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thrillerSchaetzingSchwarmFischer verschwindet vor Peru, spurlos. Цlbohrexperten stoЯen in der norwegischen See auf merkwьrdige Organismen, die hunderte Quadratkilometer Meeresboden in Besitz 68 страница



»Sind Sie eigentlich vollkommen wahnsinnig geworden?«Stimme hallte an den Wänden der Rampe wider. Li eilte ihm voraus. Er versuchte, den pochenden Schmerz in seinem Fußgelenk zu ignorieren und mit ihr Schritt zu halten. Sie hatte das Maschinengewehr weggeworfen und hielt stattdessen ihre Pistole in der Hand.

»Gehen Sie mir nicht auf die Nerven, Sal.«Li steuerte den nächsten Niedergang an. Nacheinander kletterten sie ins nächsthöhere Level. Hier mündete der Gang zum geheimen Bereich. Aus dem Bauch des Schiffes drang enervierendes Wimmern und Dröhnen. Dann folgte eine neuerliche Explosion. Der Boden wankte heftig und neigte sich, sodass sie einen Moment innehalten mussten. Vermutlich hatten einige Schotts dem Wasserdruck nicht mehr standgehalten. Die Independence wies mittlerweile eine deutliche Schieflage auf, und sie mussten den Gang aufwärts laufen. Aus dem Kontrollraum kamen ihnen Männer und Frauen entgegengerannt. Sie starrten auf Li in Erwartung von Befehlen, aber die Kommandantin stapfte einfach weiter.

»Nicht auf die Nerven?«Peak verstellte ihr den Weg. Er fühlte, wie sein Entsetzen blanker Wut wich.»Sie knallen wahllos Leute ab. Andere lassen Sie umbringen. Was soll das, verdammt? Das ist unverhältnismäßig! Das war nie geplant und nie besprochen!«sah ihn an. Ihr Gesicht war vollkommen ruhig, aber die blauen Augen flackerten. Nie zuvor hatte Peak dieses Flattern darin gesehen. Plötzlich wurde ihm klar, dass diese hoch gebildete, vielfach ausgezeichnete Soldatin einen ausgemachten Dachschaden hatte.

»Mit Vanderbilt war es besprochen«, sagte Li.

»Mit der CIA?«

»Mit Vanderbilt von der CIA.«

»Sie haben sich mit diesem Drecksack auf einen derartigen Irrsinn eingelassen?«Peak kräuselte angewidert die Lippen.»Ich könnte kotzen, Jude. Wir sollten helfen, das Schiff zu evakuieren.«

»Außerdem ist es abgesprochen mit dem Präsidenten der Vereinigten Staaten«, fügte Li hinzu.

»Niemals!«

»Mehr oder weniger.«

»Nicht so! Das glaube ich Ihnen nicht!«

»Er würde es billigen.«Sie drängte sich an ihm vorbei.»Jetzt gehen Sie mir endlich aus dem Weg. Wir verlieren Zeit.«hastete ihr hinterher.»Diese Menschen haben Ihnen nichts getan. Sie haben ihr Leben riskiert. Die ziehen doch am gleichen Strang wie wir! Warum konnten wir sie nicht einfach festsetzen?«

»Wer nicht für mich ist, ist gegen mich. Haben Sie das noch nicht gemerkt, Sal?«»Johanson war nicht gegen Sie.«

»Doch, von Anfang an.«Sie wirbelte herum und sah zu ihm hoch.»Sind Sie eigentlich blind oder verblödet, oder was? Sehen Sie nicht, was passieren würde, wenn Amerika diese Schlacht nicht für sich entscheidet? Jeder andere, der sie gewinnen würde, hätte uns im selben Moment eine Niederlage zugefügt.«

»Es geht aber nicht um Amerika! Es geht um die ganze Welt.«

»Die Welt ist Amerika!«starrte sie an.»Sie sind verrückt«, flüsterte er.

»Nein, ich bin Realist, Sie schwarzer Esel. Und Sie tun, was ich sage. Sie stehen unter meinem Kommando!«Li setzte sich wieder in Bewegung.»Los jetzt. Wir haben einen Auftrag zu erfüllen. Ich muss mit dem Tauchboot runter, bevor uns das ganze Schiff um die Ohren fliegt. Helfen Sie mir, die beiden Torpedos mit Rubins Gift zu finden, danach können Sie sich meinetwegen absetzen.«schwankte eine Sekunde, wohin sie sich wenden sollte, als sie vom oberen Ende der Rampe Stimmen hörte. Li und Peak waren verschwunden. Wahrscheinlich auf dem Weg in Rubins Geheimlabor, um den Giftstoff zu holen. Sie lief zum Knick und sah Anawak und Johanson aufeinander gestützt die Rampe herunterkommen.

»Leon«, rief sie.»Sigur!«rannte auf die beiden zu und umarmte sie. Sie musste ihre Arme sehr weit ausstrecken, aber sie hatte das dringende Bedürfnis, die Männer an sich zu drücken. Ganz besonders einen von ihnen. Offenbar schoss sie dabei übers Ziel hinaus, denn Johanson stöhnte auf.zuckte zurück.»Entschuldige …«

»Sind nur die Knochen.«Er wischte sich das Blut aus dem Bart.»Der Geist ist willig, und so weiter. Was ist passiert?«



»Was ist euch passiert?«Boden rumpelte unter ihren Füßen. Ein lang gezogenes Quietschen drang aus dem Rumpf der Independence. Ganz leicht neigte sich der Boden ein Stück weiter bugwärts.berichteten einander in hastigen Worten. Anawak war sichtlich mitgenommen von Greywolfs Tod.

»Hat einer von euch eine Ahnung, was mit dem Schiff geschehen ist?«, fragte er.

»Nein, aber ich fürchte, darüber können wie uns jetzt nicht den Kopf zerbrechen.«Weaver sah sich gehetzt um.»Ich schätze, wir müssen zwei Dinge gleichzeitig erledigen. Lis Tauchgang verhindern und uns irgendwie in Sicherheit bringen.«

»Du meinst, sie wird ihren Plan ausführen?«

»Klar wird sie das«, knurrte Johanson. Er legte den Kopf in den Nacken. Vom Flugdeck drang Lärm zu ihnen herunter. Sie hörten das Knattern von Rotoren.»Merkt ihr was? Die Ratten verlassen das Schiff.«

»Was ist los mit Li?«Anawak schüttelte fassungslos den Kopf.»Warum hat sie Sue erschossen?«

»Sie wollte auch mich umbringen. Li wird jeden töten, der ihr im Wege steht. Sie war nie interessiert an einer friedlichen Lösung.«

»Aber mit welchem Ziel?«

»Egal«, sagte Johanson.»Ihr Zeitplan dürfte sich stark verknappt haben. Jemand muss sie aufhalten. Sie darf dieses Zeug nicht nach unten bringen.«

»Richtig«, sagte Weaver.»Dafür bringen wir das nach unten.«jetzt schien Johanson den Kasten in Weavers Händen zu bemerken. Er riss die Augen auf.

»Sind das die Pheromon-Extrakte?«

»Ja. Sues Vermächtnis.«

»Gut, aber wie hilft uns das im Augenblick weiter?«

»Na ja, ich habe eine Idee.«Sie zögerte.»Keine Ahnung, ob sie funktioniert. Ich hatte sie schon gestern, aber sie schien mir nicht wirklich durchführbar zu sein. — Inzwischen hat sich einiges geändert.«erklärte es ihnen.

»Klingt gut«, beschied Anawak.»Aber das erfordert äußerste Schnelligkeit. Im Grunde bleiben uns nur Minuten. Sobald der Kahn absäuft, sollten wir irgendwo auf dem Trockenen sein.«

»Ich weiß vor allen Dingen nicht, wie genau wir es bewerkstelligen können«, gab Weaver zu.

»Aber ich.«Anawak zeigte zur Rampe.»Wir brauchen ein Dutzend subkutaner Spritzen. Darum kümmere ich mich. Ihr geht runter und macht das Tauchboot klar.«Er überlegte.»Und wir brauchen … Warte mal! Meinst du, im Labor findest du jemanden …?«

»Ja. Finde ich. Wo willst du die Spritzen auftreiben?«

»Im Hospital.«

Über ihnen verstärkte sich der Lärm. Sie sahen einen Helikopter im Durchgang zum Backbordlift auftauchen und dicht über die Wellen hinwegziehen. Der Stahl des Hangardecks ächzte. Das ganze Schiff begann sich zu verformen.

»Beeil dich«, sagte Weaver.sah ihr in die Augen. Einen Moment lang hingen sie aneinander fest. Verdammt, dachte Weaver, warum erst jetzt?

»Verlass dich drauf«, sagte er.Gegensatz zu den meisten Menschen auf der Independence wusste Crowe ziemlich genau, was geschehen war. Die Rumpfkameras hatten den Aufstieg der leuchtenden Kugel auf die Monitore übertragen. Der Ball hatte aus Gallerte bestanden, so viel stand fest, und als er geplatzt war, hatte sich Gas aus seinem Innern ausgedehnt. Methangas möglicherweise. Inmitten der wild trudelnden Blasen hatte sie einen Umriss zu erkennen geglaubt, der ihr bekannt vorkam: Es war ein Tauchboot gewesen, das da auf die Independence zugerast kam.Deepflight, bestückt mit Torpedos.nach der Explosion war die Hölle ausgebrochen. Shankar war mit dem Schädel gegen die Konsole geprallt und blutete heftig. Crowe hatte ihm aufgeholfen, dann waren Soldaten und Techniker ins CIC gestürmt und hatten sie nach draußen bugsiert. Der heisere Intervallton des Alarms trieb sie vorwärts. In den Niedergängen drängten sich die Menschen, aber noch schien die Mannschaft der Independence die Situation unter Kontrolle zu haben. Ein Offizier nahm sie in Empfang und lief mit ihnen zu einer heckwärts gelegenen Treppe, die nach oben führte.

»Durch die Insel raus aufs Flugdeck«, sagte er.»Nicht stehen bleiben. Anweisungen abwarten.«schob den benommenen Shankar die Treppe hinauf. Sie war klein und zierlich und Shankar groß und schwer, aber sie nahm all ihre Kraft zusammen.

»Beweg dich, Murray!«, keuchte sie.Hände umfassten zitternd die Sprossen. Er zog sich unter Mühen nach oben.»Ich hatte mir eine Kontaktaufnahme immer anders vorgestellt«, hustete er.

»Du hast eben die falschen Filme gesehen.«Zigarette fehlte ihr jetzt zur Beruhigung. Bekümmert dachte sie an die eine, die sie erst Sekunden vor der Explosion angesteckt hatte. Sie lag qualmend im CIC. So eine Schande. Was hätte sie für eine Zigarette gegeben! Noch einmal eine rauchen, bevor hier alle den Löffel abgaben. Irgendetwas sagte ihr, dass ihre Überlebenschancen nicht besonders hoch waren., fuhr es ihr durch den Kopf. Blödsinn! Wir sind ja gar nicht auf Rettungsboote angewiesen.haben die Helikopter!durchflutete sie. Shankar hatte das obere Ende des Niedergangs erreicht. Hände streckten sich ihm entgegen. Crowe folgte ihm und fragte sich, ob sie nicht soeben genau die Art von Kontakt erlebten, in der die menschliche Rasse so bewandert war — aggressiv, unbarmherzig, tödlich.zogen sie ins Innere der Insel., Miss Alien, dachte sie. Immer noch fasziniert von der Möglichkeit intelligenten Lebens im All?

»Haben Sie eine Zigarette?«, fragte sie einen der Soldaten.Mann starrte sie an.

»Sind Sie noch bei Trost? Machen Sie, dass Sie nach draußen kommen!«der Brücke stand Buchanan mit dem Zweiten Offizier und dem Steuermann zusammen, ließ sich fortwährend auf den neuesten Stand bringen und gab Anweisungen. Er blieb ruhig und besonnen. Wie es aussah, hatte die Explosion einen Teil der Laderäume und des Maschinenraums zerstört. Mit den Laderäumen hätten sie leben können, aber im Maschinenraum war es offenbar zu einer Kettenreaktion in den Kraftstoff-und Flüssigkeitssystemen gekommen. Weitere Explosionen waren die Folge. Nacheinander fielen sämtliche Systeme aus. Der Elektrizitätsbedarf des Schiffes wurde durch eine ganze Serie motorgetriebener Stromaggregate abgedeckt. Neben den beiden LM-2500-Gasturbinen versorgten sechs Dieselelektronik-Generatoren die Independence mit Energie, die sich gerade der Reihe nach verabschiedeten. Tief in den Katakomben unter den Fahrzeug— und Frachtdecks herrschte vermutlich kein Leben mehr. Buchanan hatte die Maschinenraumcrew im Moment, da er die Anweisung zum Schließen der Schotts gegeben hatte, dem Tode preisgegeben, aber er konnte sich jetzt nicht den Luxus leisten, darüber nachzudenken. Sie mussten das Schiff evakuieren. Er wagte keine Aussage zu treffen, wie lange es da unten noch einigermaßen stabil blieb. Der Aufschlag war mittschiffs erfolgt. Dennoch hatten sie nicht verhindern können, dass ein Teil der bugwärts gelegenen Frachträume überflutet wurde, sodass die Independence nun nach vorn wegsackte.war zu viel Wasser im Rumpf. Unter enormem Druck würde es sich seinen Weg in die Bugspitze bahnen und die Schotts zum nächsthöheren Level aufbrechen. Wenn dann noch die achterlichen Schotts nachgaben, drohte das gesamte Schiff voll zu laufen.gab sich keinen Illusionen darüber hin, dass es geschehen würde. Es stellte sich lediglich die Frage nach dem Wann. Die Meisterung dieser Krise hing einzig an ihm und seiner Fähigkeit, die Lage richtig zu bewerten. Augenblicklich schätzte er, dass als Nächstes das Fahrzeugfrachtdeck unter dem Labor dran war und ein Teil der angrenzenden Unterkünfte. Das Einzige, was ihn an der ganzen Sache überhaupt tröstete, war der Umstand, dass keine Marines an Bord waren. Im Kriegsfall hätte er rund 3000 Mann von Bord bekommen müssen. Jetzt waren es eben mal 180, und sie hielten sich in den oberen Levels auf.der Monitore, die das Big Picture aus dem CIC auf die Brücke übertrugen, waren ausgefallen. Direkt über Buchanans Kopf leuchtete das verplombte rote Telefon, das ihn in Ausnahmesituationen direkt mit dem Pentagon verband. Sein Blick wanderte über die praktisch und logisch angeordneten Kommunikationsgeräte, Navigationsinstrumente und Kartentische. Nichts davon half ihnen jetzt noch weiter.Kram.dem Dach entwickelte das Landungspersonal hektische Betriebsamkeit. Menschen wurden aus der Insel aufs Flugdeck geführt und in bereitstehende Helikopter gelotst, die mit laufenden Rotoren warteten, alles im Laufschritt. Buchanan sprach kurz mit der Flugleitzentrale und sah wieder durch die grünen Scheiben der Brücke nach draußen. Ein Helikopter hatte bereits abgehoben und entfernte sich schnell vom Schiff. Es konnte nicht schnell genug gehen. Wenn sich der Bug weiter neigte, verwandelte sich das Flugdeck in eine Rutschbahn. Die Fluggeräte waren gut gesichert, aber irgendwann würde es kritisch werden.begegnete nicht vielen Menschen. Er fürchtete, Li und Peak in die Arme zu laufen, aber die beiden waren offenbar in entgegengesetzte Richtung unterwegs. Atemlos und mit schmerzendem Brustkorb hetzte er den Gang zur Krankenstation entlang.Hospital lag verlassen da. Keine Spur von Angelí und seinem Personal. Er gelangte in verschiedene Räume voller Betten, bevor er endlich einen Raum für medizinisches Equipment fand. Dort sah es aus wie nach einem Erdbeben. Schränke standen offen, der Boden war bedeckt mit Scherben, die unter seinen Schritten knirschten. Nacheinander zog er alle Schubladen auf und kramte in den trümmerübersäten Regalböden, ohne eine einzige Spritze zu finden.waren die verdammten Spritzen?waren sie normalerweise, wenn man zum Arzt ging? Immer in irgendwelchen Schubladen. Das wusste er genau. In kleinen, weiß lackierten Schränkchen mit vielen Schubladen.unter ihm rumorte es. Hohles Stöhnen drang zu ihm herauf. Stahl verbog sich.hastete in den gegenüberliegenden Raum. Auch dort war alles Mögliche zu Bruch gegangen, doch einige der lackierten Schränkchen schienen fest installiert. Er zog sie auf, sah überall hinein, warf achtlos den Inhalt hinter sich und fand im letzten endlich, wonach er suchte. Hastig griff er ein Dutzend der steril verpackten Spritzen und verstaute sie in seiner Jacke. Jetzt nichts wie zurück.für eine aberwitzige Idee.hatte Karen Recht, dann war es ein genialer Plan, oder sie machten sich völlig falsche Vorstellungen von der Realität. Einerseits plausibel, mutete ihr Vorschlag zugleich undurchführbar und naiv an, zumal vor dem Hintergrund der ausgeklügelten Botschaften, die Crowe in die Tiefe geschickt hatte. Andererseits …? Wo war sie eigentlich?Crowe, die ihm im Traum erschienen war vor langer Zeit und ihm den Weg gewiesen hatte nach Nunavut.mächtiges Klonk drang an seine Ohren, als sei eine Glocke zersprungen. Der Boden neigte sich weiter. Aus den Tiefen des Schiffs drang dumpfes Rauschen an sein Ohr.!fragte sich, ob ihm überhaupt noch Zeit blieb, hier wieder rauszukommen. Dann fragte er sich gar nichts mehr und rannte los.wusste nicht, was sie erwartete. Ihr war mulmig beim Gedanken, die Tür zum Labor wieder zu öffnen. Aber wenn sie den Plan in die Tat umsetzen wollten, bot das Labor die einzige Chance.Boden bebte. Unmittelbar unter ihren Füßen rauschte und gurgelte es. Johanson lehnte schwer atmend neben ihr.

»Mach schon«, sagte er.sah das rote Emergency-Symbol über dem Tastenfeld blinken. Li hatte es tatsächlich geschafft, noch im Herauslaufen die Notverriegelung zu betätigen und das Labor hermetisch abzuriegeln. Sie drückte die Zahlenkombination, und die Tür glitt auf. Wasser schwappte ihnen entgegen und umfloss ihre Beine. Es schoss aus dem hell erleuchteten Raum, aber anstatt die Rampe herunterzufließen, sammelte es sich um ihre Knöchel und stieg. Plötzlich wusste Weaver auch, warum. Die Independence hing so schief, dass es nicht über die Rampe zum Welldeck abfließen konnte. Wahrscheinlich hatte sich dieser Teil der Rampe infolge der Neigung schon in ebenen Boden verwandelt.wich zurück.»Wir müssen aufpassen«, sagte sie.»Das Zeug könnte nach draußen gelangt sein.«Johanson warf einen Blick ins Innere. In unmittelbarer Nähe des zerborstenen Tanks sah er zwei leblose Körper treiben. Mit vorsichtigen Schritten watete er durch den Sog des ausströmenden Wassers in die große Halle. Weaver folgte ihm. Ihr erster Blick galt den Containern des Hochsicherheitslaboratoriums, aber sie waren augenscheinlich unversehrt. Sie verspürte Erleichterung. Eine Verseuchung mit Pfiesterien war das Letzte, was sie jetzt gebrauchen konnten. Zum Heck hin stieg der Boden sanft aus dem Wasser.ür stand es zur anderen Seite umso höher.»Sie sind alle tot«, flüsterte Weaver. Johanson kniff die Augen zusammen.»Da!«Ein Stück neben den Soldaten trieb ein weiterer Körper. Es war Rubin. Weaver schluckte ihren Abscheu und ihre Angst herunter.»Einen davon brauchen wir«, sagte sie.»Welchen, ist egal.«»Dafür müssen wir tiefer rein.«»Ja. Nicht zu ändern.«Sie setzte sich in Bewegung.»Karen, pass auf!«Das war Johanson. Sie wollte sich umdrehen, als etwas von hinten gegen sie prallte. Ihre Füße rutschten weg. Mit einem Aufschrei landete sie im Wasser, kam prustend hoch und drehte sich auf den Rücken.der Soldaten stand dort und hielt sie und Johanson mit einem massigen, schwarzen Gewehr in Schach.

»Oh nein«, sagte er gedehnt.»Oooh, nein.«Blick spiegelte eine Mischung aus Todesangst und einsetzendem Wahnsinn. Weaver richtete sich langsam auf und hob die Hände, sodass er ihre Handflächen sehen konnte.

»Oh nein«, wiederholte der Mann.war sehr jung. Weaver schätzte ihn auf neunzehn. Das Gewehr in seinen Händen zitterte. Er wich einen Schritt zurück und ließ seine Blicke zwischen ihr und Johanson hin— und herwandern.

»Hey«, sagte Johanson.»Wir wollen Ihnen helfen.«

»Ihr habt uns eingeschlossen«, sagte der Soldat. Es klang weinerlich, als sei er kurz davor loszuschreien.

»Das waren nicht wir«, sagte Weaver.

»Ihr habt uns mit … mit diesem … Ihr habt uns damit allein gelassen.«fehlte noch. Die Independence sank, sie mussten Li aufhalten, irgendwie an einen der Toten kommen, um den Plan durchzuführen, und jetzt bekamen sie es auch noch mit diesem in Panik geratenen Jungen zu tun.

»Wie heißen Sie?«, fragte Johanson unvermittelt.

»Was?«Die Augen des Soldaten flackerten. Dann riss er das Gewehr hoch und richtete es auf Johanson.

»Nein!«, schrie Weaver.hob die Hand zum Zeichen, dass alles in Ordnung sei. Er sah in die Mündung der Waffe und senkte seine Stimme.

»Bitte sagen Sie uns Ihren Namen.«Soldat zögerte.

»Es ist wichtig, dass wir Ihren Namen kennen«, wiederholte Johanson im Tonfall des freundlichen Herrn Pfarrers.

»MacMillan. Ich bin … ich heiße MacMillan.«ählich begriff Weaver, was Johanson vorhatte. Der erste Weg, jemanden in die Normalität zurückzuholen, bestand darin, ihm ins Gedächtnis zu rufen, wer er war.

»Gut, MacMillan, sehr gut. Hören Sie, wir brauchen Ihre Hilfe. Dieses Schiff sinkt. Wir müssen ein Experiment durchführen, das uns alle retten könnte …«

»Uns alle?«

»Haben Sie Familie, MacMillan?«

»Warum wollen Sie das wissen?«

»Wo lebt Ihre Familie?«

»Boston.«Die Gesichtszüge des Jungen verzogen sich. Er begann zu weinen.»Aber Boston ist …«

»Ich weiß«, sagte Johanson eindringlich.»Hören Sie, wir können noch etwas tun, um alles wieder in Ordnung zu bringen. Auch in Boston. Aber dafür brauchen wir Ihre Hilfe. Wir brauchen sie jetzt! Jede Sekunde, die wir verlieren, kostet Ihre Familie vielleicht die letzte Chance.«

»Bitte«, sagte Weaver.»Helfen Sie uns.«Soldat ließ seine Blicke weiter zwischen ihr und Johanson hin— und herwandern. Er schniefte laut. Dann ließ er das Gewehr sinken.

»Sie bringen uns hier raus?«, fragte er.

»Ja.«Weaver nickte.»Versprochen.«Gott, was redest du, dachte sie. Gar nichts kannst du versprechen. Überhaupt nichts.geheime Labor war erstaunlich intakt. Es lag höher als das reguläre. Der Boden war übersät mit Scherben, aber ansonsten schien alles an seinem Platz.Monitore flackerten vor sich hin.

»Wo hat er bloß die Röhren«, überlegte Li.steckte ihre Waffe zurück ins Halfter und sah sich um. Der Raum war verlassen. In dem kleinen Hochdrucktank erwartete sie blaues Schimmern zu sehen, aber dann fiel ihr ein, dass Rubin erwähnt hatte, er hätte das Gift erfolgreich getestet. Sie spähte durch eines der Bullaugen. Nichts. Kein Organismus, kein Leuchten.wanderte zwischen den Labortischen und Schränken umher.

»Hier«, rief er.eilte zu ihm. Ein Gestell war umgefallen. Mehrere schlanke, torpedoförmige Röhren lagen kreuz und quer übereinander, jede knapp einen Meter lang. Sie hoben die Röhren nacheinander auf. Zwei waren deutlich schwerer als die anderen, und plötzlich sah Li auch die Kennzeichnungen. Rubin hatte sie mit einem wasserfesten Marker auf die Seiten geschrieben.

»Sal«, sagte sie fasziniert.»Wir halten die neue Weltordnung in Händen.«

»Schön.«Peak sah sich nervös um. Ein Reagenzglas rollte von einem Tisch und zerbrach mit leisem Klirren. Immer noch dröhnte der Alarm durch das Schiff.»Dann lassen Sie uns die neue Weltordnung schleunigst hier rausbringen.«lachte laut auf. Sie reichte Peak eine der Röhren, nahm die andere und lief aus dem Labor auf den Gang hinaus.

»In fünf Minuten werde ich diese Anmaßung der Schöpfung in den Orkus schicken, Sal, darauf können Sie sich verlassen!«

»Mit wem wollen Sie runtergehen? Glauben Sie, dass Mick noch lebt?«

»Mir ist scheißegal, ob er lebt.«

»Ich könnte Sie begleiten.«

»Danke, Sal, zu großzügig. Was wollen Sie tun? Mir da unten die Ohren voll heulen, weil ich mir erlauben könnte, blauen Schleim zu töten?«

»Das ist was anderes, und das wissen Sie genau! Es ist ein verdammter Unterschied, ob …«erreichten den Niedergang. Von der anderen Seite näherte sich jemand. Er rannte ihnen entgegen, den Kopf gesenkt.

»Leon!«schaute auf, erkannte sie und blieb abrupt stehen. Sie waren einander sehr nahe, nur der Niedergang lag zwischen ihnen.

»Jude. Sal.«Anawak starrte sie an.»Na so was.«so was? Lächerlich! Der Mann war miserabel darin, sich zu verstellen. Beim ersten Blick in seine Augen hatte Li erkannt, dass Anawak über alles Bescheid wusste.

»Wo kommen Sie her?«, fragte sie.

»Ich … ich wollte die anderen suchen und …«, wie viel er wusste. Sie hatten keine Zeit zu verlieren. Vielleicht suchte er wirklich nur seine Freunde, vielleicht hatte er einen Plan. Es spielte keine Rolle.stand im Weg. Li zog ihre Waffe.war dicht hinter Shankar gewesen, als sie aufs Dach hinausliefen, aber dann hatte man sie aufgehalten.

»Warten Sie«, sagte jemand in Uniform.

»Aber ich muss …«

»Sie sind in der nächsten Gruppe.«hatten bereits zwei der großen Super Stallions das Dach verlassen. Zwei weitere warteten gegenüber der Insel. Sie parkten unmittelbar hintereinander. Shankar drehte sich zu ihr um, während er zusammen mit Soldaten und Zivilisten auf einen der Helikopter zurannte. Das riesige Flugfeld neigte sich immer mehr. So groß war es, dass der Eindruck entstand, nicht das Schiff, sondern die aufgewühlte, schaumbedeckte See habe sich schräg gestellt.

»Wir sehen uns später!«, rief Shankar.»Du kommst mit dem nächsten Vogel raus.«sah ihm hinterher, wie er die Rampe hinauflief, die unter dem Schwanz des Super Stallion ins Innere führte. Eisiger Wind peitschte ihr ins Gesicht. Wie es aussah, verlief die Evakuierung einigermaßen geordnet. Auch gut. Sie musste sich eben noch gedulden.Blick wanderte umher. Wo waren überhaupt die anderen? Leon, Sigur, Karen … Waren sie schon von Bord? Ein beruhigender Gedanke. Hinter Shankar schloss sich die Klappe. Die Rotoren begannen sich schneller zu drehen.30 Meter unterhalb des Flugdecks drückte das eingedrungene Meerwasser gegen die Schotts der bugwärts gelegenen Frachträume und der unteren Mannschaftsquartiere.Schotts hielten.einzelner Torpedo trieb im Wasser. Bei der Explosion des Tauchboots war er abgesprengt worden, ohne zu detonieren. Solche Fälle ereigneten sich selten, aber es kam vor. Der Torpedo war in einem der überfluteten Laderäume auf ein Laufgitter hinabgesunken, das sich — halb aus seiner Verankerung gerissen — durch die Dunkelheit wand. Sacht rollte er darauf hin und her. Dabei rutschte er zentimeterweise nach vorn, der Neigung des Schiffes folgend.Schotts hielten, aber das Laufgitter quietschte und ächzte unter dem Druck. Wo es noch festhing, bogen sich die Streben unter Hochspannung. Dünne Risse bildeten sich im Stahl der Wand. Eine der dicken Befestigungsschrauben löste sich langsam aus ihrer Verankerung und zog das Gewinde mit heraus …einem Knall war sie draußen.Spannung entlud sich. Das Gitter schoss hoch, weitere Schrauben flogen heraus, die Wand brach ein. Der Torpedo erhielt einen Schlag, der ihn hoch katapultierte und direkt auf eine Stelle leitete, wo alles Mögliche aneinander grenzte, bugwärts gelegene Laderäume, darüber die riesigen Gemeinschaftsräume der Marines zur einen und zur anderen Seite das stillgelegte Fahrzeugdeck gleich unter dem Labor.war eine der empfindlichsten Nahtstellen des Schiffs.Sprengladung tat das Ihre.

»Nein«, sagte Peak. Er ließ die Torpedohülle fallen und richtete seine Pistole auf Li.»Das werden Sie nicht tun.«stand unbewegt. Ihre Waffe zielte auf Anawak.

»Sal, es reicht mir allmählich mit Ihrer Renitenz«, zischte sie.»Benehmen Sie sich gefälligst nicht wie ein Idiot.«

»Waffe runter.«

»Verdammt, Sal! Ich bringe Sie vor ein Kriegsgericht, ich …«

»Bei drei erschieße ich Sie, Jude. Das schwöre ich. Sie werden nicht noch jemanden umbringen. Nehmen Sie Ihre Waffe runter. Eins … zwei …«atmete heftig aus und senkte den Arm mit der Waffe.

»Ist ja gut, Sal. Ist ja gut.«

»Fallen lassen.«

»Warum reden wir nicht darüber und …«

»Fallen lassen!«Ausdruck unbeschreiblichen Hasses trat in Lis Augen. Die Waffe polterte zu Boden.sah kurz zu Peak hinüber.

»Danke«, sagte er. Mit einem einzigen Satz erreichte er den Niedergang und verschwand darin. Li hörte ihn unten weiterlaufen. Die Schritte entfernten sich. Sie fluchte.

»General Commander Judith Li«, sagte Peak förmlich.»Ich enthebe Sie wegen Unzurechnungsfähigkeit Ihres Kommandos. Ab sofort stehen Sie unter meinem Befehl. Sie können …«tat einen fürchterlichen Schlag. Entsetzliche Geräusche drangen aus der Tiefe. Das Schiff sackte wie ein abstürzender Fahrstuhl nach vorn, und Peak wurde von den Beinen gehebelt. Er schlug hart auf, rollte herum und kam wieder auf die Füße.war seine Waffe? Wo war Li?

»Sal!«drehte sich um. Li kniete vor ihm. Sie hielt die Waffe auf ihn gerichtet.erstarrte.

»Jude.«Er schüttelte den Kopf.»Verstehen Sie doch …«

»Idiot«, sagte Li und drückte ab.schwankte. Das Deck neigte sich noch stärker. Der Super Stallion rutschte mit laufenden Rotoren auf den davor geparkten Helikopter zu. Aufheulend hob er ab, versuchte Höhe zu gewinnen und von dem anderen Hubschrauber wegzukommen.Atem stockte., dachte sie. Das ist unmöglich. Das kann doch nicht sein. Nicht so kurz vor der Rettung.hörte Schreie um sich herum. Leute stürzten, andere liefen weg. Sie wurde mitgezerrt und fiel zu Boden. Im Liegen sah sie, wie der Super Stallion über den geparkten Helikopter hinwegstieg, wie eine der seitlichen Türkanonen das Leitwerk des anderen streifte und daran hängen blieb, wie sich der fliegende Koloss zu drehen begann.Stallion geriet außer Kontrolle.sprang auf. In Panik begann sie zu rennen.glaubte seinen Augen nicht zu trauen.war unvermittelt gegen seinen Stuhl geschleudert worden, gegen diesen wunderbaren Captain’s Chair mit den bequemen Armlehnen und der Fußstütze, um den ihn alle beneideten, eine Mischung aus Barhocker, Schreibtischsessel und Captain Kirks Kommandostuhl, der jetzt zu nichts anderem mehr gut war, als dass er sich den Schädel daran blutig schlug. Auf der Brücke flog alles durcheinander. Buchanan hangelte sich hoch und stürzte zu den Seitenfenstern, gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie sich der Super Stallion drehte und langsam auf die Seite legte.Ding hing fest!

»Raus hier!«, schrie er.Maschine drehte sich weiter. Um ihn herum trat das Brückenpersonal die Flucht an, unternahm hilflose Versuche, sich in Sicherheit zu bringen, während Buchanan nicht anders konnte, als weiter hinzuschauen, wie der festhängende Hubschrauber immer mehr auf die Seite kippte.ötzlich löste er sich und stieg empor.schnappte nach Luft. Einen Moment lang sah es so aus, als habe der Pilot die Kontrolle wiedererlangt. Dann erkannte er, dass die Schieflage zu stark war. Der Schwanz des 30 Meter langen Helikopters stieg steil in die Höhe, die Triebwerke heulten noch lauter, dann kam der Super Stallion herangesaust, mit den Rotoren voran.hielt die Hände vors Gesicht und wich zurück.war lächerlich. Ebenso gut hätte er die Arme ausbreiten und sein Ende willkommen heißen können.


Дата добавления: 2015-09-29; просмотров: 25 | Нарушение авторских прав







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