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Hat Wasser eine Farbe? Im Wasserglas nicht - im Ozean schon. Was am Wasser ist eigentlich blau? Es ist nicht der blaue Himmel, der vom Meer reflektiert wird. Ganz im Gegenteil lässt der Wasserdampf der Meere den Himmel blau erscheinen.
Farbe ist kein materielles Phänomen, sondern hängt von der Wellenlänge des Lichtes ab. Kurzwelliges Licht sehen wir als ‚Blau’, langwelliges als ‚Rot’. Farbe entsteht durch das, was wir nicht sehen. Ein rotes Plakat erscheint rot, weil das Material, aus dem das Plakat gemacht ist, nur das rote Licht reflektiert. Blaues, grünes und gelbes Licht wird verschluckt - Farbe ist das Zusammenspiel von Reflexion und Absorption
Bei der Farbe des Wassers tritt die Lichtstreuung hinzu. Rund 90 Prozent des Lichtes dringt in das Wasser ein, trifft innerhalb des Wassers auf Wassermoleküle, gelöste Stoffe und Partikel wie Sandkörner oder mikroskopisch kleine Organismen.
Auch sie verschlucken dabei einen Teil des Lichtes, einen anderen Teil reflektieren sie diffus. Physikalisch gesprochen, wird das Licht gestreut. Deshalb gelangt ein Teil wieder an die Wasseroberfläche. Bei klarem Wetter bestimmt vor allem die Lichtstreuung die Meeresfarbe. Klares Wasser ist physikalisch so aufgebaut, dass es vor allem blaues Licht reflektiert. Deshalb hat das eigentlich durchsichtige Wasser einen Blauschimmer. Je mächtiger eine Wasserschicht ist, desto?tiefer? blau erscheint das Gewässer. Auch ist ein offenes Meer blauer als ein Küstengewässer.
Das liegt daran, dass mitten in den Ozeanen kaum gelöste Stoffe und Partikel existieren. In Küstennähe treten sie häufiger auf und verändern je nach Art der Zusatzes die Farbe des Wassers. Pflanzliche Humusstoffe, so genannte ‚Gelbstoffe’, und auch mikroskopisch kleine Algen, das Phytoplankton, färben das Wasser grün. Treten Algen in großen Mengen auf, so färben sie das Wasser grünlich-braun, etwa in Nord- und Ostsee. Leicht rötlich färbende Blaualgen verhalfen dem Roten Meer zu seinem Namen. Sand- und Tonpartikel färben das Wasser ockerfarben, so etwa das Gelbe Meer vor China.
Bedrohlich wird es, wenn das Wasser blutrot wird. Diese ‚Roten Tiden’, ausgelöst durch kleine Giftalgen, gefährden das Ökosystem und verursachen Hautirritationen und Durchfall beim Menschen. Regelrecht lebensgefährlich ist der Verzehr von Muscheln, die in einer roten Tide aufgewachsen sind, für die das Wasser ungefährlich ist.
Der weiße Korallensand im flachen Wasser der Korallenriffe reflektiert das Sonnenlicht direkt und hellt das Wasserblau zum charakteristischen Türkis der tropischen Strände von Cancún, Jamaika und Florida auf. Es ist wohl dieser Zustand klarsten, durchleuchteten Wassers, der uns anzieht wie kein anderes Wasser. So ist es wohl kein Zufall, dass wir unsere Swimmingpools nicht braun, sondern türkis fliesen lassen.
Aufgabe 31. Betiteln Sie jeden Absatz des Textes, erklären Sie Ihre Variante des Titels. Sagen Sie, was Neues Sie aus jedem Absatz erfahren haben?
Aufgabe 32. Bestimmen Sie fehlende Begriffe und ordnen Sie die Informationen textgemäß. Erzählen Sie mit dieser Unterstützung den Text nach.
__ sehen wir als „Rot“
__ färben das Wasser grün
__ hellt das Wasserblau zum charakteristischen Türkis der tropischen Strände
__ ist das Zusammenspiel von Reflexion und Absorption
__ dringt in das Wasser ein
__ lässt den Himmel blau erscheinen
__ gefährden das Ökosystem
__ hängt von der Wellenlänge des Lichtes ab
__ hat einen Blauschimmer
__ sehen wir als „Blau“
__ bestimmt bei klarem Wetter vor allem die Meeresfarbe
__ färben das Wasser grünlich-braun
__ verhalfen dem Roten Meer zu seinem Namen
Aufgabe 33. Welche Meeresfarbe ist für die Umwelt und für den Menschen besonders gefährlich und warum? Ist es möglich, solche Farbe zu verändern?
Дата добавления: 2015-11-14; просмотров: 50 | Нарушение авторских прав
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