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Reformation in Deutschland

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Mitte des 14. Jahrhunderts brach die Pestepidemie in Europa aus. Innerhalb von 2-3 Jahren forderte die Pest ein Drittel der deutschen Bevölkerung. Die Mängel und Not führten zu den tiefgreifenden sozialen Umwälzungen. Die Kirche verlor am Ansehen. Die Menschen erwarteten das Jüngste Gericht. Viele Humanisten riefen zur Erneuerung der Kirche auf. Viele bezahlten ihre Ansichten mit dem Leben, wie der tschechische Reformator Jan Hus, der 1415 als Ketzer verbrannt wurde.

Insbesondere der Ablasshandel rief Kritik hervor. 1517 übernahm der Erzbischof Albrecht von Brandenburg den Vertrieb des neuen Ablasses, den der Papst Leo X. eingeführt hatte, um den Bau des Petersdom in Rom zu finanzieren. Man verhieß den Gläubigen, die Seelen ihrer verstorbenen Verwandten aus dem Fegefeuer zu retten. Einer der Ablassprediger war der Dominikanermönch Johann Tetzel, der beim Ablasshandel besonders skrupellos vorging. Er formulierte den Slogan: „Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt!“

Am 31. Oktober 1517 schlug Martin Luther – ein Augustinermönch und Theologieprofessor an der Universität Wittenberg – 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg an. Er trat gegen den Ablasshandel auf, aber der Hauptgedanke der Thesen bestand darin, dass der Mensch für den Zugang zu Gott keinen Vermittler in Gestalt der katholischen Kirche braucht. Die Technik des Buchdrucks ließ Flugblätter in großer Zahl anfertigen. Es kam zu der ersten in der Geschichte Propagandaschlacht zwischen den Anhängern und Gegnern Luthers.

1521 verteidigte Luther seine Lehre auf dem Reichstag in Worms. Trotz der Erwartungen weigerte sich Luther seine Behauptungen zu widerrufen. Er wurde der Ketzerei beschuldigt und für vogelfrei erklärt. Der sächsische Kurfürst Friedrich der Weise nahm Luther in seinen Schutz und versteckte ihm auf der Wartburg, wo Luther unter dem Namen Junker Jörg lebte. Auf der Wartburg übersetzte Luther zuerst das Neue und später das Alte Testament ins Deutsche. 1525 heiratete Luther die ehemalige Nonne Katharina von Bora.

Die Bauern verstanden die Lehre Luthers auf ihre Weise. Insbesondere die Denkschrift „Von der Freyheith eines Christenmenschen“ (1520) hatte bedeutenden Einfluss auf den Deutschen Bauernkrieg, da die aufständischen Bauern den Begriff Freiheit (von Luther in rein theologischem Sinn verwendet) auf ihre weltliche Lebenssituation bezogen. Da sich die zahlreichen Abgaben an den Grundherrn nicht mit der Bibel begründen ließen, empfanden die Bauern die Abgaben als ein Unrecht. 1525 erscheinen die „Zwölf Artikel“, ein Dokument, das die Forderungen der Bauern enthält. 1524 entbrannte der Bauernkrieg. 1525 wurden die Aufstände niedergeworfen. Auf Seiten der Bauern wurden bei dem Schlachten etwa 100.000 Mann getötet.

1529 trafen sich auf dem Reichstag zu Speyer sechs Fürsten und vierzehn Freie Reichsstädte als Vertreter der protestantischen Minderheit gegen die Verhängung der Reichsacht über Martin Luther. Ihr Protest gab der reformatorischen Bewegung ihren Namen: den Protestantismus.

1531 erfolgte die Gründung des Schmalkaldischen Bundes der evangelischen Fürsten und Städte gegen den Kaiser. Im Schmalkaldischen Krieg 1546/47 siegte Karl V., aber er konnte die Reformation nicht anhalten. 1555 schloss Kaiser Karl V. auf dem Reichstag in Augsburg mit seinen etwa 250 Landesfürsten im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation einen Religionsfrieden.

Der Reichstagsbeschluss stellte die Lutheraner den Katholiken gleich, sicherte den Ländern "Religionsfreiheit" und schaffte die Todesstrafe für Ketzer ab. Es galt der Rechtsprinzip: wes der Fürst, des der Glaub. Der Frieden hielt nur 63 Jahre. 1618 brach in Europa der bis dahin größte und schrecklichste Krieg los: der Dreißigjährige Krieg.

 


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