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thrillerSchaetzingSchwarmFischer verschwindet vor Peru, spurlos. Цlbohrexperten stoЯen in der norwegischen See auf merkwьrdige Organismen, die hunderte Quadratkilometer Meeresboden in Besitz 59 страница



»Sal«, heulte Rubin.Wasser brodelte und schäumte. Die Soldaten hasteten durcheinander, ohne Plan. Greywolf war untergetaucht. Von Anawak keine Spur. Und Delaware? Was war mit Delaware?stieß ihn in die Seite.

»Sal, verdammt nochmal!«Rubin drängte ihn von der Konsole weg. Seine Hände flatterten über die Tastatur, drückten auf Knöpfe.»Warum schließen Sie nicht endlich die verdammte Schleuse?«

»Sie blödes Arschloch«, schrie Peak. Er holte aus und rammte Rubin die Faust mitten ins Gesicht. Der Biologe wankte und kippte ins Wasser. Es spritzte auf, und inmitten der Gischt sah Peak die schwertartige Rückenfinne des Wals emporsteigen und auf sich zukommen.tauchte Rubins Kopf aus den Fluten.er sah die Finne. Er begann zu schreien.drückte auf den Knopf, um die Stahlschotts zu öffnen und das Deepflight in die Tiefe zu entlassen.Kontrolllampe hätte aufleuchten müssen.geschah.glaubte, den Verstand zu verlieren.der Independence zog ein Rudel Orcas hindurch. Eines der Tiere hatte nach Delaware geschnappt und ihren Körper außer Sichtweite gezerrt. Ohne nachzudenken schwamm er auf die Lücke zwischen den verkeilten Schotts zu und sah etwas aus der Tiefe heranrasen. Vor seinen Augen erstrahlten Blitze und funkenartige Entladungen, dann wurde er wie von einer riesigen Faust getroffen und nach hinten geschleudert. Das Unterste kehrte sich zuoberst. Links von ihm tauchte kurz Anawak auf, verschwand wieder. Dort ein paar strampelnde Beine im Wasser. Ein Körper, der auf ihn zustürzte. Ein weißer Bauch — der Orca, der ins Schiff gelangt war, über ihn hinwegziehend. Dann wieder die Schleuse mit dem eingeklemmten Tauchboot …das Ding, das zwischen den auseinander klaffenden Schotts ins Innere drang.sah aus wie der Fangarm eines überdimensionalen Polypen. Nur dass kein Polyp über solche Arme verfügte. Kein Polyp war groß genug für einen Arm von drei Metern Durchmesser. Eine formlose Masse strömte ins Welldeck, rasend schnell, immer mehr davon. Ein gallertiger Muskel, der sich, kaum dass er die Schleuse passiert hatte, zu dünneren Strängen verzweigte, über deren glatte Oberfläche lumineszierende Muster flackerten.schwamm um sein Leben.Finne folgte ihm. Hustend und spuckend erreichte er den Pier und versuchte sich in wilder Panik hochzuziehen. Seine Ellbogen knickten ein. Er hörte Schüsse, geriet wieder unter Wasser und sah sich einem unglaublichen Schauspiel gegenüber. Schlagartig wurde ihm klar, dass sein Wunsch soeben in Erfüllung ging. Der fremde Organismus war eingedrungen, nur unter völlig anderen Umständen, als er erwartet hatte.Tentakel überall. Dick wie Bäume.der geöffnete Rachen des Orca.kam hoch. Unmittelbar vor ihm peitschte ein Paar Beine das Wasser. Roscovitz starrte mit hervorquellenden Augen auf ihn herab. Es sah aus, als hinge er an einem Galgen. Seine Hände versuchten, die Kette um seinen Hals zu lösen.schreckliches Gurgeln kam über seine Lippen.mein Gott, dachte Rubin. Barmherziger Gott! Da war die Finne, fast schon bei ihm, drehte ab …einem Berg aus Gischt stieg der Orca empor, das Maul weit geöffnet. Roscovitz’ Beine verschwanden darin. Die Kiefer klappten zusammen. Einen Moment lang hing das Tier reglos in der Luft, sackte wieder nach unten …’ bluttriefender Torso baumelte über der Wasseroberfläche, und Rubin konnte nicht aufhören, ihn anzustarren. Er hörte ein lang anhaltendes Schreien und begriff, dass er selber es war, der schrie.schrie und schrie.da war wieder die Finne.glaubte ihren Augen nicht zu trauen. Innerhalb weniger Sekunden war im Welldeck das Chaos ausgebrochen. Entgeistert sah sie Peak den Pier entlang laufen, die Soldaten blind ins Wasser feuern, Roscovitz’ zerfetzten Körper.

»Funkverbindung herstellen«, befahl sie.ötzlich hallte die Kommandozentrale von Schüssen und Schreien wider. Auf den Gesichtern ringsum spiegelte sich Entsetzen. Alle begannen durcheinander zu reden, dem Chaos im Welldeck folgte seine Entsprechung im CIC. Fieberhaft überlegte sie, was zu tun war. Verstärkung schicken, natürlich. Mit Explosivgeschossen diesmal. Was ballerten die da unten auch mit konventioneller Munition herum?mussten die Kontrolle zurückgewinnen.würde selber runtergehen.lief sie nach nebenan ins LFOC. Im Kriegsfall diente es als Befehlszentrale für die amphibischen Operationen. Man konnte von hier aus die Ballasttanks fluten oder leer pumpen und die Heckklappe öffnen, wenn im Welldeck die Kontrollen versagten. Einzig die Bodenschleusen ließen sich vom LFOC aus nicht kontrollieren, ein weiterer dummer Fehler beim überhasteten Umbau der Independence.



»Okay«, erklärte sie dem entsetzten Personal an den Konsolen.»Achterliche Ballasttanks leer pumpen. Heck trockenlegen.«Sie dachte nach. War die Schleuse im Boden des Welldecks verschlossen oder offen? Konnte das Wasser ablaufen? Das Inferno auf den Monitoren ließ keine Aussagen darüber zu. Im Allgemeinen reichte es, das Heck des Schiffes einfach anzuheben, und das Wasser des künstlichen Hafens floss durch die offene Schleuse oder durch die heruntergelassene Heckklappe nach draußen. Für den Fall, dass beides blockiert war, gab es das Notpumpsystem. Es brauchte ein bisschen länger, erfüllte aber denselben Zweck.gab Order, die Pumpen anzuwerfen, und rannte zurück ins CIC.Schotts reagierten nicht. Warum, darüber konnte er sich vorerst keine Gedanken machen. Atemlos rannte Peak zu einem der Waffenschränke und riss eine Harpune mit Sprengkapsel heraus. Die Soldaten feuerten wild ins Wasser. Etwas Gewaltiges, Krakenartiges kam durch die offene Schleuse ins Schiff und schlängelte sich dicht unter der Oberfläche dahin, und der Orca hatte Roscovitz die Beine abgebissen.den Augenwinkeln sah er, wie sich Rubin aus dem Wasser zog. Peak war erleichtert und angewidert zugleich. Er hasste den Biologen, aber er hätte sich nicht dazu hinreißen lassen dürfen, ihn ins Wasser zu stoßen. Rubins Leben musste unter allen Umständen geschützt werden. Er musste seine Aufgabe zu Ende bringen.Finne bewegte sich vom Pier weg. Weiter hinten schwammen Anawak und Greywolf. Sie strebten der gegenüberliegenden Seite zu. Leuchtende Tentakel folgten ihnen, aber eigentlich waren die Dinger überall und zuckten in sämtliche Richtungen, während es der Orca eindeutig auf die Fliehenden abgesehen hatte.musste das Vieh erledigen, bevor es noch jemanden tötete.ötzlich fühlte sich Peak im Innersten ruhig werden. Alles andere konnte warten. Das Wichtigste war jetzt, diese Masse Fleisch mit Zähnen zu erledigen.hob die Harpune und peilte.sah den Orca näher kommen. Das Wasser in dem künstlichen Hafenbecken schäumte und spritzte, schien selber lebendig geworden zu sein. Eine wogende, blau schimmernde Masse, durch die sich der Orca zielstrebig auf ihn und Greywolf zubewegte.schwarze Schädel kam zum Vorschein, als das Tier stoßartig seinen Atem ausblies. Es war wenige Meter entfernt. Sie würden es nicht bis zum Pier schaffen, so viel stand fest. Irgendetwas mussten sie tun. Beim Angriff der Orcas im Clayoquot Sound war zur rechten Zeit Greywolf mit dem Boot da gewesen, aber Greywolf ging es gerade nicht viel besser als Anawak. Sie mussten den Orca austricksen.Wal tauchte ab.

»Wir lassen ihn durch!«, schrie er Greywolf zu.sehr präzise, dachte er. Keine Ahnung, ob Jack was damit anfangen kann. Aber für Erklärungen war es ohnehin zu spät.holte Atem und ließ sich unter Wasser sinken.fluchte.Biest war verschwunden, von Greywolf und Anawak nichts mehr zu sehen. Er rannte weiter den Pier entlang und suchte den massigen Körper, aber das Becken hatte sich in ein surrealistisch bewegtes Inferno verwandelt, in dem Licht, undefinierbare Formen und spritzende Gischt keinen klaren Blick mehr zuließen. Vor ihm feuerte einer der Soldaten auf die schlangenartigen Dinger im Wasser, offenbar ohne Wirkung.

»Lassen Sie den Quatsch!«Peak stieß den Mann in Richtung Kontrollpult.»Geben Sie Alarm. Versuchen Sie, das Schott zu öffnen und das Tauchboot loszuwerden.«Sein Blick suchte die Wasseroberfläche ab.»Und dann machen Sie die verdammte Schleuse zu.«Soldat hörte auf zu schießen und lief los.trat an den Rand des Piers und kniff die Augen zusammen. Die Harpune lag schwer in seiner Hand.war der Orca?war nicht mehr zu sehen.ür zuckende, sich windende Masse, blaues und weißes Licht. Im Moment, da Anawak sich unter die Oberfläche hatte sinken lassen, war der grelle Lärm dumpfem Rauschen und Poltern gewichen. Greywolf hing rudernd neben ihm. Luftblasen entwichen seinem Mund. Immer noch hielt Anawak den Arm des Halbindianers gepackt, nachdem er ihn mit herabgezogen hatte. Er wusste nicht, ob seine Idee funktionieren würde, aber an der Oberfläche waren sie auf jeden Fall verloren.wogte ihm entgegen, das einer riesigen, kopflosen Schlange glich. Über das halb transparente, blau schimmernde Gewebe pulsten Streifige Lichter. Hunderte dünner, peitschenartiger Ausleger wuchsen daraus hervor und strichen über den Boden des Decks, und plötzlich wurde Anawak klar, was das Ding tat. Es scannte seine Umgebung. Die Peitschen erfassten jeden Punkt des Beckens. Während er noch zusah, entsetzt und fasziniert zugleich, entsprossen dem Schlangenkörper weitere Ausleger und wimmelten in seine Richtung.ihnen klaffte das offene Maul des Orcas.Anawak ging eine Veränderung vor. Ein Teil von ihm kapselte sich ab und stellte in aller Ruhe Fragen. Wie viel von dem Angreifer war noch Wal, wie viel Gallerte? Was hatten sie von einem Lebewesen zu erwarten, das nicht mehr seiner Natur gemäß handelte, sondern in einem fremden Bewusstsein aufgegangen war? Er musste den Orca als Teil der leuchtenden Masse sehen, nicht mehr als Wal mit natürlichen Reflexen. Aber vielleicht war genau das von Vorteil. Vielleicht gelang es ihnen, das Tier zu verwirren.war der Orca heran.wich aus, gab Greywolf einen Stoß und sah ihn in entgegengesetzter Richtung davonschnellen. Er hatte den Zuruf verstanden! Der Wal schoss zwischen ihnen hindurch, nachdem sich seine Beute überraschend geteilt hatte.paar Sekunden gewonnen.dem Orca einen weiteren Blick zu widmen, schwamm Anawak mitten in das Tentakelgewirr hinein.kroch nach Luft schnappend und auf allen vieren über den Pier. Der Soldat sprang über ihn hinweg und hastete zum Kontrollpult. Er warf einen Blick auf die Anzeigen, orientierte sich und drückte auf den Knopf, um die Stahlschotts zu öffnen.System blockierte.jeder in seiner Truppe war der Soldat in allen technischen Systemen des Schiffs geschult worden und kannte deren Funktionsweise. Das Bild von Browning hatte sich ihm eingebrannt, wie ihr Körper gegen das Pult geschleudert worden war. Er bückte sich und nahm den Knopf genauer in Augenschein.. Seitlich verzogen.durch einen Stiefeltritt Brownings. Viel war es nicht, was er zu korrigieren hatte. Er packte sein Gewehr und schlug mit dem Kolben dagegen.Knopf rastete ein.schwebte in einer fremden Welt.ihn herum wanden sich Vorhänge dünner Tentakel. Er war keineswegs sicher, ob es eine gute Idee gewesen war, in das Gewimmel hineinzuschwimmen, aber die Frage hatte sich erübrigt. Vielleicht würde die Gallerte aggressiv reagieren, vielleicht gar nicht. Möglicherweise war das Zeug auch kontaminiert. Dann waren sie sowieso alle tot.jeden Fall hatte es der Orca hier vorübergehend schwerer, ihn zu finden.lumineszierenden Ausleger bogen sich in seine Richtung. Alles geriet in Bewegung. Anawak wurde hin und her geschleudert. Das Tentakelgeflecht verdichtete sich, und plötzlich spürte er eines der Peitschendinger über sein Gesicht streichen.wischte es beiseite.schlängelten sich heran, tasteten über seinen Kopf und seinen Körper. In seinem Schädel pochte und dröhnte es. Allmählich begannen seine Lungen zu schmerzen. Wenn er nicht bald Gelegenheit fand aufzutauchen, konnte er sich gleich dem Zeug überlassen.beiden Händen griff er in die Masse und riss sie auseinander. Es war, als kämpfe er gegen ein Bündel Nattern. Der Organismus war wie ein fester, hochflexibler Muskel und zudem in ständiger Metamorphose begriffen. Tentakel, die sich eben noch um ihn gewunden hatten, deformierten sich, zogen sich zurück und gingen in der großen Masse auf, die im selben Moment andere Extremitäten gebar. Das Zeug war völlig unberechenbar, und offenbar entwickelte es gerade ein verstärktes Faible für Leon Anawak.musste hier wieder raus.ihn huschte ein schlanker, eleganter Körper.lächelndes Gesicht. Einer der Delphine. Anawak griff instinktiv nach der Rückenflosse. Ohne innezuhalten schoss der Delphin aus der Tentakelmasse heraus und riss ihn mit sich. Plötzlich hatte er wieder freie Sicht. Er klammerte sich fest und sah den Orca von der Seite heranrasen. Der Delphin schnellte nach oben. Hinter ihnen schnappten die riesigen Kiefer zu, verfehlten sie knapp, dann durchbrachen sie die Wasseroberfläche und hielten auf das künstliche Gestade zu.Soldat drückte den Knopf.war nur eine Reparatur mit einem Gewehrkolben gewesen, aber von Erfolg beschieden. Langsam setzten sich die stählernen Schotts in Bewegung und gaben das Tauchboot frei. Es begann wieder zu sinken, vorbei an dem Organismus, der sich durch die Schleuse schob. Lautlos fiel das Deepflight aus dem Schiff hinaus und verschwand in der Tiefe des Meeres.ür den Bruchteil einer Sekunde kamen dem Soldaten Zweifel, ob es nicht besser wäre, die Schleuse geöffnet zu lassen, aber sein Befehl lautete anders. Er sollte sie schließen, also gehorchte er. Diesmal blockierte kein Tauchboot die Schotts. Die Platten, angetrieben von den starken Motoren der Schleuse, schoben sich in den baumdicken Organismus und quetschten ihn zusammen.riss die Harpune hoch.hatte er Anawak gesehen. Der Orca schien ihn erwischt zu haben, aber dann war der Mann wieder zum Vorschein gekommen, während sich das Vieh zur gegenüberliegenden Seite bewegte. Die Soldaten beschossen den schwarzen Rücken, und der Orca sank unter die Wasseroberfläche.sie ihn erledigt?

»Schott schließt sich«, rief der Soldat vom Kontrollpult herüber.hob die Hand zum Zeichen, dass er verstanden hatte, und schritt langsam den Pier entlang. Sein Blick suchte die gegenüberliegende Seite ab. Gegen das Krakending halfen keine Gewehrkugeln, und Sprengkörper in die Gallerte zu schießen, traute er sich nicht. Immer noch waren Menschen in dem Becken.trat an die Kante.war Anawaks Beispiel gefolgt und zwischen die Tentakel geschwommen. Aus Leibeskräften kraulte er zur anderen Seite des Beckens. Nach einigen Metern versperrte ihm die Körpermasse des Organismus den Weg, und er musste die Richtung wechseln.hatte jede Orientierung verloren.ringelten sich auf ihn zu und wanden sich um seine Schulter. Greywolf fühlte Ekel in sich hochsteigen. Er war völlig verstört. Auf seiner Netzhaut hatte sich die Sequenz von Delawares Tod verewigt, wie ein Film lief sie immer wieder darauf ab. Er riss die Auswüchse der Gallerte von sich herunter, wirbelte herum und versuchte wegzukommen.ötzlich schwebte er über der Schleuse. Das Tauchboot war verschwunden. Er sah, wie sich die Schotts schlossen, in das Gallertgewebe fuhren und den meterdicken Strang glatt durchtrennten.Reaktion des Wesens war unmissverständlich.gefiel ihm nicht.Wasserschwall schlug Peak entgegen. Unmittelbar vor ihm stieg der Orca empor. Zu überrascht, um Angst zu empfinden, blickte Peak in den rosa Rachen. Er prallte zurück, während im selben Moment das komplette Deck auseinander zu fliegen schien. Der Organismus tobte. Wild gewordene Riesenschlangen wirbelten bis zur Decke, klatschten gegen die Wände und fegten die Piers entlang. Peak hörte die Soldaten schreien und schießen, sah Körper durch die Luft wirbeln und im Becken verschwinden, dann schlug ihm etwas die Beine weg, und er prallte auf den Rücken. Schmerzhaft entwich alle Luft aus seinen Lungen. Der Körper des Orcas kippte auf ihn zu. Peak stöhnte, packte unwillkürlich die Harpune fester und wurde mit einem Ruck ins Becken gezogen.einem Strudel aus Luftblasen sank er nach unten. Seine Beine steckten in einer blau schimmernden Masse. Er stieß mit der Harpune dagegen, und der Klammergriff löste sich. Über ihm klatschte der Orca zurück ins Wasser. Eine gewaltige Druckwelle erfasste Peak und wirbelte ihn mehrfach um seine Achse. Er sah die Zahnreihen des Wals auseinander klappen, keinen Meter entfernt, stieß ihm die Harpune ins Maul und drückte ab.Moment schien alles stillzustehen.dem Kopf des Orcas drang eine dumpfe Detonation. Sie war nicht besonders laut, aber die Welt färbte sich rot. Peak wurde in einer Masse aus Blut und Fleischfetzen nach hinten geschleudert. Er schlug einen Salto, prallte gegen die Seitenwand und zog sich mit einer einzigen schwungvollen Bewegung wieder auf den Pier. Keuchend robbte er von der Kante weg. Überall war Blut. Rote Schmiere mischte sich mit Fettgewebe und Knochensplittern. Er versuchte, hochzukommen, rutschte aus und fiel wieder auf den Hintern. Schmerz durchzuckte ihn.linker Fuß stand in einem Winkel ab, der nichts Gutes verhieß, aber im Augenblick interessierte ihn nicht mal das.äubig starrte er auf die Szenerie, die sich ihm bot.Organismus schien in Raserei verfallen zu sein. Die Tentakel peitschten wild durcheinander. Regale stürzten um, Ausrüstung flog durch die Luft. Von den Soldaten war nur einer auszumachen, der feuernd den Pier entlanglief, bis ihn einer der Arme ins Wasser beförderte. Peak duckte sich, als ein halb transparentes Gebilde dicht über ihn hinwegfegte, das keine Schlange und kein Fangarm war, nichts, das er schon mal gesehen hatte. Mit aufgerissenen Augen gewahrte er, wie sich die Spitze des Gebildes im Flug veränderte und für eine Sekunde das Aussehen eines Fischkörpers annahm, bevor sie sich in züngelnde Fäden verästelte. Große Tiere schienen im Becken unterwegs zu sein, Rückenflossen wuchsen heraus und verschwanden wieder, deformierte Köpfe reckten ihre Schnauzen in die Höhe, seltsam glibberig und unfertig, verformten sich und klatschten als konturlose Klumpen zurück ins Wasser.rieb sich die Augen. Täuschte er sich, oder war der Wasserspiegel gesunken? Das Dröhnen von Maschinen mischte sich in den allgemeinen Lärm, und er begriff: Sie pumpten das Deck leer! Das Wasser wurde aus den Ballasttanks gepresst. Unmerklich hob sich das Heck der Independence, während der Inhalt des künstlichen Hafenbeckens zurück ins Meer floss. Die umherpeitschenden Auswüchse zogen sich zurück. Plötzlich war das Wesen wieder zur Gänze untergetaucht. Peak schob sich die Wand hoch, belastete seinen linken Fuß und knickte ein. Bevor er stürzen konnte, packten ihn zwei Hände.

»Festhalten«, sagte Greywolf.klammerte sich an die Schulter des Hünen und versuchte mitzuhumpeln. Selber nicht eben klein, kam er sich neben Greywolf schmächtig und kraftlos vor. Er stöhnte auf. Greywolf hob ihn kurz entschlossen in die Höhe und lief mit ihm den Pier entlang zum künstlichen Gestade.

»Stopp«, keuchte Peak.»Das reicht. Runterlassen.«ließ ihn sanft zu Boden sinken. Sie waren unmittelbar vor dem Tunnel, der zum Laboratorium führte. Von hier aus konnte man das gesamte Becken überblicken. Peak erkannte, dass die Seitenwände des Delphinariums wieder sichtbar wurden. Unverändert dröhnten die Pumpen. Er dachte an die Menschen in dem Becken, die wahrscheinlich alle tot waren, an die Soldaten, an Delaware und Browning …Anawak!Blick suchte das Wasser ab. Wo war Anawak?tauchte er auf, unmittelbar vor dem Gestade. Greywolf sprang hinzu und half ihm aufs Trockene. Sie sahen zu, wie das Wasser weiter absank. Nun konnten sie ein großes Wesen erkennen, das mattblaues Licht abstrahlte und das Becken durchstreifte, als suche es einen Weg nach draußen. Seine Form erinnerte an einen schlanken Wal oder eine gedrungene Seeschlange. Keine Lichtblitze zuckten mehr über seinen Körper, keine Tentakel entwuchsen der Masse. Es schwamm in jede Ecke, schlängelte sich an den Wänden entlang, suchte schnell und systematisch nach dem Ausweg, den es nicht gab.

»Verdammtes Scheißvieh!«, keuchte Peak.»Jetzt wird es trockengelegt.«

»Nein. Wir müssen es retten.«war Rubins Stimme. Peak wandte den Kopf und sah den Biologen im Tunnel auftauchen. Er zitterte und hielt die Arme um seinen Körper geschlungen, aber in seinen Augen flackerte wieder das Leuchten, als er darauf bestanden hatte, die Gallerte ins Schiff zu lassen.

»Retten?«, echote Anawak.kam in zögerlichen Schritten näher. Er schaute wachsam auf das Becken, in dem die Kreatur immer schneller ihre Runden drehte. Der Wasserspiegel betrug noch maximal zwei Meter. Das Wesen verbreiterte seine Körperfläche, wohl um seinen Tiefgang zu verringern.

»Das ist eine einmalige Chance«, sagte er.»Versteht ihr denn nicht? Wir müssen sofort den Hochdrucksimulator dekontaminieren. Die Krebse raus, frisches Wasser rein und möglichst viel von diesem Ding. Das ist viel besser als die Krebse. Damit können wir …«einem Sprung war Greywolf bei ihm, legte beide Hände um Rubins Hals und drückte zu. Der Biologe riss Mund und Augen auf. Seine Zunge kam zum Vorschein.

»Jack!«Anawak versuchte, Greywolfs Arme nach hinten zu ziehen.»Hör auf damit!«stemmte sich hoch. Sein linker Fuß hielt der Belastung stand. Offenbar war er nicht gebrochen, aber er schmerzte höllisch, sodass er kaum einen Schritt gehen konnte. Dennoch. Er musste etwas für das Arschloch tun, ob er wollte oder nicht.

»Jack, das bringt nichts«, rief er.»Lassen Sie den Mann los.«reagierte nicht. Er hob Rubin hoch. Dessen Gesicht begann sich ins Bläuliche zu verfärben.

»Das reicht, O’Bannon!«kam aus dem Tunnel, in Begleitung einiger Soldaten.

»Ich bringe ihn um«, sagte Greywolf ruhig.Kommandantin trat einen Schritt näher und umfasste Greywolfs rechtes Handgelenk.»Nein, O’Bannon, das werden Sie nicht tun. Mir ist egal, welche Rechnung Sie mit Rubin offen haben, aber seine Arbeit ist wichtig.«

»Jetzt nicht mehr.«

»O’Bannon! Bringen Sie mich nicht in die missliche Lage, Ihnen wehtun zu müssen.«Blick flackerte. Seine Augen hefteten sich auf Li. Offenbar kam er zu der Einsicht, dass sie es ernst meinte, denn er ließ Rubin langsam wieder herunter und löste die Hände von seinem Hals. Der Biologe fiel röchelnd auf die Knie. Er würgte und spuckte.

»Seinetwegen ist Licia gestorben«, sagte Greywolf tonlos.nickte. Plötzlich veränderten sich ihre Gesichtszüge.»Jack«, sagte sie beinahe sanft.»Es tut mir Leid. Ich verspreche Ihnen, sie wird nicht umsonst gestorben sein.«

»Sterben ist immer umsonst«, erwiderte Greywolf tonlos. Er wandte sich ab.»Wo sind meine Delphine?«marschierte mit ihren Männern hinaus auf den Pier. Peak war ein solcher Idiot. Warum hatte er seine Leute nicht von vorneherein mit Explosivgeschossen bewaffnet? Weil man so was nicht hätte voraussehen können? Blödsinn! Es war genau das, was sie vorausgesehen hatte. Einen Haufen Probleme. Sie hatte nicht gewusst, auf welche Weise sie auftreten würden, aber dass sie auftreten würden, war ihr klar gewesen. Sie hatte es gewusst, bevor die ersten Wissenschaftler im Chateau eingetroffen waren, und entsprechende Vorkehrungen getroffen.Becken schwappten nur noch ein paar Pfützen. Der Anblick war verheerend. Direkt zu ihren Füßen, vier Meter tiefer, lag der Kadaver des Orcas. Wo der Kopf mit dem zähnestarrenden Maul gewesen war, breitete sich rötlicher Matsch aus. Ein Stück weiter sah sie die reglosen Körper einiger Soldaten. Von den Delphinen war bis auf drei nicht das Geringste zu entdecken. Wahrscheinlich hatten die anderen es in ihrer Panik vorgezogen, das Schiff zu verlassen, solange die Schleuse noch offen gestanden hatte.

»Das ist ja eine gewaltige Sauerei«, sagte sie.gestaltlose Ding in der Mitte des Beckens rührte sich kaum noch. Es hatte einen fahlweißen Ton angenommen. An den Rändern, wo der letzte Rest Wasser die Masse umspülte, bildeten sich kurze Tentakel, die wie Nattern über den Boden krochen. Das Wesen starb. So unheimlich seine Fähigkeit war, die Form zu ändern und Fangarme über Wasser auszuwerfen, so aussichtslos schien seine Lage jetzt. Die Oberseite des Gallertbergs zeigte erste Auflösungserscheinungen. Wachsklare Flüssigkeit tropfte daran herab.rief sich in Erinnerung, dass der gestrandete Koloss kein Einzelwesen war, sondern ein Konglomerat aus Abermilliarden Einzellern, die soeben ihren Zusammenhalt verloren. Rubin hatte Recht. Sie mussten so viel wie möglich davon in Sicherheit bringen. Je schneller sie handelten, desto größere Mengen des Kollektivs würden überleben.gesellte sich wortlos an ihre Seite. Li suchte weiter das Becken ab. Roscovitz’ baumelnden Körper, genauer gesagt das, was davon übrig war, beachtete sie nicht. Aus den Augenwinkeln gewahrte sie eine Bewegung am Grund des Beckens, ging bis zum Ende des Piers und kletterte eine Stiege hinunter. Anawak folgte ihr. Irgendetwas hatte ihre Aufmerksamkeit erregt, das sich nun ihren Blicken entzog. Sie schritt in respektvollem Abstand an dem Torso entlang, dem ein unangenehmer Geruch zu entströmen begann, als sie Anawak von der anderen Seite rufen hörte. Eilig lief sie um den Berg herum und stolperte fast über Browning.Technikerin lag mit aufgerissenen Augen halb unter dem schmelzenden Wesen.

»Helfen Sie mir«, sagte Anawak.zogen sie die Frau unter der Masse hervor. Das Zeug löste sich nur zäh und widerwillig von ihren Beinen. Die Tote erschien Li ungewöhnlich schwer. Ihr Gesicht glänzte wie lackiert, und Li beugte sich darüber, um die Sache genauer in Augenschein zu nehmen.Oberkörper richtete sich auf.

»Scheiße!«sprang zurück und sah, wie Brownings Gesicht epileptisch zu zucken begann und Grimassen produzierte. Die Technikerin warf die Arme hoch, öffnete den Mund und kippte wieder zurück. Ihre Finger formten sich zu Krallen. Sie schlug mit den Beinen aus, bog den Rücken durch und schüttelte mehrmals hintereinander heftig den Kopf.öglich! Vollkommen unmöglich!war hartgesotten, aber jetzt packte sie nacktes Entsetzen. Sie starrte auf den lebenden Leichnam, während Anawak mit sichtlichem Widerwillen neben Browning in die Hocke ging.

»Jude«, sagte er leise.»Das sollten Sie sich ansehen.«überwand ihren Ekel und trat näher heran.

»Hier«, sagte Anawak.sah genauer hin. Der glänzende Überzug auf Brownings Gesicht begann abzutropfen, und plötzlich erkannte sie, was es war. Klumpige, schmelzende Stränge zogen sich über Schultern und Hals der Technikerin und verschwanden in ihren Ohren …

»Es ist eingedrungen«, flüsterte sie.

»Das Zeug versucht, sie zu übernehmen.«Anawak nickte. Er war grauweiß im Gesicht, für einen Inuk ein bemerkenswerter Farbwechsel.»Wahrscheinlich kriecht es überall rein und macht sich mit den Gegebenheiten vertraut. Aber Browning ist nun mal kein Wal. Ich schätze, ein bisschen Restelektrizität in ihrem Hirn reagiert auf den Übernahme-Versuch.«Er machte eine Pause.»Es wird jeden Moment vorbei sein.«schwieg.

»Es steuert alle möglichen Hirnfunktionen an«, sagte Anawak.»Aber es begreift keinen Menschen.«Er richtete sich auf.»Browning ist tot, General. Was wir sehen, ist ein zu Ende gehendes Experiment.«musterte Bohrmann die Anzüge in der kleinen Tauchstation. Silbrig glänzende Körperhüllen mit verglasten Helmen, Segmentgelenken und Greifzangen. Wie leblose Puppen hingen sie in einem großen, offenen Stahlcontainer und starrten ins Nichts.

»Ich dachte eigentlich nicht, dass wir zum Mond fliegen«, sagte er.

»Gäärraaad!«Frost lachte.»In vierhundert Metern Tiefe ist es ähnlich wie auf dem Mond. Du wolltest unbedingt mit, also beschwer dich nicht.«hatte Frost van Maarten mit auf den Tauchgang nehmen wollen, aber Bohrmann hatte zu bedenken gegeben, dass der Holländer sich am besten mit den Systemen der Heerema auskannte und oben gebraucht wurde. Unausgesprochen gab er damit der Möglichkeit Ausdruck, dass es unten zu Schwierigkeiten kommen könnte.

»Außerdem«, hatte er angemerkt,»ist es mir nicht recht, euch da rumfuhrwerken zu sehen. Ihr mögt exzellente Taucher sein, aber den Blick für Hydrate habe immer noch ich.«

»Darum sollst du ja hier bleiben«, konterte Frost.»Du bist unser Hydratexperte. Wenn dir was passiert, haben wir keinen mehr.«

»Doch. Wir haben Erwin. Er kennt sich ebenso gut aus wie ich. Besser sogar.«war Suess aus Kiel eingetroffen.


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