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Vorlesung 12. Stilarten und Übersetzen



Vorlesung 12. Stilarten und Übersetzen

1. Begriff des Stils

2. Der Stil der Alltagsrede

  1. Der Stil der Medien
  2. Der Stil der Wissenschaft/ Fachkommunikation
  3. Der Stil der öffentlichen Rede
  4. Der Stil der schönen Literatur

Begriff des Stils

Der Stil (auch Stilart, Sprachstil) bedeutet allgemein „die Art des sprachlichen Ausdrucks eines Individuums“ (Drosdowski 1997: 773). In der Sprachwissenschaft bezieht man den Begriff auf einen Text: „Der Stil = charakteristischer Sprachgebrauch eines Textes“ (Bußmann 1990: 737), oder man versteht den Stil als: „die Art und Weise des Schreibens, die Art des mündlichen und schriftlichen Ausdrucks, eine distinkte Sprachvariante, ein sprachliches Subsystem mit eigentümlicher Lexik und Phraseologie; das Gesamt von mehr oder weniger auffälligen Eigenheiten des sprachlichen Ausdrucks“ (Lewandowski 1990:1099). Mit dem Stil und seinem Gebrauch beschäftigt sich die Stilistik. Es geht um die unterschiedlichen Anwendungen der Sprache abhängig vom Kontext oder von der Situation. Der Sprachstil beschreibt, in welcher Qualität verschiedene Wörter wahrgenommen werden.

Man unterscheidet die Sprachebenen gemäß einer stilistischen Wertungsskala: gehoben/ bildungssprachlich/ dichterisch normalsprachlich/ standardsprachlich umgangssprachlich salopp/ derb/ vulgär. In einem journalistischen oder wissenschaftlich-populären Text können mehrere Sprachebenen kombiniert werden.

Der Stil der Alltagsrede

Den Stil der Alltagsrede/ des Alltagsverkehrs gebraucht man in nicht offiziellenSituationen (in der Familie, am Arbeitsplatz, beim Einkaufen usw.). Es handelt sich meistens um die mündliche Form (ein Gespräch). Für die geschriebene Form ist die Privatkorrespondenz typisch.

Zu den Hauptmerkmalen des Alltagsstils gehören Ungezwungenheit und Lockerheit, die durch umgangssprachliche, saloppe oder derbe (vulgäre) Wörter und Wendungen, u.U. auch durch Dialektismen, Modewörter, Partikeln, Wortschatzelemente mit verschiedenen Stilfärbungen (scherzhaft, spöttisch, ironisch, übertrieben usw.), in der Syntax durch Satzabbrüche, Konstruktionswechsel (Anakoluth, Katachrese) Nachträge, Isolierungen und Ellipsen zum Ausdruck gebracht werden. Bedeutend für den Alltagsverkehr ist auch die Emotionalität der Rede, die durch Verwendung expressiver Mittel wie Hyperbel, Phraseologismen, der Bildkräftigkeit (Stilfiguren wie Metapher, Metonymie, Personifizierung, Periphrase, Vergleiche u.a.), der Ironie und Komik zustande kommt.

Typische Textsorten sind: Gespräch, Privatkorrespondenz (Brief, e-Mail, SMS) usw.

 

Der Stil der Medien

Dieser Stil ist für die Textsorten in Zeitungen, Zeitschriften, im Rundfunk und Fernsehen typisch, d.h. die Form kann sowohl schriftlich als auch mündlich sein. Als Hauptmerkmale des publizistischen Stils gelten die aktuelle Information, Wirksamkeit und Überzeugungskraft. Diese Kriterien werden durch verschiedene sprachstilistische Mittel realisiert, immer in Abhängigkeit von der konkreten Textsorte. So unterscheidet sich z.B. die Nachricht von dem Kommentar oder von der Reportage dadurch, dass sie unpersönlich gehalten wird, emotional-expressive sprachliche Mittel relativ selten eingesetzt werden, während im Kommentar oder in der Reportage die persönliche Einstellung des Journalisten zum Ausdruck kommt.

Das Spektrum der gebrauchten Sprachmittel ist sehr breit: es werden sowohl Fachwörter als auch stereotypische Ausdrücke, sogar Klischees verwendet, wobei auch Wortspiele oder umgangssprachliche Ausdrücke möglich sind.

Die Textsorten werden nach verschiedenen Kriterien klassifiziert, z. B: informierende Textsorten (z.B. Nachricht, Bericht, Interview), meinungsbetonte Textsorten (z.B. Kommentar, Glosse, Rezension) und belletristische/unterhaltende Textsorten (z.B. Feuilleton, Essay).

Der Stil der Wissenschaft/ Fachkommunikation

Dieser Stil ist für wissenschaftliche Informationen, Überlegungen und Polemiken typisch. Zu den Hauptmerkmalen des Stils im Kommunikationsbereich Wissenschaft gehören öffentlicher Charakter, Begrifflichkeit, Genauigkeit, Klarheit und Fachlichkeit. Die Fachlichkeit kommt durch die Verwendung von fachsprachlicher Lexik (Termini), Fremdwörtern und von für die Fachsprache typischen grammatischen Konstruktionen zum Ausdruck. Der Grad der Fachlichkeit wird durch die Funktion des Textes bestimmt, ein populärwissenschaftlicher Aufsatz unterscheidet sich natürlich von einem Artikel in der Fachzeitschrift. Zur Klarheit und Genauigkeit tragen lexikalische Mittel mit höchstmöglicher semantischer Eindeutigkeit bei.



Typische Textsorten sind: Diplomarbeit, Dissertation, Fachzeitschriftenaufsatz, Lehrtext, Rezension, populärwissenschaftliche Texte usw.

 

Der Stil der öffentlichen Rede

Zum Stil der öffentlichen Rede/ des offiziellen (gesellschaftlichen Verkehrs/ der Direktive) gehört die Kommunikation mit den Behörden. Meistens handelt es sich um die schriftliche Form, seltener um die mündliche.

Dominierend ist das Merkmal des Offiziellen und ein relativ hoher Grad an Genormtheit, Höflichkeit und Schriftsprachlichkeit. Die Genormtheit bezieht sich erstens auf die gesamte Komposition eines offiziellen Textes, zweitens auf die äußere Form. Zu den Hauptcharakteristika der Textsorten gehören: die Nominalisierung, die Nutzung der neutralen, bzw. gehobenen Stilebene, das sog. Papierdeutsch, die Verwendung von fachsprachlichen Ausdrücken aus der jeweiligen Sphäre des offiziellen Verkehrs.

Typische Textsorten sind: Antrag, Gesuch, Lebenslauf, Geschäftsbrief, Vertrag, Gesetzestext usw.

Der Stil der schönen Literatur

Zu den grundlegenden Merkmalen des künstlerischen Stils gehören Variabilität, Expressivität, Originalität, die durch die Verwendung auffälliger sprachstilistischer Mittel wie Neologismen, okkasionelle Wortbildungskonstruktionen, Phraseologismen, ungewöhnliche Wortkombinationen, unerwartete syntaktische Verbindungen, Tropen, Stilfiguren und semantische und stilistische Unvereinbarkeiten zum Ausdruck kommen. Diese Merkmale sind jedoch nicht ausschlaggebend, d.h. dass nicht jeder literarisch-künstlerische Text expressiv wirken muss. Wichtig ist die Fiktionalität der künstlerischen Texte aus kommunikativ-pragmatischer Sicht. Einige Merkmale dieses Stils können im publizistischen Stil verwendet werden.


Дата добавления: 2015-11-04; просмотров: 51 | Нарушение авторских прав




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