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Die deutsche Sprache (Deutsch) ist eine germanische Sprache. Als Hochdeutsch nnd Niederdeutsch mit ihren vielfachen Dialekten bzw. Mundarten gehört sie zum westlichen Zweig der germanischen



Vorlesung 1.

Die deutsche Sprache (Deutsch) ist eine germanische Sprache. Als Hochdeutsch nnd Niederdeutsch mit ihren vielfachen Dialekten bzw. Mundarten gehört sie zum westlichen Zweig der germanischen Sprachen. Die hochdeutsche Standardsprache (Standarddeutsch) gilt als Weltsprache.

Das Wort „deutsch"

Das Wort „teutsch" (deutsch, ursprünglich allgemein "zum Volk gehörig" etc.) bildete sich aus dem germanischen Wort thioda (Volk) - (Adjektiv thiodisk, diutschiu) heraus und entwickelte sich allmählich zu einer Bezeichnung für die Sprache der germanischen Stämme Mitteleuropas (im Gegensatz zur Sprache der angrenzenden romanischen Bevölkerung und zum Latein).

Das Land, in dem diese gemeinsame deutsche Sprache (in ihren vielfachen Dialektvariationen) gesprochen wurde, nannte man Deutschland. Diese Bezeichnung wurde im 15. Jh. von der früheren Pluralform diutschiu lant, d. h „deutsches Land" bzw. „Land der Deutschen" gebildet. Gemeint war damit der deutsche Sprachraum in Mitteleuropa.

Man findet es erstmals im Jahre 786 n.Chr. im Synodenbericht des päpstlichen Nuntius (nanctKHH nocon) Gregor von Ostia. Dieser Bericht wurde sowohl auf lateinisch als auch in der Volkssprache verlesen. Die „theodisca lingua" war seit Karl dem Großen die amtliche Bezeichnung für die altfränkische Volkssprache.

Das lateinische theodiscus (zum Volk gehörig) ist ein Wort der Gelehrtensprache; ihm liegt das westfränkische theudisk zugrunde, aber es wird auch mit gotisch „ thiuda ", althochdeutsch „ diot" (Volk), in Verbindung gebracht.

Die ältere Bezeichnung „fränkisch" für die eigene Sprache traf etwa seit dem 9. Jahrhundert nicht mehr eindeutig zu, nachdem einerseits die westfränkische Oberschicht im späteren Frankreich den romanischen Dialekt der einheimischen Bevölkerung übernommen hatte und andererseits das Ostfrankenreich auch nicht-fränkische Stämme wie die Alemannen, die Baiern, die Thüringer und die Sachsen umfasste.

Die althochdeutsche Form „diutisc" begann seit dieser Zeit das mittellateinische „theodiscus" zu verdrängen; es setzte sich jedoch nur zögernd durch. Erst um 1090 (im Annolied (apeBHa riicna) aus dem Kloster Siegburg) wird „diutisc" auf Sprache, Volk und Land angewendet:

»Diutschin sprechin, Diutschin liute in Diutischemi lande.«(Deutsch sprechen deutsche Leute in deutschen Landen.)

Das Althochdeutsche ist die älteste schriftlich überlieferte Sprachform der Völker, die sich als deutsch bezeichnen. Es war nicht einheitlich, sondern bestand aus vielen Mundarten. Erst um die Mitte des 12. Jahrhunderts entwickelte sich im mittelrheinischen Gebiet eine mittelhochdeutsche Dichter- und Literatursprache, die uns in der klassi sch höfischen Ritterliteratur begegnet, in der auch keltisches Sagengut (eninHHH uhkji) bearbeitet wurde. Begründet und getragen wurde diese Dichtung vor allem vom aufstrebenden (mo po3BHBaeTbca)Adel, der sich damit vom Volk abheben wollte.

Geschichte

Die deutsche Sprache ist in zwei Sprachkategorien aufgeteilt, in Hochdeutsch und in Niederdeutsch. Als hochdeutsche Sprache bezeichnet man zunächst alle germanischen Dialekte, die im frühen Mittelalter an der zweiten oder althochdeutschen Lautverschiebung beteiligt waren (alemannisch, bairisch, ost-, rhein-, mittelfränkisch, ostmitteldeutsch = ober- und mitteldeutsche Mundarten = hochdeutsche Mundarten). Die kontinentalwestgermanischen Dialekte, die diese zweite germanische Lautverschiebung nicht oder nur zu einem sehr geringen Teil mitgemacht haben, bezeichnet man seit der frühen Neuzeit als niederdeutsche Sprachen (Niedersächsisch und Niederfränkisch).

Da während des ganzen Mittelalters im Unterschied zu den romanisch- oder slawischsprachigen Nachbarländern in dem Land der Deutschen (deutscher Sprachraum) stark territorial zersplitterte (po3Api6jieHHi) politische Strukturen existierten, entwickelten sich die zum Teil extrem unterschiedlichen deutschen Dialekte (deutsche Mundarten) lange parallel nebeneinander her.




 

Der ehemalige deutsche Sprachraum (nieder-, mittel- und oberdeutsche Mundarten)

Einen ersten Ansatz (nonai-oic) zu einem überregionalen Ausgleich der Mundarten hat man teilweise in der mittelhochdeutschen Dichtersprache der höfischen Dichtung um 1200 sehen wollen. In der Tat ist teilweise das Bemühen der Dichter zu erkennen, nur regional verständliches Vokabular und dialektale lautliche Besonderheiten zu vermeiden, um ein überregionales Verständnis ihrer Werke zu ermöglichen; andererseits muss aber die Breitenwirkung der an den Fürstenhöfen tätigen Dichter zu einer Zeit, als nur eine verschwindend geringe Minderheit der Bevölkerung alphabetisiert war und Zugang zu dieser elitären Kunst hatte, als äußerst gering eingeschätzt werden. Der Beginn der neuhochdeutschen Schrift- und Standardsprache kann daher erst in überregionalen Ausgleichsprozessen des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit gesehen werden.

Während die Standardsprache in den meisten europäischen Ländern aus dem Dialekt der jeweiligen Hauptstadt hervorgegangen ist, stellt die heutige Hochdeutsche Sprache (Standardsprache) eine Art „Kompromiss" zwischen den mittel- und oberdeutschen Dialekten dar.

In Norddeutschland hat das Standarddeutsche, vor allem im Gefolge der Reformation als Amts- und Schulsprache, das einheimische Niederdeutsche (Plattdeutsche und Niederfränkische) größtenteils verdrängt. Zur Blütezeit der Hanse fungierte das Mittelniederdeutsche als Verkehrssprache im gesamten Nord- und Ostseeraum. Auch die Niederländische Sprache gehört mit dem Niederfränkischen zur niederdeutschen Sprache. Aufgrund der Eigenstaatlichkeit (flepHcaBHa caMocriÄHicTb) und der teilweisen Herauslösung aus dem Reichsverband konnte es hier dem Hochdeutschen nicht mehr gelingen, die einheimischen niederdeutschen Dialekte zu verdrängen. Aus diesen entwickelte sich die niederländische Sprache.

Martin Luther übersetzte 1521 das Neue Testament und 1534 das Alte Testament in die sich damals noch entwickelnde neuhochdeutsche Schriftsprache. Die dort verwendete Sprache in einer ostmitteldeutschen Färbung prägte durch die religiöse Bedeutung Luthers ganze Generationen. Es muss aber angemerkt werden, dass Luthers Bedeutung im Hinblick auf die Entstehung der Neuhochdeutschen Schriftsprache lange Zeit überschätzt wurde. Bereits seit dem 14. Jahrhundert bildete sich allmählich eine immer stärker überregional geprägte Schriftsprache heraus, die man auch als Frühneuhochdeutsch bezeichnet. Die Herausbildung der hochdeutschen Schriftsprache war im 17. Jahrhundert zum Großteil abgeschlossen. Die Geschichte der (hoch-)deutschen Sprache wird häufig in vier Abschnitte (Sprachstufen) unterteilt:

• 750 - 1050: Althochdeutsch

• 1050 - 1350: Mittelhochdeutsch

• 1350 - 1650: Frühneuhochdeutsch

• ab 1650: Neuhochdeutsch

Sprachgeschichte und Lautwandel

Die geschichtlichen Abschnitte des Deutschen sind eng verknüpft mit Erscheinungen des Lautwandels. Die sogenannte althochdeutsche Lautverschiebung, eine Erscheinung des Konsonantensystems, trennt das

Deutsche (in Form des Althochdeutschen) vom Germanischen. Dieser Lautwandel wird von den niederdeutschen Dialekten nicht vollzogen; insofern ist die deutsche Sprache in ihrem Konsonantensystem vom Süden des Sprachgebiets bestimmt.

Der Übergang von Mittelhochdeutsch zu Frühneuhochdeutsch ist im Bereich der Laute vor allem durch Monophthongierung und Diphthongierung gekennzeichnet.

Eine Monophthongierung ist eine lautliche Veränderung, die aus einem Diphthong einen Monophthong macht.

Für das heutige Deutsch ist vor allem die sogenannte "neuhochdeutsche Monophthongierung" wichtig. Sie verändert die Diphthonge ie, uo und üe zu ie (gesprochen als lang-i), u und ü Die neuhochdeutsche Monophthongierung geht ab dem 11. Jahrhundert von der Mitte des deutschen Sprachraums aus. Bairische und alemannische Dialekte im Süden und das Niederdeutsche im Norden nehmen die Veränderungen nicht an und verharren diesbezüglich in älterem Sprachzustand.

Die Monopthongierung ist ein Lautwandel der nur Vokale betrifft. Die neuhochdeutsche Monopthongierung hat nichts mit der sog. hochdeutschen Lautverschiebung zu tun, die deutlich früher stattfindet und ausschließlich Konsonanten betrifft.

Eine Diphthongierung ist eine lautliche Veränderung, die aus einem Monophthong einen Diphthong macht.

Für das heutige Deutsch ist vor allem die sog. "neuhochdeutsche Diphthongierung" wichtig. Sie verändert die Langvokale i, ü und iu (gesprochen: ü) zu ei, au und eu/äu. Die nhd. Diphthongierung geht ab dem 12. Jahrhundert vom Südosten des deutschen Sprachraums (heutiges Kärnten, Steiermark) aus und verbreitet sich in Richtung Norden in den mitteldeutschen Sprachraum. Von dort dringen die Veränderungen auch in die neuhochdeutsche Standardsprache ein. Die niederdeutschen Dialekte im Norden und die alemannischen Dialekte im Westen des Sprachraums übernehmen die Veränderungen nicht und verharren diesbezüglich in älterem Sprachzustand.

Die Dipthongierung ist ein Lautwandel, der nur Vokale betrifft. Die neuhochdeutsche Dipthongierung hat nichts mit der sog. hochdeutschen Lautverschiebung zu tun, die deutlich früher stattfindet und ausschließlich Konsonanten betrifft.

Beide Begriffe sind Erscheinungen des Vokalsystems. Während die Diphthongierung vom Südosten des Sprachgebiets ausgeht und im niederdeutschen Norden wie im alemannischen Südwesten nicht vollzogen wird, ist für die Monophthongierung der mitteldeutsche Sprachraum als Ausgangspunkt bestimmend.

Insgesamt beharrt (HacTOiOBaTH) der niederdeutsche Norden sowohl im Bereich der Konsonanten als auch im Bereich der Vokale auf altem Sprachzustand. Der alemannische Südwesten vollzieht nur die lautlichen Veränderungen im Bereich der Vokale nicht; der bairische Südosten trägt zur deutschen Sprache die Diphthongierung bei, vollzieht aber die Monophthongierung nicht.

Wörterbücher und Normierung

Mit der Zunahme der Bedeutung der Schriftlichkeit trat der Lautwandel in seiner Bedeutung für die Sprachgeschichte zugunsten (Ha KOpHCTb) von bewusster Noimierung zurück. Johann Christoph Adelung veröffentlichte 1781 das erste große Wörterbuch. Jacob und Wilhelm Grimm begannen 1852 mit der Herausgabe des umfassendsten Deutschen Wörterbuchs, das 1961 vollendet wurde, aber seither einer Überarbeitung unterzogen wird.

Die hochdeutsche Rechtschreibung wurde im Laufe des 19. Jahrhunderts zunehmend normiert. Ein Durchbruch zu einer hochdeutschen „Einheitsschreibung" gelang mit dem „Orthographischen Wörterbuch der deutschen Sprache" von Konrad Duden (1880), das in der Rechtschreibreform von 1901 in leicht veränderter Form zur Grundlage der amtlichen Rechtschreibung erklärt wurde. Erst 1996 kam es zu einer erneuten Rechtschreibreform.

Auch die hochdeutsche Aussprache erfuhr im späten 19. Jahrhundert Regelungsversuche, durch das Aussprachewörterbuch von Theodor Siebs.

Einfluss durch moderne Medien

Auch im 20. Jahrhundert gab es starke Einflüsse auf die deutsche Sprache. Zum einen wurde durch die weite Verbreitung audiovisueller Massenmedien eine natürliche Tendenz zur Standardisierung gefordert, zum anderen wurde in ländlichen Gebieten bewusst eine Umerziehung von der Dialektsprache zum Hochdeutsch vorangetrieben(npHCKopK>BaTH). Hinzu kommt der Einfluss des zweiten Weltkrieges, der dazu gefuhrt hat, dass deutsche Sprachinseln in Osteuropa weitgehend zerstört wurden, dass viele Sprecher der jüdischen Dialekte des Deutschen und der dem Deutschen nahen jiddischen Sprache ermordet wurden oder als sprachliche Minderheit außerhalb der deutschen Sprachzone leben und aufgrund der Dominanz der umgebenden Sprachen die Verwendung des Deutschen bzw. des Jiddischen mehr und mehr verlieren. Auch hat die Teilung Deutschlands zu einer unterschiedlichen Entwicklung des Vokabulars und der Ausdrucksformen geführt. Dem entgegen steht eine Tendenz durch die gemeinsamen Medien und die personelle Mobilität in der Zeit nach der Wiedervereinigung. Besonders seit dem Zweiten Weltkrieg sehr bedeutend geworden ist der englische, genauer: anglo-amerikanische Einfluss auf die deutsche Sprache, insbesondere in Westdeutschland; dieser zeigt sich jedoch zur Zeit hauptsächlich im Wortschatz, in Redewendungen und in der Valenz einiger Verben.


Verbreitung und Rechtlicher Status Verbreitung von Deutsch als Muttersprache


 


 


m

m


I m

Die deutschsprachige Welt

Orange: Amtssprache

gelb: Verkehrssprache, regionale Amtssprache

Orange Quadrate: Deutsche Minderheiten.


 


 


Argentinien 330.000 -

. Kasachstan 358.000

350.000; ca. 1,5 Millionen

(siehe auch:

 

Deutschsstämmige

Kasachstandeutsche)

 

Australien 200.000 oder

• Kirgisistan 20.000

 

mehr; 2 Millionen

• Kroatien 11.000

 

Deutschstämmige Belgien

• Lettland 541

 

78.000 (in Ostbelgien,

• Liechtenstein 34.600

 

vereinzelt auch noch im

(Deutsch ist alleinige

 

Areler Land, Deutsch ist

Amtssprache)

 

eine der drei offiziellen

• Litauen 2.060

Sprachen Belgiens,

• Luxemburg 474.000

gemeinsam mit

(Hochdeutsch ist

 

Niederländisch und

gemeinsam mit dem

 

Französisch)

mitteldeutschen

 

Polen 300.000 - 500.000 (Hauptsächlich Reste der ehemaligen deutsch­polnischen Bevölkerung vor 1945 in Schlesien und Pommern, Deutsch ist anerkannte

Minderheitensprache)

Rumänien 45.000 Russland: europäischer Teil (75.000), Sibirien (767.300)

Schweiz 5 Millionen (67%


Brasilien 850.000 - 900.000; 2-5 Millionen Deutschstämmige und Dialekts, Chile 20.000

Dänemark 20.000 (Deutsch ist neben Dänisch gesetzl. Amtssprache Deutschland ca. 82 Millionen (Deutsch ist gesetzl. Amtssprache; Sorbisch, Dänisch, Friesisch und Niederdeutsch genießen Minderheitenrechte) Estland 1.870 Frankreich: 1.200.000 Israel 200.000 Italien 333.000 (ca. 67% aller Südtiroler, Deutsch ist in Südtirol gesetzl. Amtssprache gemeinsam mit Italienisch

Kanada 300.000 oder mehr (2,8 Millionen Deutschstämmige, siehe Auswärtiges Amt).

Luxemburgisch und Französisch gesetzl. Amtssprache)

Moldawien 7.300

Mexiko 80.000-90.000

. Namibia 30.000

. Niederlande 386.000, in den Niederlanden lebende Deutsche; Niederländisch, eine niederdeutsche Sprache, ist Amtssprache

Österreich 8,28 Millionen deutsche Österreicher (Deutsch als gestzl. Amtssprache neben Minderheitensprachen

Paraguay über 250.000 Deutschstämmige, davon höchstens 100.000 Deutschsprecher der Schweizer Bevölkerung; Deutsch ist gesetzl. Amtssprache mit Französisch, Italienisch und Rätoromanisch)

Serbien 5.000

Slowakei 5.500

. Slowenien 2.000

Spanien 50.000

. Südafrika 300.000-500.000 (100.000 Passdeutsche, 1 Million Deutschstämmige).

. Tschechien 30.000 (Reste der Suddetendeutschen)

. Ukraine 35.000

Ungarn 35.000

Vereinigte Staaten von Amerika 6,1 Millionen; 60 Millionen

Deutschstämmige (Vor allem in North und South Dakota.


 


 


Die hier angegeben Zahlen beruhen zum Großteil nicht auf der tatsächlichen Zahl der aktiven Sprecher, sondern auf Hochrechnungen, Nationalitäten-Zugehörigkeiten.


 

Einflüsse anderer Sprachen auf die deutsche Sprache

Durch ihre zentrale Lage in Europa wurde die deutsche Sprache über die Jahrhunderte durch andere Sprachen beeinflusst. Im Mittelalter und der Zeit davor war es vor allem die lateinische Sprache, aus der sich die deutsche Sprache bediente. So sind viele alltägliche Wörter, vor allem aus Architektur, Religion und Kriegswesen (z. B. Fenster, Keller, Karren, dominieren, Kloster) aus dem Lateinischen entlehnt. Auch die griechische Sprache hat das Deutsche in Religion, Wissenschaft und Philosophie stark beeinflusst (z. B. Philosophie, Physik, Demokratie).

Später war es dann vor allem die französische Sprache, die großen Einfluss auf das Deutsche ausübte. Danach dem Dreißigjährigen Krieg an vielen Höfen französisch gesprochen wurde und selbst preußische Könige diese Sprache besser beherrschten als Deutsch, das nach Voltaire nur zur Kommunikation mit Soldaten und Pferden gebraucht wurde, kamen vor allem Wörter aus dem vornehmen (apистократичний) Bereich in die deutsche Sprache (z. B. Boulevard, Trottoir, Konfitüre).

Auch aus den slawischen Sprachen (z. B. Grenze, Pistole, Gurke), dem Jiddischen (z. B. Zofe (горничная), meschugge (сумасшедший), Mischpoke (зброд)) kamen einige Wörter ins Deutsche, jedoch war der Einfluss dieser Sprachen im Vergleich zu den vorgenannten wesentlich geringer.

In Handel (Magazin, Tarif, Tara), Botanik (Orange, Kaffee, ' Ingwer - імбир), Medizin (Elixier, Balsam), Mathematik (Algebra, Algorithmus, Ziffer), Chemie (Alkohol, Natrium) und Astronomie (Almanach, Zenit) lassen sich auch einige Einflüsse aus dem Arabischen ausmachen, die verstärkt im Mittelalter beispielsweise durch die Kreuzzüge (хрестові походи) nach Europa und somit auch nach Deutschland kamen. Aber auch in alltäglichen Begriffen wie Koffer. Benzin oder Limonade lassen sich arabische Einflüsse nachweisen.

Ab Mitte des 20. Jahrhunderts nahm in Deutschland das Englische zunehmend Einfluss auf die deutsche Sprache (Anglizismen). Diese Entwicklung wird von einigen skeptisch betrachtet, insbesondere dann, wenn es genügend deutsche Synonyme gibt. Kritiker merken auch an, es handle sich oftmals (z. B. bei Handy) um Pseudo-Englisch.

Auch technische Zwänge bei der Synchronisation englischsprachiger Filme üben mittlerweile einen Einfluss auf das Deutsche aus. Um Lippensynchronizität zu gewährleisten, werden Worte und Redewendungen kreiert, die zuvor im Deutschen nicht üblich waren, sich dann aber später in der Umgangssprache durchsetzen (z. B. „Oh mein Gott" statt „Um Gottes Willen" als Übersetzung für „Oh mein Gott"). „Verdeckte "Anglizismen" gibt es mittlerweile auch aus anderen Gründen: So ist der heute sehr gebräuchliche Ausdruck „nicht wirklich" die wortwörtliche Übersetzung von „not really" und bedeutet demzufolge soviel wie „eigentlich nicht" - allerdings hat sich der Ausdruck inzwischen verselbständigt.


Дата добавления: 2015-11-04; просмотров: 133 | Нарушение авторских прав




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