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thrillerSchaetzingSchwarmFischer verschwindet vor Peru, spurlos. Цlbohrexperten stoЯen in der norwegischen See auf merkwьrdige Organismen, die hunderte Quadratkilometer Meeresboden in Besitz 70 страница



»Alles einsteigen«, trompetete er.! Einsam balancierte er im schräg stehenden Welldeck auf einem Tauchboot. An was für Gestade einen das Leben doch verschlug. Judith Li?hätte er die Flaschen in die Grönländische See entleert. Man konnte dem Schönen auch gerecht werden, indem man es bestimmten Menschen vorenthielt.ßer Atem erreichte sie das Hangardeck.war verdunkelt von schwarzem Rauch. Sie versuchte etwas in den Schwaden zu erkennen und meinte, weit hinten eine Gestalt zu erblicken, die dort auf— und ablief.hörte sie es:»Sam! Sam Crowe!«das Anawak, der schrie?Moment lang zögerte sie. Aber was brachte es jetzt noch, Anawak auszuschalten? Jeden Augenblick konnten die letzten Schotts im Bug nachgeben. Das Schiff konnte auseinander brechen. Wenn es einmal so weit war, würden die Independence sinken wie ein Stein.lief zur Rampe und sah in ein rauchverhangenes Loch. Ihr Magen krampfte sich zusammen. Li war weder ängstlich noch fühlte sie sich von dem Abstieg überfordert, aber sie fragte sich, wie sie mit den beiden Torpedos da runterkommen sollte. Wenn sie die Dinger noch einmal verlor, würden sie irgendwo im dunklen Wasser landen.stellte die Füße quer und begann, Schritt für Schritt die Rampe hinunterzusteigen. Es war dunkel und bedrückend. Das Schlimmste war der Rauch, in dem sie zu ersticken glaubte. Mit hohlem Klonk trafen ihre Stiefelsohlen auf den geriffelten Stahl.ötzlich verlor sie das Gleichgewicht, fiel auf den Hintern und streckte die Beine aus. In rasender Fahrt ging es abwärts. Krampfhaft umklammerte sie die beiden Torpedos, spürte schmerzhaft die raue Oberfläche der Rampe und die Streben, die ihr ins Kreuz hämmerten, überschlug sich und sah schwarzes Wasser auf sich zustürzen.spritzte nach allen Seiten. Der Untergrund wich zurück. Li wurde herumgewirbelt, tauchte auf und schnappte nach Luft.hatte die Röhren nicht losgelassen!Jammern erscholl aus den Tunnelwänden. Sie stieß sich ab und schwamm geräuschlos in den Trakt hinein, um die Biegung herum und auf das Welldeck zu. Das Wasser war temperiert, es musste aus dem Becken stammen. Im Tunnel war das Licht ausgefallen, aber das Welldeck verfügte über ein eigenes Versorgungssystem. Weiter vorne wurde es heller. Im Näherkommen erkannte sie die schräg aufsteigenden Piers, die Heckverschlussklappe, die jetzt drohend über dem künstlichen Hafenbecken hing, die zwei Tauchboote, von denen eines auf Pierhöhe schwebte.Boote?2 war verschwunden.auf Deepflight 3 turnte, bekleidet mit einem Neoprenanzug, Johanson herum.hielt es nicht mehr aus.pakistanische Koch hatte zwar Zigaretten, aber darüber hinaus war er keine große Hilfe. Er saß jammernd und zusammengekauert an der Heckkante und war nicht in der Lage, Pläne zu machen. Genau genommen sah sich Crowe ebenso wenig dazu imstande, weil sie schlicht nicht wusste, wie es weitergehen sollte. Ratlos starrte sie auf die tosenden Flammen. Aber den Gedanken aufzugeben, hasste sie aus tiefstem Herzen. Für jemanden, der Jahre und Jahrzehnte ins Weltall gehorcht hatte in der Hoffnung, Signale einer fremden Intelligenz zu empfangen, nahm sich der Gedanke an Aufgeben absurd aus. Er gehörte einfach nicht ins Repertoire.ötzlich gab es einen donnernden Knall. Über der Insel breitete sich eine riesige Glutwolke aus, in der es blitzte und knatterte wie von einem Feuerwerk. Eine Welle heftiger Vibrationen erfasste das Deck, dann rasten aus dem Inferno Flammenfontänen auf sie zu.Koch stieß einen Schrei aus. Er sprang auf, machte einen Satz zurück, taumelte und kippte über die Kante. Crowe versuchte, seine ausgestreckten Hände zu fassen. Eine Sekunde hielt der Mann das Gleichgewicht, das Gesicht von Todesangst verzerrt, wankte und stürzte schreiend in die Tiefe. Sein Körper schlug auf die schräg stehende Heckklappe, dann wurde er darüber hinweggetragen und entzog sich Crowes Blicken. Das Schreien brach ab. Sie hörte ein Aufklatschen, wich entsetzt von der Kante zurück und wandte den Kopf.stand inmitten von Flammen. Um sie herum brannte der Asphalt. Es war unerträglich heiß. Einzig die Steuerbordseite war von dem feurigen Regen verschont geblieben. Jetzt fühlte sie erstmals wahre Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit in sich aufsteigen. Die Situation war aussichtslos. Sie konnte es hinauszögern, aber ändern konnte sie es nicht.Hitze zwang sie zum Zurückweichen. Sie lief zur Steuerbordseite und daran entlang.war die Anschlussstelle für den Außenlift.sollte sie bloß tun?



»Sam!«suchten sie schon Halluzinationen heim! Hatte da jemand ihren Namen gerufen? Unmöglich.

»Sam Crowe!«, sie halluzinierte nicht. Jemand rief ihren Namen.

»Hier!«, schrie sie.»Ich bin hier!«aufgerissenen Augen sah sie sich um. Wo war die Stimme hergekommen? Sie sah niemanden auf dem Flugdeck.begriff sie., um nicht herunterzufallen, beugte sie sich über die Kante. Die Luft hing voller Ruß, aber dennoch sah sie deutlich die schräg stehende Plattform des Außenlifts unter sich.

»Sam?«

»Hier! Hier oben!«schrie sich die Seele aus dem Leib. Plötzlich kam jemand auf die Plattform hinausgelaufen und legte den Kopf in den Nacken.war Anawak.

»Leon!«, rief sie.»Ich bin hier!«

»Mein Gott, Sam.«Er starrte zu ihr hinauf.»Warte. Bleib da, ich komme dich holen.«

»Wie denn, Junge?«

»Ich komme rauf.«

»Es gibt kein Raufkommen mehr«, rief Crowe.»Hier brennt alles lichterloh. Die Insel, das Flugdeck. Wir haben hier ein flammendes Inferno, dass die Hollywood-Version ein müder Scheiß dagegen ist.«lief aufgeregt hin und her.

»Wo ist Murray?«

»Tot.«

»Wir müssen weg, Sam.«

»Danke, dass du mich drauf aufmerksam machst.«

»Bist du sportlich?«

»Was?«

»Kannst du springen?«starrte hinab. Sportlich! Du liebe Güte. Das war sie mal gewesen. Irgendwann in einem Leben, bevor die Zigaretten erfunden wurden. Und das da waren mindestens acht Meter, vielleicht zehn. Zu allem Überfluss hatte die Neigung aus der Plattform eine Rutschbahn gemacht.

»Ich weiß nicht.«

»Ich auch nicht. Hast du eine bessere Idee, die innerhalb der nächsten zehn Sekunden funktionieren könnte?«»Nein.«»Ich kann uns mit dem Tauchboot rausbringen.«breitete die Arme aus.»Spring endlich! Ich fange dich auf.«»Vergiss es, Leon. Am besten gehst du zur Seite.«»Halt keine Volksreden. Spring!«warf einen letzten Blick über ihre Schulter. Die Flammen rückten näher. Sie griffen nach ihr, züngelten hungrig heran.schloss sie die Augen und öffnete sie wieder.

»Ich komme, Leon!«zum Teufel blieb Anawak? Johanson hockte auf dem sacht hin und her schaukelnden Tauchboot und sah hinab. Im dunklen Wasser der Schleuse war bis jetzt nichts aufgetaucht, was auf die unmittelbare Anwesenheit von Yrr schließen ließ. Wozu auch? Warum hätten sie noch angreifen sollen? Sie mussten nur abwarten, bis das Schiff gesunken war. Am Ende hatten die Yrr sogar die Independence kleingekriegt.fünf Minuten waren um.Grunde konnte er sich davonmachen. Es blieb immer noch ein Tauchboot zurück, um Anawak und Crowe herauszubringen.Shankar?wären sie zu viert. Er konnte nicht weg. Wenn Anawak mit Crowe und Shankar kam, würden sie beide Boote brauchen.begann er Mahlers Erste Symphonie zu summen.

»Sigur!«fuhr herum. Stechender Schmerz peitschte durch seinen Oberkörper und schnürte ihm die Luft ab. Direkt hinter dem Boot stand Li auf dem Pier und hielt eine Pistole auf ihn gerichtet. Neben ihr lagen zwei schlanke Röhren.

»Kommen Sie da runter, Sigur. Zwingen Sie mich nicht, Sie zu erschießen.«packte den Seilzug, an dem das Deepflight aufgehängt war.

»Wieso zwingen? Ich dachte, Sie haben Spaß an so was.«

»Runter da.«

»Wollen Sie mir drohen, Jude?«Er lachte trocken, während seine Gedanken rasten. Er musste sie irgendwie hinhalten. Improvisieren. Bluffen, so gut es eben ging, bis Anawak kam.»Ich würde an Ihrer Stelle nicht abdrücken, sonst hat sich Ihre kleine Tauchfahrt erledigt.«

»Was meinen Sie damit?«

»Das werden Sie dann schon sehen.«

»Reden Sie.«

»Reden ist langweilig. Kommen Sie, General Commander Li. Nicht so zimperlich. Erschießen Sie mich und finden Sie’s raus.«zögerte.»Was haben Sie mit dem Boot angestellt, Sie verdammter Idiot?«

»Wissen Sie was? Ich sag’s Ihnen.«Johanson zog sich unter Mühen hoch.»Ich helfe Ihnen sogar, es wieder in Ordnung zu bringen, aber vorher werden Sie mir was erklären.«

»Dafür ist keine Zeit.«

»Tja. Wie dumm.«funkelte ihn wutentbrannt an. Sie ließ die Waffe sinken.»Fragen Sie.«

»Sie kennen die Frage schon. — Warum?«

»Das fragen Sie ernsthaft?«Li schnaubte.»Strengen Sie doch mal Ihr hoch entwickeltes Hirn an. Was glauben Sie denn, wo die Welt ohne die Vereinigten Staaten von Amerika stünde? Wir sind der einzige verbliebene Stabilitätsfaktor. Es gibt nur ein einziges nachhaltiges Modell für den nationalen und internationalen Erfolg, das für jede Person in jeder Gesellschaft wahr und uneingeschränkt gültig ist, nämlich das amerikanische. Wir können der Welt nicht gestatten, das Problem der Yrr zu lösen. Wir können es den Vereinten Nationen nicht gestatten. Die Yrr haben der Menschheit großen Schaden zugefügt, aber sie halten auch ein ungeheures Potenzial an Wissen und Erkenntnissen bereit. In wessen Händen wollen Sie dieses Wissen sehen, Sigur?«

»In den Händen desjenigen, der am besten damit umgehen kann.«

»Ganz richtig.«

»Aber daran haben wir alle gearbeitet, Jude! Stehen wir nicht auf derselben Seite? Wir können zu einer Einigung mit den Yrr kommen. Wir können …«

»Begreifen Sie denn immer noch nicht? Die Möglichkeit einer Einigung ist uns verwehrt. Sie widerspricht den Interessen meines Landes. Wir, die Vereinigten Staaten, müssen an dieses Wissen gelangen, und zugleich müssen wir alles daransetzen, dass es niemand anderer erlangt. Es gibt keine Alternative, als die Welt von den Yrr zu befreien. Schon eine Koexistenz wäre das Eingeständnis unserer Niederlage, einer Niederlage der Menschheit, des Glaubens an Gott, des Vertrauens in unsere Vorherrschaft. Aber das Schlimmste an einer Koexistenz wäre, dass sie eine neue Weltordnung nach sich zöge. Vor den Yrr wären wir alle gleich. Jedes hoch technisierte Land könnte mit ihnen kommunizieren. Alle würden darauf spekulieren, Bündnisse mit ihnen zu schließen, in den Besitz ihrer Kenntnisse zu gelangen, sie am Ende vielleicht doch noch zu bezwingen. — Wem das gelänge, der würde fortan den Planeten beherrschen.«Sie trat einen Schritt auf ihn zu.»Ist Ihnen klar, was das bedeutet? Diese Rasse da unten verfügt über eine Biotechnologie, von der wir bis heute nicht einmal zu träumen wagten. Man kann nur auf biologischem Weg mit ihnen in Verbindung treten, also würde überall auf der Welt vollkommen legitim mit Mikroben herumexperimentiert. Dies können wir nicht zulassen. Es gibt keine Alternative, als die Yrr zu vernichten, und keine Alternative zu Amerika! Niemandem sonst dürfen wir das überlassen, nicht einmal den Waschlappen von der UNO, in der jeder Lump einen Platz und eine Stimme hat.«

»Sie sind doch nicht bei Trost«, sagte Johanson. Er musste husten.»Was sind Sie überhaupt für ein Mensch, Li?«

»Ich bin ein Mensch, der Gott liebt …«

»Sie lieben Ihre Karriere! Sie sind komplett größenwahnsinnig!«

»Und mein Land!«, schrie Li.»Woran glauben Sie denn? Ich kenne meinen Glauben. Nur den Vereinigten Staaten von Amerika kommt es zu, die Menschheit zu retten …«

»Um ein für alle Mal klarzustellen, wie die Rollen verteilt sind, was?«

»Na und? Immer will alle Welt, dass die USA den Drecksjob machen, und jetzt machen wir ihn eben! Und genau so ist es richtig! Wir dürfen nicht zulassen, dass die Welt das Wissen der Yrr untereinander aufteilt, also müssen wir sie vernichten und dieses Wissen bewahren. Danach werden wir endgültig die Geschicke des Planeten lenken, und kein Diktator und kein Regime, das uns nicht freundlich gesonnen ist, wird diese Vorherrschaft je noch einmal in Frage stellen können.«

»Was Sie vorhaben, ist die Vernichtung der Menschheit!«fletschte die Zähne.

»Oh, diese Argumente kommen euch Wissenschaftlern ja so gut von den Lippen. Ihr habt nie daran geglaubt, dass man diesen Feind bezwingen kann, noch, dass seine Vernichtung unser Problem löst. Ihr bibbert und jammert nur rum, dass die Ausrottung der Yrr die Ökosysteme des Planeten zerstören könnte. Aber die Yrr zerstören ihn ja bereits! Sie rotten uns aus! Sollten wir also nicht lieber ein bisschen Schaden an der Umwelt in Kauf nehmen, wenn wir dadurch langfristig wieder zur vorherrschenden Rasse werden?«

»Sie sind die Einzige, die hier vorherrschen will, Sie arme Irre. Wie wollen Sie der Würmer Herr werden und verhindern, dass …«

»Wir vergiften erst die einen, dann die anderen. Sobald uns die Yrr nicht mehr im Wege stehen, haben wir unten freie Hand.«

»Sie vergiften die Menschheit!«

»Wissen Sie was, Sigur? In der Dezimierung der Menschheit liegt auch eine Chance. Eigentlich tut es dem Planeten doch ganz gut, wenn er insgesamt ein bisschen luftiger wird.«Lis Augen verengten sich.»Und jetzt gehen Sie mir aus dem Weg.«rührte sich nicht. Er hielt sich am Seilzug fest und schüttelte langsam den Kopf.

»Das Boot ist nicht benutzbar«, sagte er.

»Ich glaube Ihnen kein Wort.«

»Dann müssen Sie’s wohl drauf ankommen lassen.«nickte.»Das tue ich.«riss den Arm mit der Pistole hoch und schoss. Johanson versuchte auszuweichen. Er fühlte, wie die Kugel sein Brustbein durchschlug und ihn eine Welle aus Kälte und Schmerz überflutete.Miststück hatte abgedrückt.hatte ihn erschossen.Finger lösten sich einer nach dem anderen vom Seilzug. Er wankte, versuchte etwas zu sagen, drehte sich und kippte bäuchlings in die Pilotenröhre.Moment, als er Crowe springen sah, bezweifelte Anawak plötzlich, ob es gut gehen würde. Sie zappelte in der Luft und sprang viel zu weit links. Er hechtete zur Seite und rückwärts, breitete die Arme aus und hoffte, dass sie der Aufprall nicht beide ins Meer schleudern würde.ür jemanden, der so zierlich war, traf sie ihn mit der Wucht eines heransausenden Omnibusses.fiel auf den Rücken. Crowe lag auf ihm. Gemeinsam schlitterten sie die Schräge hinab. Er hörte sie schreien und sein eigenes Schreien dazu, versuchte mit aller Kraft, die Absätze gegen den Boden zu stemmen, während sein Hinterkopf über den Asphalt rumpelte. Es war das zweite Mal, dass er an diesem Tag unerfreuliche Bekanntschaft mit dem Außenlift machte, und er hoffte inständig, dass es das letzte Mal sein möge — so oder so.vor der Kante kamen sie zum Stillstand.starrte ihn an.

»Geht’s dir gut?«, fragte sie heiser.

»Mir ging’s nie besser.«rollte sich von ihm herunter, versuchte aufzustehen, verzog das Gesicht und fiel zurück.»Geht nicht«, sagte sie. Anawak sprang auf.»Was ist los?«»Mein Fuß. Der rechte Fuß.«Er kniete neben ihr nieder und betastete das Fußgelenk. Crowe stöhnte auf.»Ich glaube, er ist gebrochen.«Anawak hielt inne. Täuschte er sich, oder hatte sich das Schiff soeben wieder ein Stück vorgeneigt?Plattform quietschte in ihren Laufschienen.

»Leg deinen Arm um meinen Nacken.«half Crowe, sich aufzurichten. Wenigstens konnte sie auf einem Bein neben ihm herhüpfen. Umständlich gelangten sie ins Innere des Hangars. Man sah kaum die Hand vor Augen. Dafür war es noch abschüssiger geworden.sollen wir bloß über die Rampe kommen, dachte Anawak. Sie muss sich in den reinsten Steilhang verwandelt haben.ötzlich fühlte er Wut in sich aufsteigen.hier war die Grönländische See. Der Hohe Norden. Er kam aus dem Hohen Norden. Ein Inuk. Hundert Prozent ein Inuk! Er war in der Arktis geboren worden und gehörte hierher. Aber er würde ganz gewiss nicht hier sterben, und Crowe auch nicht.

»Los«, sagte er.»Weiter.«lief zum Kontrollpult. Viel zu viel Zeit verloren, dachte sie. Ich hätte mich nicht mit Johanson auf diesen unsinnigen Disput einlassen dürfen.ließ das Deepflight ein Stück hoch fahren und über den Pier schwenken, bis es dicht über ihr hing. Sofort sah sie die beiden freien Schächte. Die Panzerbrecher steckten in ihren Halterungen, die zwei kleineren Torpedos waren entfernt worden, um Platz für die giftgefüllten Röhren zu schaffen. Ausgezeichnet! Damit verfügte das Deepflight immer noch über eine stattliche Bewaffnung.schob sie die Röhren in die Schächte und arretierte sie. Das System war perfekt durchgeplant.sie abgeschossen wurden, etwa in die blaue Wolke, sorgte eine kleine Sprengkapsel dafür, dass der Giftstoff unter Hochdruck herausgespritzt wurde. Die Verteilung übernahm das Wasser, den Rest besorgten — unfreiwillig — die Yrr selber. Das war das Beste an dem Plan: Rubins Programmierter Zelltod. Einmal infiziert, würde das Kollektiv sich in einer wunderbaren Kettenreaktion selbst vernichten.hatte gut gearbeitet.überprüfte ein letztes Mal die Arretierung, manövrierte das Deepflight zurück über die Schleuse und senkte es ab, bis es auf der Wasseroberfläche dümpelte. Keine Zeit mehr, Neoprenkleidung anzulegen. Sie musste eben aufpassen. Über die Steigleiter hastete sie nach unten, lief zum Boot und kletterte hinauf. Das Deepflight schaukelte. Ihr Blick fiel in die offene Pilotenröhre, und sie sah Johanson darin liegen, bewegungslos, mit dem Gesicht nach unten.renitente Idiot. Warum hatte er nicht zur Seite kippen und in die Schleuse fallen können? Jetzt musste sie zu allem Überfluss seine Leiche loswerden.ötzlich fühlte sie ein gewisses Bedauern. Auf eine Weise hatte sie den Mann gemocht und bewundert.anderen Umständen vielleicht …Rumpeln ging durch das Schiff., es war zu spät, ihn zu entsorgen. Und eigentlich spielte es auch keine Rolle. Das Boot ließ sich ebenso gut vom Platz des Copiloten aus steuern. Die Funktionen waren übertragbar. Unter Wasser konnte sie Johanson immer noch loswerden.barst geräuschvoll Stahl.kroch hastig in die Röhre und schloss die Hauben.senkten sie sich herab und rasteten ein. Ihre Finger glitten über die Armaturen. Leises Summen erfüllte den Innenraum, Reihen von Lichtern und zwei kleine Monitore flammten auf. Alle Systeme waren in Bereitschaft. Ruhig lag das Deepflight über dem schwarzgrünen Wasser der Grönländischen See, bereit, durch den drei Meter dicken Schacht in die Tiefe zu sinken, und Li fühlte sich von Euphorie durchdrungen. Sie hatte es doch noch geschafft!saß am See.lag er vor ihm, voller Sterne. Wie sehr hatte er sich gewünscht, noch einmal dorthin zurückzukehren. Er blickte auf die Landschaft seiner Seele und war durchdrungen von Ehrfurcht und Glück. Seltsam körperlos fühlte er sich, ohne eine Empfindung von Kälte oder Wärme. Etwas war anders als sonst. Ihm schien, als sei er selber der See, das kleine, dahinter liegende Haus, der verschwiegene, schwarze Wald ringsum, die Geräusche im Unterholz, der gescheckte Mond, alles. Er war all das, und alles war in ihm.Lund.jammerschade. Wie bedauerlich, dass sie nicht hier war. Er hätte ihr diese Ruhe gegönnt, den tiefen Frieden. Aber sie war tot. Gestorben in einer gewaltigen Auflehnung der Natur gegen den schimmelartigen Befall von Zivilisation, der sich die Küsten entlang zog. Einfach hinweggewischt, so wie alles hinweggewischt worden war, nur nicht dieses Bild auf seiner Netzhaut. Der See war ewig. Diese Nacht würde kein Ende finden. Und dem Alleinsein würde sich wohl tuendes Nichts anschließen, der finale Genuss des Egoisten.er das? Wollte er wirklich allein sein?, warum nicht? Das Alleinsein hatte eine Reihe unschätzbarer Vorzüge. Man teilte die wertvolle Zeit mit sich selber. Man lauschte in sich hinein und bekam erstaunliche Dinge zu hören., wo verlief die Grenze zur Einsamkeit?ötzlich verspürte er Furcht.Furcht schmerzte. Sie fraß sich in seine Brust, raubte ihm den Atem. Mit einem Mal war ihm kalt. Er begann zu schlottern. Die Sterne im See blähten sich zu roten und grünen Lichtern und gaben ein elektronisches Summen ab. Das ganze Bild verschwamm zu etwas Glänzendem, Eckigem, und er saß nicht mehr am See, war nicht mehr der See, sondern lag eingeengt in einem Tunnel, einem Rohr, einer Röhre.kehrte sein Bewusstsein zurück.bist tot, dachte er., ganz tot war er nicht. Aber er spürte, dass ihm nur noch wenige Sekunden blieben. Er lag im Innern des Tauchboots, das den Giftstoff in die Tiefe bringen sollte, um dem Verbrechen der Yrr, falls es eines war, mit einem noch größeren Verbrechen zu begegnen — einem Verbrechen an den Yrr und an der Menschheit.ihm blinkten keine Sterne, sondern die Armaturen des Deepflight. Sie waren in Betrieb. Er hob den Blick, schaute durch die gläserne Kuppel und sah, wie die Kante des Welldecks nach oben verschwand.waren in der Schleuse.unglaublicher Willensanstrengung schaffte er es, den Kopf zu drehen. In der Nachbarröhre erkannte er Lis schönes Profil..Li hatte ihn erschossen.erschossen.Boot sank tiefer. Vernietete Stahlplatten zogen vorbei. Gleich würden sie draußen sein. Nichts und niemand konnte Li dann noch hindern, ihre tödliche Fracht ins Meer zu entlassen.durfte nicht sein.Schweiß brach ihm aus, als er seine Hände unter seinem Oberkörper hervorschob und die Finger streckte. Fast verlor er darüber die Besinnung. Dort waren die Konsolen. Er lag in der Röhre des Piloten. Li hatte die Kontrollen zu sich hinübergeschaltet. Sie steuerte das Boot vom Platz des Copiloten aus, aber das ließ sich ändern.Tastendruck, und die Kontrolle lag wieder bei ihm.war die Umschaltfunktion?’ Cheftechnikerin, Kate Ann Browning, hatte ihn geschult. Sie war sehr gründlich vorgegangen, und er hatte gut aufgepasst. Solche Dinge interessierten ihn. Das Deepflight verhieß den Beginn einer neuen Ära in der Tieftauchtechnik, und die Zukunft hatte Johanson seit eh und je interessiert. Er wusste, wo diese Funktion war! Er wusste auch, wozu die anderen Instrumente dienten, und was man tun musste, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Er musste sich lediglich erinnern.dich.sterbende Spinnen krochen seine Finger über die Tastatur, verschmiert von Blut. Seinem Blut.dich!. Die Funktion. Und daneben …konnte er nicht mehr tun. Das Leben strömte aus ihm heraus, aber ein letzter Rest Kraft verblieb ihm noch.würde reichen. Fahr zur Hölle, Li!Li starrte aus der Kuppel. Wenige Meter vor ihr erstreckte sich die Stahlwand der Schleuse. Das Boot sank gemächlich der offenen See entgegen. Einen Meter noch, vielleicht weniger, und sie würde die Propeller starten. Dann steil nach unten seitlich wegziehen. Falls die Independence innerhalb der nächsten paar Minuten sank, wollte sie möglichst weit entfernt sein.würde sie auf die ersten Yrr-Kollektive stoßen? Ein größeres Kollektiv konnte Probleme machen, das wusste sie, und sie hatte keine Vorstellung davon, wie groß sie wurden. Vielleicht griffen auch Orcas an. In beiden Fällen würde ihr die Bewaffnung den Weg frei schießen. Kein Grund zur Sorge.musste auf die blaue Wolke warten. Der richtige Moment, das Gift abzuschießen, lag unmittelbar vor der Verschmelzung.verfluchten Einzeller würden sich wundern.ßiger Gedanke. Konnten sich Einzeller wundern?ötzlich wunderte sie sich selber. Etwas an den Armaturen hatte sich gerade verändert. Eines der Kontrolllämpchen war erloschen, das ihr anzeigte, dass die Steuerung auf ihrer Seite …Steuerung!hatte die Kontrolle über die Steuerung verloren! Alle Funktionen waren zum Piloten zurückgeschaltet worden. Stattdessen blinkte ein Display auf, das in grafischer Anordnung vier Torpedos zeigte, zwei schmale und zwei größere, die Panzerbrecher.der Panzerbrecher leuchtete.stöhnte entsetzt auf. Mit dem Handballen schlug sie auf die Konsole, um die Kontrolle wieder auf ihren Platz zurückzulegen, aber der Befehl zum Abschuss ließ sich nicht rückgängig machen. Im Wasserblau ihrer Augen leuchtete die Anzeige weiter und zählte unerbittlich rückwärts:

.03 … 00.02 … 00.01 …»Nein!«

.00.Gesicht versteinerte.Panzerbrecher, den Johanson abgeschossen hatte, raste aus seiner Röhre. Knapp drei Meter bahnte er sich seinen Weg durchs Wasser, dann prallte er gegen die Stahlwand der Schleuse und explodierte.ungeheure Druckwelle erfasste das Deepflight. Es krachte gegen die rückwärtige Wand. Aus der Schleuse schoss eine riesige Wasserfontäne. Noch während sich das Tauchboot überschlug, ging der zweite Torpedo hoch. Mit ohrenbetäubendem Krachen flog das halbe Welldeck in die Luft. Ein Feuerball blähte sich, in dem das Deepflight, seine beiden Insassen und die giftige Fracht so vollständig vergingen, als habe es sie nie gegeben. Trümmerteile bohrten sich in Decke und Wände und zerfetzten die achterlichen Ballasttanks, die augenblicklich voll liefen, während durch den Krater, der einmal der Boden eines künstlichen Hafenbeckens gewesen war, Tausende Tonnen Meerwasser einströmten.Heck der Independence sackte ab.begann in rasender Geschwindigkeit zu sinken.und Crowe hatten es bis an den Rand der Rampe geschafft, als die Schockwelle der Explosion das Schiff durchlief.Erschütterung warf sie von den Beinen. Anawak wurde durch die Luft gewirbelt, sah die rauchverhangenen Wände des Rampentunnels um sich kreisen, bevor er Kopf voran in den schwarzen Schlund stürzte. Neben ihm drehte sich Crowe im freien Fall, verschwand aus seinem Sichtfeld. Der geriffelte Stahl drosch ihm gegen Schultern, Rücken, Brust und Becken und schürfte ihm die Haut von den Knochen. Er kam auf, schlug einen Salto, wurde von einer Druckwelle erfasst und herumgeschleudert, sodass er für die Dauer eines Augenblicks den Eindruck hatte, wieder zurückgeschossen zu werden nach oben. Unbeschreiblicher Lärm drang an sein Ohr, als ob das ganze Schiff in Fetzen ginge. Unaufhaltsam fiel er weiter, flog in hohem Bogen auf schäumendes Wasser zu und tauchte unter.erfasste ihn ein unerbittlicher Sog. In seinen Ohren brodelte es. Er strampelte mit Armen und Beinen, um dem Sog entgegenzuarbeiten, ohne jede Ahnung, wo oben und unten war. Hatte es nicht so ausgesehen, als werde die Independence Bug voran versinken? Wieso lief plötzlich das Heck voll?Welldeck. Es war explodiert.!schlug in sein Gesicht. Ein Arm. Er griff danach, hielt ihn fest umklammert, stieß sich mit den Füßen ab, ohne ein Gefühl des Vorwärtskommens, wurde auf die Seite geworfen und sofort wieder zurückgezerrt, in alle Richtungen gleichzeitig. Seine Lungen schmerzten, als atme er flüssiges Feuer. Er musste husten und fühlte, wie ihm schlecht wurde auf seiner Achterbahnfahrt unter Wasser.ötzlich stieß sein Kopf über die Oberfläche.ämmrig.tauchte neben ihm auf. Er hielt immer noch ihren Arm umklammert. Sie würgte und spuckte mit geschlossenen Augen, geriet wieder unter Wasser. Anawak zog sie zurück. Um ihn herum schäumte und strudelte es. Er legte den Kopf in den Nacken und sah, dass sie am Grund des Rampentunnels waren. Wo die Biegung zum Labor und zum Welldeck gelegen hatte, tobten die Fluten.Wasser stieg, und es war bitterkalt. Eisiges Wasser direkt aus der See. In seinem Neoprenanzug war er eine Weile vor der Auskühlung geschützt, aber Crowe trug nichts dergleichen am Leib.werden ertrinken, dachte er. Oder erfrieren. So oder so, das ist das Ende. Wir sind eingeschlossen im Bauch dieses schrecklichen Schiffes, und es läuft voll. Wir werden mit der Independence untergehen.werden sterben.werde sterben.Angst überkam ihn. Er wollte nicht sterben. Er wollte nicht, dass es vorbeiging. Er liebte das Leben, so sehr liebte er es, so viel hatte er nachzuholen. Er konnte jetzt nicht sterben. Keine Zeit. Ein andermal gern, aber gerade passte es überhaupt nicht.Angst war unerträglich.geriet er unter Wasser. Etwas hatte seinen Kopf gestreift. Nicht sonderlich hart, aber es drückte ihn nach unten. Anawak schlug mit den Beinen und kam frei. Er tauchte nach Luft schnappend auf und sah, was ihn da getroffen hatte, und sein Herz vollführte einen Sprung.der Zodiacs war aus dem Welldeck gespült worden. Die Druckwelle der Explosion musste es losgerissen haben. Es trieb, sich drehend, auf dem schäumenden Wasser, das im Rampentunnel höher stieg. Ein intaktes Schlauchboot mit Außenborder und Regenkabine. Gedacht für acht Personen, allemal groß genug für zwei und voll gepackt mit Notausrüstung.


Дата добавления: 2015-09-29; просмотров: 32 | Нарушение авторских прав







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