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thrillerSchaetzingSchwarmFischer verschwindet vor Peru, spurlos. Цlbohrexperten stoЯen in der norwegischen See auf merkwьrdige Organismen, die hunderte Quadratkilometer Meeresboden in Besitz 52 страница



»Einzeller!«, rief Johanson.»Es sind Einzeller.«war ungeheuer aufgeregt. Die Gruppe starrte ihn schweigend an. Rubin rutschte auf seinem Stuhl herum und nickte heftig, während Johanson auf und ab ging. Er hätte nie im Leben auf seinem Hintern sitzen können in dieser Situation.

»Wir haben die ganze Zeit geglaubt, die Gallerte und die Wolke seien zwei verschiedene Dinge, aber sie sind ein und dasselbe. Das Zeug ist ein Verbund aus Einzellern. Die Gallerte kann nicht nur nach Belieben ihre Form ändern, sie löst sich vollständig auf und schließt sich ebenso rasch wieder zusammen.«

»Diese Wesen lösen sich auf?«, echote Vanderbilt.

»Nein, nein! Nicht die Wesen, ich meine, die Einzeller sind die Wesen, und sie verschmelzen miteinander. Wir haben Krabben aufgeschnitten und einige dieser Gallertklumpen zum Vorschein gebracht, die alle in irgendeinen Winkel des Simulators entwischten. Einen hatten wir festgesetzt. Dann waren plötzlich alle verschwunden, restlos. Nichts war mehr übrig — Herrgott, ich Idiot, dass ich nicht gleich darauf gekommen bin! —, weil man Einzeller natürlich nicht in einem Käfig halten kann, und um sie mit bloßem Auge wahrzunehmen, sind die meisten zu klein. Und weil der Simulator von innen beleuchtet war, konnten wir keine Biolumineszenz wahrnehmen, nichts. Das gleiche Problem hatten wir vor Norwegen, wo uns dieses Riesending vor die Kamera geriet. Damals haben wir nur die helle Oberfläche gesehen, angestrahlt von den Scheinwerfern des Victor, aber in Wirklichkeit leuchtete es. Es leuchtete, es war ein riesiger Zusammenschluss aus biolumineszierenden Mikroorganismen. Das, was jetzt da unten im Tank schwimmt, ist die Summe der Substanzen, die wir aus den Krabben geholt haben, es kommt genau hin.«

»Das erklärt einiges«, sagte Anawak.»Das formlose Wesen am Rumpf der Barrier Queen, die blaue Wolke vor Vancouver Island …«

»Die Aufnahmen des URA, genau! Ein großer Teil der Zellen schwebte frei im Wasser, aber im Zentrum hatten sie sich verfestigt. Die Masse bildete Tentakel. Sie injizierte sich selber in die Köpfe der Wale.«

»Augenblick.«Li hob die Hand.»Da war sie doch schon drin.«

»Dann …«Johanson überlegte.»Nun, irgendeine Verbindung fand statt. Jedenfalls schätze ich, dass sie auf diese Weise hineingelangt ist. Vielleicht wurden wir Zeuge eines Austauschs. Alte Gallerte raus, neue rein. Oder es fand so etwas wie eine Kontrolle statt. Vielleicht gab das Zeug in den Köpfen etwas an die Gesamtmasse weiter.«

»Informationen«, sagte Greywolf.

»Ja«, rief Johanson.»Ja!«zog die Nase kraus.»Das heißt, sie nehmen jede beliebige Größe an? So viel, wie gerade erforderlich ist?«

»Jede Größe und jede Form«, nickte Oliviera.»Um einen Krebs zu steuern, reicht eine Hand voll. Das Ding vor Vancouver Island, um das sich die Wale versammelten, hatte die Größe eines Hauses, und …«

»Das ist das Entscheidende an unserer Entdeckung«, fuhr ihr Rubin dazwischen. Er sprang auf.»Die Gallerte ist ein Rohmaterial, um definierte Aufgaben zu bewältigen.«wirkte verärgert.

»Ich habe mir die Aufnahmen vom norwegischen Kontinentalhang sehr genau angesehen«, sagte Rubin atemlos.»Ich glaube, ich weiß, was da passiert ist! Wenn dieses Zeug nicht den letzten Anstoß für das Abrutschen der Hänge gegeben hat, will ich nicht geboren sein. Wir stehen kurz davor, die ganze Wahrheit zu begreifen!«

»Sie haben eine Masse gefunden, die einen Haufen Drecksarbeit erledigt«, sagte Peak unbeeindruckt.»Schön.

— Und wo sind die Yrr?«»Die Yrr sind …«Rubin stockte. Plötzlich war seine Selbstsicherheit verflogen. Sein Blick wanderte unsicher zu Johanson und Oliviera.»Nun ja …«

»Glauben Sie, das sind die Yrr?«, fragte Crowe.schüttelte den Kopf.»Keine Ahnung.«Weile herrschte Schweigen.spitzte die Lippen und zog an ihrer Zigarette.»Wir haben noch keine Antwort erhalten. Wer könnte uns antworten? Ein intelligentes Wesen oder ein Verbund aus intelligenten Wesen? Was meinen Sie, Sigur, benehmen sich die Dinger im Tank intelligent?«



»Sie wissen selber, dass die Frage müßig ist«, erwiderte Johanson.

»Ich wollte es von Ihnen hören«, lächelte Crowe.

»Wie sollen wir das erkennen? Wie sollte eine außerirdische Intelligenz eine Hand voll menschlicher Kriegsgefangener in einem Lager beurteilen, die nichts von Mathematik verstehen, Angst haben, frieren, jammern oder apathisch in der Ecke sitzen?«

»Du lieber Himmel«, stöhnte Vanderbilt leise.»Jetzt haut er uns die Genfer Konvention um die Ohren.«»Gilt die auch für Außerirdische?«, grinste Peak.bedachte ihn mit einem verächtlichen Blick.

»Wir werden die Masse im Tank weiteren Tests unterziehen«, sagte sie.»Nebenbei gesagt verstehe ich nicht, dass wir so lange gebraucht haben, um die Sache zu kapieren. Leon, was ist dir aufgefallen, als du im Trockendock der Barrier Queen rumspioniert hast?«sah sie an.

»Kurz bevor sie mich rausfischten? Ein blaues Leuchten.«

»Das meine ich«, sagte Oliviera zu Li gewandt.»Sie wollten ja unbedingt Ihren Alleingang, General, dort im Dock, als Sie wochenlang im Rumpf der Barrier Queen herumgestochert haben, ohne etwas zu erreichen. Nun, halb daneben ist auch vorbei. Ihre Leute müssen etwas Entscheidendes übersehen haben, als sie die Wasserproben aus dem Trockendock untersuchten. Ist keinem dieses Leuchten aufgefallen? Oder ein Haufen Einzeller in den Wasserproben?«

»Doch«, sagte Li.»Natürlich haben wir Wasser zur Untersuchung entnommen.«

»Und?«

»Nichts. Normales Wasser.«

»Na schön«, seufzte Oliviera.»Können Sie mir den Bericht noch einmal zukommen lassen? Inklusive aller Laborergebnisse.«

»Natürlich.«

»Dr. Johanson.«Shankar hob die Hand.»Was schätzen Sie, wie diese Verschmelzung zustande kommt? Ich meine, was löst sie aus?«

»Und noch dazu gleichzeitig«, wunderte sich Roscovitz. Es war das erste Mal, dass er das Wort ergriff.»Wie soll das gehen? Zu welchem Zweck? Irgendeine von diesen Zellen muss doch sagen, hey, Leute, kommt mal alle her, wir feiern ‘ne Party.«

»Nicht unbedingt«, sagte Vanderbilt schlau.»Den höchsten Grad der Zusammenarbeit findet man bei menschlichen Körperzellen, richtig? Und da sagt auch keine, wo’s langgeht.«

»Reden Sie von der Organisationsstruktur der CIA?«, lächelte Li.

»Vorsicht, Suzie Wong.«

»Hey!«Roscovitz hob die Hände.»Leute, ich bin nur U-Boot-Fahrer. Ich will das hier kapieren. Beim Menschen, da pappen die Zellen doch wohl immer hübsch zusammen, das ist was anderes. Wir lösen uns nicht von Zeit zu Zeit in Wohlgefallen auf, und außerdem gibt es ein zentrales Nervensystem, das Boss ist bei der ganzen Sache.«

»Bei Körperzellen läuft die Kommunikation über chemische Botenstoffe«, sagte Delaware.

»Und was heißt das? Müssen wir uns diese Zellen wie einen Fischschwarm vorstellen, wo alle gleichzeitig in dieselbe Richtung schwimmen?«

»Fischschwärme verhalten sich nur scheinbar simultan«, erklärte Rubin.»Das Verhalten von Schwärmen hat was mit Druck zu tun.«

»Das weiß ich, Mann, ich wollte nur …«

»An der Seite der Fischkörper sitzen Lateralorgane«, belehrte ihn Rubin unbeirrt weiter.»Verändert ein Körper seine Position, gibt er eine Druckwelle an seinen Nachbarn weiter, der dreht sich automatisch in die gleiche Richtung, und so fort, bis der ganze Schwarm die Drehung mitvollzieht.«

»Ich sagte doch, das weiß ich!«

»Aber natürlich!«Delawares Miene erhellte sich.»Das ist es!«

»Was?«

»Druckwellen. Damit könnte eine größere Masse dieser Gallerte ganze Schwärme einfach umleiten. Ich meine, wir haben uns gefragt, welche Zauberei vonnöten ist, dass Fischschwärme nicht mehr in Netze schwimmen, aber das wäre eine Erklärung.«

»Einen ganzen Schwarm umleiten?«, sagte Shankar zweifelnd.

»Doch, sie hat Recht«, rief Greywolf.»Sie hat verdammt Recht damit! Wenn die Yrr Millionen Krebse steuern und Abermillionen Würmer an Hänge transportieren können, lenken sie auch Schwärme um. Mit einer Druckwelle kann man so was machen. Druckempfindlichkeit ist praktisch der einzige Schutz, über den ein Schwarm verfügt.«

»Du meinst, diese Einzeller unten im Tank reagieren auf Druck?«

»Nein.«Anawak schüttelte den Kopf.»Das wäre zu einfach. Fische mögen Druck erzeugen, aber Einzeller?«

»Aber irgendwie muss die Verschmelzung ausgelöst werden.«

»Wartet mal«, sagte Oliviera.»Es gibt ähnliche Formen der Kommunikation bei Bakterien. Myxococcus xanthus zum Beispiel. Eine bodenlebende Art. Sie setzt sich aus kleinen, lockeren Verbänden zusammen. Wenn einzelne Zellen nicht genug zu fressen finden, geben sie eine Art Hungersignal ab. Anfangs reagiert die Kolonie kaum darauf, aber je mehr Zellen hungern, desto intensiver wird das Signal, bis es eine gewisse Schwelle überschreitet. Die Mitglieder der Kolonie beginnen sich zusammenzuscharen. Nach und nach formt sich ein komplexes vielzelliges Gebilde, ein Fruchtkörper, den man mit bloßem Auge sehen kann.«

»Worin besteht dieses Signal?«, fragte Anawak.

»Es ist ein Stoff, den sie abgeben.«

»Also ein Duft?«

»Ja. Gewissermaßen.«Unterhaltung geriet ins Stocken. Jeder legte die Stirn in Falten, setzte die Fingerspitzen aufeinander, schürzte die Lippen.

»Gut«, sagte Li.»Ich bin beeindruckt. Das ist ein großer Erfolg. Wir sollten unsere Zeit jetzt nicht damit vertun, Laienwissen auszutauschen. Was sind die nächsten Schritte?«

»Ich hätte einen Vorschlag«, sagte Weaver.

»Bitte.«

»Leon hatte im Chateau eine Idee, erinnert ihr euch? Es ging um die Navy-Versuche mit Delphingehirnen. Um Implantate, die nicht aus simplen Mikrochips bestehen, sondern aus dicht gepackten, künstlichen Nervenzellen, die Teile des Hirns bis ins Detail nachbilden und durch elektrische Impulse miteinander kommunizieren. Ich dachte gerade, wenn die Gallerte wirklich ein Verbund aus Einzellern ist und diese Einzeller die Funktion der Hirnzellen gewissermaßen übernehmen, beziehungsweise ersetzen — dann können sie untereinander kommunizieren. Sie müssen es sogar. Andernfalls wären sie nicht in der Lage, zu verschmelzen und die Form zu ändern. Vielleicht erschaffen sie tatsächlich ein künstliches Gehirn einschließlich chemischer Botenstoffe. Vielleicht …«Sie zögerte.»… übernehmen sie ja sogar Emotionen, Eigenschaften und Wissen ihres Wirts und lernen auf diese Weise, ihn zu beherrschen.«

»Dafür müssten sie lernfähig sein«, sagte Oliviera.»Aber wie sollen Einzeller lernen?«

»Leon und ich könnten versuchen, einen Schwarm solcher Einzeller im Computer künstlich zu erschaffen und mit Eigenschaften zu versehen. So lange, bis er beginnt, sich wie ein Gehirn zu verhalten.«

»Eine künstliche Intelligenz?«

»Unter biologischen Vorzeichen.«

»Das klingt brauchbar«, beschied Li.»Machen Sie das.Vorschläge?«»Ich versuche mal, in der Prähistorie nach einer verwandten Lebensform zu kramen«, sagte Rubin. Li nickte.»Bei Ihnen was Neues, Sam?«»Nicht wirklich«, erklang Crowes Stimme aus einer Rauchwolke.»Wir arbeiten an der Entschlüsselung alter Scratch -Signale, solange wir keine Antwort erhalten.«»Vielleicht sollten Sie Ihren Yrr was Anspruchsvolleres schicken als Rechenaufgaben«, meinte Peak.sah ihn an. Der Rauch verzog sich, und ihr schönes, altes Gesicht mit den tausend kleinen Fältchen war zu einem Lächeln verzogen.

»Nur die Ruhe, Sal.«

»Sie sind verdammt optimistisch, was?«, sagte Peak.

»Ich habe Geduld.«gehörte zu den Leuten, die ihr Leben bei der US Navy verbrachten und keine Pläne hatten, das zu ändern. Er war der Meinung, jeder solle tun, was er am besten könne, und weil es ihm unter Wasser gefiel, hatte er eine Laufbahn als U-Boot-Fahrer eingeschlagen und es bis zum Commander gebracht.Roscovitz war auch der Meinung, dass unter allen Eigenschaften, die einen Menschen auszeichneten, Neugier zu den hervorstechendsten gehörte. Er hatte viel übrig für Treue, Pflichterfüllung und Vaterland, aber nichts für dumpfes Kommissgehabe. Eines Tages war ihm klar geworden, dass die meisten U-Boot-Fahrer eine Welt durchkreuzten, über die sie nichts wussten, also hatte er begonnen, sich darüber schlau zu machen. Deswegen war er zwar kein Biologe geworden. Aber sein Interesse an den Dingen machte die Runde bis in die wissenschaftlichen Stellen der Navy, wo man Leute suchte, die Soldat genug waren, um sich wie einer zu verhalten, und flexibel genug im Denken, um eine Exekutivfunktion in der Forschung übernehmen zu können.entschieden war, die Independence für die Grönlandmission umzurüsten, hatte man ihn beauftragt, dem Schiff das Nonplusultra einer Tauchbasis zu verschaffen. Für nichts war Geld übrig, nirgendwo auf der Welt — bis auf die Forschung. Vielen galt die Independence als letzte Hoffnung der Menschheit, also wurde an nichts gespart. Roscovitz bekam kein Budget, sondern einen Freibrief. Er sollte einkaufen, was er fand und was ihm geeignet erschien, und wenn es einigermaßen schnell ging, sollte er konstruieren lassen, was es noch nicht gab und wonach ihm der Sinn stand.hatte erwartet, dass der Mann ernsthaft über bemannte Tauchboote nachdenken würde. Das Hauptaugenmerk lag auf ROVs, den verkabelten, fernsteuerbaren Unterwasserrobotern wie dem Victor, der die Würmer vor Norwegen aufgespürt hatte. Es gab zudem eine Reihe von Fortschritten in der Konstruktion von AUVs zu verzeichnen, Robotern, die nicht einmal mehr eine Kabelverbindung zum Schiff benötigten. Die meisten dieser Automaten verfügten über hoch auflösende Kameras und irgendeine Form von Greifarm bis hin zu sensiblen künstlichen Gliedmaßen. Niemand wollte Menschenleben gefährden, nachdem Taucher angegriffen und getötet worden waren und sich keiner mehr in Wasser traute, das höher ging als bis zu den Knöcheln.hatte zugehört und gesagt, dass sie es unter diesen Umständen vergessen könnten.sagte:»Haben wir je einen Krieg gewonnen ausschließlich mit Maschinen? Wir können intelligente Bomben abfeuern und unbemannte Drohnen über feindliches Gebiet fliegen lassen, aber die Entscheidungen, die ein Pilot in einem Kampfjet trifft, kann ihm keine Maschine abnehmen. Es wird irgendwann im Verlauf dieser Mission eine Situation geben, in der wir selber nach dem Rechten schauen müssen.«fragten ihn, was er wolle. Er sagte, natürlich ROVs und AUVS, aber auch bemannte, bewaffnete Boote. Er bat außerdem um eine Delphinstaffel und erfuhr zu seiner Befriedigung, dass die Aufnahme von MK-6 und MK-7 bereits angeordnet war, nachdem ein Mitglied des Wissenschaftlichen Stabs den Vorschlag unterbreitet hatte. Als er hörte, wer die Betreuung der Staffeln übernehmen sollte, war seine Freude noch größer geworden.O’Bannon.kannte O’Bannon nicht persönlich. Aber der Ex-Soldat war in gewissen Kreisen ein Begriff. Manche meinten, er sei der beste Trainer, den die Staffeln je gehabt hatten. Später hatte er der Navy abgeschworen wie dem Teufel. Roscovitz wusste sehr gut, was es mit O’Bannons angeblicher Herzschwäche auf sich hatte. Umso mehr erstaunte es ihn zu hören, dass der Mann wieder an Bord war.Vorgesetzten versuchten, ihm die bemannten Boote auszureden. Er blieb hartnäckig. Sie argumentierten mit den nicht abzuschätzenden Risiken, er wiederholte ein ums andere Mal denselben Satz:»Wir werden sie brauchen.«Bis sie ihm schließlich grünes Licht erteilten.überraschte er sie ein weiteres Mal.war das Marineministerium davon ausgegangen, er würde das Heck des riesigen Helikopterträgers voll stopfen mit Tauchbooten, die eine Menge Eindruck machten wie die russischen MIR-Boote, die japanische Shinkai und die französische Nautile. Weltweit gab es nur ein halbes Dutzend Boote, die tiefer kamen als 3000 Meter, und diese gehörten dazu, ebenso wie die gute alte Alvin. Aber Roscovitz setzte auf Neuerung. Er wusste, dass ihm derartige Boote nicht viel nützen würden. Mit der Shinkai gelangte man zwar auf 6500 Meter Tiefe, aber sie konnte ihre Vertikalbewegungen nur durch Fluten und Leerpumpen von Ballasttanks steuern, ebenso wie die MIR-Boote und Nautile. Roscovitz dachte nicht über eine klassische Tiefsee-Exploration nach, er dachte an Krieg und einen unsichtbaren Feind, und er stellte sich vor, wie es wäre, eine Luftschlacht mit Heißluftballons zu führen. Die meisten Tiefseetauchboote waren einfach zu schwerfällig. Was er brauchte, waren Tiefsee-Jets..einer Weile stieß er auf ein Unternehmen, dessen Produkte seinen Vorstellungen entgegenkamen. Hawkes Ocean Technologies im kalifornischen Point Richmond genoss nicht nur einen tadellosen Ruf in der Branche, sondern wurde auch regelmäßig zu Hollywood-Produktionen herangezogen, um den Spekulationen einen soliden Unterbau zu verschaffen. Graham Hawkes, ein namhafter Ingenieur und Erfinder, hatte die Firma Mitte der neunziger Jahre gegründet, um sich den Traum vom Fliegen zu ermöglichen — unter Wasser.legte einen Wunschzettel und eine größere Menge Geld auf den Tisch und machte zur Bedingung, dass die Konstrukteure jeden noch so eng gefassten Zeitrahmen unterboten.Geld tat das Seine.die Wissenschaftler um 10.30 Uhr den Pier des Welldecks betraten, jeder in einen Wärme speichernden Neoprenanzug gehüllt, der nur das Gesicht frei ließ, freute sich Roscovitz, zur Abwechslung diesen klugen Leuten was erzählen zu können. Die Soldaten und die Besatzung hatten ihre Einweisung schon in Norfolk erhalten. Die meisten von ihnen waren Navy-SEALS mit Schwimmhäuten zwischen Fingern und Zehen. Aber Roscovitz war fest entschlossen, auch die Wissenschaftler fahr— und gefechtstauglich zu machen. Er wusste, dass im Verlauf solcher Expeditionen Dinge geschehen konnten, an deren Ende vielleicht ein Zivilist die entscheidende Rolle spielte.gab Browning Anweisung, eines der vier Tauchboote von der Decke zu lasse und sah zu, wie Deepflight 1 langsam herabsank. Von unten glich das Boot einem überdimensionalen Ferrari ohne Räder, bestückt mit vier langen, schlanken Röhren. Er wartete, bis es auf Augenhöhe hing, vier Meter über dem geplankten Boden des Decks und genau über der Bassin-Abdeckung. Auch aus dieser Perspektive hatte es wenig Ähnlichkeit mit einem klassischen Tauchfahrzeug. Flach und breit, von annähernder Rechteckform, mit vier Antriebs-und Steuerdüsen an der Rückseite und zwei teilverglasten Körperröhren, die schräg aus der Oberfläche wuchsen, erinnerte das Deepflight eher an ein kleines Raumschiff. Unterhalb der transparenten Kuppeln entsprangen mehrgelenkige Greifarme.Auffälligste waren die Stummelflügel zu beiden Seiten.

»Sie finden, es sieht aus wie ein Flugzeug«, sagte Roscovitz.»Und da haben Sie Recht. Es ist ein Flugzeug und ebenso wendig. Die Tragflächen erfüllen dieselbe Funktion, mit dem kleinen Unterschied, dass ihre Profile in die entgegengesetzte Richtung wirken. Beim Flugzeug sorgen sie für Auftrieb. Die Flügel eines Deepflight hingegen erzeugen einen Sog nach unten und wirken dem Auftrieb entgegen. Auch der Steuermechanismus ist der Luftfahrt abgeguckt. Man sinkt nicht wie ein Stein, sondern bewegt sich in einem Neigungswinkel bis 60 Grad, fliegt elegante Kurven, gelangt blitzschnell runter oder rauf, wusch, wusch!«Er machte es mit der flachen Hand vor und deutete auf die Körperhüllen.»Der Hauptunterschied zum Flugzeug ist, dass man nicht sitzt, sondern liegt. So bleiben wir bei drei mal sechs Metern Kantenlänge unter einer Höhe von einem Meter vierzig.«

»Wie tief taucht dieses Flugzeug?«, fragte Weaver.

»So tief Sie wollen. Sie könnten geradewegs zum Grund des Marianengrabens fliegen und würden keine anderthalb Stunden dafür brauchen. Das Baby legt zwölf Knoten vor. Es hat eine Hülle aus Keramik, die Sichtkuppeln bestehen aus Acryl, eingefasst von Titaniumhüllen, absolut tiefentauglich. Man genießt einen sensationellen Rundumblick, was in unserem Fall heißt, rechtzeitig verschwinden oder feuern zu können, je nachdem.«Er zeigte zur Unterseite.»Wir haben unsere Deepflights mit vier Torpedos ausgestattet. Zwei von den Dingern haben eine begrenzte Sprengkraft. Sie können einem Wal böse Wunden beibringen und ihn möglicherweise töten. Die anderen zwei reißen größere Löcher. Sie sprengen Stahl und Gestein und können einem ganzen Rudel zusetzen. Das Feuern überlassen Sie bitte dem Piloten, es sei denn, er ist tot oder bewusstlos und lässt Ihnen keine andere Wahl.«klatschte in die Hände.

»Okay. Sie können sich nun darum balgen, wer als Erster einsteigt und Probe fährt. — Ach ja, was Sie noch interessieren dürfte: Der Sprit reicht für acht Stunden Flugzeit. Sollten Sie irgendwo hängen bleiben, versorgen Sie die lebenserhaltenden Systeme 96 Stunden lang mit Sauerstoff. Aber keine Angst: Bis dahin hat die Navy, Gottes eigene Armee, Sie längst gerettet. — Wer will?«

»Ohne Wasser?«, fragte Shankar und sah skeptisch nach unten.grinste.»Wären Ihnen 15000 Tonnen genug?«

»Ich, äh … denke schon.«

»Gut. Fluten wir das Deck.«Funker hatten die Plätze von Crowe und Shankar eingenommen, solange die Wissenschaftler in Roscovitz’ Reich weilten. Sie schlugen die Zeit tot. Streng genommen hätten sie den Mund halten und die Ohren aufsperren müssen, aber sie hatten ja ihren Computer, und sie hatten Shankars SOSUS-Crew auf dem Festland. Was immer aus den Tiefen des Meeres drang, wurde dort von diversen elektronischen Systemen und menschlichen Sinnesorganen erfasst, vorselektiert, ausgewertet und kommentiert per Satellit zur Independence geschickt. Obschon Crowes Botschaft vom Schiff aus gesendet worden war und die Independence mitlauschte, war sie nur einer von vielen Horchposten. Eine mögliche Antwort der Yrr würde sämtliche atlantischen Hydrophone erreichen. Aus der räumlichen Verteilung und der Verschiebung von Zeitintervallen beim Eintreffen würde der Computer den Punkt errechnen, von dem das Signal ausging, es ins CIC schicken und dabei unmissverständlich auf sich aufmerksam machen.festen Vertrauen auf die Technik hatten die Männer begonnen, über Musik zu diskutieren. Bald bekam die Auseinandersetzung etwas Hitziges. Nachdem sich die Temperamente an der Glaubwürdigkeit weißer Hip-Hop-Künstler entzündeten, warf keiner überhaupt noch einen Blick auf die Monitore, bis einer der beiden nach seinem Kaffee griff und dabei zufällig den Kopf wandte. Sein Blick blieb hängen.

»Hey. Was ist das denn?«

Über zwei Monitore zuckten farbige Frequenzlinien.andere riss die Augen auf.»Wie lange sind die schon da?«

»Weiß nicht.«Der Funker starrte auf die Linien.»Wir hätten was reinbekommen müssen vom Festland. Warum melden die sich nicht? Sie müssen das doch auch empfangen haben.«

»Ist das die Frequenz, auf der Crowe gesendet hat?«

»Keine Ahnung, was die gesendet hat. Man hört nichts.irgendwas im Ultra— oder Infraschallbereich sein.«andere überlegte.

»Okay. Das nächste Hydrophon sitzt vor Neufundland. Schall braucht seine Zeit. Die anderen haben es noch nicht empfangen, also sind wir die Ersten, bei denen es einläuft. Das kann nur heißen …«Partner sah ihn an.

»Es kommt von hier.«arbeitete die Hydraulik, als die achterlichen Ballasttanks geflutet wurden. Das Heck der Independence sank langsam tiefer, während Meerwasser ins Innere strömte.

»Wir könnten das Wasser durch die Schleuse einlassen«, erklärte Roscovitz mit gehobener Stimme, um den Lärm zu übertönen.»Aber dafür müssten wir sämtliche Schotts gleichzeitig öffnen, was wir aus Sicherheitsgründen vermeiden. Stattdessen bedienen wir uns eines speziellen Pumpsystems. Ein separater Rohrkreislauf leitet Wasser ins Innere des Decks. Es wird mehrfach gefiltert. Ebenso wie die Schleuse ist das Becken mit hoch empfindlichen Sensoren bestückt, die uns sagen, ob wir in der großen Badewanne bedenkenlos plantschen dürfen.«

»Testen wir die Boote im Deck?«, rief Johanson.

»Nein. Wir gehen raus.«die Delphine den Rückzug der Orcas gemeldet hatten, war Roscovitz zu der Überzeugung gelangt, dass man ein paar echte Tauchgänge riskieren könnte.

»Du lieber Himmel.«Rubin starrte wie paralysiert ins Becken, das sich schäumend füllte.»Das ist ja, als ob wir sinken.«grinste ihn an.

»Sie machen sich falsche Vorstellungen. Ich bin schon mal mit einem Kriegsschiff gesunken. Glauben Sie mir, es ist anders!«

»Und wie?«lachte.»Das wollen Sie nicht wissen. Nicht wirklich.«um Meter sackte das Heck des riesigen Schiffes ab. Die Independence war zu groß, als dass man wirklich etwas von der Schräglage gespürt hätte. Aufs Ganze gesehen war sie minimal, ein Fall für die Wasserwaage, der Effekt jedoch umso verblüffender. Immer höher stieg die Flut, bis sie an die Ränder der Piers schwappte. Innerhalb weniger Minuten hatte sich das Deck in einen Pool mit vier Metern Bodentiefe verwandelt. Auch das Delphinarium lag unter Wasser, womit den Tieren nunmehr das komplette Becken zur Verfügung stand. Über dem künstlichen Gestade trieben gut vertäut die Zodiacs. Deepflight 1 schaukelte sanft auf den Wellen.ließ ein weiteres Tauchboot von der Decke. Sie stand an der Konsole und bewegte einen Joystick. Nacheinander manövrierte sie die Boote über das Schienensystem bis zur Pierkante und öffnete die Abdeckungen der Körperröhren. Wie Düsenjetkuppeln klappten sie nach oben.

»Jede Röhre lässt sich separat öffnen und schließen«, erklärte sie.»Einsteigen ist simpel. Trotzdem, wer’s nicht gewohnt ist, holt sich schon mal nasse Füße. Das Wasser im Becken ist während des Pumpvorgangs aufgeheizt worden und hat jetzt verträgliche 15 Grad Celsius, was Sie nicht auf die Idee bringen sollte, auf Ihre Schutzanzüge zu verzichten. Falls es Sie aus irgendeinem Grund in die offene See verschlägt und Sie haben kein Neopren und kein Tauchboot um sich herum, werden Sie ziemlich schnell tot sein. Das Wasser vor Grönland hat maximal zwei Grad.«

»Noch Fragen?«Roscovitz teilte die Gruppen ein, je ein Pilot und ein Wissenschaftler.»Dann los. Wir bleiben nah am Schiff. Unsere feuchtfröhlichen Freunde von der Delphinstaffel meinen zwar, wir sollten uns keine Sorgen machen, aber das kann sich ändern. Leon, zu mir. Wir nehmen Deepflight I.«sprang auf das Boot. Es schaukelte heftig. Anawak tat es ihm nach, verlor das Gleichgewicht und landete kopfüber im Wasser. Eiseskälte schlug ihm ins Gesicht und raubte ihm den Atem. Prustend kam er an die Oberfläche und erntete kollektives Gelächter.

»Genau das meinte ich«, sagte Browning trocken.zog sich auf den Rumpf und schlüpfte bäuchlings ins Innere der Röhre. Zu seiner Überraschung erwies sie sich als bequem und geräumig. Man lag nicht ganz in der Horizontalen, sondern leicht ansteigend, sodass die Körperhaltung eher der eines Skispringers im Anflug glich. Vor ihm lag ein übersichtliches Instrumentenpult. Roscovitz’ startete die Systeme, und die Abdeckungen schlossen sich lautlos.

»Es ist nicht gerade ‘ne Suite im Ritz, Leon.«Stimme des Colonels drang aus Lautsprechern an Anawaks Ohr. Er drehte den Kopf. Einen Meter neben ihm schaute Roscovitz aus seiner Acrylglaskuppel herüber und grinste.»Sehen Sie den Joystick vor Ihnen? Ich sagte ja, es ist ein Flugzeug, und so verhält es sich auch. Sie müssen lernen, wie mit einem Flugzeug auf— und abzusteigen und Kurven zu fliegen, also Rollbewegungen in alle vier Richtungen zu vollziehen. Außerdem gibt es vier Strahler an der Unterseite, die genügend Rückstoß erzeugen, um das Deepflight eine Weile in der Schwebe zu halten. Die erste Runde fliege ich, dann übernehmen Sie, und ich werde Ihnen sagen, was Sie alles verkehrt gemacht haben.«ötzlich kippten sie nach vorn weg. Wasser schwappte über die Acrylkuppel, und sie fuhren in sanftem Winkel abwärts. Am Bug und an den Tragflächen flammten Scheinwerfer auf. Anawak sah den Plankenboden des Decks unter sich hinwegziehen, dann waren sie über der Schleuse. Die Glasschotts fuhren auseinander. Er blickte in einen mehrere Meter tiefen, erleuchteten Schacht, an dessen Grund sich dunkler Stahlboden erstreckte.ächlich sank das Deepflight in die Schleuse, und die Glasschotts schlossen sich über ihnen.mulmiges Gefühl überkam ihn.


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