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Kurzinhalt
Ein Mann besucht das alljährliche Volksfest und sieht am Straßenrand einen alten Spielmann, der nicht wie die anderen Spielmänner einfache Walzer aus dem Gedächtnis spielt, sondern mit Notenheft versucht, komplizierte Werke zu spielen, aber vergeblich. Der Mann spricht den Spieler an, und verspricht, ihn zu besuchen. Bei diesem Treffen erzählt der Spielmann seine Lebensgeschichte: Er war Sohn eines reichen und angesehenen Hofrates. Dem Druck der Schule hielt er nicht stand, also nahm der Vater ihn aus der Schule und stellte ihn in seinem Büro an. Seine Arbeit, er war Abschreiber, nahm er zu genau, so dass er zu langsam war und für nachlässig gehalten wurde. Eines Abends hörte er auf dem Nachbarshofe ein Lied singen. Das Lied gefiel ihm so sehr, dass er seine bisher gehasste Geige hervorholte, und versuchte die Melodie zu spielen. Da dies nur schlecht gelang, wollte er sich die Noten dazu beschaffen. Er stellte fest, dass die Sängerin des Liedes jeden Tag ins Amt kam und dort Kuchen verkaufte. Das Mädchen versprach ihm, die Noten durch einen bekannten Musiker aufschreiben zu lassen. Nach einiger Zeit ging er darum in den benachbarten Greislersladen, um sich die Noten von dem Mädchen, der Tochter des Ladeninhabers, zu holen. Doch der Besuch war nicht unbemerkt geblieben, und der Vater verwies den auf Abwege geratenen Sohn aus dem Hause. So machte er Bekanntschaft mit ihrem Vater, einem Greisler, der ihn gegenüber sehr gefällig war. Als Jakobs Vater starb, erbte er dessen Besitz, doch er wurde kurz darauf um sein Erbe betrogen. Daraufhin war Jakob beim Greisler und seiner Tochter nicht mehr willkommen. Die beiden zogen fort, sie heiratete einen Fleischer. Nach Jahren kam Barbara, so hieß das Mädchen, zurück, da ihr Mann ein Geschäft in einer Vorstadt erworben hatte. Sie hatte einen Jungen, der auch Jakob hieß wie er und ein Mädchen, nun musste er den Kindern Musikunterricht erteilen. Wenn sie das bekannte Lied spielten, sang die Mutter mit. So erzählt der Alte.
Als der Dichter von einer längeren Reise zurückgekehrt ist, erinnert er sich des Musikers, doch erst die Schneeschmelze und die furchtbare Überschwemmung der Brigittenau bewegt ihn, den Mann wieder aufzusuchen. Vor dem Hause, in dem der Musikant wohnt, formiert sich gerade ein Leichenzug. Von der Gärtnerin erfährt er, dass der Alte bei dem Hochwasser sicher in seinem Zimmer saß, als er aber die Kinder schreien hörte, sei er herabgeeilt und habe gerettet, soviel er nur konnte. Dabei habe er sich erkältet und sei kurz darauf gestorben. In der Dachkammer trieft der Dichter Barbara mit ihren Kindern, die dem Toten auf ihre Kosten ein anständiges Begräbnis veranstaltet hat.
Unter dem Vorwand, die Geige des Musikanten kaufen zu wollen, kommt der Dichter in das Haus, in dem Barbara mit ihrem Mann lebt, hat aber mit seinem Antrag keinen Erfolg, denn sie will sich von dem Andenken an den Mann, den sie trotz seiner Schwäche einst geliebt hatte, nicht trennen.
Aufbau und Struktur
Der Autor teilt den Text nicht in Kapitel ein. Die Handlung ist recht einfach zu verstehen, wenn man sich eingelesen hat. Bei dem Text handelt es sich um eine Rahmengeschichte, die aus drei Teilen besteht:
- die Einleitung
- der Hauptteil
- der Schlussteil
In der Einleitung lernt der Dichter den armen Spielmann, Jakob, kennen. Der Hauptteil ist die Lebensgeschichte des armen Spielmanns, die dieser dem Autor als Ich-Erzähler erzählt. Der Schlussteil folgt nach einem Zeitsprung von mehreren Wochen, in diesem erfährt der Dichter die Todesursache des Spielmanns und trifft Barbara.
Die Erzählung hat auch eine innere Struktur:
- Die Vorgeschichte (Prolog). Der Erzähler lernt einen alten Spielmann kennen und besucht ihn bald darauf in seinem ärmlichen Heim, um etwas über das Schicksal des Alten zu erfahren.
- Die Verwicklung. Der weiche, träumerische und nach innen gewandte Jakob gerät nach einer unglücklichen Prüfung in Streit mit dem Vater.
- Die Steigerung. Einst hört Jakob im Hof des Nachbarhauses jemanden ein einfaches Lied singen, das ihn bewegt. Er holt seine bisher gehasste Geige hervor, und versucht die Melodie zu spielen. Es wächst sein Interesse an Musik.
- Die Entwicklung der Handlung. Jakob entwickelt einen hohen musikalischen Anspruch, der seiner Meinung nach von Gott kommt. Er hat eine flüchtige Beziehung zu Barbara (die Nachbarstochter, die das Lied gesungen hat).
- Kulmination. Unglück brach über Jakobs Familie herein. Der Vater von Jakob stirbt. Jakob bekommt zwar ein beträchtliches Erbe, aber durch seine Unerfahrenheit und Vertrauensseligkeit verliert er es in kurzer Zeit. Als Barbara, erkannt hat, dass es ihr nicht gelingen werde, den lebensunfähigen Menschen zu erziehen, verliert sie mit ihrem Vater die Stadt und heiratet einen anderen Mann (einen Fleischer).
- Die Lösung. Jakob zieht als der arme Spielmann geigend durch Wien.
- Nachgeschichte (Epilog). Nach einer Reise zurückgekehrt, erfährt der Erzähler, dass sein Alter, nachdem er Kinder und zum Schluss auch das Vermögen seines Vermieters gerettet hatte, ist gestorben. Auch lern der Erzähler am Ende Barbara kennen.
Das Schema der Erzählung
Дата добавления: 2015-11-14; просмотров: 44 | Нарушение авторских прав
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