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Die Ursachen der Entlehnung

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  1. Auml;nderungen im Wortschatz. Entlehnungen aus Fremdsprachen

1. Soziale Ursachen der Entlehnung,

2. Innersprachliche Ursachen der Entlehnung

Es gibt einige Gesetzmäßigkeiten, die für die Entlehnung in der deutschen Sprache charakteristisch sind. In erster Linie wurden in der deutschen Sprache die Begriffe aus der Wirtschaft und Kultur des Landes verwurzelt, das sich auf der höheren Entwicklungsstufe befand und irgendwelche Beziehungen mit den germanischen Völkern hatte: das sind die Entlehnungen aus dem Keltischen (die meisten maskulinen Flussnamen wie Rhein, Main, Lech, Inn und Regen, die deutschen Begriffe „Amt“, „Eisen“ und „Reich“ (bzw. das Adjektiv „reich“).

Viele Wörter wurden auch aus dem Lateinischen aus vieler Bereichen (Z.B. aus der Kriegsterminologie: m Anker (ßкорü); aus der Verwaltung: f Administration, m Kaiser; aus dem Handel: n Defizit, m Defekt; verschiedene kirchliche Begriffe: m Abt, m Advent, n Äquinoktium (равноäенствие); aus dem Wortschatz der Universitäten: n Abitur, absolut, m Absolvent; entlehnt. Die Periode zwischen dem 16. Und 17 Jahrhundert nennt man oft „Alamodezeit“, weil in dieser Periode viele Wörter aus dem Französischen entlehnt wurden: f Bouillon, m Boulevard, f Branche, m Rivale (соперник), f Romanze, f Bourgeoisie, f Republik, f Revolution.

Entlehnungen aus dem Italienischen waren nicht so zahlreich wie aus dem Französischen.us dem Handel (f Bank, m Bankrott), aus Fachterminologie der Musik: Adagio, Allegro, Oper, Sonate oder Sinfonie.

Die Innersprachlichen Ursachen der Entlehnung sind für die Erweiterung der thematischen Reihen, thematischen Gruppen: Z.B. die thematische Gruppe der Farbbezeichnungen, die durch Farbbezeichnungen des Französischen erweitert wurde: lila, orange, violett, azurn u.a. Es wurden auch die Wörter entlehnt, die zu den expressiven Synonymen gehören: kapieren (lat.) zu „begreifen“.

Lehnwort ein aus einer fremden Sprache übernommenes, in Phonetik, Morphologie und Orthographie der übernehmenden Sprache angepasstes Wort. (Fenster – fenestra) Fremdwort aus einer fremden Sprache übernommenes Wort, das sich in Schreibung, Lautung und Flexion der aufnehmenden Sprache nicht angepasst hat (Journal)

Anglizismen und Amerikanismen treten im Deutschen am häufigsten auf lexikalischer Ebene in Erscheinung. Dabei sind folgende Phänomene zu unterscheiden:

v Wortentlehnungen: Übernahme englischer Lexeme, die unterschiedlich stark an das Laut-, Schrift- und Grammatiksystem der aufnehmenden Sprache angepasst werden. So gilt etwa die Mehrzahl „die Killer“ und der Genitiv „des Internets“ als an das deutsche Flexionssystem angepasst. Bei den Pluralformen „Fans“ oder „Chips“ etwa kann das s in der Endung sowohl als das englische als auch als das deutsche Plural- s (wie es auch in „die Autos“ und „die Müllers“ vorhanden ist) verstanden werden.

v Lehnübersetzungen: Eins-zu-eins-Übersetzungen der Bestandteile des fremden Wortes, wie zum Beispiel brainwashing → „Gehirnwäsche“, oder der fremden Satzkonstruktion (Lehnsyntax).

v Lehnübertragungen: Übersetzung der Idee hinter der Bildung des fremden Wortes, zum Beispiel skyscraper → „Wolkenkratzer“ (nicht „Himmelskratzer“, wie es bei einer Lehnübersetzung zu erwarten wäre).

v Lehnbedeutungen: Übernahme des Bedeutungsspektrums des fremden Wortes, von dem Teilbedeutungen bereits bei einem deutschen Wort zu finden sind, zum Beispiel deutsch „realisieren“ im Sinne von „etwas bemerken, sich einer Tatsache bewusst sein“ nach englisch realize/realise „etwas verwirklichen, etwas bemerken, sich einer Tatsache bewusst sein“ (keine sinnliche Wahrnehmung, im Gegensatz zu to notice).

v Scheinanglizismen: Wortschöpfungen innerhalb einer anderen als einer englischen Sprachgemeinschaft mit englischen Sprachelementen; so z B. im Deutschen Handy, Talkmaster oder Service Point. Öfters existieren solche Scheinanglizismen auch im Englischen mit der gleichen Wortform, jedoch mit einer anderen Bedeutung. Das Wort Oldtimer etwa benennt im Deutschen als Scheinanglizismus ein altes Auto (engl.: vintage car, veteran car oder classic car), während es im Englischen generell einen alten Menschen (vergleichbar unserem „Senior“ oder scherzhaft verwendetem „Oldie“) bezeichnet.

Weitere Übernahmeerscheinungen sind auf anderen sprachlichen Ebenen zu verzeichnen:

Eine Umfrage[5] über die Verständlichkeit von zwölf bekannten englischen Schlagworten für deutsche Kunden ergab im Jahr 2003, dass diese zum Teil von weniger als 10 % der Befragten verstanden wurden. Acht der zwölf untersuchten Unternehmen hätten ihre Werbefloskeln seitdem geändert. 2008 störten sich in einer Umfrage der Gesellschaft für deutsche Sprache 39 % der Befragten an Lehnwörtern aus dem Englischen. Die Ablehnung war in den Bevölkerungsgruppen am größten, die Englisch weder sprechen noch verstehen konnten (58 % Ablehnung bei der Gruppe der über 59-Jährigen, 46 % Ablehnung bei ostdeutschen Umfrageteilnehmern).[6]

 

 


Дата добавления: 2015-07-24; просмотров: 420 | Нарушение авторских прав


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Entwicklungswege und Tendenzen des deutschen Wortschatzes| Territoriale und soziale Differenzierungen innerhalb der deutschen Le­xik.

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