Студопедия
Случайная страница | ТОМ-1 | ТОМ-2 | ТОМ-3
АрхитектураБиологияГеографияДругоеИностранные языки
ИнформатикаИсторияКультураЛитератураМатематика
МедицинаМеханикаОбразованиеОхрана трудаПедагогика
ПолитикаПравоПрограммированиеПсихологияРелигия
СоциологияСпортСтроительствоФизикаФилософия
ФинансыХимияЭкологияЭкономикаЭлектроника

In Moskau war ich oft im Theater, aber seitdem ich an der Berliner Universität studiere, gehe ich sehr selten ins Theater. Ich kann noch nicht genug Deutsch, besonders schwer fällt mir die



IM THEATER

In Moskau war ich oft im Theater, aber seitdem ich an der Berliner Universität studiere, gehe ich sehr selten ins Theater. Ich kann noch nicht genug Deutsch, besonders schwer fällt mir die Umgangssprache. Als ich mir vor einigen Monaten im Theater ein neues Lustspiel ansah, klatschten die Zuschauer nach jedem Akt Beifall. Ich aber verstand wenig. Die Schauspieler sprachen für mich zu schnell und ich kannte damals sehr viele Wörter der Umgangssprache noch nicht. Ich bemerk­te aber, dass die Schauspieler sehr gut spielten.

Seitdem ich das letzte Mal im Theater war, sind fünf Monate ver­gangen. Ich verstehe jetzt ziemlich gut deutsch, auch wenn die Deutschen sehr schnell sprechen. Nur mit meinem Sprechen hapert es noch.

Gestern beschloss ich, wiederum ins Theater zu gehen. An der Kasse kaufte ich mir eine Karte. Man gab das Stück von Bertolt Brecht „Mutter Courage und ihre Kinder". Ich hatte Glück, an diesem Abend spielte die erste Besetzung. Die Hauptrolle spielte eine berühmte Darstellerin.

Durch die Glastür trat ich in die Vorhalle. Auf einem schalldämpfenden Teppich ging ich mit anderen Theaterbesuchern die Treppe hinauf und gab meine Garderobe ab. Kaum war ich damit fer­tig, da klingelte es auch schon zum ersten Mal.

Im Foyer überkam mich ein wohliges Gefühl. Das geschieht jedes Mal, wenn ich das Theater betrete. An den Wänden hingen Photos berühmter Schauspieler, ich betrachtete Entwürfe von Dekorationen und Theaterkostüme. Dies alles brachte mich in eine erwartungsvolle Stimmung, als ich mich durch die Eingangstür zu meinem Platz im Parkett begab. Bevor ich den Zuschauerraum betrat, kaufte ich mir bei der Platzanweiserin noch ein Programmheft.

Dann fand ich meinen Platz. Ich musste ein paar Theaterbesucher bitten, sich von den Sitzen zu erheben, damit ich auf meinen Platz gelangen konnte. Einige standen auf, um mich vorbeizulassen, die anderen blieben einfach sitzen und unterbrachen auch, während ich vorbeiging, ihr Gespräch nicht. Sie nahmen einfach keine Notiz von mir. Sobald ich meinen Platz erreichte, klappte ich den Sitz nieder und setzte mich.

Nun hatte ich Zeit, meine Umgebung zu betrachten. Es ist ein großer, festlicher Raum. Von links und rechts strömen durch die offe­nen Türen Menschen herein. Sie sind festlich gekleidet. Die meisten 502 haben frohe Mienen. Sie lachen und scherzen, nicken einander freundlich zu und plaudern vergnügt, während sie ihre Plätze auf­suchen.

Wenn ich allein unter vielen fremden Leuten bin, komme ich mir etwas einsam vor. Und darum schaute ich mich nach allen Seiten um, ob irgendwo doch ein bekanntes Gesicht auftaucht. Ich suchte und suchte, ich musterte durch das Theaterglas die Zuschauerreihen im Parkett und in den Logen, bis ich einen meiner Studienfreunde sah. Er hatte seinen Sitz auf dem ersten Rang, ziemlich weit von mir entfernt. Er unterhielt sich lebhaft mit einem Mädchen.

Nun klingelte es zum zweiten Mal. Vor Schauen und Staunen ver­gaß ich ganz das Programm zu studieren. Aber ich kam schon nicht mehr dazu. Bald darauf klingelte es zum dritten Mal. Schnell füllte sich der Zuschauerraum. Das Licht nahm rasch ab und erlosch nach ein paar Sekunden ganz. Stille herrschte im Zuschauerraum, man vernahm nur das Rascheln der Programmhefte. Ganz leise erklang zarte Musik, die Scheinwerfer strahlten ihr helles Licht auf die Bühne, langsam ging der Vorhang auf.

In der Pause ging ich im Foyer auf und ab und beobachtete das Publikum. Einige Zuschauer unterhielten sich über das Stück, tauscht­en ihre Eindrücke und Meinungen aus, andere gingen in den Erfrischungsraum. Als es klingelte, ging ich wieder auf meinen Platz.

Im dritten Aufzug waren alle Zuschauer vom Spiel der Hauptdarstellerin begeistert. Sie und die anderen Schauspieler mussten am Ende des Aufzuges immer wieder und wieder erscheinen. Die Aufführung war ein großer Erfolg. Nach der Vorstellung ging ich zur Garderobe. Ich gab der Garderobenfrau meine Garderobenmarke und sie gab mir meine Sachen.

 


Дата добавления: 2015-11-05; просмотров: 451 | Нарушение авторских прав




<== предыдущая лекция | следующая лекция ==>
 | ДЕКЛАРАЦІЯ про майно, доходи, витрати і зобов'язання фінансового характеру за 20__ рік

mybiblioteka.su - 2015-2024 год. (0.006 сек.)