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Vorlesung 3. Terminologie und Terminologienormung



Vorlesung 3. Terminologie und Terminologienormung

1. Terminologie

2. Terminographie

3. Terminologienormung

 

Terminologie

Infolge der immer intensiveren internationalen Zusammenarbeit nehmen Menge und Umfang der zu übersetzenden Texte zu. Gleichzeitig steigt der Spezialisierungsgrad der zu übersetzenden Fachtexte. Das Übersetzen eines Fachtextes ist aber nur dann möglich, wenn man über den Fachwortschatz des betreffenden Gebietes, seine Terminologie, verfügt. In diesem Zusammenhang hat sich in den letzten Jahrzehnten der Beruf des Terminologen entwickelt, der Fachwortbestände sammelt, systematisiert und bearbeitet, um dem Übersetzer seine Aufgabe zu erleichtern. Die Ergebnisse dieser Arbeit, insbesondere die der systematischen Terminologiearbeit, werden den Benutzern in Fachwortlisten, Glossaren oder Fachwörterbüchern zur Verfügung gestellt oder sind bei Terminologiedatenbanken abrufbar.

Eine wichtige Rolle spielt in diesem Zusammenhang die terminologische Normung. Immer häufiger legen wissenschaftliche und technische Fachorganisationen, z.B. das Deutsche Institut für Normung (DIN) und die International Organization for Standartization (ISO), die Terminologien ihrer Fachgebiete ein- oder mehrsprachig fest.

Die einheitlichen Grundlagen in verschiedenen Bereichen sind von der Terminologielehre entwickelt worden, einem jungen, interdisziplinär ausgerichteten Zweig der Sprachwissenschaft, der als die Wissenschaft von den Begriffen und Benennungen im Bereich der Fachsprachen definiert werden kann. Im Mittelpunkt steht dabei der definierte bzw. zu definierende Begriff und seine Einbettung in ein System.

Umgangssprachlich werden die Bezeichnungen „Fachausdruck“, „Benennung“ und „Terminus“ oft synonym verwendet.

In der Terminologielehre wird der Ausdruck „Terminus“ als Einheit aus Zeichenkörper (Signifikant) und Zeichenbedeutung (Signifikat) verstanden. Der Terminus hat also eine Inhaltsseite, den Begriff, und eine Ausdrucksseite, die Benennung.

Unter einer Nomenklatur versteht man ein vollständiges, durchstrukturiertes, verbindlich festgelegtes Benennungssystem für ein bestimmtes Fachgebiet. Beispiele sind die internationalen Benennungssysteme für Arten, Gattungen usw. der Pflanzen und Tiere und das periodische System der chemischen Elemente.

Bei der Entwicklung und Ausbau ihrer Terminologien nutzen die Fachsprachen weitgehend die gleichen Wortbildungsmittel wie die Gemeinsprache, setzen dabei jedoch eigene Schwerpunkte. Wie in der Gemeinsprache sind Neuschöpfungen selten; auch die Fachsprachen greifen in aller Regel auf bereits Vorhandenes zurück. Wichtige Verfahren sind die Terminologisierung, die in den germanischen Sprachen häufige Wortzusammensetzung, die Ableitung und die Kürzung sowie die Entlehnung und die Lehnübersetzung.

Bei der Terminologisierung wird einem gemeinsprachlichen Wort ein neuer, fachlicher Begriffsinhalt zugeordnet. So hat beispielsweise das Wort „Speicher“ in der Fachsprache der EDV eine neue Bedeutung erhalten. Beispiele für die Wortzusammensetzung sind „Energietechnik“, „Warmbehandlung“; für die Wortableitung „Überchlorung“; für die Kürzung „UKW-Sender“; für die Lehnübersetzung „Computer“, „Software“. Im Gegensatz zur Lehnübersetzung versteht man unter Entlehnung die unveränderte bzw. weitgehend unveränderte Übernahme eines Wortes aus einer anderen Sprache. Bei vielen Entlehnungen handelt es sich um Internationalismen, d.h. um Termini, die in mehreren Sprachen in gleicher oder ähnlicher Weise verwendet werden.

 

Terminographie

Als terminologische Lexikographie oder Terminographie bezeichnet man Erfassung, Bearbeitung, Darstellung und Nutzung der Fachwortbestände. Da Terminologiebestände vermehrt in elektronischer Form (Datenbanken) verwaltet werden, wird im deutschen Sprachraum vermehrt von Terminologieverwaltung gesprochen.

 

Terminologienormung

Die Normung wird vom Deutschen Institut für Normung (DIN) definiert als „die planmäßige, durch die interessierten Kreise gemeinschaftlich durchgeführte Vereinheitlichung von materiellen und immateriellen Gegenständen zum Nutzen der Allgemeinheit“. Normung in Unternehmen, Fachverbänden, nationalen und internationalen Normungsorganisationen beschäftigt sich also in erster Linie mit Sachnormung, d.h. mit der Festlegung der Eigenschaften von Gegenständen und Verfahren.



Unter terminologischer Einzelnormung versteht man die Festlegung von begriffen und Benennungen. Beispiel aus DIN 1463-1 Erstellung und Weiterentwicklung von Tesauri – Einsprachige Tesauri: „Vokabular – Das Vokabular einer Dokumentationssprache ist die Menge der Deskriptoren einer Dokumentationssprache.

Im Rahmen der terminologischen Grundsatznormung werden Grundsätze und Richtlinien für die terminologische Einzelnormung festgelegt.

Das DIN versteht sich als ein Verband, in dem Hersteller, Handel, Verbraucher, Handwerk, Dienstleistungsunternehmen, Wissenschaft, technische Überwachung, Staat und jeder, der ein Interesse an Normung hat, zusammenarbeiten. Damit die Normen dem jeweiligen Stand der Technik entsprechen, werden DIN-Normen alle 5 Jahre auf ihre Aktualität hin überprüft und gegebenenfalls überarbeitet.

Auch wenn DIN mit dem Ziel der nationalen Normung gegründet wurde, so gehen doch in den letzten Jahren die rein nationalen Normungsbestrebungen zugunsten der europäischen und internationalen Normung kontinuierlich zurück. Etwa 80 Prozent der Normungsarbeit des DIN konzentriert sich auf die Mitarbeit an europäischen und internationalen Normen.

In Österreich entspricht dem DIN das Österreichische Normungsinstitut ON.

Die Zielsetzung der europäischen Normung ist es, ein einheitliches Normenwerk für den Binnenmarkt in Europa zu schaffen. Im Rahmen der CEN sind die nationalen Normungsorganisationen der EU-Mitgliedsländer sowie Islands, Norwegens und der Schweiz zusammengeschlossen, in der CENELEC die entsprechenden elektrotechnischen Komitees dieser Länder.

Die meisten der europäischen Normen enthalten Festlegungen in Englisch, Deutsch und Französisch.

1946 wurden die Normungsaktivitäten durch die Gründung der International Organization for Standartization (ISO) weitergeführt, diese hat bis heute Sitz in Genf.

Innerhalb der ISO arbeiten die nationalen Normungsinstitute von 120 Ländern in etwa 2 700 technischen Komitees, Unterkomitees und Arbeitsgruppen für jeweils spezifische Bereiche der Technik zusammen.

 

 


Дата добавления: 2015-11-04; просмотров: 19 | Нарушение авторских прав




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