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E, ä; eu, äu.

Der Laut e [ɛ] und der Diphthong eu [o ̬ø] werden in der Schrift auf zweierlei Art bezeichnet: mit e bzw. eu und mit ä bzw. äu; ä bzw. äu schreibt man in abgeleiteten Wörtern, wenn das Wort, von dem sie abgeleitet sind, ein a bzw. au im Stamm hat. Dies ist der Fall:

1. bei der Pluralbildung: der Apfel — die Äpfel, die Hand — die Hände, das Land — die Länder, das Haus — die Häuser, der Traum — die Träume;

2. bei der Komparation: lang — länger — am längsten; schwach — schwächer; stark — stärker;

3. bei der Konjugation: ich fahre — du fährst, er fährt; ich laufe — du läufst — er läuft;

4. in der Diminutivform: das Rad — das Rädchen, der, Zahn — das Zähnchen, der Baum — das Bäumchen;

5. bei der Wortbildung: der Arm — der Ärmel, die Rache — rächen, brauchen — gebräuchlich, kaufen — der Käufer, der Raum — räumen, der Saum — säumen.

Man schreibt aber auch in vielen Wörtern ä und äu, ohne daß im modernen Deutsch eine verwandte Form mit a und au vorhanden ist oder nahe liegt.

Merke folgende Wörter:

die Ähre, der Bär, der Fächer, die Gräte, der Käfer, der Käfig, der Käse, das Geländer, der Häcksel, die Lärche, der Lärm (fr. alarme), das Mädchen (Magd), die Mähne, die Mähre, das Märchen, der März (lat. martium), die Säge, der Schädel, die Schläfe, die Strähne, die Träne; der Knäuel, die Säule; ähnlich, fähig, ungefähr (Gefahr), gräßlich, hämisch, schräg, träge, vorwärts, zähe; ätzen, blähen, bestätigen, gebären, verbrämen, erwähnen, gähnen, gären, hätscheln, jäten, krähen, nähen, Plärren, prägen, spähen; räuspern, täuschen.

Anmerkung: In manchen Wörtern schreibt man e, obwohl es verwandte Wörter gibt, die ein a haben: behendHand, edel — Adel, Elternälter, alt, Wildbret — Braten, fertig — Fahrt, Grenze (aus dem Polnischen grantca).

In Fremdwörtern schreibt man ä:

a) im Präfix prä -: das Präfix, das Präsidium, die Präposition, präparieren;

b) im Suffix - är: Milizionär, Sekretär, Revolutionär;

c) im Suffix - tat: Fakultät, Elektrizität, Universität;

d) in einigen Wörtern: Ägypten, Kapitän, Migräne, Pädagoge, Porträt.

In den übrigen Wörtern schreibt man e bzw. eu: der Keller, retten, fern; die Leute, neu, neun u. a. m.

Unterscheide:

1) die Fälle (Pl. von Fall) — die Felle (Pl. von Fell)

die Häute (Pl. von Haut) — heute

(er) hält — der Held

die Lärche (Baum) — die Lerche (Vogel)

(ich) läute — die Leute

die Ställe (Pl. von Stall) — die Stelle

die Wälle (Pl. von Wall) — die Welle

die Wände (Pl. von Wand) — (ich) wende

2) die Ähre (am Halm) — die Ehre

die Säle (Pl. von Saal) — die Seele

säen — sehen

währen — sich wehren

zäh — der Zeh.

2. ai, ei.

Mit ai schreibt man folgende Wörter: die Bai, der Hai, (der Haifisch), der Hain, der Kai, der Kaiser, der Laib, der Laich (laichen), der Laie, der Lakai, der Mai, die Maid, der Mais, der Rain, die Saite, die Waise.

Auch einige geographische Namen: der Main, Mainz, Mailand.

Merke: Bayern.

Alle anderen Wörter schreibt man mit ei: die Eiche, das Getreide, die Weide u. a.

Unterscheide:

der Laich (Fischlaich) — die Leiche, der Leichnam (toter Körper)

der Laib (Brot) — der Leib (Körper)

die Saite (auf einem Musikinstrument) — die Seite (eines Menschen, eines Buches, einer Straße)

der Rain (Ackergrenze) — rein (sauber) — der Rhein die Waise (elternloses Kind) — die Weise (Art, Melodie) — der Weise (ein weiser Mensch).


Дата добавления: 2015-09-06; просмотров: 85 | Нарушение авторских прав


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