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Territoriale und soziale Differenzierungen innerhalb der deutschen Le­xik.

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Jeder spricht auf seine Art, aber unter den Unterschieden gibt es solche, die nicht willkürlich und nicht individuell sind. Mit einer Regelmäßigkeit kommen sie bei vielen Sprechern vor. Diese sprachlichen Besonderheiten zeigen sich z B. bei allen oder den meisten Bewohnern einer Region. Dabei geht es nicht um eine andere Sprache, sondern um Ausprägungen einer zugrunde liegenden Sprache. Terminologisch nennt man diese Ausprägungen - Subsprachen/Subsysteme/Varietäten/Sprachformen und Existenzformen. Die Gesamtsprache ist eine Vereinigungsdefinition, sie ist vielmehr eine Abstraktion der Linguisten.

Nach der Art der Ausprägungen unterscheidet man:

v regionale (Dialekte)

v soziale (Jargon, Berufssprachen)

v situativ-funktionale Varietäten

Differenzierung/Stratifikation des Wortbestandes ist seine Schichtung, die eine Sprache entwickelt, um der vielseitigen Kommunikation einer Sprachgemeinschaft gerecht zu werden.

Die regionalen Unterschiede umfassen den ganzen Sprachbau. Die deutsche Sprache der Gegenwart tritt uns heute in mannigfaltiger Gestalt entgegen. Gewöhnlich unterscheidet man drei Existenzformen der deutschen Sprache:

v Literatursprache

v Umgangssprache

v regionale Dialekte

Die Literatursprache ist die wichtigste bewusst gestaltete Existenzform der Sprache, die im Prozess der Auswahl aus dem gesamten sprachlichen Inventar entstanden ist.

Die nationale Schriftsprache, Gemeinsprache ist im Vergleich zum territorialen Dialekt eine höhere Entwicklungsstufe der Sprache. Sie ist im Gegensatz zum Dialekt nicht territorial begrenzt und gebunden. Sie ist multivalent, d.h. sie garantiert die Kommunikation in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens einer Sprachgemeinschaft.

Bedeutsamste Merkmale sind:

v mündliche und schriftliche Form

v überregionale Geltung

v polyfunktionales Kommunikationsmittel mit starken funktional-stilistischen Möglichkeiten

v ein System mit der spezifischen Struktur, was in den Regelwerken kodifiziert ist

Die Umgangssprache ist die zweitwichtigste Existenzform der Sprache, die jüngste Form, Ausgleichsprodukt zwischen Dialekten und Literatursprache.

Bedeutsamste Merkmale sind:

v eine bestimmte soziale Basis

v regional unbegrenzt

v bestimmte kommunikative Funktionen

v bevorzugt die mündliche Form

v besonderen Systemcharakter

Die Umgangssprache ist nicht homogen. Man unterscheidet:

· kleinlandschaftliche Umgangssprache

· großlandschaftliche Umgangssprache

Eigentlich konnte Umgangssprache entstehen, wenn die Literatursprache die Bedürfnisse der Gesellschaft nicht erfüllte. Man spricht über gehobene literarische Hochdeutsche Umgangssprache. Die Spezifik der deutschen Umgangssprache und der Mundarten hat historische und auch sprachsoziologische Ursachen: Entwicklungsprozess des deutschen Bürgertums und nationale gemeinsame Sprache.

Die Grundlagen der deutschen Schriftsprache waren Ostmitteldeutsche Dialekte, sie verbreiteten in 17. - 18. Jh., sowohl nach dem Südwesten, als auch nach dem Nordwesten, dadurch wurden viele lokale Mundarten verdrängt.

Die Mundarten/Dialekte sind eine Erscheinungsform der Sprache, die auf einem kleinen Territorium gilt und nur für wenige Menschen Kommunikationsmittel ist.

Bedeutsamste Merkmale sind:

v vorwiegend gesprochen aber auch geschrieben

v Kommunikationsmittel einer geographisch begrenzten Sprachgemeinschaft

v eine spezifische Struktur: Ortsmundarten, Stadtmundarten

v bestimmter Konservatismus

v stärkere Emotionalität, mehr Wörter mit negativer Bedeutung

v die Welt ist begrifflich anders registriert als in der Literatursprache

v die Welt wird viel differenzierter geschildert

Die Dialekte werden geteilt in: Niederdeutsche und Hochdeutsche (Oberdeutsche und Mitteldeutsche) z. B. regionale Dubletten = landschaftliche Synonyme

Kuchen - Küchlein, drucken - drücken, sanft - sacht

  1. Der erste Typ territorialgebundener Lexik sind mundartliche Varianten. Sie sind landschaftlich eng begrenzt und nur auf mundartlicher Ebene bekannt und geläufig. Beispiele: Hündin — Pätze — Lusche — Töle — Tebe.
  2. Den zweiten Typ territorialgebundener Lexik bilden territoriale oder landschaftliche Varianten (territoriale Tautonyme). Sie sind mundartlicher Herkunft, aber unterscheiden sich von der Mundartlexik dadurch, dass sie zum Wortbestand einer anderen Erscheinungsform der Sprache (Umgangssprache) gehören. Diese landschaftlichen Varianten sind zwar landschaftlich gebunden, aber überall bekannt: Sonnabend — Samstag; Fleischer — Metzger — Schlächter.
  3. Von den landschaftlichen Varianten sind die nationalen Varianten der Lexik zu unterscheiden. Es handelt sich in diesem Fall um die Lexik der Varianten der deutschen Sprache, die als Literatursprachen anderer Nationen funktionieren. Dazu gehören die österreichische nationale Variante und die Schweizer Variante.

Es gibt auch nationale Varianten, die rein linguistische (in der Schweiz) oder politisch (Österreich) sein können, z. B. Abitur - Matura (öster.); Sahne - Obers (öster), Quark - Topfen (öster.)

III. Neben den regionalen Besonderheiten sind auch soziale Besonderheiten festgestellt. Sprachen mit gleichen Merkmalen zeigen gleiche sprachliche Besonderheiten auf. Terminologisch nennt man diese Begriffe: soziale Dialekte, in etwas engerem und sogar abwertenden Sinn – Sondersprachen.

v Berufssprachen (Berufswortschatz)

v Standessprachen (Jargons)

v Fachsprachen (Termini)

Soziale Varietäten können gleichzeitig regionale und umgangssprachliche Eigenschaften übernehmen. Eigentlich sollte man immer über die Verzahnung (объединение) der Existenzformen einer Sprache reden. Die Sprachgemeinschaft regelt selbst die Wahl der jeweiligen Form und setzt Grenzen zwischen den Existenzformen. Das Überschreiten der Grenze wird als normwidrig empfunden. Die Literatursprache, Umgangssprache und Dialekten werden selten oder nie getrennt werden. Innerhalb der Rede eines Sprechers passiert ein Wechsel von Sprachmitteln verschiedener sprachlichen Existenzformen. Dieser Wechsel wird Alternanz genannt.

Die Alternanz wird bewusst oder unbewusst gebraucht. Die Voraussetzung ist Beherrschen von mindestens zwei Existenzformen.

Die Ziele der Alternanz sind:

v an die Gefühle appellieren

v den Kontakt herstellen

v Aufmerksamkeit wecken

v bestimmte Einstellungen erreichen

Die soziale Differenzierung der Menschen nach Berufen, Schichten, Klassen, Alter, Geschlecht, Freizeit hat auch sprachliche Auswirkung. Die sprachlichen Eigenheiten der sozialen Gruppen bestehen in dem Sonderwortschatz / Sondersprachen.

Sonderwortschätze


Дата добавления: 2015-07-24; просмотров: 273 | Нарушение авторских прав


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