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Задание 6

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Im Mai 1832 treffen sich auf dem Schlossberg von Hambach in der Pfalz über 30.000 Patrioten aus allen deutschen Ländern. Eine für damalige Verhältnisse riesige Zahl. Sie versammeln sich für Bürgerrechte und die Einheit der Nation: Im Zeichen von Schwarz-Rot-Gold. Doch die Einigung der Deutschen rückt erst Jahre später in greifbare Nähe, als 1848 in Frankreich wieder eine Revolution ausbricht. In rasendem Tempo verbreitet sich die Kunde vom Umsturz in Paris und entfacht in Deutschland einen Flächenbrand. Die Bürger fordern politische Reformen und deutsche Einheit.

Die Fürsten und Monarchen bangen um ihre Macht. In vielen Städten toben Aufstände und Barrikadenkämpfe. Die alten Mächte weichen zurück. Schlägt nun die Stunde der Freiheit?

Die Bürger scheren sich nicht um Versammlungsverbote und Pressezensur. Sie fordern Mitsprache. Handwerker begehren gegen die Zunftordnung auf. Bauern verbrennen Grundbücher ihrer Gutsherren. Tagelöhner und Studenten gehen auf die Barrikaden, trotzen der Macht des Adels und der Fürsten. Der Durchbruch gelingt, als auch in Berlin die Bürger gegen die Streitmacht des Königs zu den Waffen greifen. Nach zweitägigem Straßenkampf müssen sich die Soldaten zurückziehen. Im Angesicht von 300 Toten beugt sich auch der preußische König dem Ruf nach Einheit und Demokratie.

 

In Frankfurt am Main fallen jetzt die Entscheidungen. Die Paulskirche ist Ort der ersten deutschen Nationalversammlung, dem ersten gesamtdeutschen Parlament. Es soll frei vom Volk gewählt werden. Zunächst versammeln sich Delegierte aus ganz Deutschland, um die ersten Wahlen vorzubereiten. Erstmals in ihrer Geschichte dürfen die Deutschen als Nation wählen. Jedenfalls die 80 Prozent der Männer, die beruflich selbständig sind. Viele nehmen weite Wege in Kauf. Von der Ostsee bis zum Schwarzwald, von den Alpen bis nach Pommern geben sie ihre Stimme ab. Je nach Region schwankt die Wahlbeteiligung zwischen 20 und immerhin 70 Prozent. Fast 600 Abgeordnete ziehen im Mai 1848 feierlich in die Frankfurter Paulskirche ein. Erstmals in der Geschichte debattiert ein deutsches Parlament über eine Verfassung mit Grundrechten für alle Bürger. Die Geburtsstunde der Demokratie in Deutschland. Doch welche Staatsform soll es haben? Eine Republik? Eine parlamentarische Monarchie? Soll Österreich dazugehören oder nicht? Die Doppelaufgabe, Freiheit und Einheit gleichzeitig zu schaffen, lähmt das Parlament. Die alten Mächte gewinnen wieder die Oberhand. Als radikale Demokraten die Revolution fortsetzen wollen, wie in Wien, schicken die Fürsten ihre Truppen. Der Versuch, Freiheit und Einheit von unten zu schaffen, wird schließlich mit Gewalt beendet. Doch die Vision von Demokratie und Selbstbestimmung wird weiterleben und im kommenden Jahrhundert wieder aufgegriffen.

 

Nach dem Scheitern der Revolution von 1848 verlassen Zigtausende Menschen ihre Heimat. Sie suchen ihr Heil in der Neuen Welt, in Amerika. Nicht nur aus politischer Verbitterung, sondern auch weil die Bevölkerung wächst und viele keine Arbeit finden. Die moderne Technik erreicht das Land und macht Menschen überflüssig, wie in den Webereien, die jetzt mit Dampfmaschinen betrieben werden. Und wer in den Fabriken arbeitet, kann oft vom Lohn nicht leben. Kinder müssen helfen, um die Familie zu ernähren. Die Fabrikbesitzer hingegen können umso reicher werden. Eine neue Gesellschaftsschicht entsteht: Die Industriellen, die einen aristokratischen Lebensstil pflegen. Das ruft Widerspruch hervor. Und die Arbeiter schmieden durch ihre Arbeit ihre eigenen Ketten. Der Philosoph Karl Marx und sein Freund und Förderer Friedrich Engels werden zu Vordenkern des Kommunismus. Ihre Schriften handeln vom Klassenkampf. Arme werden immer ärmer und Reiche immer reicher. Dies führe zwangsläufig in eine Revolution.

 

Die Geschichte folgt nicht den Voraussagen von Marx' Manifest. Nicht der Klassenkampf, sondern die Stärke Preußens entscheidet zunächst über die Zukunft Deutschlands. Es sieht sich berufen, die Einheit unter eigener Regie zu erreichen. Gegen den Willen der Österreicher. Preußen hat die größere Militärmacht und ist wirtschaftlich auf dem Vormarsch. Berlin hat sich zu einer Metropole entwickelt. Zentrum der Macht ist das königliche Schloss. Doch die politischen Fäden spinnt ein zielstrebiger Ministerpräsident, der die deutsche Einheit will, aber ohne Österreich. Ein Krieg soll die Entscheidung bringen. Otto von Bismarck provoziert den Kaiser in Wien, gegen Preußen mobil zu machen. Dies ist für ihn Vorwand genug, sofort loszuschlagen.

In Königgrätz im heutigen Tschechien, damals Böhmen, kommt es 1866 zur Entscheidungsschlacht. Preußen kämpfen gegen Österreicher und ihre Verbündeten. Eine neue Waffe entscheidet die Schlacht zugunsten der Preußen: der erste gut funktionierende Hinterlader – das Zündnadelgewehr. Bismarck ist an einem schnellen Frieden interessiert. Sein Ziel ist erreicht: die Vormacht Preußens in Deutschland. Der Norddeutsche Bund wird errichtet. Nun fehlen noch die süddeutschen Staaten. Frankreich ist besorgt. Ein Krieg gegen Frankreich werde die Deutschen zusammenschmieden: das ist Bismarcks Kalkül. Er provoziert den französischen Kaiser zu einer Kriegserklärung. Beide Seiten tragen Schuld. Doch Frankreich gilt als Angreifer. Jetzt hat Bismarck die süddeutschen Länder an seiner Seite.

Bei Sedan kommt es 1870 zur entscheidenden Schlacht. Im Trommelfeuer der Preußen wird die französische Armee aufgerieben. Deutsche Truppen belagern Paris. Das Quartier der Preußen ist die Präfektur von Versailles. Hier bereitet Bismarck die nächsten Schritte zur deutschen Einigung vor. Er will die nationale Euphorie nach dem Sieg nutzen und die süddeutschen Staaten in den Norddeutschen Bund holen. Doch es gibt Widerstand. Um den zu überwinden, schreibt Bismarck einen Brief an den bayerischen König Ludwig II. Er weiß, dem Monarchen widerstrebt der Gedanke, sein Königreich in ein geeintes Deutschland zu führen. Und er kennt die Schwächen Ludwigs und gedenkt sie auszunutzen. Traumschlösser sind teuer. Bismarck will Ludwig mit einer geheimen Millionenspende belohnen. Mit gespaltenen Gefühlen schreibt der bayerische König einen Brief, den Bismarck vorformuliert hat. Im Namen aller Fürsten bietet Ludwig dem König Preußens den Titel eines Deutschen Kaisers an.

In Versailles wird 1871 das vereinte deutsche Reich aus der Taufe gehoben: Durch die Ausrufung Wilhelms I. zum deutschen Kaiser. Es ist ein Bund der Fürsten, keine Demokratie. Eine Nationalstaatsgründung von oben, die aber auch von unten bejubelt wird.

 

Doch das junge Reich strebt bald nach mehr Macht in der Welt. Es erlebt ein beispielloses Wirtschaftswunder. Um die Wende zum 20. Jh. ist Berlin eine der modernsten Metropolen Europas. Man nennt es Spree-Chicago. Das Land glänzt mit technischen und wissenschaftlichen Höchstleistungen. "Made in Germany" wird zum Gütesiegel und zur Herausforderung. Die Krupp-Werke werden zum größten Industriegiganten der Welt und zur Waffenschmiede des Kaiserreichs. Anders als Bismarck will Kaiser Wilhelm II., dass Deutschland wächst und Weltmacht wird. 1898 erwirbt das Reich einen Stützpunkt in China. Im selben Jahr beginnt Wilhelm mit dem Bau einer Flotte. England sieht das europäische Gleichgewicht bedroht. Wilhelm will den Deutschen ihren Platz an der Sonne verschaffen, ob in Afrika, in China oder in der fernen Südsee. Dabei gebärdet sich der Kaiser wie ein Alleinherrscher, obwohl es einen Kanzler und ein Parlament gibt. Wo liegen die Ursachen für solchen Größenwahn? In seiner Kindheit? Wilhelm hat von Geburt an einen verkrüppelten Arm. Behandlungen wie Streckapparate und Elektrotherapie bleiben erfolglos. Die Mutter schämt sich. Der Sohn kompensiert das später durch forsches militärisches Auftreten.

Arbeiter wollen politische Mitbestimmung. Sozialdemokraten wie Philipp Scheidemann machen sich das zum Ziel und werben um Mitglieder für ihre Arbeiterpartei. Mit der Zeit wird sie zur stärksten Kraft im Reichstag. Um die Kolonial- und Rüstungspolitik entbrennt ein heftiger Streit. Im Parlament wettert Scheidemann gegen die kaiserliche Außenpolitik. Doch längst stehen die Zeichen auf Sturm.

 

Wien im Juni 1914. Ein Attentat erschüttert den Staat der Habsburger. In Sarajevo erschießt ein serbischer Nationalist den österreichischen Thronfolger und seine Frau. Österreich will die Vorherrschaft auf dem Balkan sichern. Er bittet Deutschland um Beistand. Wilhelm II. gibt Wien Rückendeckung. Mit den Serben müsse man abrechnen, auch wenn es Krieg mit Russland gibt. Europa taumelt in den Krieg und keine Macht verhindert ihn. Der Kontinent stürzt in den ersten Vernichtungskrieg der Moderne. Der technische Fortschritt führt zu Massensterben. Nach wenigen Wochen setzt im Westen ein zermürbender Grabenkampf ein. In den Materialschlachten bluten die Heere der europäischen Mächte aus. Die Front bewegt sich nicht. Vier Jahre dauert der erste Weltkrieg. Fast zehn Millionen Soldaten sterben auf den Schlachtfeldern. Es ist die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts.

 

1917 zwingt die Revolution in Russland den Zaren zur Abdankung. Die Bolschewisten übernehmen die Macht. Hier ist der Krieg zu Ende. Bald bricht die Front im Westen zusammen. Die deutsche Heeresleitung erklärt weitere Kämpfe für aussichtslos. Als die Flotte bloß "um der Ehre willen" nochmals auslaufen soll, meutern die Matrosen und fordern die Abdankung des Kaisers. Truppen sollen den Aufstand niederschlagen. Sie weigern sich. So beginnt eine Revolution, die sich in ganz Deutschland ausbreitet.

 

Die Novemberrevolution von 1918 zwingt den Kaiser zur Abdankung. Vom Reichstag aus ruft Scheidemann die erste deutsche Republik aus. Wenig später ruft Karl Liebknecht eine sozialistische Republik aus. Als Liebknecht im Januar 1919 zum bewaffneten Kampf aufruft, wächst in der jungen Republik die Angst vor dem Kommunismus. Die regierenden Sozialdemokraten lassen den Aufstand niedergeschlagen. Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht werden später ermordet. Die Revolution ist am Ende.

 

Die Mehrheit der Deutschen will die Demokratie. Weil es in Weimar sicherer ist als in Berlin, tagt hier die frei gewählte Nationalversammlung: Im Theater der Goethe-Stadt. Hier entsteht die Verfassung der ersten deutschen Republik. Die Staatsgewalt geht vom Volke aus und nicht mehr von den Monarchen. Doch die junge Demokratie tritt ein schweres Erbe an.

 

Опшите и прокомментируйте следующие изображения, назовите события, к которым они относятся. Сравните рисунки 1 и 2, 6 и 7, выделите отличия.

 

 

Abbildung 1. Anton von Werner: Kaiserproklamation in Versailles 1871

 

Abbildung 2. Frederich August Kaulbach: Die Kaiserkrönung Karls des Großen

 

 

Abbildung 3. Die Karikatur „Dropping the Pilot“ aus der englischen satirischen Zeitschrift von Sir John Tenniel zur Entlassung Bismarcks 1890

 

 

Abbildung 4. Bismarck als Schmied, der Germania das Schwert der Einheit übergebend (Ausschnitt aus einem Glasfenster nach dem Gemälde von Guido Philipp Schmitt)

 

Abbildung 5. Otto Dix. Skatspieler. 1920

 

 

Abbildung 6. Dolchstoßlegende. Karikatur auf Philipp Scheidemann, 1921

 

 

 

Abbildung 7. Dolchstoßlegende. Wahlplakat der Deutschnationalen Volkspartei, 1924

 


Дата добавления: 2015-09-06; просмотров: 320 | Нарушение авторских прав


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