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Vorlesung 11. Äquivalenz als Grundbegriff des Übersetzens



Vorlesung 11. Äquivalenz als Grundbegriff des Übersetzens

1. Begriff der Äquivalenz

2. Äquivalenz auf der lexikalischen Ebene

3. Äquivalenz auf der syntaktisch-morphologischen Ebene

 

Begriff der Äquivalenz

Der Grundbegriff beim Übersetzen ist die Äquivalenz (aus dem lateinischen aequs = gleich, valere = wert sein), welche „die Gleichwertigkeit bezeichnet, z. B. in der Aussage“ (Drosdowski 1997: 78).

In der Übersetzungswissenschaft verwendet man den Begriff Äquivalenz für kleinere Textabschnitte. Bei längeren Texten, besonders bei literarischen, gebraucht man den Begriff adäquate Übersetzung. Beim Übersetzen geht es um die Äquivalenz zwischen dem ausgangssprachlichen Text (Ausgangstext) und dem zielsprachlichen Text (Zieltext). Diese Äquivalenz bezieht sich

- „auf den außersprachlichen Sachverhalt (d.h. auf die inhaltliche Invarianz),

- auf die konnotativen Bedeutungen bezüglich der Stilschicht, der soziolektalen und geographischen Dimension (konnotative Äquivalenz),

- auf die sprachlichen Gebrauchsnormen (textnormative Äquivalenz), auf den Empfänger, der den Text verstehen soll (pragmatische oder kommunikative Äquivalenz)“ (Lewandowski 1990: 1203).

Ein äquivalenter Effekt ist umso schwerer zu erreichen, je größer die kulturelle Distanz zwischen Ausgangs- und Zieltextempfänger ist.

 

Äquivalenz auf der lexikalischen Ebene

Auf der lexikalischen Ebene ist es nicht immer möglich eine direkte Äquivalenz zu erreichen. Die Äquivalenz wird geteilt in:

- vollkommene Äquivalenz,

- Teiläquivalenz

- und Nulläquivalenz.

Vollkommene Äquivalenz bezieht sich auf Wörter, die semantisch identisch sind. Hierher gehören sowohlWörter aus dem Zentralwortschatz als auch aus dem Fachwortschatz. Diese Wörter stellen für das Übersetzen kein Problem dar (falls sie nicht im übertragenen Sinne verwendet werden).

Teiläquivalenz bezieht sich auf Wörter, bei denen die lexikalische Einheit einer Sprache nur einem Teil der lexikalischen Einheit in der anderen Sprache entspricht.

Nulläquivalenz gibt es in dem Falle, wenn einem Wort aus der Ausgangssprache kein Wort in der Zielsprache semantisch entspricht und umgekehrt. Bei der Übersetzung der Nichtäquivalenz ist es möglich: einen übergeordneten Begriff zu verwenden (Hyponym – Hyperonym Beziehung), eine explikative (= erklärende) Übersetzung zu verwenden, das Wort nicht zu übersetzen und als Anmerkung hinter dem Text zu erklären, ein Exotismus, eine Neubildung oder ad-hoc Wortbildung zu gebrauchen.

Bei Fremdwörtern kann der Übersetzer ab und zu so genannten „falschen Freunden“ begegnen, d. h. Wörtern, die zwar aus einer anderen Sprache stammen, aber in verschiedenen Sprachen andere Bedeutungen haben.

Bei Abkürzungen soll die zielsprachige Terminologie eingehalten werden. Wenn sich der Übersetzer nicht auf das Weltwissen stützen kann, muss man eine explikative Übersetzung verwenden.

 

Äquivalenz auf der syntaktisch-morphologischen Ebene

Typische Schwierigkeiten beim Übersetzen beginnen dort, wo zwei Sprachen nicht völlig äquivalent sind.

Substantive. Bei der Übersetzung aus dem Ukrainischen ins Deutsche stellt die Wahl des bestimmten oder unbestimmten Artikels das größte Problem dar.

Verben. Bei Modalverben zur subjektiven Aussage ist es nötig, die wörtliche – und deshalb auch irreführende Übersetzung – zu vermeiden. Beispiel: 17.11.2006 Nach Mord an Häftling Ermittlungen gegen Vollzugsbeamte. Bonn (dpa). Nach dem Mord an einem Häftling durch Mitgefangene im Siegburger Gefängnis sind Vollzugsbeamte ins Visier der Justiz geraten. Die Staatsanwaltschaft Bonn leitete ein Ermittlungsverfahren ein. Drei Häftlinge sollen am Sonntag einen Mitgefangenen gefoltert, missbraucht und ermordet haben. Das Opfer soll vergeblich einen Notrufknopf gedrückt haben. Bundesjustizministerin Brigitte Zypries forderte die Länder auf, mehr Personal mit besserer Ausbildung und besserer Bezahlung in den Jugendhaftanstalten einzusetzen.



Eine wörtliche Übersetzung der Partizipien kann im Ukrainischen schwerfällig klingen. Es ist besser, einen Nebensatz zu verwenden.

Der Infinitiv Perfekt muss im Deutschen verwendet werden, um die Zeitfolge anzuzeigen; im Ukrainischen kann die Zeitfolge durch Adverbien betont werden. Ebenfalls wird der Konjunktiv der indirekten Rede ins Ukrainische nicht durch spezifische Ausdrücke übersetzt.

Bei Satzgefügen ist es manchmal sinnvoll, ein Satzgefüge im Ukrainischen in zwei Sätze zu teilen.


Дата добавления: 2015-11-04; просмотров: 53 | Нарушение авторских прав




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