -Element Relation des Einschlusses

Ahorn, Birke, Buche, Ulme, Pappel… (Hyperonyme= artgleiche Elemente, eine Gattung)

Kohyponyme = Exemplare einer Klasse.

1.2 Bedeutungsgleichheit

Lexikalische Synonyme sind ihrem Lautkörper Bedeutungsgleichheit

Nach verschiedene Wörter, die zu einer lexisch-grammatischen Wortkategorie gehören und ihrer Bedeutung das Wesentliche einer Klasse von Objekten ausdrücken, indem sie sich voneinander durch Schattierungen ihres dinglich-logischen Inhalts oder durch expressiv-stilistische Momente unterscheiden. z.B. Dame, Frau, Weib

1) Absolute/ totale/ vollständige Synonyme: sie sind identisch. Bedeutungsunterschied →Bedeutungsidentität: z.B. gleich- obschon, Ornithologe - Vogelkundler.

2)unvollständige/ relative/ partielle Synonyme

a)ideografische / begriffliche/ bedeutungsmäßige Synonyme → Bedeutungsähnlichkeit: Wörter, die sich in begrifflich-semantischen Merkmalen unterscheiden: z.B. klug, weise, intelligent, schlau.

b) stilistische Synonyme → besondere stilistische Färbung, Gebrauch in verschiedenen funktionalen Stilen:

z.B. sich verheiraten (täglicher Verkehr), sich verehelichen (Amtsstil, bürokratisch), ein Weiß heimführen (hoch poetisch), sich beweiben (derbe Redeweise).

Ursachen der Synonymie:

1) Bedürfnis nach dem Ausdruck von neuen Wertvorstellungen, Prestigestreben: z.B. Raumgestaltungen – Raumdesign, Service – Dienstleistungen.

2) Bestreben nach euphemistischer Umschreibung: z.B sterben- einschlafen, heimgehen.

3) Neumotivierung: z.B. Laden- Einkaufszentrum, Geschäft.

4) Bedürfnis nach fachgereichter Ausdrucksweise- Übernahme von Fachwörtern in die Alltagsrede: z. B Fruktose –Fruchtzucker.

5) Synonymisches Nebeneinander von Wörtern aus den Alt und Neubundesländern: z.B. Feierabendheim, Altersheim, Altenheim, Seniorenwohnheim.

6) Bestreben nach dem Ausdruck der emotionellen Wertungen: z.B. Geschichtsmüll, Altlast für Menschen.

 

 

Synonymische Gruppen/ Reihen.

Synonymische Gruppen/ Reihen sind historisch entstandene, aber jetzt synchrone Wortgruppierungen mit Systemcharakter, wo sowohl ideografische, als auch stilistische Synonyme auftreten können: z.B. sterben, entschlafen, abkratzen, krepieren.

Das Grundsynonym/ die (paradigmatische) Dominante:

· Gibt die Bedeutung der Gruppe wieder

· Ist stilistisch neutral

· Ist gebräuchlicher, als die übrigen Glieder Gruppe

· Kann jedes Glied ersetzen

· Ermöglicht die Bildung von Ableitungen und Zusammensetzungen: z.B. er, absterben; Fisch, Massensterben; sterblich; sterbenskrank.

 

1.3 Beziehung der Gegensätzlichkeit (Buch von Olschanskij, Gusewa)

Die Welt ist bipolar aufgebaut. Unser Denken, somit auch die Sprache, sind in starkem Maße gegensätzlich strukturiert.

Die Gegensätzlichkeit/ Polarität stellt die binäre Opposition der Lexeme im Wortschatz dar, die spezifische Form der Inkompatibilität aufweisen.

Wörter mit Gegenbedeutung/ Gegenwörter/ Gegensatzwärter/ Antonyme im weiten Sinne sind immer gleicher Wortart.

Antonyme gibt es in allen Grundwortarten:

· Bei Adjektiven: regnerisch/regenarm;

· Bei Substantiven: Tag/ Nacht

· Präpositionen: mit/ ohne

· Pronomen: nichts/ alles, du/Sie

· Zahlwörter: viel/wenig.

Antonyme haben einen gemeinsamen semantischen Kern →Basis der Gegensätzlichkeit.

Antonyme lassen sich als Bedeutungen beschreiben, die in allen Merkmalen bis auf eines gleich sind.

Typologie von Gegenwörtern.

Die Gegenwörter können typologisch werden:

ü Unter lexemstrukturellem Aspekt → nach der morphologischen Struktur.

ü Unter inhaltlich-begrifflichem Aspekt → nach dem Typ des logischen Gegensatz

ü Nach dem Umfang der gegensätzlichen Bedeutung

Lexem-strukturelle Gliederung

1) Implitze/ verschiedenswurzlige Antonyme sind nicht durch Wörterbildungsmittel Antonyme: z.B. hinter- vorn, Glück- Pech.

2) Explizite Antonyme entstehen durch unterschiedliche antonymische Wortbildungsmittel. Sie können gleich- und verschiedenswurzlich sein: z.B. sich verloben – sich entloben, anstoßen- anziehen.

Inhaltlich-begriffliche Gliederung

Nach J. Lyons unterscheidet man drei Typen von Gegenwörtern:

1) Antonymie (im engeren Sinne / konträre) bezieht sich auf graduierbare Gegenwörter → auf Adjektive und von ihnen abgeleitete Substantive.

2) Komplementarität/ Kontradiktion

· Zwischenstufen sind nicht möglich

· Polare Lexeme schließen einander – strickt aus

· Die Negation eines Wortes impliziert die Behauptung der anderen Wörter

· Die Bedeutung zwischen solchen Lexemen lässt sich als Entweder- oder- Beziehungen überprüfen: z.B. entweder belebt oder unbelebt

3) Konversheit/Konversität

· Offenbart sich im binären Verhalten zu ein und derselben Handlung von Seiten des Subjekts und des Objekts der Handlung: z.B geben- nehmen, Arzt – Patient

· Die gleiche Handlung wird unter gegensätzliche Schweißen ausgedrückt

· Konverse Wörter fallen in ihrem Komponentenbestand zusammen

· Sie unterscheiden sich durch ihre Distribution und Valenz

Nach dem Bedeutungsumfang

1) Absolute/ totale Antonyme

· Einzelbedeutungen der Wörterstehen einander gegenüber: z.B. ein dickes Buch- ein dünnes Buch, dickes Haar-dünnes Haar

2) Partielle Antonyme

· Jedes Semem eines polysemen Wortes hat ein Gegenwort

· In der semantischen Struktur des Wortes können auch Semem ohne Gegenüberstellungen sein.

z.B starke-magere Gestalt

starker-dünner Kaffee

Antonyme Gruppierungen

1)Wort-, Lexempaare: z.B. hoch-tief, Liebe-Hass

2) Dreiergruppen/ triadischen Einheiten, einige davon lassen sich binär auflösen: z.B. abrüsten↔ rüsten, aufrüsten, Vergangenheit ↔ Gegenwart, Zukunft

3) Gegenfelder: Ein Gegenwort gehört einer Gruppe sinnverwandter Wörter an. So entstehen größere lexikologische und stilistische Variationsmöglichkeiten,

vgl. lachen, lächeln, kichern… ↔ weinen, heulen, flennen, Tränen vergießen.


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