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Lessings Dramen

 

In der Hamburgischen Dramaturgie verfaßte Lessing seine Gedanken zur Dramentheorie. Er brachte die Entwicklung des bürgerlichen Dramas weit voran. Mit Minna von Barnhelm, Emilia Galotti und Nathan der Weise schuf Lessing Werke, die bis heute noch zum Standartrepertoire vieler Bühnen gehören.

Seine wohl wichtigste Tragödie ist der Nathan. In diesem Drama bricht Lessing mit der bisherigen Theatertradition, daß Juden nur als lächerliche Darsteller auf der Bühne waren. Außerdem kämpft er damit gegen antisemitische Vorurteile. Während des Nationalismus in Deutschland, 1933 bis 1945, wurde es verboten. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Drama wieder auf deutschen Bühnen gespielt.

Die Bürgerlichen Dramen waren im eigentlichen Sinne gar nicht "bürgerlich", denn die handelnden Personen stammten weiterhin aus dem Adel. Doch verkörperten einige Adlige bürgerliche Tugenden und Vorstellungen, wie Toleranz, Humanität, Gerechtigkeit, Sittlichkeit, Warmherzigkeit und eine Fülle an Gefühlen. In Lessings Emilia Galotti, beispielsweise, stammt Emilia aus dem niederen Adel, verkörpert aber bürgerliche Ideale. Erst in Schillers Kabale und Liebe stammte eine Hauptperson aus dem Bürgertum.

 

Literarische Formen

 

· bürgerliches Trauerspiel

· Fabel

· Lehrgedicht

 

bürgerliches Trauerspiel: ist eine Form des Dramas im 18. Jahrhundert, das mit den bestehenden Poetiken brach, doch wichtiger war, daß die Helden des Dramas nun bürgerliche Züge trugen und die Ideen des Bürgertums vertraten. Ein Beispiel für ein Trauerspiel ist Lessings Emilia Galotti.

Fabel: ist eine kurze epische Erzählung in Vers- oder Prosaform mit lehrreichem Inhalt. Am Ende der Fabel steht die "Moral" der Fabel, oft eine Lebensweisheit. Das menschliche Handeln und Denken sowie Andeutungen von gesellschaftlicher und sozialer Probleme wird auf die beseelte und unbeseelte Natur übertragen. Veranschaulicht wird dies durch satirische Elemente und durch eine erzieherische und belehrende Erzählweise.

Lehrgedicht: ist Gedankenlyrik mit aufklärendem, lehrhaftem und moralischem Inhalt. Es kann alle Wissensgebiete behandeln, von Religion bis Naturkunde. Z.B. Der Frühling von Christian von Kleist.

G.E. Lessing

 

Lessing, Gotthold Ephraim (1729-1781), Schriftsteller. Als Dramatiker und Kritiker war er einer der führenden Vertreter der Aufklärung innerhalb der deutschen Literatur.

 

Lessing wurde am 22. Januar 1729 als Sohn eines Pfarrers im sächsischen Kamenz geboren und studierte Theologie, Philosophie und Medizin in Leipzig und Wittenberg. Während des Studiums in Leipzig verfasste er mit Der junge Gelehrte (1748) sein erstes Drama. Zwischen 1748 und 1755 lebte er vorwiegend in Berlin, wo er Mitherausgeber der Beyträge zur Historie und Aufnahme des Theaters und Mitarbeiter an der Berlinischen Privilegierten Zeitung war, der späteren Vossischen Zeitung. Nachdem er in der Zwischenzeit in Wittenberg die Magisterwürde erhalten hatte, betätigte er sich in Berlin als erfolgreicher und angesehener Theater- und Literaturkritiker. Während dieser Zeit schrieb er auch selbst mehrere Dramen, darunter die Lustspiele Der Freygeist (entstanden 1749, erschienen 1755) und Die Juden (entstanden 1749, erschienen 1754). Von 1755 bis 1758 lebte Lessing wieder in Leipzig. Dort lernte er den Dichter Ewald Christian von Kleist kennen, mit dem ihn eine tiefe Freundschaft verband. 1758 kehrte er nach Berlin zurück und gründete dort 1759 zusammen mit dem Philosophen Moses Mendelssohn und dem Kritiker Christoph Friedrich Nicolai die Zeitschrift Briefe, die neueste Litteratur betreffend (1759-1765). Lessing selbst verfasste für diese zu einem wichtigen Organ der literarischen Öffentlichkeit avancierten Zeitschrift eine Vielzahl von Essays, in denen er u. a. seine Kritik am französischen Klassizismus formulierte und postulierte, dass die Dramen William Shakespeares den deutschen Dramatikern ein geeigneteres Vorbild seien als das Theater der französischen Literatur. Lessings Essays trugen wesentlich dazu bei, dass sich die deutsche Literatur von französischen Einflüssen freimachte. Von 1760 bis 1765 stand Lessing als Kriegssekretär in den Diensten des Kommandanten von Breslau (heute Wrocław, Polen). Nach zwei weiteren Jahren in Berlin folgte er 1767 der Einladung, als Dramaturg am neu gegründeten Deutschen Nationaltheater in Hamburg zu arbeiten (damit war er der erste deutsche Dramaturg überhaupt). Nachdem das Theaterprojekt bereits Ende 1768 gescheitert war, versah Lessing von 1770 bis zu seinem Tod in Braunschweig am 15. Februar 1781 das Amt eines Bibliothekars an der Herzog-August-Bibilothek in Wolfenbüttel.

 

3. Die Analyse des Dramas „Nathan der Weise“

3.1. Kurz über das Werk

 

Nathan der Weise ist der Titel und die Hauptfigur eines fünfaktigen Ideendramas von Gotthold Ephraim Lessing, das 1779 veröffentlicht und am 14. April 1783 in Berlin uraufgeführt worden ist. Es ist im Blankvers verfasst, welcher der Klassik als Vorbild dient. Das Werk hat als Themenschwerpunkt Religionstoleranz. Besonders wichtig dabei ist die Ringparabel im dritten Aufzug des Dramas, die sich bereits bei Giovanni Boccaccio in dessen Geschichtensammlung „Decamerone“ findet.

 

Die Parabel reicht aber tatsächlich bis etwa um 1100 zur Iberischen Halbinsel zurück, wo sie von sephardischen Juden erfunden wurde.

 

„Nathan der Weise“ ist Lessings letztes Werk. Sein Hintergrund ist eine Auseinandersetzung mit dem Hamburger Hauptpastor Johann Melchior Goeze, die soweit reichte, dass ein Teilpublikationsverbot erhoben worden ist. Infolgedessen implizierte Lessing seine Idee des Deismus in dieses Drama. Seine Beschäftigung mit dem Stoff reicht jedoch nachweislich bis ca. 1750 zurück.

 

In der Figur Nathans des Weisen setzte Lessing seinem Freund Moses Mendelssohn ein literarisches Denkmal.

 

Von historischem Interesse für die Entstehung des Stückes ist auch die Auseinandersetzung mit Hermann Samuel Reimarus im Fragmentenstreit.

 

Kurzinhalt

 

Die Handlung spielt zur Zeit des Dritten Kreuzzugs während des Waffenstillstandes in Jerusalem. Als der Jude Nathan von einer Geschäftsreise zurückkommt, erfährt er, dass seine Pflegetochter Recha von einem christlichen Tempelherrn aus dem Feuer gerettet worden ist. Der Ordensritter verdankt sein Leben der Begnadigung durch den muslimischen Herrscher, Sultan Saladin. Dieser hat ihn als einzigen von zwanzig Gefangenen begnadigt, weil er Saladins verstorbenen Bruder Assad ähnlich sehe. Durch geschickte Rede überzeugt Nathan den Tempelherrn zu einem Besuch, um den Dank seiner Tochter entgegenzunehmen. Derweilen hat Saladin Geldsorgen, weswegen er Nathan zu sich bringen lässt. Er gibt dazu vor, Nathans bekannte Weisheit testen und fragt nach der „wahren Religion“. Nathan antwortet mit der Ringparabel. Saladin erkennt schnell die Aussage der Gleichberechtigung unter den drei monotheistischen Religionen. Davon tief beeindruckt bittet er daraufhin, Nathans Freund sein zu dürfen. Noch erfreuter zeigt er sich, als er von Nathan ein Darlehensangebot erhält, ohne danach gefragt zu haben. Der Tempelherr hat sich unterdessen in Recha verliebt und möchte sie heiraten. Als er durch Information von Nathans Haushälterin Daja, einer Christin, herausfindet, dass Recha adoptiert ist und ihre leiblichen Eltern Christen waren, wendet er sich an den Patriarchen von Jerusalem, auch weil Nathan gegenüber der Idee einer Heirat eine sehr zurückhaltende Haltung zeigt. Der Templer erzählt den Vorfall hypothetisch, doch das Kirchenoberhaupt Jerusalems möchte sofort "diesen Juden" suchen lassen, um ihn auf den Scheiterhaufen zu bringen. Durch ein Verzeichnis eines Klosterbruders stellt sich schließlich heraus, dass die von einem Juden erzogene Recha und der christliche Tempelherr Geschwister und zugleich die Kinder von Assad sind, der wiederum Saladins Bruder und reformierter Christ war. Somit sind sie auch noch die Kinder des Muslims Saladin, womit die enge Verwandtschaft der Religionen nochmals verdeutlicht wird. Nathan wird als Vater im Sinne der Seelenverwandtschaft und Adoption anerkannt.

 


Дата добавления: 2015-11-30; просмотров: 39 | Нарушение авторских прав



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