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thrillerSchaetzingSchwarmFischer verschwindet vor Peru, spurlos. Цlbohrexperten stoЯen in der norwegischen See auf merkwьrdige Organismen, die hunderte Quadratkilometer Meeresboden in Besitz 69 страница



Über 33 Tonnen Gefechtsgewicht, betankt mit 9000 Litern Treibstoff, krachten in die Brücke und verwandelte den vorderen Teil der Insel augenblicklich in eine lodernde Hölle. Alle Fenster zersplitterten. Eine Feuerwalze schoss fauchend durch den Aufbau, verschmorte die Inneneinrichtung und brachte die Bildschirme zum Explodieren, sprengte Schotts aus ihren Verankerungen, erwischte die Fliehenden auf den Niedergängen, verbrannte sie zu Asche und setzte sich durch die Gänge im Inselinnern fort.lief um ihr Leben.ihr schlugen brennende Trümmerteile auf. Sie rannte auf das Heck der Independence zu. Inzwischen war das Schiff so weit abgesackt, dass sie bergauf laufen musste, was ihr heftiges Keuchen entlockte: In den letzten Jahren war ihrer Lunge mehr Nikotin als Frischluft zugeführt worden.hatte sie immer angenommen, irgendwann an Lungenkrebs zu sterben.stolperte und schlitterte über den Asphalt. Im Hochkommen sah sie den kompletten vorderen Teil der Insel in ledernen Flammen stehen. Auch der zweite Hubschrauber brannte. Menschen liefen als lebendige Fackeln über das Deck, bevor sie zusammenbrachen. Der Anblick war grauenhaft, und die damit verbundene Gewissheit, dass sie nun kaum noch eine Chance hatte, den Untergang der Independence zu überleben, war noch grauenhafter.Detonationen ließen Glutbälle über der Insel aufsteigen. Das Feuer brüllte und tobte. Mitten hinein mischte sich ein lauter Knall, und dicht vor Crowes Füßen ging ein Funkenregen nieder.war in dem Inferno ums Leben gekommen.wollte sie nicht sterben.sprang auf, lief weiter dem Heck zu, ohne die geringste Vorstellung, wie es dort weitergehen sollte.fluchte.ersten Torpedo hatte sie unter den Arm geklemmt, aber der zweite war irgendwo hingerollt. Entweder war er in den Niedergang gefallen oder weiter den Gang Richtung Bug gerollt., das verdammte Arschloch!stieg über seinen Leichnam hinweg, während sie überlegte, ob ein Torpedo voller Gift reichen würde. Aber dann blieb ihr nur eine Chance. Vielleicht versagte der eine, vielleicht öffnete er sich nicht, um das Gift ins Wasser zu entlassen. Zwei waren auf alle Fälle besser.spähte sie in den Gang.ötzlich hörte sie über sich ein gewaltiges Dröhnen. Diesmal erzitterte das Schiff noch stärker. Sie stürzte und rutschte auf dem Rücken den Flur hinunter. Was passierte jetzt wieder? Das Schiff flog in die Luft! Sie musste raus hier. Es ging nicht mehr alleine um den Auftrag, das Deepflight würde auch ihr Leben retten müssen. Der Torpedo entglitt ihr.»Scheiße!«griff danach, aber er rumpelte an ihr vorbei. Wären die Dinger mit Sprengstoff gefüllt gewesen, hätte es spätestens jetzt geknallt. Aber es war nur Flüssigkeit darin. Kein Sprengstoff, sondern Flüssigkeit, genug, um eine intelligente Rasse auszulöschen.spreizte Arme und Beine ab und versuchte, sich irgendwo zu verkeilen. Nach einigen Sekunden kam sie zur Ruhe. Ihr ganzer Körper schmerzte, als habe jemand mit Eisenstangen darauf eingeprügelt. Vielleicht sah man ihr nicht an, dass sie auf die fünfzig zuging, aber gerade fühlte sie sich wie hundert. Sie schob sich die Wand hoch und schaute sich um.der zweite Torpedo war verschwunden.hätte schreien können.Geräusche aus dem Untergrund, die das eindringende Wasser verursachte, erklangen beunruhigend nahe. Lange würde es nicht mehr dauern. Von oben drang brodelnder Lärm.Hitze.stutzte. Tatsächlich. Es war wärmer geworden.musste die Torpedos wieder finden.entschlossen stieß sie sich von der Wand ab und begab sich auf die Suche., der Soldat, war dicht hinter ihnen gegangen, das Gewehr im Anschlag, als der Schlag das Labor erbeben ließ. Sie stürzten allesamt ins Wasser. Als Weaver wieder hochkam, krachte es über ihnen fürchterlich, als sei etwas Großes in die Luft geflogen.fiel das Licht aus.einer Sekunde auf die andere starrte Weaver in tintige Schwärze.

»Sigur?«, rief sie.Antwort.

»MacMillan?«

»Ich bin hier.«spürte Grund unter den Füßen. Das Wasser stand ihr bis zur Brust. Verflucht, auch das noch! Sie waren fast schon bei einem der toten Soldaten gewesen.stieß sacht gegen ihre Schulter. Sie griff danach. Ein Stiefel. Sie hielt einen Stiefel in der Hand, und in dem Schaft steckte ein Bein.



»Karen?«Stimme, ganz nah. Allmählich gewöhnten sich ihre Augen an die Dunkelheit. Im nächsten Moment flammte rote Notbeleuchtung auf und verlieh dem Labor die Atmosphäre einer dämmrigen Vorhölle. Gleich neben sich sah sie schattenhaft Johansons Kopf und Schultern aus dem Wasser ragen.

»Komm rüber«, rief sie.»Hilf mir.«dumpfe Dröhnen und Tosen drang jetzt nicht mehr nur von unten, sondern auch aus der Höhe herab. Was war da los? Plötzlich hatte sie das Gefühl, dass es wärmer wurde im Labor. Johanson erschien an ihrer Seite.

»Wer ist es?«

»Egal. Pack mit an.«

»Wir müssen hier raus«, keuchte MacMillan.»Schnell.«

»Ja, sofort, wir …«

»Schnell!«Blick fiel auf eine Stelle weiter hinten im Wasser., blaues Leuchten.Lichtblitz.packte den Fuß des Toten fester und kämpfte sich durch das Wasser in Richtung Tür. Johanson hatte den Arm des Mannes umfasst. Oder war es eine Frau? Hatten sie am Ende Oliviera erwischt? Weaver hoffte inständig, dass es nicht die arme Sue war, die sie da mit sich schleppten. Sie drängte vorwärts, trat auf etwas, das zur Seite wegrutschte, und geriet mit dem Kopf unter Wasser.offenen Augen starrte sie in die Schwärze.schlängelte sich auf sie zu.kam sehr schnell näher und sah aus wie ein langer, leuchtender Aal. Nein, kein Aal. Eher ein riesiger, kopfloser Wurm. Und da waren noch mehr von den Dingern.tauchte auf.

»Weg hier.«zerrte an der anderen Seite. Unter der Wasseroberfläche waren die leuchtenden, ausschwärmenden Tentakel zu sehen, jetzt mindestens ein Dutzend. MacMillan hob das Gewehr. Weaver spürte, wie etwas ihren Knöchel entlang glitt und plötzlich daran zerrte.nächsten Moment umschlangen sie mehrere der Dinger und krochen an ihr hoch. Sie versuchte das Zeug abzureißen. Johanson sprang hinzu und grub seine Finger zwischen die Tentakel und ihren Körper, aber es war, als stecke sie im Klammergriff einer Anaconda.Wesen zog an ihr.Wesen? Sie kämpfte gegen Milliarden von Wesen. Abermilliarden von Einzellern.

»Ich krieg’s nicht los«, keuchte Johanson.Gallerte kroch über ihre Brust und ihren Hals entlang. Weaver geriet erneut unter Wasser, das jetzt immer stärker leuchtete. Hinter den Tentakeln schob sich etwas Größeres heran. Die Hauptmasse des Organismus.aller Kraft kämpfte sie sich an die Oberfläche.

»MacMillan«, gurgelte sie.Soldat hob das Gewehr.

»Damit richten Sie nichts aus«, schrie Johanson.schien plötzlich ganz ruhig geworden zu sein. Er legte an und zielte auf die große, näher rückende Masse.

»Damit richte ich was aus«, sagte er.trockenes Stakkato ertönte, als MacMillan feuerte.

»Explosivgeschosse richten immer was aus!«Salve drang in den Organismus. Wasser spritzte auf. MacMillan schickte eine zweite Garbe hinterher, und das Ding flog in Fetzen auseinander. Brocken von Gallerte klatschten ihnen um die Ohren. Weaver rang nach Luft. Mit einem Mal war sie frei. Johanson packte zu. Wie verrückt zogen sie an dem Leichnam. Der Wasserspiegel sank, und sie kamen schneller voran. Nachdem sich das Schiff weiter nach vorn geneigt hatte, sammelte sich der Hauptteil des Wassers jetzt im bugwärtigen Teil des Labors, und die Tür lag beinahe im Trockenen. Es war schwierig, auf dem abschüssigen Boden nicht auszurutschen, aber plötzlich wateten sie nur noch durch knöchelhohes Wasser.wuchteten den Toten hinaus auf die Rampe. Auch dort war das Wasser zurückgegangen. Plötzlich glaubte Weaver einen erstickten Schrei zu hören.

»MacMillan?«spähte ins Labor.»MacMillan, wo sind Sie?«leuchtende Organismus strebte wieder zusammen. Die Fetzen verschmolzen miteinander. Von den Tentakeln war nichts zu sehen. Das Wesen hatte eine flache Form angenommen.

»Schließ die Tür«, rief Johanson.»Es kann immer noch raus. Da ist immer noch genügend Wasser.«

»MacMillan?«klammerte sich am Türrahmen fest und starrte weiter in den rot erleuchteten Raum, aber der Soldat blieb verschwunden.hatte es nicht geschafft.dünner, leuchtender Faden näherte sich. Sie sprang zurück und ließ das Schott zufahren. Der Faden beschleunigte sein Tempo, aber diesmal reichte es nicht. Die Tür schloss sich.war auf dem Niedergang von der Explosion überrascht und heftig durchgeschüttelt worden. Das Atmen fiel ihm schwer, und sein Knie schmerzte. Er fluchte. Ausgerechnet das Knie, das ihm seit dem Absturz der Beaver genug Schwierigkeiten bereitete, hatte sich Vanderbilt ausgesucht, um dagegen zu treten.fand verschiedene Niedergänge blockiert. Das Schiff lag jetzt sehr schräg. Der einzige Weg führte über die Rampe des Hangardecks, also lief er zurück und nahm eine andere Route nach oben, bis er hoch genug war, um auf die Rampe zu gelangen. Je höher er kam, desto heißer wurde es. Was war da oben los? Der Lärm verhieß nichts Gutes. Er stolperte aufs Hangardeck hinaus und sah dichten, schwarzen Rauch durch die offenen Tore ziehen.ötzlich glaubte er, jemanden um Hilfe rufen zu hören.ging ein paar Schritte in den Hangar hinein.

»Ist da jemand?«, schrie er.Sicht war schlecht. Gegen die schwarzen Schlieren konnte sich die fahlgelbe Deckenbeleuchtung kaum behaupten. Dafür war der Hilferuf jetzt deutlich zu hören.Stimme!

»Sam?«Anawak rannte ein Stück in die Rußschwaden hinein.horchte, aber der Hilferuf wiederholte sich nicht.

»Sam? Wo bist du?«.wartete noch einen Moment, dann drehte er um und rannte auf die Rampe. Zu spät merkte er, dass sie jetzt die Steilheit einer Sprungschanze hatte. Seine Beine knickten ein. Sich überschlagend, rasselte er abwärts und betete, dass wenigstens einige der Spritzen heil blieben. Ob seine Knochen heil bleiben würden, war zu bezweifeln. Aber nirgendwo knackte oder brach etwas. Als er endlich unten ankam, platschte er in Wasser, das seinen Aufprall dämpfte. Er schüttelte sich, kroch auf allen vieren hinaus und sah ein Stück weiter Weaver und Johanson, die einen Körper in Richtung Welldeck schleppten.dünner Wasserfilm bedeckte den Boden.künstliche Hafenbecken! Es lief in den Gang hinein. Wenn sich die Independence noch weiter neigte, würde es diesen Bereich vollständig überfluten.mussten sich beeilen.

»Ich habe die Spritzen«, schrie er.sah auf.»Wurde auch Zeit.«

»Wer ist das? Wen habt ihr da?«Anawak rappelte sich hoch, lief zu den beiden hinüber und warf einen Blick auf die Leiche.war Rubin.Ende des Dachs hockte Crowe und sah fassungslos zu, wie die Insel abbrannte.ihr lag ein zitternder, pakistanisch aussehender Mann. Er trug die Montur eines Kochs. Außer ihnen beiden war entweder niemand auf die Idee gekommen, sich hierher zu flüchten, oder niemandem war es gelungen. Der Mann keuchte und richtete sich auf.

»Wissen Sie was?«, sagte Crowe.»Das ist das Resultat der Auseinandersetzung intelligenter Rassen.«Koch starrte sie an, als seien ihr Hörner gewachsen.seufzte.war zu der Stelle gelaufen, unterhalb derer die Plattform des Steuerbordlifts lag. Dort gähnte der Durchlass ins Hangardeck. Ein paar Mal hatte sie hineingerufen, aber niemand hatte geantwortet.würden mit dem brennenden Schiff absaufen.es irgendwo Rettungsboote gab, nützten sie wahrscheinlich wenig. Auf einem Helikopterträger ging man zuallererst davon aus, dass Menschen mit Fluggerät in Sicherheit gebracht wurden. Sollte es Rettungsboote geben, brauchte es wiederum jemanden, um sie aus ihren Verankerungen zu lösen und zu Wasser zu lassen. Aber alle diese Jemands waren in der Gluthölle verschwunden.Qualm trieb zu ihnen herüber. Widerlicher, teeriger Qualm. Sie wollte in ihrer letzten Stunde nicht ein solches Zeug einatmen.

»Haben Sie eine Zigarette?«, fragte sie den Koch.erwartete, dass er sie nun für vollkommen verrückt erklären würde, aber stattdessen kramte er ein Päckchen Marlboro und ein Feuerzeug hervor.

»Lights«, sagte er.

»Oh? Wegen der Gesundheit?«Crowe lächelte und paffte, während der Koch ihr Feuer gab.»Sehr vernünftig.«

»Wir spritzen ihm das Zeug unter die Zunge, in die Nase, in Augen und Ohren«, sagte Weaver.

»Warum gerade dahin?«, fragte Anawak.

»Weil es da am besten wieder austreten kann, dachte ich.«

»Dann spritz es ihm auch gleich unter die Fingernägel. Und nimm die Fußnägel dazu. Am besten überallhin. Je mehr, desto besser.«Welldeck war verlassen, das technische Personal offenbar geflohen. Sie hatten Rubin bis auf die Unterhose ausgezogen, alles in fliegender Hast, während Johanson Anawaks Spritzen mit dem extrahierten Pheromon füllte. Bis auf eine waren alle ganz geblieben. Rubin lag oberhalb des künstlichen Gestades. Das Wasser dort stand nur wenige Zentimeter hoch, aber es stieg. Vorsichtshalber hatten sie die Gallertfetzen, unter denen ein Teil seines Kopfes verschwunden war, aufs höher gelegene Trockene geworfen. Etwas davon hing noch in seinen Ohren. Anawak pulte es heraus.

»Ihr könnt es ihm auch in den Arsch spritzen«, sagte Johanson.»Wir haben genug davon.«

»Glaubst du, es funktioniert?«, fragte Weaver zweifelnd.

»Das bisschen, was er von den Yrr noch in sich hat, dürfte kaum in der Lage sein, annähernd so viel Phermonon zu produzieren, wie wir ihm verabreichen. Wenn sie überhaupt auf den Trick reinfallen, werden sie denken, es stammt von ihm.«Johanson ging in die Hocke. Er hielt ihnen eine Hand voll gefüllter Spritzen hin.»Wer will?«spürte Abscheu in sich aufsteigen.

»Nicht alle so laut Hier schreien«, sagte Johanson.»Leon?«ßlich machten sie es gemeinsam. So schnell es ging, pumpten sie Rubin voll mit Pheromonlösung, bis er fast zwei Liter davon in sich hatte. Wahrscheinlich lief die Hälfte schon wieder heraus.

»Das Wasser ist gestiegen«, bemerkte Anawak.horchte. Unvermindert quietschte und jaulte es überall im Schiff.

»Wärmer geworden ist es auch.«

»Ja, weil das Deck abfackelt.«

»Los.«Weaver griff Rubin unter die Achseln und zog ihn hoch.»Bringen wir’s hinter uns, bevor Li hier aufkreuzt.«

»Li? Ich dachte, die hat Peak außer Gefecht gesetzt«, sagte Johanson.warf ihm einen Blick zu, während sie Rubins Leichnam ins Welldeck schleppten.»Glaubst du dran? Du kennst sie doch. Die setzt man so leicht nicht außer Gefecht.«tobte.wieder rannte sie in den Gang hinein, schaute in offene Türen. Irgendwo musste dieser verdammte Torpedo doch sein! Sie sah nur nicht richtig hin. Mit Sicherheit lag er direkt vor ihrer Nase.

»Such, du blöde Kuh«, schalt sie sich.»Zu blöde, um eine Röhre zu finden. Blöde Kuh. Verblödete Schlampe!«gab der Boden wieder unter ihr nach. Sie taumelte und hielt sich fest. Da waren weitere Schotts gebrochen. Der Gang neigte sich noch mehr ab. Die Independence lag jetzt so schräg, dass wahrscheinlich bald die ersten Wellen über die bugwärtige Kante des Flugdecks lecken würden.konnte es nicht mehr dauern.ötzlich sah sie den Torpedo.war hinter einem offenen Durchgang hervorgekollert. Li stieß ein Triumphgeheul aus. Sie sprang hinzu, packte die Röhre und rannte den Flur hinauf zum Niedergang. Peaks Leiche hing halb darin. Sie zerrte den schweren Körper heraus und kletterte die Stiege hinab, sprang die letzten zwei Meter und hielt sich am Geländer fest, um nicht der Länge nach hinzuschlagen.lag der zweite Torpedo.geriet sie in Hochstimmung. Der Rest würde ein Kinderspiel sein. Sie lief weiter und stellte fest, dass es so kinderleicht nicht war, weil einige der Niedergänge durch Gegenstände blockiert waren. Sie frei zu räumen, würde zu lange dauern.kam sie hier heraus?musste zurück. Wieder nach oben und raus aufs Hangardeck, um den Weg über die Rampe zu nehmen., die beiden Torpedos an sich gedrückt wie ihren kostbarsten Besitz, machte sie sich an den Aufstieg.war ein schwerer Brocken. Nachdem sie in ihre Neoprenanzüge geschlüpft waren — Johanson unter Ächzen und Stöhnen —, schleppten sie ihn mit vereinten Kräften den Steuerbordpier hoch. Das Deck bot einen absurden Anblick. Zu beiden Seiten ragten die Piers wie Sprungschanzen in die Höhe. Der Plankenboden wurde sichtbar, wo er gegen das Heckschott stieß. Inzwischen hatte ein großer Teil des Beckenwassers die vier vertäuten Zodiacs hoch gedrückt und war in den Gang zum Laboratorium geflossen. Anawak lauschte dem Ächzen des Stahls und fragte sich, wie lange die Konstruktion der Belastung noch standhalten mochte.äg hingen die drei Tauchboote von der Decke. Deepflight 2 war an die Stelle des verloren gegangenen Deepflight 1 gerückt, die beiden anderen Boote hatten aufgeschlossen.

»Mit welchem will Li runter?«, fragte Anawak.

»Deepflight 3«, sagte Weaver.nahmen die Funktionen des Kontrollpults in Augenschein und probierten nacheinander verschiedene Schalter. Nichts tat sich.

»Es muss funktionieren.«Anawaks Blick wanderte über die Konsole.»Roscovitz hat gesagt, das Welldeck verfüge über einen eigenen, unabhängigen Stromkreis.«Er beugte sich tiefer über das Pult und las die Aufschriften genauer.»Da ist es. Das ist die Funktion, um sie runterzulassen. Gut, ich will Deepflight 3. Dann kann Li nichts mehr damit anrichten, wenn sie hier noch erscheint.«setzte den Hebezug in Gang, aber statt des mittleren Tauchboots senkte sich das vordere ab.

»Kannst du nicht Deepflight 3 …? «

»Doch, es gibt wahrscheinlich einen Trick, aber ich kenne ihn nicht. Bei mir kommen sie nacheinander runter.«

»Spielt keine Rolle«, sagte Johanson nervös.»Wir haben keine Zeit zu verlieren. Nimm Deepflight 2.«warteten, bis das Boot auf Pierhöhe schwebte. Weaver sprang hinüber und öffnete die Hauben der beiden Liegeröhren. Rubins Körper schien unglaublich schwer geworden zu sein, als sie ihn auf das Boot zerrten, durchzogen von Nässe und dem Zeug, das sie hineingespritzt hatten. Sein Kopf baumelte hin und her, die Augen starrten milchig ins Nichts. Gemeinsam zerrten und schoben sie die Leiche, bis Rubin in die Röhre des Copiloten plumpste.also war es so weit.Traum vom Eisberg. Er hatte gewusst, dass es ihn irgendwann nach unten ziehen würde. Der Eisberg würde schmelzen, und er würde hinabsinken zum Grund des unbekannten Ozeans …wen zu treffen?

»Du fährst nicht, Leon.«hob überrascht den Kopf.»Wie meinst du das?«

»So, wie ich’s sage.«Einer von Rubins Füßen schaute noch raus. Weaver trat dagegen. Sie fand es schrecklich, so rüde mit dem Toten umzugehen, auch wenn Rubin ein Verräter gewesen war. Aber Pietät konnten sie sich im Augenblick nicht leisten.»Ich werde runtergehen.«

»Was? Wieso auf einmal?«

»Weil es richtiger ist.«

»Nein, auf keinen Fall.«Er fasste sie bei den Schultern.

»Karen, das kann tödlich ausgehen, das ist …«

»Ich weiß, wie es ausgehen kann«, sagte sie leise.»Wir haben alle keine sonderlich große Chance, aber eure ist größer. Ihr nehmt die Boote und wünscht mir Glück, okay?«

»Karen! Warum?«

»Du willst unbedingt Gründe hören, was?«starrte sie an.

»Darf ich kurz anmerken, dass wir Zeit verlieren«, drängte Johanson.»Warum bleibt ihr nicht beide oben, und ich gehe?«

»Nein.«Weaver sah Anawak unverwandt an.»Leon weiß, dass ich Recht habe. Ein Deepflight steuere ich mit links, darin bin ich euch beiden überlegen. Ich war mit der Alvin am Atlantischen Rücken, Tausende von Kilometern tief. Ich kenne mich besser mit Tauchbooten aus als jeder andere hier, und …«

»Unsinn«, rief Anawak.»Ich kann das Ding ebenso gut fliegen.«

»… außerdem ist das da unten meine Welt. Die tiefe blaue See, Leon. Seit ich klein war. — Seit meinem zehnten Lebensjahr.«öffnete den Mund, um etwas zu erwidern. Weaver legte ihm den Zeigefinger auf die Lippen und schüttelte den Kopf.

»Ich fliege.«

»Du fliegst«, flüsterte er.

»Okay.«Sie schaute sich um.»Ihr öffnet die Schleuse und lasst mich runter. Keine Ahnung, was passiert, wenn der Durchlass einmal offen ist. Vielleicht werden uns die Yrr direkt angreifen, vielleicht passiert gar nichts. Denken wir positiv. Nachdem ich mich ausgeklinkt habe, wartet ihr eine Minute, sofern die Lage es erlaubt, und flieht mit dem zweiten Boot. Kommt mir nicht nach. Bleibt einfach dicht unter den Wellen und seht zu, dass ihr Abstand zum Schiff gewinnt. Ich werde vielleicht sehr tief tauchen müssen. Später dann …«Sie machte eine Pause.»Na ja, irgendjemand wird uns schon auffischen, oder? Die Dinger haben Satellitensender an Bord.«

»Mit zwölf Knoten brauchst du zwei Tage und zwei Nächte bis Grönland oder Svalbard«, sagte Johanson.»Dafür reicht nicht mal der Sprit.«

»Wird schon schief gehen.«fühlte ihr Herz schwer werden. Schnell drückte sie Johanson an sich. Sie dachte daran, wie sie gemeinsam dem Tsunami auf den Shetlands entgangen waren.würden sich wieder sehen!

»Tapferes Mädchen«, sagte Johanson.nahm sie Anawaks Gesicht in beide Hände und gab ihm einen langen, festen Kuss auf den Mund. Am liebsten hätte sie ihn nie wieder losgelassen. Sie hatten so wenig miteinander gesprochen, so wenig von dem getan, was das Beste für sie beide war …bloß nicht sentimental werden.

»Mach’s gut«, sagte Anawak leise.»Spätestens in ein paar Tagen sind wir wieder zusammen.«einem Sprung war sie in der Pilotenröhre. Das Deepflight schwankte leicht. Sie legte sich auf den Bauch, kroch in die richtige Position und betätigte die Verriegelung. Langsam sanken die beiden Kuppeln herab und schlossen sich. Sie überflog die Instrumente. Alles sah intakt aus.reckte den Daumen.trat ans Kontrollpult, öffnete die Schleuse und setzte das Boot in Bewegung. Sie sahen zu, wie das Deepflight absank und die Stahlschotts auseinander fuhren. Dunkle See erschien. Nichts bahnte sich seinen Weg ins Innere. Weaver entriegelte von innen die Arretierung, um das Boot freizugeben. Es klatschte auf und versank. Eingeschlossene Luft schimmerte in den Glaskuppeln. Nacheinander verblassten die Farben, begannen die Umrisse zu verschwimmen, bis das Boot nur noch ein Schatten war.verschwand es.fühlte einen Stich.Heldenrollen in dieser Geschichte sind bereits verteilt, und es sind Rollen für Tote. Du gehörst in die Welt der Lebenden.!brauchst du einen Mittler, der dir verrät, was der Vogelgeist sieht.war der Mittler gewesen, von dem Akesuk gesprochen hatte. Greywolf hatte ihm seinen Traum erklärt, und er hatte ihn richtig gedeutet. Der Eisberg war geschmolzen, aber Anawaks Weg führte nicht in die Tiefe, sondern ans Licht.führte in die Welt der Lebenden.Crowe.schrak zusammen. Natürlich! Wie hatte er so beschäftigt sein können mit seiner heldenhaften Aufopferung, dass ihm entgangen war, welche Aufgabe an Bord der Independence auf ihn wartete?

»Und jetzt?«, fragte Johanson.

»Plan B.«

»Soll heißen?«

»Ich muss nochmal nach oben.«

»Bist du verrückt? Wozu?«

»Ich will Sam finden. Und Murray.«

»Da ist niemand mehr«, sagte Johanson.»Das Schiff dürfte vollständig evakuiert sein. Sie waren beide im CIC, als ich sie das letzte Mal gesehen habe. Wahrscheinlich sind sie gleich als Erste rausgeflogen worden.«

»Nein.«Anawak schüttelte den Kopf.»Zumindest nicht Sam. Ich habe sie um Hilfe rufen hören.«»Was? Wann?«

»Bevor ich zu euch runterkam. — Sigur, ich will dir nicht mit meinen Problemen auf die Nerven gehen, aber ich habe ein paar Mal zu oft weggesehen im Leben. Es hat sich einiges geändert. So bin ich nicht mehr. Verstehst du? Ich kann das nicht ignorieren.«lächelte.

»Nein. Das kannst du nicht.«

»Pass auf! Ich unternehme einen einzigen Versuch. In der Zeit lässt du Deepflight 3 herunter und machst es startklar. Sofern ich Sam nicht innerhalb der nächsten paar Minuten finde, komme ich zurück, und wir hauen hier ab.«

»Und falls du sie findest?«

»Haben wir immer noch Deepflight 4, um uns alle rauszubringen.«

»In Ordnung.«

»Wirklich in Ordnung?«

»Natürlich.«Johanson breitet die Hände aus.»Worauf wartest du noch?«zögerte. Er biss sich auf die Lippen.»Und wenn ich in fünf Minuten nicht hier bin, verschwindest du ohne mich. Klar?«

»Ich werde warten.«

»Nein. Du wartest fünf Minuten. Maximal.«umarmten sich. Anawak lief den Pier hinab. Wo der Tunnel zum Labortrakt begann, war alles überflutet, aber noch schien sich die Independence in einigermaßen stabiler Lage zu halten. Das Schiff hatte sich während der letzten Minuten nicht weiter nach vorn geneigt.lange noch, dachte Anawak. Wasser schwappte gegen seine Knöchel. Er ging tiefer hinein, kraulte ein Stück, bekam Boden unter die Füße und watete ein paar Meter, bevor es wieder abschüssig wurde. Näher zur Hangarrampe neigte sich die Decke dem Wasserspiegel zu, aber es blieben immer noch einige Meter Luft. Anawak schwamm an der verschlossenen Labortür vorbei bis zum Knick und spähte hinauf. Wahrend Teile der Rampe inzwischen ebenen Boden bildeten, waren andere sehr steil geworden. Der Abschnitt zum Hangardeck ragte düster empor. Hoch oben hing eine dunkle Rauchglocke. Er würde auf allen vieren hinaufkriechen müssen. Ihm war kalt, trotz des Neoprenanzugs. Selbst wenn sie es schafften, mit dem Tauchboot wegzukommen, war das noch keine Garantie dafür, die Sache zu überleben.. Er musste überleben! Er musste Karen Weaver wiedersehen.machte er sich an den Aufstieg.ging einfacher, als er befürchtet hatte. Der Stahl der Rampe war geriffelt, um den Fahrzeugen und den marschierenden Marines, für die sie gedacht war, Halt zu bieten. Anawaks Finger klammerten sich ins Relief. Stück für Stück zog er sich hoch, verkeilte die Stiefel in den Streben, packte zu. Nach oben hin erhöhte sich die Temperatur, und er fror weniger. Dafür legte sich klebriger Rauch auf seine Lungen und saugte das letzte bisschen Atemluft heraus. Je höher er kam, desto undurchdringlicher wurden die Rauchschwaden. Vom Flugdeck drang wieder das brüllende Geräusch an seine Ohren.hatte um Hilfe gerufen, als es bereits brannte. Wenn sie den Ausbruch des Feuers überlebt hatte, lebte sie vielleicht immer noch.zog er sich die letzten paar Meter hoch und stellte zu seiner Überraschung fest, dass die Sicht im Hangar besser war als auf der Rampe. Im Tunnel sammelte sich der Rauch, hier sorgten die Durchgänge der Außenlifts für Zirkulation. Sie brachten den Qualm ins Innere und ließen ihn zugleich wieder entweichen. Es war heiß und stickig wie in einem Backofen. Anawak presste den Jackenärmel vor Mund und Nase und rannte ins Hangardeck hinein.

»Sam!«, schrie er.Antwort. Was hatte er erwartet? Dass sie mit ausgestreckten Armen auf ihn zugelaufen kam?

»Sam Crowe! Samantha Crowe!«musste wahnsinnig sein.besser wahnsinnig als zu Lebzeiten tot. Greywolf hatte Recht gehabt. Er war wie ein lebender Toter durch die Welt gegangen. Diese Art Wahnsinn hier hatte tausendmal mehr zu bieten.

»Sam!«war allein.zweifelte nicht daran, dass Floyd Anderson ihm ein paar Rippen gebrochen hatte. Zumindest fühlte es sich ganz so an. Jede Bewegung schmerzte höllisch. Als sie Rubins Leiche geborgen und ins Tauchboot verfrachtet hatten, hätte er mehrfach laut schreien können, aber er hatte die Zähne zusammengebissen, um nicht zum Problem zu werden.ählich fühlte er seine Kräfte nachlassen.dachte an den Bordeaux in seiner Kabine. Was für eine Schande! Gerade jetzt hätte ihm ein Glas davon geschmeckt. Es hätte zwar nicht die Rippenbrüche geheilt, aber der ganzen leidigen Angelegenheit eine erträglichere Note verliehen. Eben recht, um mit sich selber anzustoßen, denn außer ihm schien kein Genießer mehr am Leben zu sein. Überhaupt hatte von den vielen wunderbaren und widerwärtigen Menschen, die er in den letzten Wochen kennen gelernt hatte, kaum einer seinen ausgeprägten Sinn für das Schöne geteilt.war er doch ein Dinosaurier.Saurus Exquisitus, dachte er, während er das Deepflight 3 auf Pierhöhe absenkte.gefiel ihm. Saurus Exquisitus. Genau das war er. Ein Fossil, das es genoss, Fossil zu sein. Fasziniert von Zukunft und Vergangenheit, die sich allzu oft mischten, sodass man oft gar nicht mehr wusste, in welchem Zeitalter man gerade lebte, weil Vergangenes und Zukünftiges gleichermaßen die Phantasie beflügelte.…Deutsche hätte einen guten Bordeaux zu schätzen gewusst. Sonst niemand. Sue Oliviera hatte Spaß daran gefunden, aber ebenso gut hätte er ihr etwas halbwegs Trinkbares aus dem Supermarkt vorsetzen können. Wer aus dem Chateau-Disaster-Team war schon kultiviert genug, einen trinkreifen Pomerol zu schätzen, außer vielleicht …Li.versuchte, ein letztes Mal den Schmerz in seinen Rippen zu ignorieren, sprang auf das Deepflight, stöhnte und blieb mit zitternden Knien in der Aufrechten. Dann hockte er sich hin, öffnete die Klappe mit der Verschlussmechanik und entriegelte die Hauben.fuhren sie hoch und stellten sich senkrecht. Die beiden Röhren lagen offen vor ihm.


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