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thrillerSchaetzingSchwarmFischer verschwindet vor Peru, spurlos. Цlbohrexperten stoЯen in der norwegischen See auf merkwьrdige Organismen, die hunderte Quadratkilometer Meeresboden in Besitz 56 страница



»Als wir weintrinkenderweise auf der Kiste saßen und darauf warteten, dass die Sequenzmaschine ihren Job macht«, flüsterte Oliviera.»Sie sagten, Sie hätten ihn gesehen.«. Der Schlitten versuchte das Dia zu greifen. Klick.Kopf war wie mit Watte angefüllt. Sie hatten Wein getrunken, daran erinnerte er sich. Und sich unterhalten. Und dann hatte er … was gesehen?.hob eine Braue.

»Menschenskind«, sagte sie im Hineingehen.»Sie hat’s ja vielleicht erwischt.«saßen im JIC vor Weavers Computer.

»Pass auf«, erklärte sie.»Die Sache mit der Codierung, das gibt uns einen völlig neuen Anhaltspunkt.«nickte.»Die Zellen sind nicht alle gleich. Sie sind nicht wie Neuronen.«

»Und es ist nicht alleine die Art und Weise, wie sie verknüpft sind. Wenn ihre DNA codierte Sequenzen aufweist, könnte es sein, dass eben darin der Schlüssel zur Verschmelzung liegt.«

»Nein. Die Verschmelzung muss durch etwas anderes ausgelöst werden. Etwas mit Fernwirkung.«

»Gestern waren wir bei Duft angelangt.«

»Okay«, sagte Anawak.»Probier das. Programmier sie so, dass sie einen Duftstoff erzeugen, der ›Verschmelzen‹ signalisiert.«dachte nach. Sie rief über das Bordtelefon im Labor an.»Sigur? Hi! Wir sitzen an der Simulation. Habt ihr inzwischen eine Idee, wie diese Zellen miteinander verschmelzen?«Sie hörte eine Weile zu.»Genau. — Wir probieren das durch. — In Ordnung. Sag mir Bescheid.«

»Was meint er?«, wollte Anawak wissen.

»Sie versuchen einen Phasentest. Sie wollen die Gallerte dazu bringen, sich aufzulösen und wieder zu verschmelzen.«

»Sie glauben also auch, dass die Zellen einen Duft ausstoßen?«

»Ja.«Weaver runzelte die Stirn.»Das Problem ist, welche Zelle fängt damit an? Und warum? Wenn eine Kettenreaktion erfolgt, muss jemand der Urheber sein.«

»Ein genetisches Programm.«Anawak nickte.»Nur bestimmte Zellen können die Verschmelzung in die Wege leiten.«

»Ein Teil des Hirns, der mehr als andere Teile kann …«, sinnierte Weaver.»Bestechend. Trotzdem, irgendwie reicht’s noch nicht.«

»Warte mal! Möglicherweise sind wir immer noch auf der falschen Fährte. Ich meine, wir gehen ständig davon aus, dass diese Zellen zusammen ein großes Hirn bilden.«

»Ich bin überzeugt davon, dass sie es tun.«

»Ich auch. Mir kam nur gerade der Gedanke, dass …«

»Was?«dachte fieberhaft nach.

»Findest du es nicht auch komisch, dass sie sich voneinander unterscheiden? Mir fällt nur ein Grund für so eine Art der Codierung ein. Jemand programmiert ihre DNA, damit sie spezifische Aufgaben übernehmen können. Aber wenn das stimmt — dann wäre jede dieser Zellen ein kleines Hirn für sich.«Er überlegte weiter. Das wäre phantastisch! Und er hatte nicht die geringste Ahnung, wie das gehen sollte.»Es würde bedeuten, die DNA jeder Zelle ist das Hirn.«

»Eine DNA, die denken kann?«

»Irgendwie ja.«

»Dann müsste sie auch lernen können.«Sie sah ihn an, ihr Gesicht ein einziger Zweifel.»Ich bin ja bereit, einiges zu glauben, aber das?«Sie hatte Recht, Es war abwegig. Die Konsequenz wäre eine völlig neuartige Biochemie. Etwas, das es nicht gab. Aber wenn es nun doch funktionieren würde …»Nochmal, wodurch lernt ein Neuronencomputer?«, fragte er.

»Durch immer komplexeres, gleichzeitiges Rechnen. Mit der Erfahrung wächst die Zahl der Handlungsalternativen.«

»Und wie behält er all das?«

»Er speichert es.«

»Dafür muss jede Einheit Speicherplatz zur Verfügung haben. In der Vernetzung der Speicherplätze entsteht dann künstliches Denken.«»Worauf willst du hinaus?«Anawak erklärte es ihr. Sie hörte zu, schüttelte hin und wieder den Kopf und ließ es sich ein zweites Mal erklären.»Du schreibst die Biologie um, soweit ich das beurteilen kann.«»Tu ich. Kannst du trotzdem etwas programmieren, das auf ähnliche Weise funktionieren würde?«»Oh Gott.«»Im Kleinen vielleicht.«

»Im Kleinen ist immer noch groß genug. Mensch, Leon! Was für eine abgedrehte Theorie. Aber okay. — Okay! Ich mach’s.«reckte die braun gebrannten Arme. Goldfarbene Härchen flimmerten auf ihren Unterarmen. Unter dem Stoff des T-Shirts spannte sich die Muskulatur. Anawak dachte, wie sehr ihm dieses breitschultrige, kompakte Mädchen gefiel.selben Moment sah sie ihn an.



»Das kostet dich aber was«, sagte sie drohend.

»Spuck’s aus.«

»Schultern und Rücken. Entspannungsmassage.«Sie grinste.»Und zwar avanti. Während ich programmiere.«war beeindruckt. Ganz schamlos von sich selber. Ob seine Theorie nun einen Sinn ergab oder nicht — es hatte sich auf jeden Fall gelohnt, sie auszusprechen.Mittagessen gingen sie gemeinsam hoch in die Offiziersmesse. Johansons Zustand hatte sich augenscheinlich gebessert, und außerdem verstand er sich blendend mit Oliviera.schienen nicht sonderlich traurig zu sein, als Rubin ihnen erklärte, nach dem Migräneanfall keinen Hunger zu verspüren.

»Ich werde auf dem Dach spazieren gehen«, sagte er und versuchte, einigermaßen Mitleid erweckend dreinzuschauen.

»Passen Sie auf sich auf«, grinste Johanson.»Man kommt hier schnell ins Stolpern.«

»Keine Bange«, lachte Rubin. Dabei dachte er: Wenn du wüsstest, wie sehr ich die ganze Zeit aufpasse, würde dir die Kinnlade bis ins Welldeck knallen.»Ich werde mich von der Kante fern halten.«

»Wir brauchen Sie noch, Mick.«

»Na ja«, hörte er Oliviera leise sagen, während sie mit Johanson weiterging.?ballte die Fäuste. Sollten sie sich ruhig alle miteinander das Maul zerreißen. Am Ende würde er bekommen, was ihm zustand. Das Verdienst, die Menschheit gerettet zu haben, würde seinem Konto gutgeschrieben werden. Er hatte lange genug darauf gewartet, aus dem Schatten der CIA hervortreten zu dürfen. Wenn sie die Sache erst mal hinter sich gebracht hatten, gab es keinen Grund mehr, seine Leistungen der Welt vorzuenthalten. Jegliche Geheimhaltung würde sich erübrigen. Er würde nach Herzenslust publizieren können, getragen von der Anerkennung aller.Laune besserte sich, während er die Rampe hochschritt. Auf LEVEL 03 nahm er eine Abzweigung und gelangte vor eine schmale, verschlossene Tür. Er gab einen Zahlencode ein. Die Tür schwang auf, und Rubin betrat einen dahinter liegenden Gang. Er ging bis ans Ende, wo er auf eine weitere verschlossene Türe stieß. Als er diesmal den Code eintippte, blinkte auf der Konsole ein grünes Lämpchen auf. Darüber war ein Objektiv hinter einer Glasscheibe eingelassen. Rubin trat bis dicht davor und schaute mit dem rechten Auge in die Linse, die seine Netzhaut scannte und ein Okay in das System leitete.erfolgter Autorisierung öffnete sich auch diese Tür für ihn. Er blickte in einen großen, dämmrigen Raum voller Computer und Monitore, der große Ähnlichkeit mit dem CIC aufwies. Uniformierte und Zivilisten saßen an den Steuerpulten. Beständiges Summen brachte die Luft zum Schwingen. An einem großen, von innen erleuchteten Kartentisch standen Li, Vanderbilt und Peak zusammen.schaute auf.»Kommen Sie rein«, sagte er.trat näher. Plötzlich fühlte er seine Selbstsicherheit wanken. Seit der Nacht hatten sie nur miteinander telefoniert und knappe Informationen ausgetauscht. Der Tonfall war sachlich gewesen. Jetzt war er ins Frostige umgeschlagen.entschloss sich für die Flucht nach vorne.»Wir kommen gut weiter«, sagte er.»Wir sind immer einen Schritt voraus und …«

»Setzen Sie sich«, sagte Vanderbilt. Er wies mit knapper Geste auf einen Stuhl an der gegenüberliegenden Seite des Tisches. Rubin gehorchte. Die drei blieben stehen, sodass er sich in einer Rolle wiederfand, die ihm nicht behagte. Er fühlte sich wie bei einem Tribunal.

»Das mit letzter Nacht war natürlich dumm«, fügte er hinzu.

»Dumm?«Vanderbilt stützte sich mit den Knöcheln auf die Tischplatte.»Sie blöder Idiot. Unter anderen Umständen würde ich Sie über die Planke schicken.«»Augenblick mal, ich …«»Warum mussten Sie ihn niederschlagen!«»Was hätte ich denn machen sollen?«»Besser aufpassen. Sie Flasche! Ihn gar nicht erst reinlassen.«»Das ist ja wohl nicht mein Fehler«, fuhr Rubin auf.»Es sind Ihre Leute, die zuschauen, wer sich im Schlaf am Hintern kratzt!«»Warum haben Sie das verdammte Schott geöffnet?«

»Weil … nun ja, ich dachte, wir brauchen vielleicht … es gab da eine Überlegung hinsichtlich …«

»Was?«

»Passen Sie mal auf, Rubin«, sagte Peak.»Das Schott zum Hangardeck hat nur eine einzige Funktion, und das wissen Sie sehr genau. Sperriges Material rein— und rausfahren.«Seine Augen blitzten auf.»Also was hatten Sie letzte Nacht so Wichtiges vor, dass Sie unbedingt das Schott öffnen mussten?«biss sich auf die Lippen.

»Sie waren schlicht zu faul, den Weg durchs Schiffsinnere zu nehmen, das ist der Punkt.«

»Wie können Sie so etwas sagen?«

»Weil es stimmt.«Li kam um den Tisch herum und setzte sich rittlings vor Rubin auf die Kante. Sie sah ihn nachsichtig, fast freundlich an.»Sie sagten zu den anderen, Sie gingen Luft schnappen.«sackte in seinem Stuhl zusammen. Natürlich hatte er das gesagt. Und natürlich hatten die Überwachungssysteme es aufgezeichnet.

»Und später sind Sie wieder Luft schnappen gegangen.«

»Es sah nicht so aus, als sei jemand an Deck«, verteidigte er sich.»Und Ihre Leute haben nichts Gegenteiliges gemeldet.«

»Wie auch, Mick? Die Überwachung hat nichts gemeldet, weil sie keine Anfrage erhalten hat. Sie sind aber verpflichtet, sich jedes Öffnen des Schotts genehmigen zu lassen. Das ist zweimal hintereinander nicht geschehen.konnten Ihnen keine Meldung geben.«

»Tut mir Leid«, murmelte Rubin.

»Ich will der Fairness halber zugeben, dass hier oben auch nicht alles nach Plan gelaufen ist. Johansons zweiter Spaziergang auf dem Hangardeck wurde verpennt. Weiterhin haben wir bei der Vorbereitung der Mission den Fehler begangen, kein lückenloses Abhörsystem zu installieren. — Wir wissen zum Beispiel nicht, was Oliviera und Johanson besprochen haben, als sie auf dem Hangardeck ihre kleine Party feierten, und leider können wir auch nicht die Unterhaltungen auf der Rampe und auf dem Dach abhören. — Aber das alles ändert nichts daran, dass Sie sich wie der dümmste Trottel verhalten haben.«

»Ich verspreche, es kommt nicht mehr …«

»Sie sind ein Sicherheitsrisiko, Mick. Ein hirnloses Arschloch. Und wenn ich auch mit Jack nicht immer einer Meinung bin, werde ich ihm dabei helfen, Sie über die Planke zu jagen, wenn so etwas noch ein einziges Mal vorkommt. Ich werde höchstpersönlich ein paar Haie zu diesem Zweck anlocken und mit Freuden zusehen, wie sie Ihnen das Herz herausreißen. Haben Sie das verstanden? Ich werde Sie töten.«noch blickten die wasserblauen Augen in Lis Gesicht freundlich, aber Rubin ahnte, dass sie keinen Moment zögern würde, ihre Drohung wahr zu machen.hatte Angst vor dieser Frau.

»Ich sehe, Sie haben es kapiert.«Li schlug ihm auf die Schulter und ging wieder zu den anderen.»Gut, Schadensbegrenzung. Wirkt die Droge?«

»Wir haben Johanson zehn Milliliter gespritzt«, sagte Peak.»Mehr hätte ihn aus der Bahn geworfen, und das können wir uns derzeit nicht erlauben. Das Zeug wirkt wie ein Radiergummi im Hirn, aber es gibt uns keine Garantie, dass er sich nicht doch erinnert.«

»Wie groß ist das Risiko?«

»Schwer zu sagen. Ein Wort, eine Farbe, ein Geruch — wenn das Hirn einen Anknüpfpunkt findet, ist es zur vollständigen Rekonstruktion fähig.«

»Das Risiko ist sogar ziemlich groß«, knurrte Vanderbilt.»Wir haben bis heute keine Droge gefunden, die Erinnerungen in allen Fällen unterdrückt. Wir wissen zu wenig über die Funktionsweise des Hirns.«

»Also müssen wir ihn beobachten«, sagte Li.»Was meinen Sie, Mick? Wie lange, schätzen Sie, werden wir noch auf Johanson angewiesen sein?«

»Oh, wir liegen weit vorne«, sagte Rubin eifrig. Hier konnte er Boden wieder gutmachen.»Weaver und Anawak hatten die Idee einer pheromonischen Verschmelzung. Auch Oliviera und Johanson sind auf die Möglichkeit eines Dufts gestoßen. Wir werden heute Nachmittag Phasentests durchführen, um den Beweis dafür zu erbringen. Wenn es zutrifft, dass die Verschmelzung über einen Duft erfolgt, haben wir einen Ansatzpunkt, der uns schnell ans Ziel unserer Wünsche bringen dürfte.«

»Falls. Wenn. Dürfte. Könnte.«Vanderbilt schnaubte.»Bis wann haben Sie das verdammte Mittel?«

»Das hier ist Forschungsarbeit, Jack«, sagte Rubin.»Damals hat auch keiner bei Alexander Fleming auf dem Schoß gesessen und gefragt, wie lange er noch braucht, um das Penicillin zu entdecken.«wollte etwas erwidern, als eine Frau von ihrer Konsole aufstand und zu ihnen herüberkam.

»Im CIC haben sie das Signal entschlüsselt«, sagte sie.

»Scratch?«

»Sieht so aus. Crowe sagte zu Shankar, sie hätten es entschlüsselt.«schaute zu der Konsole hinüber, an der die Gespräche und Bilder aus dem CIC eintrafen. Man sah Shankar, Crowe und Anawak aus der Perspektive der Deckenkamera im Gespräch. Soeben kam Weaver hinzu.

»Dann werden wir ja gleich Nachricht erhalten«, sagte sie.»Alsdann. Geben wir uns angemessen überrascht, meine Herren.«drängte sich um Crowe und Shankar, um die Antwort zu sehen. Nicht mehr in Form eines Spektrogramms, sondern als optische Umsetzung des Signals, das sie am Vortag empfangen hatten.

»Ist es eine Antwort?«, fragte Li.

»Gute Frage«, sagte Crowe.

»Was ist Scratch überhaupt?«, wollte Greywolf wissen, der sich, Delaware im Schlepp, ebenfalls eingefunden hatte.»Eine Sprache?«

»Scratch vielleicht ja, aber sicher nicht die Art und Weise, wie es in diesem Fall codiert wurde«, erklärte Shankar.»Es ist genauso wie mit der Arecibo-Botschaft. Kein Mensch auf der Erde unterhält sich im binären Code. Im Grunde haben nicht wir eine Nachricht ins All geschickt, sondern unsere Computer haben es getan.«

»Was wir herausfinden konnten«, sagte Crowe,»ist die Struktur von Scratch. Warum es sich anhört, als wenn man eine Nadel über eine Schallplatte zieht. Es ist ein Stakkato im niederfrequenten Bereich, geeignet, einen ganzen Ozean zu durchqueren. Niederfrequente Wellen legen die größten Entfernungen zurück. Ein enorm schnelles Stakkato zudem. Das Problem mit Infraschall ist, dass wir Geräusche unterhalb 100 Hertz auf ein Vielfaches beschleunigen müssen, um sie hörbar zu machen, womit wir das Stakkato noch mehr beschleunigen würden. Der Schlüssel zum Verständnis liegt aber in der Verlangsamung.«

»Wir mussten es zerdehnen«, sagte Shankar,»um Einzelheiten unterscheiden zu können. Also haben wir es extrem verlangsamt, bis aus dem Kratzgeräusch eine Abfolge unterschiedlich langer und intensiver Einzelimpulse wurde.«

»Klingt nach Morsealphabet«, sagte Weaver.

»So ähnlich scheint es auch zu funktionieren.«

»Und wie stellen Sie das dar?«, fragte Li.»Über Spektrogramme?«

»Einerseits. Aber das reicht nicht. Wenn es ums Hören geht, sind wir immer noch am besten, wenn wir wirklich etwas hören. Dafür greifen wir zu einem Trick, ähnlich wie in der Darstellung von Satellitenbildern, wo man Radarerfassungen über Falschfarben sichtbar macht. In diesem Fall ersetzen wir jedes Signal unter Beibehaltung seiner Länge und Intensität durch eine Frequenz, die wir hören können. Wenn das Original unterschiedliche Frequenzhöhen aufweist, rechnen wir auch das entsprechend um. Auf diese Weise sind wir mit Scratch verfahren.«Crowe gab einen Befehl in die Tastatur.»Was wir empfangen haben, klingt jetzt so.«Laute wummerten wie eine unter Wasser geschlagene Trommel. Schnell aufeinander folgend, fast zu schnell, um sie auseinander halten zu können, aber eindeutig eine differenzierte Abfolge unterschiedlich lauter und langer Impulse.

»Klingt tatsächlich wie ein Code«, sagte Anawak.»Was bedeutet es?«

»Wir wissen es nicht.«

»Sie wissen es nicht?«, fragte Vanderbilt.»Ich dachte, Sie hätten es entschlüsselt?«

»Wir wissen nicht, was das für eine Sprache ist«, sagte Crowe geduldig,»wenn sie unter normalen Umständen gesprochen wird. Wir haben nicht die geringste Ahnung, was die bisher aufgezeichneten Scratch- Signale aus den letzten Jahren zu bedeuten haben. Aber das ist nicht wichtig.«Sie blies Rauch durch ihre Nasenlöcher.»Wir haben was viel Besseres, nämlich Kontakt. Murray, zeig ihnen den ersten Teil.«klickte ein Computerbild an. Es überzog den Bildschirm mit endlosen Reihen von Zahlen. Ganze Kolonnen davon waren gleich.

»Wir hatten, wie Sie sich erinnern, ein paar Hausaufgaben nach unten geschickt«, sagte Shankar.»Mathearbeit. Wie beim Intelligenztest. Es ging darum, Dezimalreihen fortzusetzen, Logarithmen zu entschlüsseln, fehlende Elemente zu ersetzen. Im besten Fall, haben wir uns ausgemalt, werden die da unten Spaß an der Sache finden und uns die Antworten schicken, womit sie signalisieren: Wir haben euch gehört — Wir sind da — Wir verstehen Mathematik und sind in der Lage, damit umzugehen.«Er zeigte auf die Zahlenreihen.»Das sind die Ergebnisse. Note eins mit Auszeichnung. Sie haben jede Aufgabe richtig gelöst.«

»Oh Mann«, flüsterte Weaver.

»Das zeigt uns zweierlei«, sagte Crowe.»Zum einen, Scratch ist tatsächlich eine Art Sprache. Mit hoher Wahrscheinlichkeit enthalten Scratch -Signale komplexe Informationen. Zum anderen — und das ist entscheidend! — beweist es, dass sie in der Lage sind, Scratch so umzubauen, dass es für uns einen Sinn ergibt. Das ist eine Leistung erster Güte. Es zeigt, dass sie uns in nichts nachstehen. Sie können nicht nur decodieren, sondern auch codieren.«Weile starrten alle nur auf die Zahlenkolonnen. Es herrschte Schweigen, angesiedelt zwischen Ergriffenheit und Beklommenheit.

»Aber was genau beweist es?«, sagte Johanson in die Stille hinein.

»Ist doch klar«, antwortete Delaware.»Dass da jemand denkt und antwortet.«

»Ja, aber könnte ein Computer nicht dieselben Antworten geben?«

»Du meinst, wir unterhalten uns mit einem Computer?«

»Er hat Recht«, sagte Anawak.»Es zeigt uns, dass jemand brav seine Rechenaufgaben gemacht hat. Das ist in höchstem Maße beeindruckend, aber nicht unbedingt ein Beweis für selbstbewusstes, intelligentes Leben.«

»Wer soll denn sonst derartige Antworten ablassen?«, fragte Greywolf entgeistert.»Makrelen?«

»Quatsch, nein. Aber denk doch mal nach. Was wir hier erleben, ist der gekonnte Umgang mit Symbolen. Höhere Intelligenz lässt sich darüber nicht nachweisen. Ein Chamäleon vollzieht, salopp gesagt, eine hochkomplexe rechnerische Leistung, wenn es sich seiner Umgebung anpasst. De facto merkt es nicht mal was davon. Jemand, der nicht weiß, wie intelligent ein Chamäleon ist, könnte zu dem Schluss gelangen, dass es verdammt intelligent sein muss, um ein Programm zu beherrschen, das sein Äußeres heute einem Blätterwald und morgen einer Felswand angleicht. Man würde ihm ein hohes Maß an Erkenntnisfähigkeit unterstellen, weil es sozusagen den Code seiner Umgebung entschlüsselt, und kreatives Vorgehen, weil es seinen eigenen Code darauf abstimmen kann.«

»Also was haben wir dann hier?«, fragte Delaware ratlos. Sie wirkte enttäuscht.schmunzelte.

»Leon hat Recht«, sagte sie.»Das Manipulieren von Symbolen bietet keinerlei Gewähr, dass die Symbole auch verstanden werden. Echter Geist und Kreativität weisen sich durch Vorstellungskraft und Wissen über die Zusammenhänge in der wirklichen Welt aus. Durch tieferes Verständnis. Eine Rechenmaschine, und sei sie noch so leistungsfähig, kennt nicht den Umgang mit der Faustregel, nicht das Handeln wider die Logik, sie setzt sich nicht mit der Umwelt auseinander und macht keine Erfahrungen. — Ich schätze, das haben sich die Yrr auch gesagt, als sie ihre Antwort formulierten. Sie haben nach etwas gesucht, um uns zu zeigen, dass sie zu höherem Verständnis fähig sind.«Crowe zeigte auf das Computerbild.»Das sind die Ergebnisse der beiden Rechenaufgaben. Wenn Sie genau hinsehen, stellen Sie fest, dass Ergebnis eins elfmal hintereinander erscheint, dann dreimal Ergebnis zwei, einmal Ergebnis eins, wiederum neunmal Ergebnis zwei, und so weiter. An einer Stelle wiederholt sich Ergebnis zwei fast dreißigtausend Mal. Aber warum? Es macht Sinn, uns jedes Resultat mehr als einmal zu schicken, einfach schon, damit die Nachricht lang genug ist, um registriert zu werden. Aber wozu diese scheinbar chaotische Abfolge?«

»Hier kam Miss Alien ins Spiel«, sagte Shankar und grinste geheimnisvoll in die Runde.

»Mein Alter Ego Jodie Foster«, nickte Crowe.»Ich muss gestehen, dass mir die Antwort einfiel, als ich an den Film dachte. Die Abfolge ist ebenfalls ein Code. Wenn man sie richtig zu lesen weiß, erhält man ein Bild aus schwarzen und weißen Pixeln — also nichts anderes als das, was wir bei SETI auch machen.«

»Hoffentlich nicht Adolf Hitler«, sagte Rubin.hatte er einen Lacher. Mittlerweile hatten alle den Film Contact mit Jodie Foster gesehen. Darin schickten die Aliens ein Bild zur Erde, dessen Pixel Teile einer Bauanleitung enthielten. Sie hatten einfach irgendein Bild aus dem Fundus dessen genommen, was die Menschheit im Verlauf ihrer technischen Evolution in den Weltraum abgestrahlt hatte, und sich ausgerechnet für ein Foto von Hitler entschieden.

»Nein«, sagte Crowe.»Es ist nicht Hitler.«gab dem Computer einen Befehl ein. Die Zahlenkolonnen verschwanden und wichen einer Grafik.

»Was ist das denn?«Vanderbilt beugte sich vor.

»Sie erkennen es nicht?«Crowe lächelte in die Runde.»Hat sonst irgendjemand eine Idee?«

»Sieht aus wie ein Wolkenkratzer«, sagte Anawak.

»Das Empire State Building«, schlug Rubin vor.

»Blödsinn«, sagte Greywolf.»Woher sollen sie das Empire State Building kennen? Es sieht aus wie eine Rakete.«

»Und woher kennen sie Raketen?«, sagte Delaware.

»Weil jede Menge davon im Meer rumliegen. Versehen mit nuklearen Sprengköpfen, chemischen Kampfstoffen …«

»Was ist dieses Drumherum da?«, fragte Oliviera.»Wolken?«

»Vielleicht Wasser«, meinte Weaver.»Vielleicht ist es was aus der Tiefsee. Eine Formation.«

»Wasser ist schon mal gut«, sagte Crowe.rieb seinen Bart.»Es macht eher den Eindruck eines Monuments. Möglicherweise ist es ein Symbol. Etwas … Religiöses.«

»Menschlich, allzu menschlich.«Crowe schien das Ganze diebische Freude zu bereiten.»Warum fragen Sie sich nicht einfach, ob man das Bild auch anders betrachten kann.«starrten weiter darauf. Plötzlich zuckte Li zusammen.

»Können Sie es um 90 Grad kippen?«Finger glitten über die Tastatur, und das Gebilde erschien in Seitenlage.

»Ich sehe immer noch nicht, was das sein soll«, sagte Vanderbilt.»Ein Fisch? Ein großes Tier?«schüttelte den Kopf. Sie stieß ein leises Lachen aus.

»Nein, Jack. Die Muster drum herum sind Wellen. Meereswellen. Eine Momentaufnahme, von unten gesehen. Aus der Tiefe gegen die Wasseroberfläche.«

»Was? Und das schwarze Ding?«

»Ganz einfach. Das sind wir. Es ist unser Schiff.«hätten sie nicht ganz so euphorisch sein sollen.ährend der letzten sechzehn Stunden hatte der Sauger ununterbrochen gearbeitet und Tonnen rosaweißer Leiber ans Tageslicht befördert, denen der rapide Ortswechsel augenscheinlich schlecht bekam. Die meisten trafen aufgeplatzt ein, der Rest wand sich in Krämpfen und verendete mit ausgestülptem Rüssel und zuckenden Kiefern.zu Anfang war Frost nach draußen gelaufen, wo die Polychäten zusammen mit dem hoch gepumpten Meerwasser in einer gewaltigen Fontäne aus dem Schlauch spritzten und in weit gespannte Netze plumpsten, während das Wasser nach unten ablief. Über Rutschen fanden sie in den Bauch eines Frachters, der neben der Heerema lag und sich stetig füllte. Frost hatte begeistert in die Masse gegriffen und war schleimverschmiert mit einem Dutzend Kadaver zurückgekehrt, die er triumphierend in die Höhe hielt.

»Nur ein toter Wurm ist ein guter Wurm«, donnerte er.»Höret meine Worte! Yeah!«hatten applaudiert, auch Bohrmann.einer Weile hatte sich der aufgewirbelte Schlamm gelegt, und sie blickten auf marmoriertes Lavagestein. Vereinzelt stiegen dünne Blasenschnüre daraus hervor. Die Kameras der Lichtinsel zoomten, sodass Bohrmann ziemlich genau erkannte, was es mit der Marmorierung auf sich hatte.

»Bakterienmatten«, sagte er.sah ihn an.»Und was heißt das?«

»Schwer zu sagen.«Bohrmann rieb seine Fingerknöchel an seinem Kinn.»Solange sie die Oberfläche besiedeln, droht keine Gefahr. Ich weiß nicht, wie viel von dem Zeug bereits ins Innere des Sediments vorgedrungen ist. Die schmutzig grauen Linien dazwischen, das ist übrigens Hydrat.«

»Es existiert also noch.«

»Was wir sehen, existiert. Aber wir wissen nicht, wie viel vorher da war und wie viel zersetzt wurde. Der Blasenaustritt hält sich im tolerierbaren Bereich. Ich würde mit einiger Vorsicht sagen, dass wir zumindest nicht unerfolgreich waren.«

»Doppelte Verneinung ist auch ein Ja«, nickte Frost befriedigt und stand auf.»Ich hole uns einen Kaffee.«ßend hatten sie stundenlang weiter zugesehen, wie der Sauger das Plateau abgraste, bis ihnen die Augen brannten. Schließlich scheuchte van Maarten Frost ins Bett, damit er sich ausruhte. Frost und Bohrmann hatten drei Nächte lang kaum geschlafen. Während Frost noch protestierte, fielen ihm die Augen zu, und er wankte mit letzter Kraft in seine Kammer.blieb mit van Maarten zurück. Es war 23.00 Uhr.

»Sie sind der Nächste, der schlafen geht«, bemerkte der Holländer.

»Ich kann nicht schlafen gehen.«Bohrmann fuhr sich über die Augen.»Außer mir kennt sich niemand hinreichend mit Hydraten aus.«

»Doch, wir kennen uns aus.«

»Es dauert ja nicht mehr lange«, sagte Bohrmann.war wirklich am Ende. Die Pilotenteams waren schon dreimal ausgetauscht worden. Aber in wenigen Stunden würde Erwin Suess mit dem Helikopter aus Kiel eintreffen, und so lange musste er eben noch durchhalten.gähnte. Mittlerweile war die Nacht hereingebrochen. Leises Summen erfüllte den Raum. Die Lichtinsel und der Sauger waren im Verlauf der letzten Stunden langsam, aber stetig nach Norden vorgerückt. Wenn die Daten der Polarstern -Expedition zutrafen, tummelten sich die Würmer nur auf dieser Terrasse. Er schätzte, dass es noch einige Tage dauern würde, um sie gänzlich abzusaugen, aber inzwischen regte sich wieder Hoffnung in ihm. Der Blasenaustritt lag über dem zu erwartenden Wert, gab jedoch nicht wirklich Anlass zur Besorgnis. Wenn die Würmer und die Bakterienhorden verschwanden, würden sich angefressene Hydrate vielleicht wieder stabilisieren.gesenkten Lidern beobachtete er die Monitore.Müdigkeit war schuld, dass die Veränderungen erst in sein Bewusstsein drangen, nachdem er schon eine Weile darauf gestarrt hatte. Er beugte sich vor.

»Da glitzert was«, sagte er.»Nehmen Sie den Sauger weg.«Maarten kniff die Augen zusammen.»Wo?«

»Schauen Sie auf die Monitore. In dem Gewühl blitzte eben was auf. — Da, schon wieder!«einmal war er hellwach. Jetzt zeigten auch die Kameras der Lichtinsel, dass etwas nicht stimmte. Die obligatorische Sedimentwolke um den Schlund des Saugers hatte sich aufgebläht. Dunkle Brocken und Blasen wirbelten darin herum und trieben nach oben.Saugerbildschirme wurden schwarz. Der Schlund des Rüssels schlug zur Seite aus.

»Verdammt, was passiert da?«dem Lautsprecher drang die Stimme des Piloten:

»Wir ziehen größere Sachen in uns rein. Der Sauger wird instabil. Ich weiß nicht, ob …«

»Weg damit!«, rief Bohrmann.»Weg vom Hang!«wieder, dachte er verzweifelt. Wie damals auf der Sonne. Ein Blowout. Sie hatten zu lange auf dieselbe Stelle gehalten, und hier war das Plateau instabil geworden. Der Unterdruck riss das Sediment auseinander., kein Blowout. Schlimmer noch.Saugrüssel versuchte sich aus der Sedimentwolke zurückzuziehen. Sie blähte sich weiter auf, und plötzlich schien sie regelrecht zu explodieren. Eine Druckwelle erschütterte die Lichtinsel. Das Bild schwankte auf und nieder.

»Wir haben eine Rutschung«, schrie der Pilot.

»Schalten Sie den Sauger ab.«Bohrmann sprang auf.»Zurückfahren.«erkannte er, wie von oben größere Felsbrocken herabfielen. Lavagestein stürzte auf die Terrasse. Irgendwo in der Schlamm— und Trümmerwolke wand sich kaum noch sichtbar der Schlauch des Saugrüssels.


Дата добавления: 2015-09-29; просмотров: 28 | Нарушение авторских прав







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