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Mensch und Natur 12 страница

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In der Regel werden in den Werken der Malerei zur Zeit Leonardos die menschlichen Gestalten als Betrachtungs­objekte geschaffen. Der Betrachter konnte in den Charakter des Dargestellten, in seine Gedanken und Gefühle eindringen. Leonardo ging mit der Mona Lisa einen Schritt weiter. Ihm gelang in diesem Bild das beinahe Unwahrscheinliche: er verlieh dem Gesicht und dem Blick der Frau einen solchen Ausdruck, dass man meint, sie selbst wolle Ge­danken und Gefühle des Betrachters erraten und sein Wesen erschließen. Deshalb empfindet der Betrachter des Bildes häufig eine innere Unruhe. Die Mona Lisa sieht ihn mit klugem, durchdringendem Blick an und mit einem sanften, kaum merklichen Lächeln. Der Betrachter wird zum Betrachteten. Die Mona Lisa steht mit ihm in stän­digen Wechselbeziehungen. Leonardo stellt gleichsam die Frage nach den Wechselbeziehungen zwischen dem allseitig entwickelten harmonischen Menschen der Renaissance und seinen Zeitgenossen.

Hinter der Frage der Mona Lisa steht Leonardo selbst. Millionen Menschen sind zu verschiedenen Epochen vor dieses Porträt getreten, aber je nach dem Charakter des Betrachters, war auch die Deutung dieses Bildes verschie­den. Der geistige Kontakt zwischen der genialen Schöp­fung Leonardos und ihrem Betrachter ist stets unterschiedlicher Natur. Darum überdauert dieses Porträt die Jahr­hunderte und bereichert gleichsam mit jeder Epoche seinen Inhalt.

Was stellen die Statuen «Poseidon von Melos» und «Nike von Samothrake» dar? Sprechen Sie darüber anhand der folgenden Texte und Abbildungen 2 und 3. Beschreiben Sie andere berühmte griechische bzw. römische Statuen. Was verkörpern diese? Mit welchen Mitteln er­zeugten die Meister der Vergangenheit große Einwirkung?

POSEIDONVONMELOS

(nach Richard Hamann)

Im dritten, zweiten und ersten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung kommt in Porträtsstatuen die Ruhmsucht der hellenistischen Herrscher zum Ausdruck. Die Kultsstatue, in der Klassik eine Verkörperung des Göttlichen durch die über Zeit und Raum erhobene Idealität vorbild­licher Schönheit und Würde, wird jetzt zum Bild des Herrschers über die Menge, der in grandioser Geste seinen Befehl erteilt und Anerkennung heischt. Alle herrscherliche Kraft sammelt sich, von den körperlichen Motiven geför­dert und betont, in dem Kopf, dem Ausdruck des Willens. Der Kopf des Poseidons von Melos erhält durch die stark gebuckelte Stirn und die sich jäh aufrollenden Locken von Haupthaar und Bart einen Ausdruck von Sturm und Ungewitter. Der Kopf geht nicht mit der starken Schwin­gung des Körpers weiter, sondern in scharfer Wendung zurück, stolz gereckt, etwas nach hinten geworfen und mit dem Blick beherrschend über die vorgeschobene Schulter und die Barriere des Mantels und des vorgestellten Beines hinweg in die Weite seines Bereiches dringend. Auf der linken Schulter liegt bei dem Poseidon von Melos ein Mantelbausch ohne Zusammenhang mit dem Mantel, auch er eine Barriere, die den Siegerblick verstärkt. Der linke Arm stemmt sich energisch in die Hüfte, der rechte Arm greift kühn ausfahrend empor, die Lanze haltend, in einer Form, die Befehl und Bereitschaft zum Wurf zu gleicher Zeit ausdrückt.

VON SAMOTHRAKE

(nach Richard Hamann)

Großes Pathos ist in der Nike von Samothrake verwirk­licht. Das Dramatische des Motivs ist durch die Situation in der Umgebung angedeutet, einen Schiffsvorderteil als Sockel, auf dem die Nike siegreich vorwärtszustürmen scheint. Dabei klatscht das Gewand an den Körper und lässt in feinster Stoffcharakteristik den Leib und die Glieder durchscheinen und seine Bewegung von großen Faltenbäu­schen überqueren, hemmen, schwungvoll begleiten oder kontrastierend steigern. Das feuchte Gewand spritzt windbewegt wie Wellen im Sturm nach allen Seiten auf, auf jeder Fläche neu sich kräuselnd, zerrissen und gegeneinanderschlagend, klatschend und schwankend, und so erweckt es in immer neuen charakteristischen Motiven den Eindruck der sturmbewegten feuchten Meeresatmosphä­re. So ist mit größter Kunst aus der Figur selbst die Situa­tion, die Umgebung entwickelt. Und nun sieht man auch, dass die Figur nicht vorwärtsstürmt, sondern sich auf dem meerdurcheilenden Schiff dem Winddruck entgegenwirft. So ist hier mit neuem Naturgefühl das Stoffliche in realistischer Wahrheit zum Ausdruck gebracht und doch ganz dem Bilde schöner weiblicher Leiblichkeit unterworfen. Die dramatische Bewegung ist zur Statue zurückgebunden.

Geben Sie die Beschreibung des alten Goethe in dem Roman «Lotte in Weimar» von Thomas Mann wieder. Übersetzen Sie den folgenden Auszug aus diesem Roman ins Russische.

GOETHE

Goethe kam bestimmten und kurzen, etwas abgehackten Schrittes herein, die Schultern zurückgenommen, den Unterleib etwas vorgeschoben, in zweireihig geknöpftem Frack und seidenen Strümpfen, einen schön gearbeiteten; silbernen Stern, der blitzte, ziemlich hoch auf der Brust, das weißbatistene Halstuch gekreuzt und mit einer Amethystnadel zusammengesteckt. Sein an den Schläfen lockiges, über der sehr hohen und gewölbten Stirn schon dünnes Haar war gleichmäßig gepudert. Charlotte erkannte ihn und erkannte ihn nicht — von beidem war sie erschüttert. Vor allem erkannte sie auf den ersten Blick das eigentümlich weite Geöffnetsein der eigentlich nicht gar großen dunkel spiegelnden Augen in dem bräunlich getönten Gesicht wieder, von denen das rechte beträchtlich niedriger saß als das linke, — dies naiv große Geschau, das jetzt durch ein fragendes Aufheben der in sehr feinen Bögen zu den etwas nach unten gezogenen äußeren Augenwinkeln laufenden Brauen verstärkt wurde, einen Ausdruck, als wollte er sagen: «Wer sind denn all die Leute?» — Du lie­ber Gott, wie sie über das ganze Leben hinweg die Augen des Jungen wiedererkannte! — braune Augen, genau ge­nommen, und etwas nahe beisammen, die aber meistens als schwarz angesprochen wurden, und zwar, weil bei jeder Gemütsbewegung — und wann war sein Gemüt nicht bewegt gewesen! — die Pupillen sich so stark erwei­terten, dass ihre Schwärze das Braun der Iris schlug und den Eindruck beherrschte. Er war es und war es nicht. Eine solche Felsenstirn hatte er sonst keineswegs gehabt, — nun ja, ihre Höhe war dem dünnen Zurückweichen des übrigens sehr schön angewachsenen Haares zuzuschreiben; sie war einfach ein Produkt der bloßlegenden Zeit, wie man sich zur Beruhigung sagen wollte, ohne dass rechte Beruhigung dabei herauskam; denn die Zeit, das war das Leben, das Werk, welche an diesem Stirngestein durch die Jahrzehnte gemetzt, diese einst glatten Züge so ernstlich durchmodelliert und ergreifend eingefurcht hatte,— Zeit, Alter, hier waren sie mehr als Ausfall, Bloßlegung, natürliche Mitgenommenheit, die hätte rühren und me­lancholisch stimmen können; sie waren voller Sinn, waren Geist, Leistung, Geschichte, und ihre Ausprägungen, sehr fern davon, bedauerlich zu wirken, ließen das denkende Herz in freudigem Schrecken klopfen.

Goethe war damals siebenundsechzig. Charlotte hätte von Glück sagen können, dass sie ihn jetzt wieder sah und nicht fünfzehn Jahre früher, zu Beginn des Jahrhunderts, wo die schwerfällige Beleibtheit, mit der es schon in Italien angefangen, auf die Höhe gekommen war. Er hatte diese Erscheinungsform längst wieder abgelegt. Trotz der Steifigkeit des Gehens, die aber auch an manches immer schon Charakteristische erinnerte, wirkten die Glieder jugendlich unter dem ausnehmend feinen und glänzenden Tuch des schwarzen Fracks; seine Figur hatte sich im letzten Jahr­zehnt derjenigen des Jünglings wieder mehr angenähert. Die gute Charlotte hatte manches übersprungen, besonders was sein Gesicht betraf, da es durch Stadien hindurchgegangen, die sie nicht kannte. Einmal war es in mürrische Dickigkeit mit hängenden Wangen verwandelt gewesen so dass es der Jugendgenossin weit schwerer gefallen wäre sich darin zurechtzufinden, als auf seiner gegenwärtigen Stufe. Übrigens war etwas Gespieltes darin, nach dessen Wozu man sich fragte: hauptsächlich durch die Unschulds­miene schlecht motivierter Verwunderung über den An­blick der wartenden Gäste: aber es schien zudem, als ob der breit geschnittene und vollkommen schöne, weder zu schmale noch zu üppige Mund, mit tiefen Winkeln, welche in der Altersmodellierung der unteren Wangen ruhten, an einer übermäßigen Beweglichkeit litt, einem nervösen Zuviel von rasch einander verleugnenden Ausdrucksmög­lichkeiten, und auf eine unaufrichtige Art in der Wahl zwischen ihnen schwankte. Ein Widerspruch zwischen der gemeißelten Würde und Bedeutendheit dieser Züge und dem kindlichen Zweifel, einer gewissen Koketterie und Zweideutigkeit, die sich, bei etwas schräg geneigtem Kopf, darin malte, war unverkennbar.

ANTWORTEN SIE DIE FRAGEN.

1. Wie sieht gewöhnlich ein gesunder (ein kranker) Mensch aus? 2. Welche Veränderungen treten im Äußeren eines Menschen nach einer guten Erholung (einer Kur) ein? 3. Wie ändern sich äußerlich die Kinder (die Jungen und die Mädchen) im Laufe ihrer Schulzeit? 4. Welchen Körperbau haben die Sportler — Leichtathleten, Schwer­athleten, Boxer, Turner, Schwimmer?

Über welche Figuren kann man sagen, sie (er, sie) seien (sei)?

a) tapfer, mutig, selbstlos, heldenmütig, opferwillig, be­reitwillig, großherzig, uneigennützig, gerecht, entschlossen, zielbewusst, von eiserner Energie, unerschütterlichen Wil­lens, ihrer Sache treu, wachsam, wissbegierig, vielseitig, geistreich, witzig, schlagfertig, selbstkritisch, ausgeglichen, geduldig, bescheiden, tugendhaft, aufmerksam;

b) geizig, feige, heuchlerisch, eitel, neidisch, tückisch, bösartig, eifersüchtig, untertänig, niederträchtig, brutal, schlau, faul, ehrgeizig, nachtragend, selbstbewusst, einge­bildet, misstrauisch, mürrisch, hitzig, geschwätzig, launenhaft, leichtsinnig, lebensmüde

Über welche Menschen und warum kann man sagen, er sei ein Chlestakow, ein Plüschkin, ein Manilow, ein Oblomow, ein Hamlet, ein Othello, ein Don Juan, ein Don Quichotte, ein Apollo, ein Ein­stein? Warum stehen diese Substantive mit dem unbestimmten Artikel?

Sprechen Sie über das Bild «Regentin Sophia» von Repin. In welchen bekannten Werken der Weltliteratur oder der bildenden Künste sind starke menschliche Charaktere dargestellt? Erzählen Sie über diese Gestalten.

«REGENTIN SOPHIA» VON REPIN

Der Gedanke zu dem Bild «Regentin Sophia» entstand bei Repin, als er das unweit von Moskau gelegene Neue-Jungfrauen-Kloster besuchte. Hier hatte Peter der Große seine ehrgeizige Halbschwester Sophia in Haft gehalten, die während seiner langen Abwesenheit von Moskau ver­suchte, sich mit Hilfe der Strelitzen des russischen Throns zu bemächtigen. Das Bild zeigt Sophia nach der Nieder­schlagung des Aufstandes in ihrer Zelle, vor deren Fenster ihre Mitverschworenen, die Strelitzen, hingerichtet werden. Hass, Zorn und unbeugsamer Stolz wettern auf diesem Antlitz mit den flammenden Augen. Einem kochenden Vulkan gleich wogen die Leidenschaften in dieser «begab­testen, leidenschaftlichsten, feurigsten der Frauen des alten Russlands» (Stassow); nur die allerhöchste Anspannug der Willenskraft erzwingt die äußerliche Ruhe, wie sie der Künstler in der starren, aufrechten Gestalt mit den verschränkten Armen ausgedrückt hat.

Erzählen Sie den folgenden Auszug aus B. Kellermanns Roman «Der Tunnel» nach. Sprechen Sie darüber, wie sich das Äußere und der Charakter Hobbys nach der Katastrophe im Tunnel verändert haben.

AUSZUG AUS ROMAN «DER TUNNEL»

Allenthalben hatte man Hobbys auffallenden Kopf erkannt. Hobby hatte die hellsten Haare im ganzen Saal, silberblonde, glänzende Haare, die peinlich gescheitelt und glattgestrichen waren, und ein leichtsinniges, schmales Spitzbubengesicht von ausgesprochen englischem Typus, mit einer etwas aufwärts gebogenen Nase und nahezu weißen Wimpern. Im Gegensatz zu Allan war er schmal und zart, mädchenhaft gebaut. Augenblicklich richteten sich von allen Seiten die Gläser auf ihn, und aus allen Richtungen klang sein Name. Hobby gehörte zu den populärsten Erscheinungen New Yorks und zu den beliebtesten Männern der Gesellschaft. Seine Extravaganzen und sein Talent hatten ihn rasch berühmt gemacht. Es verging kaum eine Woche, ohne dass die Zeitungen eine Anekdote über ihn brachten.

Hobby war mit vier Jahren ein Genie in Blumen, mit sechs ein Genie in Pferden (er konnte in fünf Minuten ganze Heere rasender Pferde aufs Papier werfen), und nun war er ein Genie in Eisen und Beton und baute Wolkenkratzer. Hobby hatte seine Affären mit Frauen gehabt und mit zweiundzwanzig Jahren ein Vermögen von hundertundzwanzigtausend Dollar in Monte Carlo verspielt. Jahraus, jahrein stak er bis über seinen weißblonden Scheitel in Schulden — trotz seinem enormen Einkommen —, ohne sich eine Sekunde darüber zu bekümmern.

Hobby war am hellichten Tag auf einem Elefanten durch den Broadway geritten. Hobby war jener Mann, der vor einem Jahre «vier Tage Millionär spielte», in einem Luxuszug nach dem Yellowstonepark fuhr, um als Viehtrei­ber heimzufahren. Er hielt den Rekord im Dauer-Bridge, achtundvierzig Stunden. Jeder Trambahnführer kannte Hobby und stand mit ihm nahezu auf du und du. Unzählige Witze Hobbys wurden kolportiert, denn Hobby war Spaß­vogel und Exzentriker von Natur... Vor wenigen Tagen erst hatte er New York wiederum durch ein ungeheures, ebenso geniales wie naheliegendes Projekt verblüfft: New York — das Venedig Amerikas! Er, Hobby, schlug nämlich vor (da der Boden im Geschäftsviertel einfach nicht mehr zu bezahlen war), in den Hudson, East River und die New-York-Bai riesige Wolkenkratzer, ganze Straßen auf Betonquader zu stellen, die mit Klappbrücken verbun­den waren, so dass die großen Ozeanfahrer bequem passie­ren konnten. Der «Herald» hatte Hobbys faszinierende Zeichnungen veröffentlicht, und New York war von dem Projekt berauscht.

Hobby ernährte allein ein Schock Journalisten. Er war Tag und Nacht bei der Arbeit, für sich zu «tuten»; er konnte nicht existieren ohne die ununterbrochene Bestä­tigung seines Daseins in der Öffentlichkeit.

So war Hobby. Und nebenbei war er der begabteste und gesuchteste Architekt New Yorks.

Beschreiben Sie das Äußere der erwähnten Romanhelden nach folgendem Auszug aus B. Kellermanns Roman «Der Tunnel». Erzählen Sie über deren Charaktereigenschaften.

AUSZUG AUS ROMAN «DER TUNNEL»

Der Ingenieur Mac Allan hatte mit seiner jungen Frau, Maud, eine kleine Loge dicht über dem Orchester inne.

Allan saß da wie ein Mann, der wartet und die nötige Geduld dazu hat. Er lag in seinem Sessel, die breiten Schultern gegen die Lehne gedrückt, die Füße ausgestreckt, so gut es in der Loge ging, und sah mit ruhigen Augen umher. Allan war nicht gerade groß, aber breit und stark gebaut wie ein Boxer. Sein Schädel war mächtig, mehr viereckig als lang, und de Farbe seines etwas derben bartlosen Gesichts ungewöhnlich dunkel. Selbst jetzt im Winter zeigten seine Backen Spuren von Sommersprossen. Wie alle Welt trug er das Haar sorgfältig gescheitelt; es war braun, weich und schimmerte an den Reflexen kupferfarben. Allans Augen lagen verschanzt hinter starken Stirnknochen; sie waren licht, blaugrau und von gutmütig kindlichem Ausdruck. Im Ganzen sah Allan aus, wie ein Schiffsoffizier, der gerade von der Fahrt kam, voll gepumpt mit frischer Luft, und heute zufällig einen Frack trug, der nicht recht zu ihm passte. Wie ein gesunder, etwas brutaler und doch gutmütiger Mensch, nicht unintelligent, aber keineswegs bedeutend.

Allans Frau, selbst angehende Pianistin, ergab sich mit ihrem ganzen Wesen der Musik. An der Seite ihres Gatten erschien Maud zart und klein. Sie hatte den feinen braunen Madonnenkopf in den weißen Handschuh gestützt, und ihr transparent leuchtendes Ohr trank die Tonwellen, die von unten herauf, von oben herab, von irgendwoher kamen.

Verwenden Sie die folgenden Auszüge aus dem Roman «Buddenbrooks» von Thomas Mann als Anregung für eine Erzählung über die zwei Hauptfiguren des Romans; sprechen Sie über die Entwicklung, ihrer Charaktere im Roman. Übersetzen Sie die Auszüge ins Russische.

AUSZUG AUS ROMAN «BUDDENBROCKS»

Thomas war sechzehnjährig, als er die Schule verließ. Er war stark gewachsen in letzter Zeit und trug seit seiner Konfirmation, bei der Pastor Kölling ihm mit starken Ausdrücken Mäßigkeit empfohlen hatte, gar herrenmäßige Kleidung, die ihn noch größer erscheine ließ, Um seinen Hals hing die lange goldene Uhrkette, der Großvater ihm zugesprochen hatte, und an der ein Medaillon mit dem Wappen der Familie hing …

Die Ähnlichkeit mit dem Großvater hatte sich bell Thomas so stark entwickelt wie bei Christian diejenige mit dem Vater; besonders sein rundes und festes Kinn und die feingeschnittene, gerade Nase waren die des Alten. Sein seitwärts gescheiteltes Haar, das in zwei Einbuchtun­gen von den schmalen und auffällig geäderten Schläfen zurücktrat, war dunkelblond, und im Gegensatz dazu erschienen die langen Wimpern und die Brauen, von de­nen er gern die eine ein wenig emporzog, ungewöhnlich hell und farblos. Seine Bewegungen, seine Sprache sowie sein Lachen, das seine ziemlich mangelhaften Zähne sehen ließ, war ruhig und verständig. Er blickte seinem Beruf mit Ernst und Eifer entgegen...

* * *

Sie war höchst niedlich die kleine Tony Bud­denbrook. Unter dem Strohhut quoll ihr starkes Haar, dessen Blond mit den Jahren dunkler wurde, natür­lich gelockt hervor, und die ein wenig hervorstehende Oberlippe gab dem frischen Gesichtchen mit den grau­blauen, munteren Augen einen Ausdruck von Keckheit, der sich auch in ihrer graziösen kleinen Gestalt wieder fand; sie setzte ihre schmalen Beinchen in den schneeweißen Strümpfen mit einer wiegenden und elastischen Zuversicht­lichkeit. Viele Leute kannten und begrüßten die kleine Tochter des Konsuls Buddenbrook, wenn sie durch die Gartenpforte in die Kastanienallee hinaustrat.

Beschreiben Sie das Äußere ihrer Lieblingsromanhelden (Wie stellen Sie sich diese vor?), erzählen Sie auch über ihre typischen Cha­rakterzüge und über die Wandlung ihrer Charaktere in den literari­schen Werken.

AUFGABEN ZU DEN TEXTEN UND DIALOGEN FÜR HÖRVERSTEHEN ZUM THEMA

«DAS ÄUSSERE UND DER CHARAKTER DES MENSCHEN»

HÖREN SIE FOLGENDE TEXTE (1, 2, 3, 4, 5, 6) UND ERZÄHLEN SIE SIE NACH.

Hören Sie den Text „Der Sohn" mit dem Wörterbuch und beantworten Sie die folgenden Fragen:

1. Was kann man nach einer flüchtigen Bekanntschaft von dem Charakter eines Menschen sagen? 2. Wie hilft uns die Einrichtung der Wohnung bzw. des Zimmers den Cha­rakter der Menschen, die dort wohnen, zu erraten? 3. Wie kann man die Charakterzüge eines Menschen mit seinen In­teressen verbinden? Welche Charakterzüge besitzt ein Mensch, wenn er sich zugleich für die Musik von Beethoven, franzö­sische Chansons, Jazz, Chopin und Ernst Busch interessiert? 4. Welchen Einfluss übt die Familie auf die Erziehung des Charakters eines jungen Menschen aus? Wie wird der Cha­rakter eines Waisenkindes gebildet und beeinflusst? 5. Ver­wirklichen sich immer die Wünsche der Eltern in Bezug auf die Entwicklung des Charakters ihrer Kinder?

Hören und kommentieren Sie die folgenden Auszüge: (1. EIN FREMDER MENSCH? 2. VÄTER UND SÖHNE 3. WER IST SCHULD? 4. WAS IST CHARME? 5. DIE HEUTIGE JUGEND)

Hören und beschreiben Sie die «Mona Lisa» von Leonardo da Vinci anhand des folgenden Textes. Verwenden Sie einiges im Text vorhandene Sprachmaterial für die Beschreibung eines Frauenbildnisses eines anderen berühmten Malers der italienischen Renaissance.

FRAGEN ZUR SELBSTKONTROLLE ZUM THEMA

«DAS ÄUSSERE UND DER CHARAKTER DES MENSCHEN»

BEANTWORTEN SIE DIE FRAGEN.

1. Wie sind die Menschen dem Aussehen nach? 2. Sind Sie mit Ihrem Aussehen zufrieden? 3. Wie möchten Sie aussehen? 4. Wie soll Ihr zukünftiger Ehemann (Ihre Ehefrau) aussehen? Ihre zukünftigen Kinder? 5. Beschreiben Sie das Äußere ihrer Kommilitoninnen! (Eines Ihrer Kommilito­nen!) 6. Beschreiben Sie das Äußere Ihres Lieblingsschauspielers! (Ihrer Lieb­lingsschauspielerin!) 7. Beschreiben Sie das Äußere Ihres Lieblingshelden aus der Literatur. 8. Erzählen Sie: a) über eine Hochzeit, der Sie beigewohnt haben; b) über die Charakterzüge, die Ihnen sympathisch sind; c) über die Charakterzüge, die Sie ablehnen; d) über Ihren eigenen Charakter; e) über den Charakter eines Ihrer Freunde; f) über den Charakter, den Sie als Vorbild nehmen wollten. 9. Womit hängt der Charakter des Menschen eng zusammen? 10. Mit welchen Menschen ist es schwer (leicht), herzlichen Kontakt zu finden? 11. Welche Charakterzüge möchte jeder von uns besitzen? 12. Welche Charakterzüge eines Menschen schätzen Sie besonders hoch? 13. Was verstehen Sie unter einem schlechten (guten) Charakter? 14. Ist es möglich, seinen Charakter zufrieden? 15. Welche Charakterzüge möchten Sie gern haben?

AUFGABEN IN DER TESTFORM ZUM THEMA

«DAS ÄUSSERE UND DER CHARAKTER DES MENSCHEN»

1. Der Mensch, der anderen Leuten Gutes bringt, ist....

a) mutig; b) hochmütig; c) wehmütig; d) gutmütig.

2. Der Mensch, der anderen Schlechtes und Übles zu­fügt, ist....

a) böse; b) wohlwollend; c) treu; d) großzügig.

3. Der Mensch, der anderen nicht glaubt, ist....

a) traurig; b) misstrauisch; c) kurzsichtig; d) rücksichtslos.

4. Der Mensch, der es mit anderen gut meint, ist....

a) wohlwollend; b) frech; c) lustig; d) jähzornig.

5. Ein frecher Mensch benimmt sich....

a) rücksichtsvoll; b) rücksichtslos; c) lustig; d) entgegen kommend.

6. Der Mensch, der leicht böse wird, ist....

a) jähzornig; b) gierig; c) böswillig; d) bösartig.

7. Der Mensch, der unbedingt sein Ziel erreicht, ist....

a) geizig; b) gierig; c) redselig; d) zielbewusst.

8. Statt "beharrlich" kann man "..." sagen.

a) eitel; b) edel; c) hart; d) hartnäckig.

9. Der Mensch, der immer Possen reißt, ist....

a) aufrecht; b) listig; c) lustig; d) zielbewusst.

10. Der Mensch, der sich alles Schlechte ins Gedächtnis holt, ist....

a) nachdenklich; b) nachsichtig; c) wortkarg; d) nachtragend.

11. Der Mensch, der viel denkt, ist....

a) abergläubisch; b) leichtsinnig; c) nachdenklich; d) blind.

12. Der Mensch, der sehr wenig spricht, ist....

a) wörtlich; b) wortwörtlich; c) wortgewandt; d) wortkarg.

13. Statt "redselig" kann man "..." sagen.

a) sprachlich; b) geschwätzig; c) redlich; d) sprachlos.

14. Der Mensch, der anderen Leuten niemals etwas gibt, ist....

a) eitel; b) gierig; c) geizig; d) wortkarg.

15. Der Mensch, der jeden Pfennig spart, ist vielleicht....

a) lustig; b) geschwätzig; c) geizig; d) gierig.

16. Statt "eitel" kann man "..." sagen.

a) ehrgeizig; b) ehrlich; c) ehrenvoll; d) ehrfürchtig.

17. Der Mensch, der sich ärgert, wenn seine Freundin mit einem Anderen spricht, ist....

a) süchtig; b) alkoholsüchtig; c) eifersüchtig; d) habsüchtig.

18. Statt "gierig" kann man "..." sagen.

a) eigensüchtig; b) lobsüchtig; c) sehnsüchtig; d) geizig.

19. Statt "eigenartig" kann man "..." sagen,

a) komisch; b) eigen; c) eigentümlich; d) einmalig.

20. Der Mensch, dem das Leiden anderer Leute Spaß macht, ist....

a) schadvoll; b) schadlos; c) schadenfroh; d) schädlich.

21. Wenn der Mensch nie Gewissensbisse hat, ist er viel­leicht....

a) bescheiden; b) nachgiebig; c) neidisch; d) rücksichtslos.

22. Einen gutmütigen Menschen kann man... nennen.

a) nachsichtig; b) weitsichtig; c) kurzsichtig; d) umsichtig.

23. Der Mensch, der meint, dass er alles richtig macht, ist....

a) selbst; b) selbstbewusst; c) selbstlos; d) selbstsicher.

24. Statt "selbstsicher" kann man im negativen Sinne "..." sagen.

a) überheblich; b) gerecht; c) eifersüchtig; d) eigenständig.

25. Wenn der Mensch sich selbst sehr hoch einschätzt, nennt man ihn....

a) gebildet; b) ungebildet; c) eingebildet; d) weitergebildet.

26. Der Mensch, der nur Angenehmes den Älteren und dem Chef sagt, ist....

a) romantisch; b) gutmütig; c) schmeichlerisch; d) ehrlich.

27. Ein doppelzüngiger Mensch ist....

a) aufrecht; b) feige; c) edel; d) heuchlerisch.

28. Der Mensch, der vor allem Angst hat, ist....

a) stolz; b) feige; c) mutig; d) selbstlos.

29. Wenn der Mensch nie Angst hat, ist er....

a) großzügig; b) freigebig; c) entschlossen; d) verschlossen.

30. Statt "entschlossen" kann man "..." sagen.

a) selbstsicher; b) selbstbewusst; c) selbstlos; d) egoistisch.

31. Statt "kühn" kann man "..." sagen.

a) gewissenhaft; b) eifersüchtig; c) tapfer; d) gescheit.

32. Der Mensch, der seine Freunde nicht vergisst, ist....

a) klug; b) treu; c) entschlossen; d) verklemmt.

33. Der Mensch, der nie Habsucht hat, ist....

a) gierig; b) geizig; c) freigebig; d) nachgiebig.

34. Nicht besonders sorgfaltig arbeitende Menschen kann man auch... nennen,

a) nachlässig; b) unablässig; c) lässig; d) herablassend.

35. Statt "klug" kann man "..." sagen.

a) gewissenhaft; b) aufrecht; c) treu; d) intelligent.

36. Statt "dumm" sagt man auch....

a) intelligent; b) doof; c) lustig; d) jähzornig.


Дата добавления: 2015-08-13; просмотров: 109 | Нарушение авторских прав


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