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Die deutsche Wirtschaft im Zeitalter der Globa­lisierung 1 страница



Die deutsche Wirtschaft im Zeitalter der Globa­lisierung

1. Mit einer wirtschaftlichen Gesamtleistung von etwa 4000 Milliarden Euro ist Deutschland die drittgrößte Industrie­nation. Im Welthandel nimmt es mit einem Exportvolumen von über 950 Milliarden Euro den zweiten Platz ein. Fast 60 Prozent der deutschen Exporte kommen aus dynami­schen Branchen Kraftfahrzeuge, Maschinen, Elektrotechnik und Chemie. Rund ein Viertel des Bruttoinlandsproduktes wird exportiert.

2 Das Wirtschaftssystem hat sich seit dem Zweiten Weltkrieg zu einer sozialen marktwirtschaftlichen Ordnung entwickelt. Absprachen und den Wettbewerb beschränkende Verträge unterbindet das Kartellgesetz, die Einhaltung des Gesetzes überwachen das Bundeskartellamt in Berlin und die Kar­tellbehörden der Länder. Die Sozialpartner-Arbeitgeber und Gewerkschaften handeln ihre Tarifverträge ohne Eingreifen des Staates aus. Bei der Gestaltung und Koordinierung der Wirtschafts- und Finanzpolitik wirkt der Konjunkturrat für die öffentliche Hand mit, zu dem die Bundesminister für Wirtschaft und Finanzen, je ein Mitglied der Landesregie­rungen und Vertreter der Gemeinden gehören.

3. Als 1989 die Mauer fiel, war auch das Ende der maroden Planwirtschaft der DDR besiegelt. Mit der deutschen Wiedervereinigung 1990 begann das Projekt “Aufbau Ost”. Das war eine Mammutaufgabe, die lange Jahre nicht voll­endet war. Die wirtschaftliche Entwicklung der neuen Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen war ein richtiger Schwerpunkt der

4. Regierungspolitik.

5. Mehr als eine halbe Million neuer kleiner und mittelstän­discher Betriebe entstanden. Fast 2000 ausländische Un­ternehmen engagierten sich mit Erfolg in den neuen Ländern. Mit ihrer Hilfe entstanden hochmoderne Pro­duktionsstätten wie das Opel-Werk in Eisenach oder die Chip-Fabrik in Dresden.

6. Deutschland ist ein preisstabiles Land mit einer Geldent­wertungsrate, die sich bei einem Prozent pro Jahr bewegt. Ernste Sorgen bereitet die Lage im Arbeitsmarkt. Das Rück­grat der deutschen Wirtschaft ist die Industrie, die in rund 44500 vor allem mittelständischen Betrieben 6,7 Millionen Menschen beschäftigt. Branchen mit großem Umsatz sind der Automobilbau, der Maschinen- und Anlagenbau, die chemische Industrie, die elektrotechnische und die Elek­tronikindustrie, die Textilindustrie, die feinmechanische und optische Industrie sowie die Umweltschutzindustrie.

7. Die Außenhandelsbeziehungen spielen im deutschen Wirtschaftsleben eine Schlüsselrolle; nach den USA hat Deutschland den zweitgrößten Außenhandelsumsatz der Welt. Jeder vierte deutsche Arbeitsplatz ist vom Export be­stimmt. Der Standort Deutschland hat wieder an Attrak­tivität gewonnen, da eine Reihe von Investitionshemmnis­sen beseitigt wurde.

8. Nicht zuletzt ist Deutschland ein Messeland. Von den in­ternational etwa 150 führenden Fachmessen finden rund zwei Drittel in Deutschland statt. Vom 1. Juni bis zum 31. Oktober 2000 fand in Deutschland zum ersten Mal eine uni­verselle Weltausstellung statt. Die Expo-2000 in Hannover zeigte unter dem Leitthema “Mensch-Natur-Technik” die Vielfalt der Möglichkeiten auf, wie die Weltgemeinschaft die ökologischen und ökonomischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts meistern kann.

Übung 14. Suchen Sie bitte im Text die Sätze, wo:

— die populärsten deutschen Fachgebiete genannt werden;

— von der Einhaltung des Kartellgesetzes die Rede ist;

— die Zusammensetzung von dem Konjunkturrat erläutert wird;

— über das Ende der sozialistischen Gesellschaftsordnung gesprochen wird;

— die globale Bedeutung von der Expo-2000 in Hannover er­klärt wird.

Übung 15. Antworten Sie bitte auf folgende Fragen zum Thema “Die Deutsche Wirtschaft im Zeitalter der Globalisierung”.

1. Welchen Platz nimmt Deutschland in der wirtschaftlichen Gesamtleistung ein?

2. Wie heißen die dynamischen Branchen Deutschlands?

3. Welche Wirtschaftsordnung besitzt die BRD?

4. Was bedeutet diese Ordnung für die deutsche Ökonomik?



5. Welche Aufgaben hat das Kartellgesetz?

6. Was verhindert dieses Gesetz?

7. Was ist der Konjunkturrat?

8. Wie wurde der Wirtschaftsaufstieg in den fünfziger Jahren genannt?

9. Was bedeutet das Projekt “Aufbau Ost“?

10. Wie heißen die neuen Bundesländer?

11. Welche Branchen der deutschen Industrie haben einen großen Umsatz?

12. Welche Rolle spielen die Außenhandelsbeziehungen in der Wirtschaft Deutschlands?

Aufgaben zur Diskussion und Meinungsbildung

1. In den neuen Bundesländern sind über 500000 Unterneh­men in den ersten 10 Jahren nach der Wiedervereinigung entstanden. Zwei Drittel arbeiten schon profitabel oder auf dem Wege dorthin. Einige haben sogar den Sprung in die Weltspitze geschafft. Wie sind die Gründe des Erfolgs in diesen Ländern? Äußern Sie Ihre Meinung dazu.

2. Erläutern Sie den Begriff “das Kartellgesetz” und sprechen Sie über die Bedeutung dieses Gesetzes bei der sozialen Marktwirtschaft.

3. Was können Sie über das so genannte “Wirtschaftswunder” in den fünfziger Jahren in der BRD sagen? Mit welcher Zeitspanne könnte man die fünfziger Jahre vergleichen?

4. Im preisstabilen Land wie Deutschland gibt es aber große Probleme mit der Arbeitslosigkeit. Die Lage im deutschen Arbeitsmarkt bereitet ernste Sorgen. Das Problem der Ar­beitslosigkeit ist eines der drängendsten in vielen moder­nen Industriegesellschaften. Wie sehen Sie Aussichten der jungen Arbeitslosen in unserem Land aus?

5. Sie haben sich erkältet. Beschweren Sie sich beim Arzt über Ihren Gesundheitszustand.

6. Ihr Kommilitone besucht wegen der Krankheit die Univer­sität nicht. Sie besuchen ihn und sprechen mit ihm über seinen Gesundheitszustand. Stellen Sie mögliche Fragen an ihn.

1. Notebook [noutbuk] — англ. ноутбук, компьютерная записная книжка (с выходом в Интернет).

2. Recorder — магнитофон.

3. Out-Sourcing-Prozesse [outsorsig] — англ. внеключевые процессы.

Text 10. Leben und Arbeiten im 21. Jahrhundert

1. Im Jahre 2030 werden vielleicht acht Milliarden Menschen auf der Erde leben. Die Hälfte von ihnen werde sich, wenn politisch alles gut gehe, eines Wohlstandes erfreuen, der dem in den Industrieländern des 20. Jahrhunderts entspreche. Hierfür würden gut viermal so viele Dienstleistungen anzu­bieten sein wie Ende 1999. Dabei sei schon heute die Erde ökologisch weit überbeansprucht. Wir verlieren auf der Erde gegenwärtig pro Sekunde rund 3000 Quadratmeter Wald und vielleicht 1000 Tonnen Mutterboden. Wir er­zeugen pro Sekunde nahezu 1000 Tonnen Treibhausgase, die das Klima zu einem Abrutschen bringen können. Wie soll das gut gehen? In Zentrum der Antwort stehe die Öko-Effizienz. Wir müssen lernen, mit den Schätzen der Natur, mit Wasser, Energie, Land und Rohstoffen wesent­lich eleganter und effizienter umzugehen, so Ernst Ulrich von Weizsäcker, Präsident des Wuppertaler-Instituts für Klima, Umwelt und Energie. Er ist der Meinung, die Weltbevölkerung wachse und die Lebenserwartung steige, die natürlichen Ressourcen der Erde seien begrenzt und werden knapper.

2. Die neuen Informationstechnologien treiben die globale Vernetzung voran und verändern Wirtschaft und Gesell­schaft grundlegend. Multimedia wird ebenso in unseren Alltag eindringen wie die elektronischen Weiterbildungs­systeme. Notwendig für die großen Datenströme wird ein Internet der nächsten Generation sein, dessen Sicherheit hoch ist und das Informationen in Echtzeit übertragen kann, so dass Dienstleistungen übers Telefon und die Übertragung bewegter Bilder möglich sind. Die Compu­tertechnologie eröffnet uns ungeahnte Möglichkeiten.

3. Für die neue Formation, in die technisch avancierte Ge­sellschaften sich hineinentwickeln, gibt es fast beliebig viele Bezeichnungen: Wissensgesellschaft, Informationsgesell­schaft, Kommunikationsgesellschaft, telematische Gesell­schaft und so fort. In all diesen Begriffen steckt die These, dass ein neuer Technologieschub, die digitale Technologie, zur Ablösung des Industriekapitalismus fuhren wird. Was ist das, die “digitale Technologie“? Nicht nur Digitalisie­rung der Kommunikation, sondern auch ein ganzer Schwarm von neuen Verfahren und Instrumenten. Ein gan­zer Gerätepark gehört dazu: Mobiltelefon, E-book1, Pager2, Player, Notebook3 und Recorder4. Charakteristisch für die neue Phase des marktförmigen Wirtschaftens werden Be­schleunigung, Dematerialisierung, Dezentralisierung und Globalisierung sein. Die Zahl der Selbstbeschäftigten wird wachsen, das mittlere Management verschwindet, viele Unternehmen lösen sich durch Out-Sourcing-Prozesse5 auf. Das Wachstum der Beschäftigten wäre aus ökologi­schen Gründen höchst problematisch. Ein innovationsge­triebenes Wachstum der Spitzentechnologien wird das So­zialprodukt steigern, aber kaum Arbeitsplätze schaffen.

4. Der Umgang mit Technik werde in Zukunft vereinfacht, so Hans Moravec, Robotik-Professor. Hier hieße die Devise eindeutig Kundenorientierung, setzt er fort. Einfache Be­dienbarkeit und wirkliche Nützlichkeit werden mehr denn je von den Kunden nachgefragt werden. Auch werde die Kombination technischer Innovationen mit neuen Dienst­leistungen eine immer wichtigere Rolle spielen. Lebenslan­ges Lernen und ständige Weiterbildung werden in Zukunft die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit sein. Zur Jahr­tausendwende propagierten Experten bereits eine “Wis­sensgesellschaft”, in der Wissen als vierte Produktivkraft wichtiger werde als Boden, Kapital und körperliche Arbeit. Die Devise heißt: ohne Bildung keinen Job, ohne Wissen keine Chance im globalen Wettbewerb.

Übung 8. Suchen Sie bitte im Text 10 die Sätze, wo:

— die indirekte Rede gebraucht wird;es um die Weltbevölkerung geht;

— von den Bezeichnungen der neuen Gesellschaft die Rede ist;

— es um die digitale Technologie geht;

— die neue Phase des marktförmigen Wirtschaftens charak­terisiert wird;

— es um Arbeitsplätze und Beschäftigung geht;

— es sich um die Bedeutung des Wissens handelt.

Übung 9. Antworten Sie bitte auf folgende Fragen:

1. Wie viel Menschen auf der Erde werden sich im 21. Jahr­hundert eines Wohlstandes erfreuen?

2. Welcher Schaden wurde im 20. Jahrhundert der Natur zu­gefugt?

3. Warum sind die Gesellschaften gefordert, ihre bisherigen Werte und Prioritäten zu überprüfen?

4. Wie wird die Gesellschaft des 21. Jahrhunderts bezeich­net? Und warum?

5. Wie wird der Umgang mit Technik in Zukunft sein?

6. Wie steht es mit der Vollbeschäftigung in Zukunft?

7. Was meinen die Experten über die Bedeutung des Wissens im 21. Jahrhundert?

Aufgaben zur Diskussion und Meinungsbildung

1. Amerikanische Pädagogen wollen schon heute Schulkin­dern nicht mehr starre Wissensfakten beibringen, sondern nur noch Methoden, mit denen sie sich im Bedarfsfall möglichst schnell große Wissensmengen aneignen können. Wie meinen Sie, haben sie Recht?

2. Wissenschaft und Technik stehen im 21. Jahrhundert vor großen Herausforderungen. Vor welchen?

3. Informationstechnik kann auch zur Ressourcenschonung beitragen. Wie?

4. Wie werden die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien unser Leben im 21. Jahrhundert bestimmen?

A.: Richtig. Das sind die Aufgaben der Wirtschaft. Und das Wesen der Wirtschaft ist die Deckung des menschlichen Bedarfs an Waren. Aber nicht nur eine einfache Deck­ung, sondern eine rationale Deckung des Bedarfs.

Übung 4. Sehen Sie bitte den Text 2 durch, schreiben Sie in Form eines Planes den Grundgedanken jedes Absatzes auf, achten Sie dabei auf folgende Texterläuterungen:

1. der Topmanager — англ. главный менеджер.

2. Konkurs anmelden — объявить о банкротстве.

3. der Geburtenknick — зд.: резкое снижение рождае­мости.

4. so Stackeiberg — nach der Meinung von Stackeiberg.

5. es gilt (zu + Inf.) — нужно, необходимо (сделать что- л.)

Text 2. Wesen und Aufgaben der Wirtschaft

Drei Grundfragen jeder Wirtschaftsordnung sind:

— Was soll produziert werden?

— Wie soll produziert werden?

— Für wen soll produziert werden?

Unternehmer und Verbraucher müssen die Grundfragen des Wirtschaftens lösen. Jeder Unternehmer muss sich ent­scheiden: Was stelle ich her, wie viel, wie teuer, wann, für wen...? Jeder Verbraucher ist gezwungen, täglich wirtschaftliche Entscheidungen zu treffen: Was kaufe ich, wo, wann, wie viel, zu welchem Preis...?

Das Leben stellt vor uns immer wieder neue Probleme und Fragen:

— Energie wird knapper... Atomkraft ja oder nein?

— Benzin wird teurer... Weniger Autofahren?

— Staatsverschuldung nimmt wieder stark zu... Müssen wir mit höheren Steuern rechnen?

— Arbeitslosigkeit hält weiter an... Größere Berufschancen durch bessere Ausbildung?

Die wenigen Beispiele zeigen, wie vielseitig die Wirtschaft auf den Menschen einwirkt. Sie beeinflusst alle Lebens­bereiche. Die Wirtschaft beeinflusst den Menschen, der Mensch beeinflusst die Wirtschaft.

Jeder Mensch, der arbeitet, aber auch jeder, der nicht mehr arbeitet, der Rentner, der Kranke, und jeder Mensch, der noch nicht arbeitet, jedes Baby, jedes Schulkind, nimmt in diesem System (in der Wirtschaft) einen bestimmten Platz ein. Jeder hat seine Funktion.

Selbstverständlich löst ein Topmanager1, der Direktor ei­ner Großbank, der Generaldirektor, der Präsident eines mul­tinationalen Unternehmens einen größeren Impuls aus, als ein Baby, das gerade geboren ist. Trotzdem hat auch das Baby seine Funktion. /Wenn es nämlich keine Babys mehr gibt, bleiben die Kliniken halb leer, dann bleiben die Babywäschefabrikanten auf ihren Waren sitzen, dann verkaufen die Kinderwagenfabrikan­ten nicht mehr so viele Kinderwagen, dann müssen die Her­steller von Babynahrung sich umstellen oder Konkurs anmelden2, dann sind die Kindergärten nicht mehr voll. Die Kindergärtnerinnen haben nicht mehr genug Arbeitsplätze. Die Schulen stellen einen “Geburtenknick”3 fest, und es werden keine größeren Schulen mehr gebaut, dann haben die Architekten, die Baufirmen weniger zu tun./

Man könnte dieses und viele andere Beispiele noch un­endlich fortsetzen. Sie lassen aber auch erkennen, dass Wirt­schaft letzten Endes Politik ist, die Wirtschaftspolitik.

Unter Wirtschaft versteht man, so Stackeiberg4, die Ge­samtheit aller Einrichtungen und Maßnahmen zur planvollen Deckung des menschlichen Bedarfs an Gütern. Das Wesen der Wirtschaft bildet das ökonomische Prinzip, d. h. das Ratio­nalprinzip. Das ökonomische Prinzip lässt sich auf dreifache Weise ausdrücken:

1. Mit gegebenen Mitteln ist der größtmögliche Erfolg zu erzielen (Maximalprinzip).

2. Ein geplanter Erfolg ist mit dem geringsten Einsatz an Mitteln anzustreben (Minimalprinzip, Sparprinzip).

 

3. Es gilt5, einen möglichst großen Überschuss an Erfolg über den Mitteleinsatz zu erlangen.

Übung 5. Suchen Sie bitte im Text die Antwort auf folgende Fragen:

1. Was versteht Herr Stackeiberg unter Wirtschaft?

2. Welches Prinzip bildet das Wesen der Wirtschaft?

3. Wie kann man das ökonomische Prinzip formulieren?

4. Wie lauten die Grundfragen jeder Wirtschaftsordnung?

Aufgaben zur Diskussion und Meinungsbildung:

1. Energie wird knapper. Womit kann man rechnen? Wie beeinflusst die Energie das Studium der Studenten und die Tä­tigkeit der Wissenschaftler unserer Universität? Und in ganz Russland?

2. Benzin wird teurer. Womit kann unsere Wirtschaft rech­nen?

3. Formulieren Sie das ökonomische Prinzip aus der Sicht a) des Verbrauchers und b) des Produzenten.


 

Übung 5. Lesen und übersetzen Sie bitte den Text 3, achten Sie dabei auf folgende grammatische Erscheinungen: Infinitivgruppen und -Wendungen, Modalwendungen, Konditionalsätze.

Text 3. Bedürfnisse, Bedarf, Nachfrage

Um leben zu können, muss jeder Mensch essen und trink­en. Um sich vor Regen, Kälte und Hitze zu schützen, benötigt er Kleider und eine Wohnung. Jeder Mensch hat zahlreiche Wünsche, die er zu erfüllen sucht. Kann der Mensch seine Wünsche nicht erfüllen, so entstehen in ihm Mangelgefühle, die er beseitigen will. Diese Wünsche nennt man im wirtschaft­lichen Sprachgebrauch Bedürfnisse. Also: Bedürfnis bedeutet das Empfinden eines Mangels mit dem Bestreben, diesen Mangel zu beheben.

Die Bedürfnisse lassen sich nach verschiedenen Merk­malen unterscheiden. Nach dem Dringlichkeitsgrad der Bedürfnisse unterscheidet man:

— Lebensnotwendige Bedürfnisse: Nahrung, Kleidung, Wohnung. Das sind Urbedürfnisse, aber auch Grund­bedürfnisse gleichzeitig. Sie werden auch Existenz- oder abso­lute Bedürfnisse genannt.

— Kulturbedürfnisse: Zeitungen, Zeitschriften, Bücher, Theaterbesuch, Musik oder ähnliches.

— Luxusbedürfnisse: teure Pelze, Schmuck, Segeljacht, Genussmittel, Mittelmeerkreuzfahrt.

Die Grenze zwischen Kultur- und Luxusbedürfnissen ist schwer zu ziehen. Was heute noch in unserer Gesellschaft Lu­xusbedürfnis ist, kann vielleicht morgen schon alltäglich sein und damit zum Kulturbedürfnis werden, und umgekehrt, weil sich diese Bedürfnisse im Laufe der Zeit ändern und zudem bei verschiedenen Völkern je nach wirtschaftlichem und technischem Stand unterschiedlich sind. So war vor dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland der Wunsch nach einem privaten Auto sicher­lich ein Luxusbedürfnis, was heute keineswegs mehr der Fall ist. Aus diesen Gründen bezeichnet man die Kultur- und Luxus­bedürfnisse auch als relative Bedürfnisse.

Eine andere Einteilung der Bedürfnisse geht davon aus, wer diese Bedürfnisse verspürt, und bei wem sie befriedigt werden. Dies führt zu der Unterscheidung in:

— Individualbedürfnisse, d. h. Bedürfnisse der Einzelperson: Nahrung, Kleidung, Wohnung, Literatur, Theater, Urlaub usw. und

— Kollektivbedürfnisse, d. h. Bedürfnisse, die nur durch die Allgemeinheit befriedigt werden können: Schulen, Kran­kenhäuser, Kindergärten, Schwimmbäder, Straßen, öffentliche Sicherheit und Ordnung, Verteidigung, saubere Umwelt.

Jeder einzelne Mensch hat weit mehr Individualbedürfnis­se, als Geld zu deren Befriedigung vorhanden ist. Mit anderen Worten: Die menschlichen Wünsche sind stets größer als das Ein­kommen. Darum muss der Mensch immer wählen, was für ein Bedürfnis in erster Linie zu befriedigen ist. Dabei muss er sein Bedürfnis konkretisieren (versachlichen).j Hat er beispielsweise Hunger, so stehen u. a. Brot, Kartoffeln, Reis, Obst oder Gemüse zur Auswahl. Er wird sich also für ein oder auch mehrere Produkte entscheiden und damit sein Bedürfnis versachlichen oder konkretisieren, d. h. er legt Art und Menge des Produktes fest, mit dem er sein bestimmtes Bedürfnis befriedigen will. Dieses versachlichte (konkretisierte) Bedürfnis nennt man Bedarf (Bedürfnis: Wunsch nach Nahrung — Bedarf: Brot).

Tritt zum Bedarf die Kaufkraft (Geld) hinzu, so wird der Mensch das Produkt im Geschäft kaufen. Wirtschaftlich aus­gedrückt bedeutet das: Er tritt als Nachfrager nach diesem Pro­dukt auf, um seinen Bedarf zu decken.

Vielfach wird zwischen Bedarf und Bedürfnis kein Unter­schied gemacht. Dies kommt in allgemein gültigen Begriffen wie “Güter des privaten Bedarfs” oder “Bedarfsprinzip” zum Ausdruck. Doch im wirtschaftlichen Sprachgebrauch muss man diese Begriffe auf folgende Weise präzisieren:

— Bedürfnis: Mangelgefühle des Menschen, verbunden mit dem Bestreben zur Befriedigung;

— Bedarf: Konkretisiertes Bedürfnis;

— Nachfrage: Wirksamwerden des Bedarfs am Markt.

Übung 6. Übersetzen Sie bitte ins Russische folgende Sätze:

1. Es ist zwischen einem freien und lebensnotwendigen Bedarf zu unterscheiden.

2. Es sind absolute und relative Bedürfnisse zu unter­scheiden.

3. Die Existenzbedürfnisse lassen sich als absolute Be­dürfnisse bezeichnen.

4. Kultur- und Luxusbedürfnisse sind zu relativen Be­dürfnissen zu zählen.

5. Der Begriff Bedürfnis bedeutet ein Mangelgefühl, das zu beheben ist.

Übung 7. Sagen Sie bitte das Gegenteil. Sie können sich dabei kontrollieren (s. S. 262).

1. Primärbedürfnisse. 2. 2.Individualbedürfnisse. 3. Grund­bedürfnisse. 4. Relative Bedürfnisse. 5. Freier Bedarf. 6. Luxusbedürfnisse.

Übung 8. Ergänzen Sie bitte folgende Sätze, Sie können sich dabei kon­trollieren (s. S. 263).

1. Das Empfinden eines Mangels nennt man....

2. Kultur- und Luxusbedürfnisse gehören zu....

3. Bedürfnisse der Hochschulen, Krankenhäuser, Bib­liotheken usw. zählt man zu....

4. Das versachlichte Bedürfnis nennt man....

5. Brot, Kartoffeln, Reis, Obst, Gemüse o. ä. sind....

6. Essen, Kleidung, Wohnung gehören zum....

7. Möbel, Hausrat, Auto, Reisen gehören zum....

Übung 9. Antworten Sie bitte auf folgende Fragen:

1. Was versteht man unter Bedürfnis?

2. Worin unterscheiden sich die beiden Begriffe Bedürfnisse und Bedarf grundsätzlich voneinander?

3. Wann wird der Bedarf erst zur marktwirksamen Nach­frage?

4. Welche Arten von Bedürfnissen kann man unterschei­den?

5. Was gehört zu den Grundbedürfnissen eines Menschen?

6. Was gehört zu den Kulturbedürfnissen eines Menschen?

Aufgaben zur Diskussion und Meinungsbildung:

1. Unterscheiden Sie bitte zwischen Bedürfnis, Bedarf und Nachfrage! Bilden Sie Beispiele!

2. Nach der Rangordnung unterscheidet man Primär- und Sekundärbedürfnisse, nach Art der Befriedigung — Individual- und Kollektivbedürfnisse. Unterscheiden Sie bitte Bedürfnisse nach dem Dringlichkeitsgrad!

3. “Luxusbedürfnisse einzelner von gestern werden zu Kul­tur- (oder Existenz-) bedürfnissen des ganzen “Volkes von heute”.

Diskutieren Sie über diese Aussage und erläutern Sie bitte den Sinngehalt dieses Satzes anhand einiger zutreffender Beispiele.

Kühlwasser. Schreib’ das auch. Und jetzt sehen wir, was für ein Schema du gemacht hast.

(Bitte vergleichen Sie Ihr Schema mit dem Schema auf der Seite 306 und gestalten Sie mit Ihrem Nachbarn (mit Ihrer Nachba­rin) den Dialog weiter).

Übung 5. Lesen Sie bitte den Text 4, achten Sie dabei auf den Unterschied zwischen freien und wirtschaftlichen Gütern.

Text 4. Güter und Güterarten

Alle Mittel, die Bedürfnisse des Menschen direkt oder indi­rekt befriedigen, nennt man Güter. Güter sind für den Menschen nützlich, weil sie das bestehende Mangelgefühl beseitigen. Die Bedürfnisse des Menschen sind uferlos, die Güter dagegen sind begrenzt und knapp. Die Knappheit der Güter resultiert aus dem Spannungsverhältnis zwischen unbegrenzten Bedürfnissen und den begrenzten Mitteln, die zur Bedürfnisbefriedigung zur Ver­fügung stehen. Deshalb ist der wirtschaftende Mensch gezwungen, mit den knappen Gütern sparsam und planvoll umzugehen.

Um ihren Bedarf zu decken, müssen die Menschen geistig und körperlich arbeiten. Sie müssen die notwendigen Sachgüter erzeugen (z. B. Nahrungsmittel, Kleidung, Schuhe, Wohnung, Möbel, Maschinen, Autos) und die erforderlichen Dienstleistun­gen verrichten (z. B. Handel, Banken, Versicherungen, Gesund- heits- und Rechtspflege, Verwaltung, Schulen) oder Rechte in Anspruch nehmen (z. B. Patente, Lizenzen).

Der Oberbegriff “Güter” umfaßt also: Sachgüter, die der Mensch durch seine wirtschaftliche Tätigkeit erst schaffen muß, sind wirtschaftliche Güter.

Nicht alle Güter werden durch wirtschaftliche Tätigkeit er­stellt. So gibt es Güter, die die Natur dem Menschen frei zur Verfügung stellt, für die er keinerlei Arbeit leisten muß, wie z. B. Luft und Tageslicht. Man nennt diese Güter freie Güter, sie sind nicht Gegenstand des Wirtschaftens, weil sie unbegrenzt vorhan­den sind. Daher ist man auch nicht bereit, einen Preis dafür zu zahlen.

Durch Bearbeitung können freie zu wirtschaftlichen Gü­tern werden. Wird z. B. Meerwasser gereinigt, mit Kohlensäure versetzt und dem Verbraucher angeboten, so ist aus einem freien ein wirtschaftliches Gut geworden.

Die Wirtschaft befasst sich nur mit wirtschaftlichen Gü­tern. Diese werden aus Stoffen, die die Natur bietet, durch Be- oder Verarbeitung produziert.

Freie Güter z. B. Tageslicht, Luft

Wirtschaftliche Güter z. B. Kleidung, Nahrung

sind unbegrenzt vorhanden

verursachen keinen Aufwand

verlangen keine Arbeit

haben keinen Preis

sind von Natur aus konsumreif

sind nicht Gegenstand des

Wirtschaftens

sind knapp

Herstellung erfordert Aufwand

haben einen Preis

sind Gegenstand des Wirtschaftens

 

Übung 6. Vergleichen Sie bitte freies und wirtschaftliches Gut. Antworten Sie auf folgende Fragen, Sie können sich dabei auf den Text 4 orientieren:

1. Freie Güter sind unbegrenzt vorhanden. Und wirtschaft­liche Güter?

2. Wirtschaftliche Güter werden vom Menschen hergestellt. Und freie Güter?

3. Wirtschaftliche Güter verursachen einen Aufwand. Und freie Güter?

4. Freie Güter haben keinen Preis. Und wie steht es mit wirt­schaftlichen Gütern?

5. Freie Güter sind nicht Gegenstand des Wirtschaftens. Und wie steht es mit wirtschaftlichen Gütern?

6. Freie Güter sind von Natur aus konsumreif. Und wie steht es mit wirtschaftlichen Gütern?

Aufgaben zur Diskussion und Meinungsbildung:

l. Was versteht man unter “Angebot und Nachfrage“9 Begründen Sie Ihre Antwort!

Luft ist ein freies Gut. Beurteilen Sie diese Aussage im Hinblick auf die Umweltverschmutzung!

2. Nennen Sie Beispiele für Dienstleistungen, die Sie in An­spruch nehmen!

3. Warum ist das Schlaraffenland (Märchenland mit Milchflüssen und Kisselufern) nur ein Wunschtraum?

5 Welche Aussage ist richtig?

a) Groschenromane haben keinen künstlerischen Wert, sie sind daher keine wirtschaftlichen Güter;

b) Schulausbildung ist freies Gut, da sie dem Schüler nichts kostet;

c) Die Menschen werden nie im Schlaraffenland leben.

6. Sprechen Sie über Güterarten anhand des nachstehenden

 

Schemas:

Gesamtdarstellung der Güterarten

zum einmaligen, zum

unmittelbaren mehrmaligen, Verbrauch mittelbaren (indirekten) Gebrauch


 

Übung 4.

a) Sehen Sie bitte den Text 5 durch, versuchen Sie den Grundgedan­ken jedes Abschnitts des Textes wiederzugeben, achten Sie dabei auf folgende Texterläuterungen:

b) Übersetzen Sie den 3. Teil des Textes 5.

die Subvention (-en) — пособие, (денежная) помощь; дотация.

Subvention = Unterstützung (mit Geld)

2. die Steuer-, Haushalts-, Subventionspolitik — налоговая, бюджетная и субвенционная политика.

 

Text 5. Wirtschaftswissenschaften 1. Übersicht

Seit Jahrhunderten ist es üblich, die Wissenschaften in Geisteswissenschaften und Naturwissenschaften einzuteilen. Einen Wissenschaftszweig aus der Gruppe der Geisteswis­senschaften bilden dabei die Wirtschaftswissenschaften, die wiederum in die Teilgebiete Volkswirtschaftslehre, Betriebs­wirtschaftslehre und Finanzwirtschaft untergliedert werden. Somit ergibt sich folgende Kurzübersicht:


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