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Charakterisierung der Hauptpersonen

 

Nathan

Nathan ist die Hauptfigur, bei der die Handlungsstränge zusammenlaufen und der alle Fäden zu einem Ganzen verknüpft. Zuerst wird Nathan als reicher Kaufmann aus Jerusalem vorgestellt (I, 6.), der von seinen Geschäftsreisen immer viel Geld und Luxusgüter mitbringt. Das Volk hat sich bereits vor geraumer Zeit ein Bild von diesem reichen „Juden“ gemacht. Nathan ist nicht geizig, möchte aber nicht die leeren Staatskassen Saladins füllen, obwohl er dadurch seinen Reichtum vermehren könnte; nicht zuletzt deshalb lehnt er aber ab, weil sein Freund Al-Hafi ihn darum bittet. Durch dieses Verhalten entkräftet Nathan das Vorurteil, dass Juden nur nach Reichtum streben. Auf die Bitte des Sultans, ihm Geld zu leihen, reagiert er aber entgegenkommend. Nathan wird vom Volk und von allen Menschen vor allem wegen seiner Güte und seines Großmuts gelobt. In Nathans Person bilden „bürgerliche Tüchtigkeit“ und „Tugend“ eine in sich geschlossene Einheit.

Saladin und der Tempelherr sehen in Nathan allerdings zuerst den Juden, dem man aus dem Weg gehen sollte.

Recha ist zwar nur Nathans Adoptivtochter, doch er nennt sie ganz selbstverständlich „meine Recha“ und „mein liebes Kind“. Nathan ist für Recha der perfekte Vater, obgleich er nicht ihr leiblicher ist. („Das Blut allein macht noch nicht den Vater aus.“) Außerdem ist er Beschützer und Anwalt Rechas zugleich.

Nathan hat sich vom orthodoxen Judentum gelöst und ist anderen Religionen gegenüber tolerant eingestellt (Vers 1070 „Jud' und Christ Und Muselmann und Parsi, alles ist Ihm eins“). Für ihn ist die Religion nur eine Hülle. Bei ihm finden Glaube und Vernunft Einklang. Seine Weltanschauung lebt er vorbildhaft und macht sie auch zur Grundlage von Rechas Erziehung. Durch diese Weltanschauung wird er als „weise“ bezeichnet.

 

Saladin

 

Sultan Saladins Palast ist der Mittelpunkt der politischen Macht in Jerusalem und Schauplatz der letzten Szene. Während eines Angriffes auf Tebnin nehmen Saladins Männer einige Tempelritter als Gefangene. Nur einen dieser Tempelritter lässt Saladin am Leben, weil er seinem verschollenen Bruder Assad ähnlich sieht. Er ist von Grund auf ein guter Mensch, der anderen Gutes möchte und ihnen jederzeit, soweit es möglich ist, Geschenke und Gaben überreicht. Er sieht dabei auch von seinem eigenen Wohl ab, was ihn schlussendlich in den wirtschaftlichen Ruin treibt. Mit seiner Schwester Sittah spielt Saladin oft Schach, was von Intellektualität zeugt. Die Begegnung mit Nathan und der „Ringparabel“ wird zum Schlüsselerlebnis für Saladin, welche seine Einstellung vollkommen verändert. (4. Aufzug, 4. Auftritt: „Ich wollte nie, dass Bäumen eine Rinde wächst.“) Saladin gilt als Verbesserer der Welt: Er hilft den Bettlern und begnadigt einen Tempelherren, welchem er anfangs sogar gute Kleidung beschafft, um ihm Ansehen zu verleihen. Mit der Freundschaft zu Nathan bildet er eine Glaubensgemeinschaft, welche alle Grenzen der Religion überwindet.

 


Дата добавления: 2015-11-30; просмотров: 25 | Нарушение авторских прав



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